Kaufberatung zum Rapsöl-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Rapsöl-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Rapsöl wird schon seit über 4.000 Jahren zur Zubereitung von Speisen genutzt.
  • Inhaltsstoffe und Kocheigenschaften variieren je nach Herstellungsmethode.
  • Rapsöl-Tests warnen vor hoher Schadstoffbelastung in manchen Produkten.

rapsoel-test

Wer im Sommer durch ländliche Gebiete wandert, dem fallen unweigerlich weitläufige gelbe Felder auf. Was hier wächst, ist der Ausgangsstoff für Rapsöl: die Rapspflanze. Allerdings werden zur Rapsöl-Herstellung nicht die gelben Blüten des Rapses verwendet, sondern das Saatgut.

Bio Planete Rapsöl von hinten in Detailansicht

Rapsöl hat ein ideales Omega-6- zu Omega-3-Verhältnis von 3:1.

In diesem Zusammenhang muss man bei Rapsöl zwischen zwei verschiedenen Pressverfahren unterscheiden: Wird die Rapssaat rein mechanisch ausgepresst, handelt es sich um kaltgepresstes Rapsöl. Wurde das Saatgut hingegen vor dem Pressen erhitzt, handelt es sich um heißgepresstes bzw. raffiniertes Rapsöl.

Die Herstellungsmethode ist sowohl für die Nährwerte als auch für die Eignung von Rapsöl zum Kochen von Bedeutung. Bevor Sie Rapsöl kaufen, sollten Sie darum einen Blick auf das Etikett und die Inhaltsstoffliste der jeweiligen Produkte werfen. Unsere Kaufberatung aus 2023 liefert Ihnen ergänzend nützliche Informationen zu wichtigen Kaufkriterien und hochwertigen Rapsöl-Angeboten aus offiziellen Rapsöl-Tests.

1. Welche Inhaltsstoffe besitzt Rapsöl?

Bis ins 20. Jahrhundert war Rapsöl eher gesundheitsschädlich:

Wegen ihrer schlechten Verstoffwechslung kann Erucasäure schwere Gesundheitsprobleme verursachen. Hierzu zählen unter anderem Herzverfettung und Herzmuskelschäden. Hätten die Menschen vor Entwicklung erucasäurearmer Rapssorten das Rapsöl bereits so regelmäßig verzehrt, wie wir es heute tun, wäre das ein ernstes Gesundheitsrisiko gewesen.

Rapsöl wurde schon 2000 v. Chr. vielseitig verwendet. Allerdings war das Öl damals primär als Lampenöl, Seifenöl und Schmiermittel denn als Speiseöl in Gebrauch. Grund für die eingeschränkte Nutzung fernab der Küche war ein hoher Gehalt der bitteren Erucasäure, der frühes Rapsöl sowohl ungesund als auch ungenießbar machte. Denn auch wenn es sich bei dem Inhaltsstoff um eine ungesättigte Fettsäure handelt, kann der menschliche Körper sie doch nur schwer abbauen. Zudem wird auch der Abbau anderer Fettsäuren im Stoffwechsel durch Erucasäure erheblich beeinträchtigt.

Rapssorten mit niedrigem Erucasäurengehalt wurden erst in den 1960er Jahren entwickelt. Seit dieser Zeit gewann das Pflanzenöl zunehmend Bedeutung als Lebensmittel. Dabei spielen Fettsäuren nach wie vor eine wichtige Rolle, wenn es um die positive Wirkung des Rapsöls auf die Gesundheit geht.

1.1. Hoher Gehalt an ungesättigten Fettsäuren macht Rapsöl gesund

Die ungesättigten Fettsäuren in modernem Rapsöl sind hauptsächlich Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Sie machen das Rapsöl heute vor allem deshalb gesünder. Mehr noch, handelt es sich bei Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren um sogenannte mehrfach ungesättigte Fettsäuren mit folgenden Gesundheitswirkungen:

  • schützen vor Arteriosklerose (Gefäßverkalkung)
  • beugen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor
  • senken Blutdruck und Cholesterinspiegel
  • wirken entzündungshemmend
  • fördern die Wundheilung
  • verbessern Zellregeneration und Immunabwehr
rapsoel sonnenblumenoel

Rapsöl in Bio-Qualität wird aus Züchtungen ohne Gentechnik produziert.

1.2. Inhaltsstoffe von Rapsöl im Überblick

Neben gesunden Fettsäuren enthält Rapsöl auch verschiedene Vitamine und sogar ein paar medizinische Wirkstoffe. Hier noch einmal eine Übersicht zu den wichtigsten Inhaltsstoffen von Rapsöl:

Nährstoffgruppe Nährstoff-Typ
gesättigte Fettsäuren
  • Palmitinsäure
  • Stearinsäure
ungesättigte Fettsäuren
  • Erucasäure (heute meist nur noch 0,2 %)
  • Gadoleinsäure
  • Ölsäure
  • Linolensäure
  • Linolsäure
  • Nervonsäure
Vitamine
  • Vitamin A
  • Vitamin E
  • Vitamin K
pflanzliche Wirkstoffe
  • Phytosterine (Pflanzenhormone)

2. Warum sollten Sie kein Rapsöl zum Braten nutzen?

In Rapsöl-Tests findet man häufig den Hinweis “nicht zum Braten geeignet”, wobei das nicht für alle Rapsöle gilt. Unterscheiden muss man diesbezüglich kaltgepresstes Rapsöl und raffiniertes Rapsöl, die jeweils unterschiedliche Kocheigenschaften besitzen.

2.1. Rauchpunkt entscheidet über Eignung zum Braten

rapsoel zum braten

Sie können Rapsöl auch für süße Leckereien verwenden.

Ob Rapsöle zum Braten geeignet sind oder nicht, hängt davon ab, wie intensiv man sie erhitzen kann. Dabei ist die genaue Konzentration der Inhaltsstoffe entscheidend.

Kaltgepresstes und deshalb natives Rapsöl ist im Vergleich zu raffiniertem reich an ungesättigten Fettsäuren. Sie machen Rapsöle dieser Kategorie zwar sehr gesund, setzen aber auch den Rauchpunkt auf etwa 130 °C herab. Ist das Rapsöl kaltgepresst, brennt es deshalb in der Pfanne leichter an.

Raffiniertes Rapsöl wird hingegen heißgepresst, wodurch zahlreiche ungesättigte Fettsäuren verloren gehen. Das hebt den Rauchpunkt auf bis zu 200 °C an. Vor dem Pressen erhitztes Rapsöl ist deshalb zum Braten geeignet, hat dafür aber auch einen geringeren Gesundheitswert.

2.2. Rauchpunkt von Rapsöl insgesamt geringer als bei anderen Speiseölen

Insgesamt unterscheidet sich Rapsöl sowohl in Sachen Rauchpunkt als auch in der Zusammensetzung von anderen Speiseölen. Beispielsweise ist der Rauchpunkt von Rapsöl gegenüber Sonnenblumenöl deutlich geringer. Und auch in Sachen Nährstoffgehalt sind Rapsöl und Sonnenblumenöl nicht identisch. Nachstehend eine kleine Vergleichstabelle zu Nährstoffzusammensetzung und Rauchpunkt verschiedener Speiseöle:

Speiseöl Eigenschaften
Rapsöl
  • gesättigte Fettsäuren: 7 %
  • ungesättigte Fettsäuren: 93 %
  • Rauchpunkt: 130 °C (unraffiniert) / 200 °C (raffiniert)
Olivenöl
  • gesättigte Fettsäuren: 14 %
  • ungesättigte Fettsäuren: 86 %
  • Rauchpunkt: 180 °C (unraffiniert) / 230 °C (raffiniert)
Sonnenblumenöl
  • gesättigte Fettsäuren: 8 %
  • ungesättigte Fettsäuren: 92 %
  • Rauchpunkt: 107 °C (unraffiniert) / 213 °C (raffiniert)
Traubenkernöl
  • gesättigte Fettsäuren: 11 %
  • ungesättigte Fettsäuren: 89 %
  • Rauchpunkt: 130 °C (unraffiniert) / 200 °C (raffiniert)
Hanföl
  • gesättigte Fettsäuren: 13 %
  • ungesättigte Fettsäuren: 87 %
  • Rauchpunkt: 250 °C (unraffiniert) / 308 °C (raffiniert)
Leinöl
  • gesättigte Fettsäuren: 10 %
  • ungesättigte Fettsäuren: 90 %
  • Rauchpunkt: 107 °C

3. Wie lässt sich Rapsöl verwenden?

Natürlich kann man Rapsöl wie in alten Zeiten als Lampenöl, Schmiermittel oder zur Seifenherstellung verwenden. In der Küche lässt sich Rapsöl je nach Art der Herstellung ebenfalls sehr umfangreich für die Ernährung nutzen.

Wer Rapsöl zum Frittieren oder Braten verwenden möchte, nimmt hierfür am besten raffinierte Varianten. Für gesunde Rezepte ist Bio-Rapsöl aus Kaltpressung hingegen besser geeignet.

Übrigens: Pflanzenmargarine wird als veganer Ersatz für Butter oft mit Rapsöl hergestellt. Nachstehend finden Sie hierfür ein schönes Rezept.

rapsoel angebot

Sie können Rapsöl vielseitig verwenden. So eignet es sich beispielsweise zum Braten, Frittieren und Kochen.

3.1. Rezept für vegane Rapsöl-Margarine

Das nachstehende Rezept ergibt ca. 300 g vegane Rapsöl-Margarine. Für eine besondere Gesundheitswirkung sollte das Öl nativ sein. Außerdem empfiehlt sich für die Zubereitung Rapsöl mit Buttergeschmack (z.B. Albaöl), das als solches meist vom Hersteller ausgezeichnet wird.

Zutaten Zubereitung
  • 150 g Kokosfett
  • 100 ml Pflanzenmilch
  • 2 EL Rapsöl
  • 1 EL Sojalecithinpulver
  • 1 TL Apfelessig
  • etwas Salz
  • Schritt 1: Vermischen Sie zunächst die Pflanzenmilch mit dem Apfelessig und lassen Sie das Ganze für ca. 10 Minuten ziehen. Währenddessen können Sie das Kokosfett im Wasserbad erhitzen.
  • Schritt 2: Verrühren Sie Pflanzenmilch, geschmolzenes Kokosfett, Rapsöl, Salz und Sojalecithin in einer Rührschüssel zu einer glatten Masse. Anschließend füllen Sie die Margarine in kleine Förmchen, zum Beispiel kleine Tupperdosen oder Backförmchen.
  • Schritt 3: Die vegane Rapsöl-Butter muss nun für mindestens 1 Stunde im Gefrierfach aushärten. Danach ist sie verzehrfertig. Im Kühlschrank gelagert, hält sich die Margarine dann bis zu vier Wochen oder länger.

Tipp: Für eine schöne gelbe Farbe können Sie Ihrer Rapsöl-Margarine einen Schuss Karottensaft hinzufügen.

3.2. Rapsöl zum Tanken nicht empfohlen

Bio Planete Rapsöl in Kartonverpackung

140 °C fängt Rapsöl an, sich zu zersetzen.

Größere Bekanntheit erlangte Rapsöl in den letzten Jahren des Weiteren als alternativer Bio-Treibstoff. Immer wieder wird darüber diskutiert, ob man Rapsöl auch tanken kann. Theoretisch erscheint es auch sehr preiswert, sich Rapsöl in 10 Liter Kanistern zu kaufen und in das Auto zu füllen. Vor allem die Kombination aus günstigem Preis in € durch die große Menge in L lockt.

In der Praxis drohen hierfür aber hohe Strafen wegen Steuerbetrug von bis zu 5.000 Euro. Denn auf Benzin fällt normalerweise eine Steuer an, die beim Tanken von Rapsöl illegal umgangen wird. Darüber hinaus besteht Dieselöl aus Mineralöl, das mit besonderen Zusätzen versehen ist, um den Motor zu schonen. Rapsöl kann einen Dieselmotor dagegen nachhaltig beschädigen.

4. Was sagen Rapsöl-Tests zu wichtigen Kaufkriterien?

rapsoel 10 liter

Achten Sie beim Kauf von Rapsöl darauf, ob es kalt gepresst oder raffiniert wurde.

Apropos Mineralöl: Öko-Test wies in einem Magazin-Beitrag aus dem Jahr 2020 darauf hin, dass diverse Rapsöle mit Mineralöl verunreinigt sind.

Wegen Rückständen polyzyklischer aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) gilt manches getestete Rapsöl sogar als krebserregend. Vertrauen Sie beim Kauf von Rapsöl daher nur auf offizielle Rapsöl-Testsieger aus vertrauenswürdigen Testberichten.

Eine gute Orientierungshilfe hierfür bietet die Stiftung Warentest. Die Testeinrichtung prüfte Rapsöle bereits 2018 auf Qualität, Kocheigenschaften, Geschmacksechtheit, chemische Zusammensetzung und Schadstoffbelastung. Das eine, beste Rapsöl gab es damals nicht. Stattdessen wurden mehrere Testsieger für Bio-Rapsöl gekürt, darunter die Marken Aldi Nord, dm, Lidl, Kunella und Rapso.

Das gute Ranking von Discountern im Test zeigt, dass günstiges Rapsöl mit einem durchschnittlichen Preis von 1,50 bis 3 Euro pro 0,5 l nicht zwangsläufig schlecht sein muss. Gemäß anderen Tests haben ähnlich preiswerte Anbieter wie Brändle, Mazola, Rügener, Junella oder Ja ebenfalls gutes Rapsöl im Angebot. Nachstehend noch einmal die wichtigsten Vor- und Nachteile von Rapsöl im Überblick:

    Vorteile
  • reich an ungesättigten Fettsäuren
  • vielseitige Nutzungsmöglichkeiten
  • preiswerte Angebote
    Nachteile
  • nur als raffiniertes Öl zum Braten geeignet
  • einige Angebote fallen durch hohe Schadstoffbelastung auf

5. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Rapsöl-Vergleich

Sie haben noch einige ungeklärte Fragen zu Rapsöl? Dann helfen Ihnen vielleicht die nachstehenden Antworten weiter.

5.1. Wie gesund ist Rapsöl?

In Maßen genossen, ist Rapsöl sehr gesund und kann sowohl den Stoffwechsel und das Immunsystem als auch die Herz- und Gefäßgesundheit stärken.

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5.2. Wie viel Rapsöl sollte man täglich zu sich nehmen?

Trotz seiner positiven Gesundheitswirkung besitzt Rapsöl natürlich viele Kalorien. Mehr als 2 EL Rapsöl täglich sollte man deshalb nicht verzehren.

rapsoel tanken

Rapsöl ist normalerweise aufgrund der besseren Omega-3- und 6-Kombination gesünder als Sonnenblumenöl.

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5.3. Wie sollte man Rapsöl lagern bzw. aufbewahren?

Rapsöl wird aus Gründen besserer Haltbarkeit in dunklen Glasflaschen verkauft. Diese sollte man kühl lagern und nach dem Anbrechen der Flasche relativ zeitnah aufbrauchen. Rapsöl in 10 Liter Kanistern zu kaufen, lohnt sich daher für Privatpersonen meist nicht.

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5.4. Hilft Rapsöl gegen Blattläuse?

Bio Planete Rapsöl in Detailansicht von der Seite

Rapsöl gibt es auch in Bio-Qualität.

Ja. Das Öl verklebt die Flügel und Fortpflanzungsorgane der Schädlinge, wodurch sie sich nicht weiter vermehren können. Daneben kann man das Öl natürlich wie in alten Zeiten als Lampenöl, Schmiermittel oder zur Seifenherstellung verwenden.

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5.5. Kann man Rapsöl selber machen?

Theoretisch ja. Aber das Auspressen der Rapssaat ist äußerst aufwändig und die Ölausbeute liegt bei nur 50 %.

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