Auf der Suche nach einer geeigneten Transferpresse sollten Sie einige Kriterien ganz besonders im Blick behalten. Dazu gehören:
- Drucktechnik
- druckbares Format
- bedruckbares Material
- einstellbarer Temperaturbereich
- Bedienbarkeit
- Größe und Gewicht
- Zubehör
Haben Sie entschieden, welche Art von Presse Sie sich wünschen, müssen weitere Details geklärt werden. Zunächst steht dabei die Größe der Heizplatten im Vordergrund. Große Transferpressen weisen beispielsweise 38 x 38-Zentimeter große Platten auf, sodass auch das Aufbringen großer Motive kein Problem ist.
Die obere Heizplatte einer schwenkbaren Transferpresse wird nach Abschluss des Pressvorgangs zur Seite weggeschoben und ist damit besonders sicher.
A3-Transferpressen und noch größere Heizplatten von 40 x 50 Zentimetern sind eher selten und vorrangig im professionellen Bereich zu finden. Auch Doppel-Transferpressen mit gleich zwei Pressbereichen kommen hier gegebenenfalls zum Einsatz. Alternativ kann ein Motiv jedoch auch aus zwei oder mehreren Teilen zusammengefügt werden.
In diesen Fällen ist es praktisch, wenn die Transferpresse mit einem Laser-Projektor ausgestattet ist. Ein sogenanntes Laser-Alignment-System projiziert Hilfslinien auf den zu bedruckenden Stoff, sodass eine exakte Ausrichtung erfolgen kann.
Neben den klassischen 38 x 38-Zentimeter Transferpresse-Platten werden auch kleinere Heizplatten von 28 x 38 Zentimetern angeboten. Häufig sind die einzelnen Plattenarten sogar austauschbar. Mini-Transferpressen-Platten von nur 9 x 16 Zentimetern sind zum Beispiel für das Aufbringen von Motiven auf Kappen ideal und besonders kleine Varianten weisen gerade einmal eine Druckfläche von 6 x 8 Zentimetern auf.
Bedenken Sie außerdem, dass der Abstand zwischen den Platten insbesondere bei schwenkbaren Modellen groß genug sein muss, um den gewünschten Basisstoff inklusive der Folie einlegen zu können – bestenfalls ohne dass die obere Platte bereits beim Platzieren über die Folie streicht.
Günstige ausziehbare Transferpressen weisen oft nur einen Abstand von 2 Zentimetern auf. Insbesondere dann, wenn Sie auch dickere Stoffe und zum Beispiel Jacken verschönern möchten, sollten Sie eher einen Abstand von circa 5 Zentimetern bevorzugen.
Hinweis: Bezüglich der Platten sollten Sie außerdem die erreichbare Höchsttemperatur prüfen. Diese liegt bei einigen Modellen bei bis zu 400 Grad Celsius. Nötig ist das jedoch in der Regel nicht. Tatsächlich halten die meisten Stoffe so hohe Temperaturen nicht ohne Schäden aus und 200 Grad Celsius sind für eine Übertragung des Motivs vollkommen ausreichend. Zudem erhöht sich die Verbrennungs- und Brandgefahr unnötig.
Des Weiteren sollten, verschiedenen Transferpressen-Tests zufolge, die in den Platten verlegten Heizspiralen möglichst eng angeordnet sein, sodass keine wärmeren und kühleren Flächen entstehen, sondern eine gleichmäßige Wärmeverteilung stattfindet. Moderne Geräte sind zu diesem Zweck oftmals mit Silikon-Heizstäben ausgestattet. Deren Vor- und Nachteile listen wir nachfolgend für Sie auf.
Vorteile- besonders gleichmäßige Wärmeverteilung
- sicherer als herkömmliche Heizstäbe
- schnelleres Erhitzen möglich und damit effizienter
Nachteile- moderne Transferpressen automatisch etwas teurer
- kleinere Auswahl
Hinsichtlich der Größe und des Gewichts entscheidet natürlich in erster Linie der Ihnen zur Verfügung stehende Platz sowie Ihr Vorhaben. Besonders umfangreiche Modelle können beispielsweise schon einmal 50×70 Zentimeter Fläche einnehmen. Einzelne Tassenpressen kommen hingegen mit nur circa 30×20 Zentimetern aus.
5 in 1-Transferpressen sind oft zusätzlich mit einer Teller- und Becherpresse ausgestattet.
Ähnliches gilt für das Gewicht der Geräte. Eine 5 in 1-Transferpresse wiegt mitunter bis zu 30 Kilogramm und ist damit kaum problemlos transportabel. Ein eigener Schreibtisch ist dann sinnvoll. Kleine Varianten wiegen hingegen teilweise weniger als 10 Kilo und lassen sich somit auch einmal umpositionieren.
Hinsichtlich des Zubehörs sollten Sie darauf achten, dass eine Anleitung für Ihre Transferpresse in deutscher oder zumindest englischer Sprache beiliegt. Vor allem als Anfänger lassen sich die möglichen Einstellungen und notwendigen Vorbereitungs- und Arbeitsschritte so deutlich besser nachvollziehen.
Ebenfalls praktisch ist es, wenn Ihrer Transferpresse ein Ausgleichskissen beigefügt wurde. Dieses können Sie nutzen, wenn Sie zum Beispiel nahe an einer Naht oder einem Reißverschluss ein Motiv aufbringen möchten.
Die am Stoff befindliche Erhöhung sinkt beim Pressen in das unter dem Textil platzierte Kissen ein, sodass der Druck auf das Motiv trotz Unregelmäßigkeit gleichmäßig ausgeübt wird.