3.1. Der Messbereich sollte größtmöglich sein
In jedem Alkomat-Test wird angegeben, wie groß der Messbereich des getesteten Modells ist. Normalerweise fängt dieser bei 0,00 ‰ an und hört, je nach Gerät und Hersteller bei 2,00 ‰ bis zu 5,00 ‰ auf.
Um einschätzen zu können, wie groß der Messbereich Ihres Alkoholtesters sein muss, sollten Sie wissen, was die Promillezahlen in etwa bedeuten.
3.2. Die unterschiedlichen Stufen der Alkoholisierung
Laut allgemein geläufiger Definition ist ein Alkoholspiegel zwischen null und einer Promille verantwortlich für “gehobene Stimmung”. Menschen werden kontaktfreudiger und aufgeschlossener gegenüber anderen Menschen. Mit steigendem Alkoholpegel sinken oft die Hemmungen. Zudem verschlechtert sich schon ab 0,5 ‰ die Sehleistung um knapp 15 %. Entfernungen können etwas schlechter eingeschätzt werden. Ab 0,8 ‰ kann es zu ersten Gleichgewichtsstörungen und Konzentrationsschwächen kommen. Die Stimmung ist meist jedoch sehr euphorisch und aufgekratzt.
Ein Pegel zwischen einer und zwei Promille befördert die betroffene Person ins sogenannte “Rauschstadium”, einem Zustand indem es mit steigender Alkoholkonzentration im Blut zum Kontrollverlust kommen kann. Das räumliche Sehen fällt schwerer, die Konzentrations-, Koordinations- und Gleichgewichtssinne sind betäubt und funktionieren nicht mehr zuverlässig.
Wenn Sie zwei bis drei Promille erreichen, befinden Sie sich im “Betäubungsstadium”. Ihre Bewegungen sind kaum noch kontrollierbar und verständliches Sprechen ist fast nicht möglich. Oft erschlaffen die Muskeln und Ihr Körper versucht, den Restalkohol auszuscheiden, indem er einen Brechreiz auslöst. Wenn Sie sich in diesem Zustand befinden, sollten Sie mithilfe anderer Menschen einen Arzt konsultieren.
Achtung: Weist ein Mensch mehr als drei Promille auf, bewegt er sich in akuter Lebensgefahr. Ab diesem Stadium muss der/die Betroffene ärztlich betreut werden, da eine Alkoholvergiftung vorliegt. Es kann zum Atemstillstand, Bewusstlosigkeit, Gedächtnisverlust und zu Lähmungen kommen.
Gerade, wenn Sie den Alkoholtester in Umgang mit volltrunkenen Menschen nutzen, sollte dieser einen möglichst großen Messbereich besitzen, damit Sie im Notfall einen Krankenwagen rufen können. Misst Ihr Gerät z.B. nur maximal zwei Promille, können Sie bei einem etwas höherem Pegel dementsprechend nicht zuordnen, ob der/ die Betrunkene eher angewiesen auf eine Flasche Wasser und ein warmes Bett oder doch eher abhängig von einem Tropf in der Notaufnahme ist.
Nutzen Sie den Alkomaten für den eigenen, verantwortungsvollen Gebrauch, beispielsweise um zu überprüfen, ob Sie nach dem ein Feierabendbier noch fahrtüchtig sind, reicht vielleicht auch ein Gerät mit einem Messbereich von bis zu 2,0 ‰. Insgesamt schadet es aber nie, einen Promilletester mit möglichst großem Messbereich zu kaufen.
3.3. Auf die Genauigkeit kommt es an
Wie bereits erklärt, sind Atemalkoholtester nie so genau, wie Blutalkoholtester. Dennoch sollten Sie Wert darauf legen, dass Ihr Alkoholmessgerät möglichst präzise ist.
In unserer Vergleichstabelle haben wir angegeben, wie groß die Abweichungen der verglichenen Promillemessgeräte sind. Alle Geräte, die Abweichungen von ± 0,05 ‰ aufweisen, können Sie als polizeigenaue Alkoholtester bezeichnen, da diese ähnlich präzise sind, wie die portablen Atemalkoholmesser der Justiz, die im Außeneinsatz genutzt werden. Alle Promilletester, die auf ±0,1‰ genau sind, sind zumindest für den privaten Gebrauch meist ausreichend.
Günstigere Alkoholtester sind meistens auf nur ±0,15‰ bis zu ±0,2‰ genau. Damit sind Sie immer noch gut genug, um als Partyscherz zu dienen, aber nicht mehr wirklich praktikabel. Schon der Unterschied zwischen 0,5 und 0,7 ‰ entscheidet beispielsweise darüber, ob Sie noch Autofahren dürfen oder nicht. Auf diese Geräte ist also kein wirklicher Verlass.
Tipp: Ihr Alkoholtester gibt an, dass Sie 0,49 ‰ haben. Sollten Sie dennoch losfahren? Aufgrund einer geringen Abweichung können Sie sich bei einer Polizeikontrolle schon strafbar machen. Verzichten Sie deswegen auf das Autofahren oder warten Sie eine Stunde und trinken viel Wasser.
3.4. Die Anzeige und die Betriebsart sind zweitrangig
Zu Ihrer Information wird in vielen Alkoholtester-Tests angegeben, welche Stromversorgung der Alkomat benötigt und was für einen Display er besitzt. Oft unterscheiden sich die Arten der Anzeige und des Displays nur geringfügig und werden vor allem pro forma angegeben.
So besitzen die meisten Promilletester LCD-Anzeigen in den unterschiedlichsten Farben. Sie leuchten im Dunkeln und sind auch bei eingeschränkter Sicht gut erkennbar und lesbar.
Versorgt werden die Testgeräte meist über Batterien oder auch über aufladbare Akkus. Ziehen Sie unterschiedliche Promilletester-Tests zurate, um nachzuvollziehen, ob die Betriebsmittel beim Kauf eines Alkoholtesters (z.B. online) mitgeliefert werden, um zusätzliche Kosten zu vermeiden.
Tipp: Um immer auf der sicheren Seite zu sein, sollten Sie im Auto stets Ersatzbatterien mit sich führen. Denken Sie daran, die leeren Batterien sachgemäß zu entsorgen.
3.5. Mit dem richtigen Zubehör geraten Sie nicht ins Schwanken
Verschiedenen Alkoholmessgerät-Tests benötigen Alkoholtester das richtige Zubehör, um einwandfrei zu funktionieren. Dazu gehören unter anderem:
- Eine Ein-Knopf-Bedienung, mit der sich das Gerät mit einer Hand und so auch für sich selbst nutzbar ist.
- Ein beigelegtes Mundstück, in das gepustet wird. Bestenfalls mit mehreren Ersatzstücken.
- Eine Trageschlaufe, die ums Handgelenk geschlungen werden kann.