Nicht immer ist direkt ein Starthilfegerät des ADAC zur Hand. Beim Kauf eines Starthilfegerätes spielen die eigenen Anforderungen eine entscheidende Rolle. Es kommt darauf an, wie groß Ihr Auto ist und ob Sie damit auch Ihr Smartphone oder Tablet laden möchten.

Einige Starthilfegeräte sind auch für Motorräder geeignet.
Die entscheidenden Kaufkriterien sind demnach:
- Strom
- Sicherheit
- Anschlüsse
- Funktionen
3.1. Sicherheit: Viele Hersteller sind intransparent
Durch einen Kurzschluss kann extreme Hitze entstehen und das Starthilfegerät zum Schmelzen bringen. Es kommt auf den Hersteller und das jeweilige Produkt an, welche Sicherheitsvorkehrungen bei der Konstruktion mit eingeplant wurden. Beim Starthilfegerät-Test sind unter dem Oberbegriff Sicherheit folgende Aspekte mit eingeflossen:
- Tiefentladeschutz
- Kurzschlussfestigkeit
- Verpolungsschutz
- Überladungsschutz
- Schwingungsfestigkeit
- Schockprüfung
Eine große Zahl an Starthilfegeräten und Starthilfekabeln sind in China produziert worden und deshalb hier als extrem günstige Starthilfegeräte zu erwerben. Bei diesen Geräten ist nicht überprüfbar, welche Schutzmaßnahmen sie innehaben, weswegen vom Kauf solcher Billigprodukte nur abgeraten werden kann.
Tipp: Besorgen Sie sich lieber ein Markenprodukt mit Garantie und TÜV- oder CE-Siegel, um genug abgesichert zu sein und keine böse Überraschung zu erleben. Erkundigen Sie sich im Notfall beim ADAC nach Starthilfegeräten, oder auch bei ATU.
3.2. Strom: Mehr Akku ist immer mehr

Springt das Auto nicht mehr an, ist guter Rat teuer.
Wie schon erwähnt, ist die Größe des Autos, also des Hubraums, entscheidend für die richtige Wahl des Starthilfegerät-Boosters, weswegen Sie die unterschiedlichen Angaben der Hersteller zu Akkuleistung und Spitzenstrom immer im Blick haben sollten.
Sie müssen daher die Leistung des Kfz-Starthilfegerät Power Pack vom Typ des Motors auswählen. Viele Hersteller machen zu den Geräten Angaben wie zum Beispiel: Empfohlen für Motoren mit Benzin bis zu fünf Litern Hubraum oder Autos mit Dieselmotoren bis zu drei Litern Hubraum.
Generell benötigen Autos mit Benzinmotor weniger Leistung als Autos mit Dieselmotor, deswegen gilt der Grundsatz je mehr Hubraum ein Auto hat, desto mehr Leistung benötigt es beim Starthilfegerät für Autobatterien.
Es gibt auch Starthilfegeräte für LKWs und Starthilfegeräte mit Kompressor, sowie Starthilfegeräte für den Traktor. Besitzen Sie beispielsweise ein Auto mit einem relativ großen Dieselmotor, dann sollten Sie auf eine Starthilfe-Powerbank mit mindestens 15.000 mAh zurückgreifen.
Nachfolgend lesen Sie die Vor- und Nachteile in einer Liste zusammengefasst:
Vorteile- praktische Hilfe für entladene Autobatterien
- einfach zu verstauen dank kompakter Größe
- in der Regel für alle Fahrzeugtypen einsetzbar
- überschaubare finanzielle Investition
Nachteile- im Winter ist die Funktionstüchtigkeit ggf. eingeschränkt
- günstige Geräte könnten sich entladen oder einen Kurzschluss erleiden
3.3. Anschlüsse: Mehr Anschlüsse – mehr Optionen zum Laden
Die Grundfunktion von mobilen Starthilfegeräten ist demnach logisch, weswegen jedes der Geräte im Starthilfegeräte-Powerbanks-Test über einen Anschluss verfügt, an den die Batterie des Autos angeschlossen werden kann.
Als weitere Anschlussmöglichkeiten gibt es Kfz-Starthilfegeräte mit einem oder mehreren USB-Anschlüssen, sodass bei Bedarf auch das Handy, die Taschenlampe, der Laptop oder das Tablet geladen werden kann.
Des Weiteren lassen sich auch zusätzliche Zubehörteile des Autos damit laden, zum Beispiel ein Starthilfegerät mit Kompressor, sofern das Gerät über 12V, 16V oder 19V Anschlüsse verfügt. Es gibt auch Starthilfegeräte mit 12V oder 24V. Dieses Zubehör kann beispielsweise ein Wagenheber, ein Wasserkocher, ein Handstaubsauger, eine Pumpe für die Reifen oder eine Kühlbox sein.
Kleines Rechenbeispiel
Um zu wissen, was eine Powerbank für das Auto an Strom hergibt sehen Sie nachfolgend ein Rechenbeispiel.
Eine Kühlbox in Kombination mit dem Gerät Dino „Kraftpaket“
- Ihre Kühlbox verfügt über einen Verbrauch von 48 Watt bei 12 Volt
- Die Dino-Starthilfe kann 66.6 Wattstunden liefern
66.6Wh : 48Wh = 1,375 Stunden
Die Laufzeit der Kühlbox beträgt demnach ungefähr 1:22 Stunden.
3.4. Boost-Funktion: Hilfreich gegen tiefentladene Batterien
Tiefentladen bezeichnet den Bereich der Entladung einer Batterie, der nach der komplett leeren Batterie kommt. Die Spannung in der Batterie ist zu diesem Zeitpunkt unter die Entladeschlusspannung gesunken, was zu Schäden an der Batterie führen kann und demnach stets vermieden werden sollte.
Wenn eine Batterie an diesem Punkt angelangt ist, dann kann es gefährlich werden. Aus diesem Grund gibt es Starthilfegeräte mit einer Boost-Funktion, die tiefentladene Batterien wiederbeleben können, dies sollte jedenfalls im Optimalfall so sein.
Eine Powerbank für PKWs kann im schlimmsten Fall dann jedoch auch nichts mehr ausrichten, dies ist vor allem der Fall, wenn die Batterie über einen längeren Zeitraum tiefentladen ist und einen permanenten Schaden abbekommen hat.