Wie oft sollten Ganzjahresreifen gewechselt werden?
Die Beantwortung dieser Frage ist an einige Parameter geknüpft. Dazu zählen die Fahreigenschaften, die Reifengröße, der Fahrzeugtyp und wie häufig Sie den Pkw generell bewegen. Im Durchschnitt liegt die Nutzungsdauer von Ganzjahresreifen bei drei bis fünf Jahren. Behalten Sie die Profiltiefe im Auge. Es ist europaweit vorgeschrieben, dass bei einer Profiltiefe von weniger als 1,6 Millimetern zwingend der Reifenwechsel ansteht.
Der Kauf der passenden Bereifung will gut überlegt sein, schließlich geht es um die Sicherheit von Fahrer und Insassen. Entsprechende Vergleichsergebnisse der Stiftung Warentest können wir Ihnen nicht liefern. Das Portal hat bislang allerdings nur Sommer- und Winterreifen unter die Lupe genommen (Stand: 2/23).
Dafür hat der ADAC 2020 einen Ganzjahresreifen-Test durchgeführt. Wichtige Kriterien waren hier die Fahrsicherheit sowie Fahr- und Bremsverhalten. Ganzjahresreifen-Testsieger wurde hier mit der Note 3,6 der Continental AllSeasonContact.
Wir geben Ihnen nachfolgend nun einen Überblick über weitere relevante Kauffaktoren:
- Reifengröße: Bei der Reifengröße können Sie keine Kompromisse machen. Die passende Reifengröße geben die Hersteller der Fahrzeuge vor und Sie finden die Angaben in Ihren Fahrzeugpapieren. Kaufen Sie unbedingt die passenden Allwetterreifen. Der beste Reifen von Dunlop, Forstinger, Firestone, Fulda oder Goodride wird Ihnen wenig nützen, wenn die Bereifung nicht mit dem Fahrzeug kompatibel ist.
- Rollwiderstand: Die Bereifung trägt auch zum Kraftstoffverbrauch des Fahrzeuges bei. Genauer ist dies zu etwa einem Fünftel der Fall. Bei Auto- und Motorradreifen sollten Sie auch auf die Kraftstoffeffizienzklassen schauen. Es lassen sich die Typen A bis G unterscheiden. Gemessen wird hier der Rollwiderstand der Räder. Häufiger wird daher auch von der Rollwiderstandsklasse gesprochen. Klasse A steht für keinen Mehrverbrauch. Der Kraftstoffverbrauch erhöht sich mit der jeweiligen Klasse. Wenn Sie sich für Klasse A entscheiden, sparen Sie gegenüber Allwetterreifen der Klasse G ganze 6,85 Prozent an Kraftstoff ein.
- Reifenfelge: Wenn Sie Ganzjahresreifen kaufen, werden diese in der Regel ohne Felge ausgeliefert. Für die Nutzung von Allwetterreifen eignen sich die robusteren Stahlfelgen am besten.
- Nasshaftung: In Ganzjahresreifen-Tests sind die Reifen besonders bei Nässe gefordert. Die Nasshaftung von Ganzjahresreifen wird in sieben verschiedenen Klassen unterteilt.
Tipp: Für die Messung der Nasshaftung wird der Bremsweg zugrunde gelegt, den ein Fahrzeug auf nasser Fahrbahn bei 80 Kilometern pro Stunde zurücklegt.
Bei Reifenklasse A tritt keine Verlängerung des Bremsweges ein. Klasse B steht für drei Meter Bremsweg. Bis zu Klasse F steigt der Bremsweg um jeweils einen Meter an. Folglich muss bei der Nasshaftung Klasse F ein Bremsweg von sechs Metern einkalkuliert werden.
Überprüfen Sie regelmäßig die Profiltiefe Ihrer Ganzjahresreifen, um zu sehen, wann diese ausgetauscht werden müssen.