Schon ein Blick auf einen Test für 9-36-kg-Kindersitze reicht aus, um zu erkennen, dass es sich hierbei um einen Sitz handelt, der über mehrere Gruppen reicht. Er wird den Gruppen I/II/III zugeordnet. Das heißt, er folgt auf die Babyschale und Sie können ihn bis zum Ende der Zeit verwenden, in der ein Kindersitz notwendig ist.
Im Schnitt starten Kinder mit einem Alter von neun Monaten mit dieser Größe beim Kindersitz. Sie können ihn dann bis zum Alter von 12 Jahren verwenden. Dafür ist es notwendig, dass die Modelle anpassbar sind.
Für die ersten Jahre ist der Kindersitz für 9-36 kg mit 5-Punkt-Gurt ausgestattet. Dadurch wird Ihr Kind gut gesichert. Ein möglicher Druck, der bei einem Unfall entstehen kann, wird gleichmäßig auf den Körper verteilt.
Erreicht Ihr Kind ein Gewicht von wenigstens 15 kg, wird der Kindersitz für 9-36 kg mit 3-Punkt-Gurt genutzt.
Wichtig: In seltenen Fällen gibt es Kindersitze für 9-36 kg mit Fangkörper. Hier erfolgt die Sicherung mit einem Fangkörper und nicht mit einem Gurt. Experten empfehlen allerdings, auf diese Variante zu verzichten. Der Fangkörper kann nicht mit Ihrem Kind mitwachsen. Zudem ist die Sicherheit, im Vergleich zu Reboardern und vorwärts gerichteten Sitzen mit Gurt, deutlich geringer. Das ist auch ein Grund dafür, dass beispielsweise Britax Römer Fangkörpersitze gar nicht anbietet.
1.1. Die Bedeutung der Norm bei Kindersitzen für 9-36 kg
Kindersitz für 9-36 kg mit Ruheposition sind praktisch:
Hat ein Kindersitz für 9-36 kg eine Liegefunktion, klingt das erst einmal praktisch. Gerade auf langen Fahrten schlafen Kinder gerne auch mehrere Stunden. Durch die Lage bei Kindersitzen für 9-36 kg mit Schlafposition liegen die Kinder bequemer. Dabei ist aber zu berücksichtigen, dass die Sicherheit mit zunehmender Neigung der Rückenlehne abnimmt. Manchmal reicht es schon aus, den 9-36-kg-Kindersitz in Ruheposition zu bringen, die Rückenlehne also nur eine Stufe nach hinten zu legen.
Bisher geben viele Hersteller bei ihren Kindersitzen noch das Gewicht an, um die Nutzungsdauer zu beschreiben. Allerdings gibt es inzwischen den Hinweis, dass bald der komplette Umstieg auf Größen erfolgt. Die Grundlagen für diese Angaben bilden die folgenden Normen:
- UN ECE Reg. 44/03 und UN ECE Reg. 44/04
- I-Size UN EC Reg. 129
Sowohl UN ECE Reg. 44/03 als auch UN ECE Reg. 44/04 werden durch die i-Size-Norm ersetzt und die Hersteller dürfen dann nur noch Sitze nach der i-Size-Norm anbieten. Haben Sie einen Sitz nach den alten Normen gekauft, dürfen Sie diesen jedoch noch nutzen. In Zukunft wird die Einstufung der Sitze jedoch nach Größe der Kinder erfolgen.
1.2. Vorwärts oder rückwärts fahren – Informationen in der Übersicht
Sie werden feststellen, dass es einige Modelle gibt, bei denen Sie den Kindersitz mit 9-36 kg rückwärts und vorwärts einsetzen können. Für Kinder bis zum Gewicht von 9 kg werden ausschließlich Sitze angeboten, die Sie rückwärts verwenden können. Es handelt sich um die Babyschalen.
Empfohlen wird von Experten, Kinder bis zum Alter von vier Jahren rückwärts fahren zu lassen. Die Gründe sind vielseitig:
- Reboarder schützen beim Frontalcrash hervorragend, die Wahrscheinlichkeit für einen tödlichen Frontalcrash liegt bei 59 %.
- Reboarder haben einen sehr guten Seitenaufprallschutz.
- Auch bei starken Bremsungen werden Kopf und Nacken Ihres Kindes weniger belastet.
Einige Eltern geben an, dass sich ihre Kinder im rückwärts gerichteten Sitz übergeben müssen. Hier gilt es, immer zuerst andere Ursachen auszuschließen, bis der Umstieg auf einen vorwärts gerichteten Sitz erfolgt.
Tipp: Noch einfacher ist die Handhabung, wenn es sich um einen 9-36-kg-Kindersitz, der um 360 Grad drehbar ist, handelt. Diesen können Sie mit einem Handgriff drehen und in die gewünschte Position bringen.