Kaufberatung zum Holzleim-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Holzleim-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Erhältlich sind Holzleime mit verschiedenen Inhaltsstoffen. Unterschieden wird zwischen Leimen, die mit rein natürlichen oder mit synthetischen Stoffen hergestellt werden.
  • Achten Sie beim Kauf unbedingt auf die passende D-Kennzeichnung. D1 ist lediglich für trockene Räume geeignet, während Holzleim mit D4 auch für den Außeneinsatz verwendet werden kann.
  • Weitere wichtige Merkmale sind die Trocknungszeit und die Belastbarkeit. Besonders zügig geht es mit schnell trocknendem Holzleim. Allerdings ist dieser meist nur für den Einsatz im Innenbereich ausgelegt, da der Holzleim nicht wasserfest ist.

Holzleim-Test

Ob beim Aufbau von Möbeln aus dem Möbelhaus, beim Eigenbau eines Vogelhäuschens für den Garten oder bei Reparaturen von Dingen aus Holz – bei diesen und vielen weiteren Gelegenheiten steht Holzleim hoch im Kurs. Sekundenkleber kann in bestimmten Fällen bei Holzarbeiten auch funktionieren, doch spezieller Holzleim ist zuverlässiger. Er sorgt für eine stabile und lebenslang haltende Verbindung zweier Teile aus Holz, ob nun Bretter, Leisten, Stäben oder vielen mehr.

Ein guter Holzleim sollte wasserfest und lösemittelfrei sein.

Im direkten Vergleich haben wir festgestellt, dass sich Holzleim von UHU besonders leicht dosieren lässt.

Damit die Verbindung und Haltbarkeit aber wirklich so gut und zuverlässig ist, kommt es auch auf eine hochwertige Qualität und vor allem das passende Produkt an. Gerade für Arbeiten im Außenbereich sollte der Holzleim wasserfest sein. Aber auch bei Möbeln für Feuchträume ist dies definitiv nicht von Nachteil. Zudem gibt es noch weitere entscheidende Kriterien wie die Trockenzeit des Holzleims.

Worauf Sie beim Kauf von Holzleim achten sollten, geben wir Ihnen in unserer Kaufberatung an die Hand. Zusammen mit den Ergebnissen aus dem großen Holzleim-Vergleich bei COMPUTER BILD finden Sie so schnell und direkt das beste Produkt für Ihre Holzarbeiten – ob nun der Zusammenbau von Fertigmöbeln oder auch das komplette Eigenprojekt.

1. Wieso ist Holzleim nicht gleich Holzleim?

Der Holzleim ist die Alternative, wenn bei Holzarbeiten keine Schrauben oder Nägel zum Einsatz kommen sollen. Er fungiert als Holzkleber und verbindet Holz sowie Holzwerkstoffe miteinander. Allerdings gibt es verschiedene Typen und Beanspruchungsgruppen, die wir Ihnen nachfolgend vorstellen.

1.1. Vier Beanspruchungsgruppen zur Wahl

Damit das Holz aber auch eine langfristige Verbindung eingehen kann, müssen Sie zum richtigen Kleber greifen. Unterschieden wird hierbei in vier Beanspruchungsklassen, die wir Ihnen nachfolgend in einer Tabelle gegenüberstellen.

Ein Hinweis vorab: Früher wurden die Beanspruchungsklassen von B1 bis B4 gekennzeichnet. Heute werden hingegen die Bezeichnungen D1 bis D4 verwendet.

Beanspruchungsgruppe Eigenschaften
D1 („trockenfest“)
  • niedrigste Beanspruchung
  • für den Innenbereich
  • für eine Holzfeuchte von bis zu 15 Prozent
D2 („feuchtfest“)
  • für den Innenbereich
  • für eine Holzfeuchte von bis zu 18 Prozent
  • nur kurzzeitiger Kontakt mit Wasser
D3 („kaltwasserfest“)
  • für den Innenraum mit höherer Luftfeuchtigkeit
  • für den Außenbereich bei nicht direkter Bewitterung
D4 (“feuchtwasserfest”)
  • höchste Beanspruchung
  • keine Probleme auch bei häufiger oder langanhaltender Feuchtigkeit

Wie Sie sehen, steigt die Wetterfestigkeit einhergehend mit den Klassen. Wenn Sie also einen Holzleim für den Außenbereich suchen, sollten Sie unbedingt einen wasserfesten Holzleim für außen nehmen. Zudem ist auch nicht verkehrt, wenn es sich um einen Holzleim mit hoher Temperaturbeständigkeit greifen – gerade dann, wenn nicht nur Regen droht, sondern auch wechselnde Temperaturen durch Frost und direkte Sonneneinstrahlung. Dies ist z. B. bei Fenster und Türen sowie Fugen zwischen Holz im Außenbereich (z. B. Gartenschuppen) wichtig.

Leider ist auf den Verpackungen von Holzleim nicht immer auf den ersten Blick ersichtlich, um was für eine Beanspruchungsklasse es sich handelt. Manchmal fehlt sogar die D-Bezeichnung komplett. Auch auf einen Hinweis wie „wasserfester Holzleim“ ist nicht immer Verlass, da dies sowohl auf die Holzleime mit D4 sowie D3 zutrifft. Informieren Sie sich daher genau, bevor Sie einen Holzleim kaufen, ob dieser auch wirklich die gewünschte Klasse besitzt.

1.2. Holzleimsorten im Überblick

Holzleim kaufen

Holzleim kommt oft beim Zusammenbau von Möbeln zum Einsatz.

Wie wir bereits eingangs erwähnt haben, ist Holzleim nicht gleich Holzleim. Es gibt verschiedene Sorten, die sich in ihren Inhaltsstoffen unterschieden. Auf der einen Seite stehen die Produkte mit den natürlichen Inhaltsstoffen, auf der anderen Seite die mit den synthetischen. Wir stellen Ihnen nachfolgend die verschiedenen Typen vor.

1.2.1. Holzleimsorten mit natürlichen Inhaltsstoffen

Bei dieser Art Holzleim wird zwischen Glutinleim und Kaseinleim unterschieden. Die erste Variante wird aus tierischen Abfällen wie Knochen hergestellt und kommt heute nur noch sehr selten zur Anwendung.

Kaseinleim hingegen besteht aus einem Bestandteil des Eiweißes von Milchprodukten, das mit gelöschtem Kalk vermischt wird. Dieser Holzleim ist hitzebeständig und wasserfest, wird heutzutage aber nahezu ausschließlich in der Bautischlerei eingesetzt.

Vor- und Nachteile dieser Holzleimsorten:

    Vorteile
  • natürliche Inhaltsstoffe
  • umweltfreundlich
  • ggf. lebensmittelechter Holzleim
    Nachteile
  • eher nicht zum Heimwerken
  • geringe Auswahl
  • schwieriger zu bekommen
1.2.2. Holzleimsorten mit synthetischen Inhaltsstoffen

Der gängige Holzleim für den Heimwerker- und Handwerkerbereich ist der Weißleim. Hierbei handelt es sich um einen formaldehyd- und lösungsmittelfreien Dispersionsleim. In flüssiger Form ist er, der Name verrät es bereits, weiß. Während des Trocknens verändert sich aber nicht nur sein Zustand, sondern auch die Farbe. Der Holzleim wird transparent. Somit ist der trockene Holzleim durchsichtig und nicht mehr sichtbar.

Anfangs ist Holzleim weiß. Nach dem Aushärten wird er transparent.

Ein besonderes Augenmerk lag auf der Wasserbeständigkeit der Holzleime. Der UHU-Holzleim erfüllt diese Anforderung und sorgt dafür, dass Holzteile auch bei Nässe stabil bleiben.

Erhältlich ist der Weißleim in den Klassen D1 bis D3. Weißleim mit D4 kann in der Regel durch die Beigabe von Härtungsmitteln und Vernetztern angemischt werden. Ansonsten ist es nicht notwendig, den Holzleim zu verdünnen oder zu bearbeiten, sondern er kann sofort entsprechend der Anleitung eingesetzt werden. Einzig bei Tropenhölzern wirkt er nicht immer einwandfrei, da diese sehr öl- und harzhaltig sind.

Als weitere Alternativen dieser Holzleimvariante gibt es noch Formaldehydleime, die vor allem im industriellen Bereich (z. B. Fertigung von Holzleimbindern oder Möbeln) eingesetzt werden und einen unangenehmen Geruch nach dem Lösungsmittel Formaldehyd aufweisen, sowie Polyurethanleime. Dies ist die modernste Form des Leimes, der nicht nur Holz, sondern auch andere Materialien klebt. Die PU-Leime sind lösungsmittelfrei und wasserfest.

Vor- und Nachteile dieser Holzleimsorten:

    Vorteile
  • vielseitig einsetzbar
  • große Auswahl
    Nachteile
  • chemische Inhaltsstoffe
  • teilweise unangenehmer Geruch

2. Wie finden Sie mit unserer Kaufberatung den besten Holzleim?

Bei den verschiedenen Holzleimsorten, die wir Ihnen oben vorgestellt haben, ist vor allem der Weißleim die für Heim- und Handwerker meist gefragte Sorte. Möchten Sie sich diesen Holzleim kaufen, achten Sie auf die folgenden Kriterien.

2.1. Passende Einstufung

Holzleim wasserfest

Der Holzleim sollte gut dosierbar sein.

Suchen Sie einen Holzleim für draußen, nehmen Sie unbedingt einen D4-Holzleim, also einen wasserfesten. Setzen Sie dort einen wasserlöslichen Holzleim ein, wird die Verbindung der zusammengeklebten Holzstücke nicht wirklich lange anhalten, sondern sich mit der Zeit der Holzleim lösen.

2.2. Starke Verbindung

Stehen die zusammengeklebten Holzstücke unter Druck oder müssen ein gewisses Gewicht tragen, sollten Sie unbedingt einen extra starken Holzleim einsetzen. Hierbei handelt es sich um auf hohe Belastbarkeit ausgelegte Holzleime, die besonders stabile Verbindungen erzeugen. So ist sichergestellt, dass sich Verbindungen durch Holzleim nicht lösen, auch wenn diese unter einem gewissen Druck stehen.

2.3. Gute Dosierbar- und Verstreichbarkeit

Der Holzleim sollte sich mit der Verpackung gut dosieren lassen. Dies ist gerade bei den kleineren Flaschen mit Dosierspitze möglich. Zudem sollte die Konsistenz so sein, dass er auf dem Holz gut verteilt werden kann.

Tipp: Möchten Sie den Leim streichfähiger machen, können Sie einige Holzleime mit Wasser verdünnen. Auch das Erwärmen funktioniert bei einigen. Alternativ können Sie Zweikomponenten-Holzleim verwenden, den Sie in der entsprechend gewünschten Konsistenz anrühren.

2.4. Kurze Trocknungsphase

Wie lange braucht Holzleim um zu trocknen?

Die Trocknungszeit hängt vom jeweiligen Produkt ab. Viele Holzleime trocknen schnell und sind bereits nach ca. 15 bis 30 Minuten trocken.

Augenmerk sollten Sie auch auf die Trockenzeit des Holzleims haben. Setzen Sie auf einen Holzleim, der schnell trocknet (z. B. Uhu Express Holzleim), können Sie schneller weiterarbeiten. Unterschieden wird zudem noch zwischen der Holzleim-Presszeit, in der die Verbindung mit einer Presse, Klammer oder ähnlichem unter Druck gesetzt werden sollte. Bis der Leim danach vollständig ausgehärtet, kann allerdings noch weitere Zeit vergehen. Diese sollten Sie unbedingt immer beachten, damit die Verbindung stabil und langhaltend ist.

zwei Flaschen Holzleim

Wir haben uns außerdem angeschaut, wie die Trocknungszeiten der Holzleime variieren. Der Holzleim der Marke UHU konnte hierbei mit besonders kurzer Trocknungsdauer überzeugen.

2.5. Sollte unsichtbar werden

Nach dem Trocknen sollte der Holzleim nicht mehr sichtbar, also transparent sein. Das ist wichtig, wenn z. B. etwas aus herausdrückt. Auf Weißleim trifft dies in aller Regel zu, wie verschiedene Holzleim-Tests zeigen.

2.6. Frei von Lösungsmitteln

Lösungsmittel müssen nicht giftig sein, können aber unangenehm riechen. Daher empfehlen wir Holzleime ohne Lösungsmittel. Sie erkennen dies am Hinweis „Lösungsmittelfrei“.

Arbeiten Sie sehr häufig mit Holz, können Sie Holzleim im 5kg-Eimer erwerben. Der Vorteil, wenn Sie gleich 5kg Holzleim auf einmal kaufen, ist der geringere Preis im Vergleich zu einer vergleichbaren Menge in kleinen Holzleim-Flaschen. Da Holzleim sehr lange hält, ist dies von der Haltbarkeit her nicht so entscheidend. Allerdings benötigt der große Holzleim-Eimer zum einen mehr Platz. Und zum anderen ist das Dosieren aus den kleinen Flaschen oder Tuben mit z. B. 120 g oder 225 g Inhalt deutlich einfacher.

3. Welche sind die bekannten Hersteller von Holzleim?

Zu den bekannten Marken und Herstellern von Holzleim gehören:

  • Henkel
  • Pattex
  • Soudal
  • Titebond
  • Uhu

Unsere Erfahrung und verschiedene Holzleim-Tests belegen: Die Marke sollte kein entscheidendes Kaufkriterium sein. Viel wichtiger ist die Qualität des Produkts und dass der Leim zum geplanten Verwendungszweck passt. Auch manch günstiger Holzleim vom Discounter kann mit teureren Markenprodukten aus dem Baumarkt mithalten.

4. Holzleim-FAQ: Wir beantworten häufig gestellte Fragen

Es sind noch nicht alle Ihre Fragen geklärt? Vielleicht werden Sie in unserem FAQ-Bereich fündig.

4.1. Holzleim-Test: Wie urteilen Stiftung Warentest und Co?

Holzleim-Testsieger

Je schneller der Holzleim trocknet, desto früher können Sie weiterarbeiten.

Wer als Kaufinteressent auf das Urteil von Stiftung Warentest vertraut, muss bei Holzleimen auf andere Quellen wie den Holzleim-Vergleich bei COMPUTER BILD vertrauen. Denn das Testinstitut habt bisher noch keinen Holzleim-Test durchgeführt. Die logische Folge ist, dass Stiftung Warentest auch noch keinen Holzleim-Testsieger bzw. besten Holzleim gekürt hat.

Einen richtigen Holzleim-Test hat auch Ökotest, das zweite große deutsche Testinstitut, noch nicht durchgeführt. Immerhin wurden dort zumindest einige wenige Produkte im Rahmen eines Tests von Klebstoffen genauer unter die Lupe genommen. Allerdings handelt es sich hierbei nur um den „Fix & Fest Holzleim“ von Ponal sowie den „Classic Holzleim“ vom gleichen Hersteller. Somit kann man hier definitiv nicht von einem repräsentativen Holzleim-Test bzw. Holzkleber-Test sprechen. Möchten Sie dennoch erfahren, wie die beiden Holzleime von Ponal abgeschnitten haben, finden Sie die genauen Testergebnisse in „ÖKO-TEST Januar 2014“ auf Seite 122 bis 127.

Aktueller und umfangreicher ist der Holzkleber-Vergleich 2023 bei COMPUTER BILD. Wir geben Ihnen in unserer Kaufberatung nicht nur die wichtigsten Kaufkriterien an die Hand. Sondern wir präsentieren Ihnen in der oben eingebundenen Vergleichstabelle auch die besten Produkte der verschiedenen Hersteller.

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4.2. Wie lange ist Holzleim haltbar?

Wenn der Holzleim ordnungsgemäß gelagert wird, sprich in einer verschlossenen Verpackung, dann ist er sehr lange haltbar. Teilweise kann Holzleim auch nach Jahrzehnten noch verwendet werden. Bevor Sie allerdings mit einem sehr alten Leim ein ganzes Möbelstück zusammenbauen, sollten Sie die Klebekraft vielleicht punktuell testen und schauen, ob der Holzkleber noch so arbeitet, wie er soll.

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4.3. Welcher wasserfeste Holzleim kann zum Bootsbau verwendet werden?

Für den Bootsbau wird, genauso wie bei der Herstellung von Span- bzw. Holzleimplatten sowie Holzleimbindern, in der Regel Formaldehydleim verwendet. Dieser wird der Beanspruchungsgruppe D4 zugeordnet und zeichnet sich durch eine hohe Beständigkeit aus, ist unter anderem sehr kälte- und hitzebeständig, kochfest und witterungsbeständig. Weitere Informationen zu dieser Variante des Holzleimes finden Sie weiter oben auf dieser Seite.

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4.4. Wann ist Holzleim richtig belastbar?

Holzleim ist erst nach einigen Tagen voll belastbar. Dies liegt daran, dass der Leim zunächst komplett trocknen muss. Das Wasser aus dem Leim geht in das geklebte Holz über. Erst wenn dieses dort komplett verdunstet ist, hält die Verbindung stabil und ist daher auch richtig belastbar. Man spricht hierbei auch von der Endtrocknungszeit, die zwischen drei und sieben Tage dauert.

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4.5. Wann wird Holzleim transparent?

Nachdem Holzleim komplett ausgehärtet und getrocknet ist, wandelt sich die milchig-weiße Farbe des Leims ins Transparente. Dies kann je nach Trockenzeit zwischen drei bis sieben Tage andauern.

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4.6. Was kann ich mit Holzleim kleben?

Holzleim ist ausschließlich zum Verkleben von Holz geeignet. Auf anderen Materialien hält er hingegen nicht oder geht keine Klebekraft mit der Oberfläche ein. Holz selbst können Sie unter Umständen aber mit Montage- , Reparatur- oder Heißkleber verkleben. Holzleim geht aber im Vergleich dazu die beste Verbindung ein.

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