Kaufberatung zum Rasendünger-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Rasendünger-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Die Wahl eines geeigneten Düngers hängt wesentlich vom Boden ab, auf dem der Rasen wächst. In sehr feuchten und mooshaltigen Gegenden brauchen Sie in der Regel weniger Dünger als in sehr trockenen Regionen.
  • Beim Einsatz eines Rasendüngers gilt ausnahmsweise mal nicht die Formel: Viel hilft viel. Sollten Sie den Rasendünger zu oft anwenden, können Sie auch genau den gegenteiligen Effekt erzielen.
  • Man unterscheidet zwei unterschiedliche chemische Verbindungen von Rasendüngern. Die organischen Dünger bestehen aus Pflanzenteilen und tierischen Ausscheidungen. Die Mineraldünger setzen sich als mineralischen Salzen zusammen.

rasenduenger-test

Es ist schon seit Jahrtausenden bekannt, dass der Ertrag eines Feldes durch regelmäßiges Düngen erhöht werden kann. Früher düngte man Felder und Grünflächen einfach mit den Ausscheidungen der Nutztiere und der Menschen, die auf einem Bauernhof lebten. Aber warum reichen die Nährstoffe des Bodens manchmal nicht aus, um Pflanzen darauf ausreichend zu versorgen? Weil genau diese Pflanzen dem Boden viele alle Nährstoffe entziehen und der Mensch durch die Ernte den natürlichen Prozess aus Wachstum und Verfall unterbricht. Wichtige Elemente wie Stickstoff, Phosphor, Kalium, Schwefel und Calcium sind nicht mehr in ausreichender Menge im Boden vorhanden, weil diese Nährstoffe durch die Ernte davongetragen werden.

Die moderne Forschung setzt heute nicht mehr (ausschließlich) auf Exkremente, sondern auf sogenannte Bioregulatoren. Diese Stoffe sollen eine positive Wirkung auf die Wurzeln und das Sprießen der Halme haben. Der Einsatz dieser Regulatoren ist nicht ganz unumstritten, weil sie gefährliche Rückstände im Boden hinterlassen können. Hier muss langfristig noch weiter geforscht werden, um die Vor- und Nachteile besser gegeneinander abwägen zu können.

Im folgenden Beitrag haben wir für Garten- und Grundstücksbesitzer eine umfassende Kaufberatung zum Thema Rasendünger erstellt. Lesen Sie im Folgenden alle wichtigen Informationen dazu, wie Sie Ihren Rasen mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen können und damit vielleicht die perfekte Grünfläche erzeugen können.

1. Welche verschiedenen Rasendünger-Sorten gibt es auf dem Markt?

Man unterscheidet Rasendünger nach unterschiedlichen Kriterien, beispielsweise der Geschwindigkeit ihrer Wirkung (schnell versus langsam wirkende Rasendünger), nach der Anzahl ihrer Nährelemente (Einzelnährstoffdünger versus Mehrnährstoffdünger) oder nach der Applikationsart. Im Handel unterscheidet man die Dünger in der Regel nach der Art ihrer chemischen Verbindung. Welche Düngertypen es gibt, fassen wir im Folgenden in einer Übersicht zusammen:

Rasendünger Typ Eigenschaften
Organischer Rasendünger
  • bestehen aus Pflanzenresten und tierischen Ausscheidungen
  • Granulate aus kleinen Hornspänen und Trebern
  • enthalten Mikroorganismen, die organische Substanzen erst in Nährstoffe umwandeln
  • Wirkung erst nach ca. 4 Wochen erkennbar (Rasen-Langzeitdünger)
  • biologisch abbaubar und sehr umweltfreundlich
  • unbedenklich in Haushalten mit Kindern
Mineralischer Rasendünger
  • größte Produktgruppe auf dem Markt
  • Mischung aus Stickstoff, Phosphor, Kalium und Magnesium
  • Rasen-Kunstdünger für ein sattes Grün und ein schnelles Wachstum
  • Wirkung tritt sofort ein, hält aber nur 4 Wochen
  • regelmäßiges Nachdüngen nötig
Kombi-Dünger
  • organisch-mineralischer Rasendünger
  • vereint die Vorteile beider Dünger
  • Gras wächst sehr schnell
  • keine ausreichende Langzeitwirkung

1.1. Wie gut sind Universaldünger und wann braucht man sie?

Universaldünger verwendet man dann, wenn in einem Garten sehr verschiedene Pflanzenarten wachsen. Sowohl Blaukorn-Rasendünger als auch Flüssigdünger oder Granulate können Universaldünger sein. Diese Dünger bestehen aus einer sehr ausgeglichenen Nährstoffzusammensetzung, die alle wichtigen Spurennährstoffe enthält.
Vier Produkte, die auch regelmäßig in den Rasendünger-Tests auf dem Prüfstand stehen, sind folgende Universalrasendünger:

  • Compo Rasendünger
  • Wolf-Garten Rasendünger
  • Oscama Rasendünger
  • Cuxin Rasendünger

Wer jetzt allerdings denkt, der Universal-Rasendünger sei eine Generallösung für alle Rasen-Probleme, wird leider enttäuscht. Es können nicht alle Pflanzen den Blaukorn-Rasendünger vertragen.

Das sind die Vor- und Nachteile des Universalrasendüngers:

    Vorteile
  • ideal für gemischte Gärten
  • geeignet für ein- und zweijährige Pflanzen
    Nachteile
  • Überdüngung ist leicht möglich
  • Nicht für mehrjährige Pflanzen geeignet (Steingartengewächse, Laub-, Obst und Nadelbäume
  • Nicht für nachhaltige Bewirtschaftung
» Mehr Informationen

1.2. So umstritten sind Rasendünger mit Unkrautvernichter

rasenduenger-mit-unkrautvernichter

Rasendünger gegen Moos enthalten einen hohen Anteil an Eisen, der die Moospflanzen absterben lässt.

Rasendünger mit Unkrautvernichter sind 2-in-1-Produkte, die gleichzeitig das Wachstum des Rasens fördern und dabei das Unkraut stoppen wollen. Diese Mittel sind nicht unumstritten, da sie teilweise giftige Stoffe enthalten, die der Umwelt erheblichen Schaden zufügen. Verbraucher haben die Wahl zwischen organischen Rasendüngern, die umweltfreundlicher und auch unbedenklicher in Haushalten mit Tieren und Kindern sind oder chemischen Düngern. Die Rasendünger-Tests zeihen, dass die biologischen Dünger nur eine eingeschränkte Wirkung haben. Sehr effektiv sind chemische Dünger – allerdings belasten diese stärker die Umwelt. Daher ist es eine Gewissensfrage, welches Produkt Sie verwenden.

Ein Produktbeispiel für einen Rasendünger: Der Compo Floranid Rasendünger enthält gleichzeitig einen Unkrautvernichter. Allerdings müssen Sie in der Anwendung sehr vorsichtig sein. Gelangt dieser Dünger auf Steine oder Platten, können schnell Rostflecken entstehen.

Achtung: Sie sollten dieses Produkt niemals in Gärten bzw. Beeten mit Blumen anwenden. Der Unkrautvernichter kann auch die Blumen in den Beeten vernichten.

1.3 Welcher Rasendünger wirkt gegen Moos?

Im Frühjahr entsteht in vielen Gärten starker Mooswuchs. Moos wächst meist in sehr schattigen Bereichen des Gartens. Während der Rasen Sonne braucht, um zu wachsen, wuchert das Moos auch komplett ohne UV-Strahlung. Das Moos entzieht dem Boden zusätzlich Nährstoffe, wodurch es der Rasen noch schwerer hat zu wachsen.

Sie können einiges tun, um den Mooswuchs zu verhindern:

  • Rasen regelmäßig vertikutieren
  • Rasensamen mit dem Streuwagen verteilen und neuen Rasen anlegen
  • Rasendünger mit Moosvernichter

Ein Rasendünger gegen Moos wird auch Eisendünger genannt. Das darin enthaltene Eisen sorgt dafür, dass Moospflanzen innerhalb weniger Tage absterben. Diese können Sie im Anschluss einfach durch vertikutieren entfernen.

Tipp: Ob Ihr Boden an Eisenmangel leidet, können Sie an einer Gelbfärbung der Pflanzen erkennen.

» Mehr Informationen

2. Gibt es eigene Dünger für verschiedene Jahreszeiten?

rasen-vertikutieren

Rasendünger sind auf die unterschiedlichen Bedürfnisse des Rasens zu verschiedenen Jahreszeiten ausgelegt.

Die Rasenpflege sollte nach Jahreszeiten erfolgen. Was Sie bei der Rasenpflege im Frühjahr, im Sommer, in Herbst und im Winter beachten müssen, lesen Sie im Folgenden in kompakter Form.

2.1. Rasendünger im Frühjahr

Jetzt wird es Zeit für den Dünger-Start: Rasen düngen beginnt im Frühjahr, genauer gesagt im März. In dieser Zeit ist der Boden erstmalig bereit, wieder Dünger und neue Nährstoffe aufzunehmen. Auf bemoosten Flächen empfiehlt sich jetzt ein Rasendünger mit Moosvernichter. Im April sollte der Rasen vertikutiert werden, um im Anschluss neue Rasensamen auszusäen.

2.2. Rasenpflege im Sommer

Wenn Sie im Frühjahr den Boden gedüngt haben, können Sie im Sommer mit der Erhaltungsdüngung beginnen. Der Dünger sollte im Sommer einen hohen Kaliumanteil haben. Das schützt die Gräser vor dem Austrocknen

2.3. Rasendünger für den Herbst

Im Herbst ist der Boden meist noch warm. Der Rasendünger für den Herbst enthält ebenfalls sehr viel Kalium. Die Hersteller Compo und Neudorff haben spezielle Herbstdünger entwickelt, die eine Langzeitwirkung von bis zu 3 Monaten haben. Der Rasen wird in seiner Zellstruktur gestärkt und für den Winter vorbereitet.

2.4. Rasendünger für den Winter

Im Winter braucht der Rasen keine besondere Pflege mehr. Der gefrorene Boden könnte jetzt ohnehin keine Nährstoffe mehr aufnehmen. Erst ab dem März können Sie wieder mit dem Düngen des Rasens beginnen.

3. Welche Faktoren aus unserer Kaufberatung müssen Sie berücksichtigen, wenn Sie Rasendünger kaufen?

Hauptnährstoffe in den Rasendüngern

Der Rasen braucht für ein gesundes Wachstum drei Hauptnährstoffe: Stickstoff für das Wachstum und die Grünfärbung, Phosphor für die Förderung des Wurzelwachstums und Kalium, um den Boden belastbarer zu machen. In den Rasendünger-Tests legen die Tester verschiedene Kriterien für die Bewertung der Produkte zugrunde, die Ihnen auch als Orientierung bei der Suche nach dem besten Rasendünger dienen.

  • Saison
    Prüfen Sie immer, ob der Rasendünger für die Saison geeignet ist, für die Sie ihn verwenden wollen.
  • Füllmenge in kg
    Wenn Sie größere Rasenflächen mit dem Streuwagen düngen wollen, sollten Sie keine zu kleinen Packungen kaufen. Achten sie neben der Füllmenge auch auf die Angabe „Reicht für..in m²“. Die Ergiebigkeit ist ein entscheidendes Kaufkriterium.
  • Mit Unkrautvernichter
    Wenn Sie gleichzeitig das Rasenwachstum fördern und das Unkraut vernichten wollen, dann entscheiden Sie sich für einen kombinierten Rasendünger.
  • Phosphoranteil
    Phosphor fördert die Regeneration des Rasens. Wenn der Rasendünger einen Phosphoranteil von 6 bis 8% hat, dann werden Sie schon eine merkliche Verbesserung der Rasenstruktur spüren.
  • Stickstoffanteil
    Rasendünger mit einem Stickstoffanteil von 10 bis 20% optimieren das Wurzelwachstum. Die Rasendünger von Naturen und Profigreen haben mit 2% bzw. 7% keinen ausreichend großen Phosphoranteil. Die Produkte von Beckmann waren dagegen sehr ausgeglichen in der Wirkstoffzusammensetzung.

4. Welche sind die besten Rasendünger auf dem Markt?

rasenduenger-kaufen

Achten Sie beim Kauf von Rasendüngern darauf, dass keine krebserregenden Stoffe enthalten sind.

Von der Stiftung Warentest ist bislang noch kein Rasendünger-Test erschienen, dafür hat aber das Portal Ökotest organische Dünger auf dem Prüfstand gestellt. Die Bio-Produkte werden oft kritisch betrachtet, weil ihnen nur eine mangelhafte Wirkung nachgesagt wird.

In einem großen Rasendünger-Vergleich mit 17 verschiedenen Produkten fielen sehr viele Hersteller und Marken durch. Ökotest fand heraus, dass viele Produkte das krebsverdächtige Glyphosat enthalten. Besonders schlechte Bewertungen erhielt der Oscorna Rasendünger. Der Oscorna Rasendünger enthielt den dreifachen Anteil des Schwermetalls Chrom, das von einem Rasen gar nicht ausgeglichen werden kann.

In den Rasendünger-Tests bestand nur ein einziger Rasendünger den Test und wurde zum Rasendünger-Testsieger auserkoren. Der Wolf-Garten Natura Rasendünger bekam ein „Sehr gut“ von Ökotest.

5. Ihre häufigsten Fragen zum Kauf von Rasendüngern

5.1. Was taugen günstige Rasendünger wie der Rasendünger von ALDI?

Der Rasendünger von ALDI bekam in den Rasendünger-Tests sehr gute Bewertungen. Er lässt sich leicht einbringen und erzielt im Boden eine optimale Wirkung. Der Inhalt der Packung reicht für etwa 130 Quadratmeter Boden. Er gibt die Nährstoffe nach und nach ab und erzielt damit eine hervorragende Langzeitwirkung.

» Mehr Informationen

5.2. Wie schnell wirkt Rasendünger?

Das hängt von der Art des Rasendüngers ab. Mineralische Dünger wie Blaukorn wirken sofort, allerdings muss jederzeit nachgedüngt werden. Die Wirkung von organischen Rasendüngern setzt erst nach ca. 4 Wochen ein, hält dafür aber auch ca. 3 Monate.

» Mehr Informationen

5.3. Wie oft sollte man seinen Rasen düngen?

Das hängt von der Wahl der Jahreszeit und der Art des Bodens ab. Wenig strapazierte Böden brauchen nur im Frühjahr und im Herbst gedüngt werden. Sollte der Rasen mehr Zuwendung benötigen, schadet es nichts, wenn Sie ihn viermal im Jahr düngen.

» Mehr Informationen

5.4. Wie soll man Rasendünger ausbringen?

Die Tageszeit spielt beim Ausbringen von Rasendünger eine wichtige Rolle. Generell sollten Sie niemals in der Mittagssonne damit starten. Darüber hinaus muss der Rasen trocken sein. Dies ist notwendig, damit sich der Dünger nicht mit dem Wasser verbindet und am den Halmen hängenbleibt. Dies würde sie mitunter schädigen.

» Mehr Informationen

5.5. Was bedeutet NPK beim Rasendünger?

Rasendünger sollten eine ausgewogene Mischung an Stickstoff (N), Phosphor (P) Kalium (K) besitzen. Rasendünger dieser Art nennt man auch NPK-Rasendünger. Ein weiterer Begriff hierfür ist Volldünger.

» Mehr Informationen

6.6. Wie hoch muss die Temperatur sein, damit man Rasen düngen kann?

Für das Düngen von Rasen ist eine Außentemperatur mindestens fünf Grad Celsius notwendig. Erst bei dieser Temperatur fängt der Rasen mit dem Wachstum an. Entscheidend ist dabei, dass auch in der Nacht die Temperatur höher als fünf Grad Celsius ist.

» Mehr Informationen