Kaufberatung zum Metallbohrer-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Metallbohrer-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Metallbohrer sind Spiralbohrer, die scharf genug sind, um damit durch Gusseisen oder Stahl zu schneiden.
  • Eine hohe Qualität versprechen gefräste Metallbohrer, die sehr präzise arbeiten. Eine preiswertere, aber nicht so genaue Alternative sind rollgewalzte Metallbohrer.
  • Besonders robust sind Metallbohrer aus dem Material Hochleistungsschnellarbeitsstahl (HSS). Doch auch Legierungen von normalem Stahl können sehr langlebig sein.

metallbohrer test
Ein Metallbohrer ist auch unter den Namen Metallspiralbohrer oder kurz Spiralbohrer bekannt. Dieser ist in Baumärkten beim Bohrmaschinenzubehör zu finden und wird häufig in einem Bohrerset zur Bohrmaschine verkauft. Das Gewinde ist spiralförmig, wodurch der Span abgeschält wird. Wie gut das funktioniert, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Unser Metallbohrer-Vergleich 2023 muss diese Faktoren beleuchten, sodass Sie die Möglichkeit haben, den besten Metallbohrer für sich zu finden. Finden Sie in dieser Kaufberatung den besten Metallbohrer.

1. Wie sieht ein guter Metallbohrer aus?

metallbohrer vergleich

Die Spitze der Metallbohrer ist konisch.

Um einen Stahlbohrer zu erkennen und von einem anderen Bohrer zu unterscheiden, müssen Sie die grundsätzliche Funktionsweise verstehen: Ein Metallbohrer hebt den Span ab, während ein Holzbohrer von oben in das Holz hinein schneidet und ein Steinbohrer das Material zertrümmert. Ein Holzbohrer hat oben einen kleinen Dorn, die sogenannte Zentrierspitze und wird daher auch Zentrierbohrer genannt.

Ein Steinbohrer dagegen hat seitliche Schneiden. Metallbohrer haben nichts dergleichen. Sie zeichnen sich stattdessen durch eine konische Spitze mit Schneiden aus, die den Span anheben. Während Sie einen Metallbohrer auch für Holz nutzen können, funktioniert das umgekehrt nicht.

Ein gefräster Metallbohrer ist besonders solide und widerstandsfähig.

Ein gefräster Metallbohrer ist besonders solide und widerstandsfähig.

Die Qualität des Metallspiralbohrers ist schon an der Farbe erkennbar: Schwarze Bohrer sind nämlich rollgewalzt, Silberne gefräst. Schwarze Bohrer wurden während der Produktion zwischen Rollen einfach in ihre Form gewalzt. Das ist preiswert, weshalb rollgewalzte Bohrer recht günstige Metallbohrer sind, allerdings sind die Bohrer manchmal ungenau oder es finden sich sogar unscharfe Bohrer in einem Set.

Gefräste Bohrer dagegen wurden sorgfältig in Form gefräst und geschliffen und sind sehr präzise. In nahezu jedem Metallbohrer-Test hat diese Variante daher die Nase vorn. Trotzdem wollen wir Ihnen im Folgenden noch kurz die Vor- und Nachteile dieser Variante schildern:

    Vorteile
  • Diese Bohrer wurden sorgfältig in Form gefräst.
  • Gefräste Bohrer arbeiten sehr präzise und liefern saubere Ergebnisse.
  • Es verstecken sich keine unscharfen Modelle in einem Bohrerset.
    Nachteile
  • Gefräste Stahlbohrer sind teurer.

Wenn Sie nur selten in Metall bohren, kann sicher auch ein rollgewalzter Bohrer vollkommen in Ordnung sein. Für die regelmäßige Arbeit mit harten Material wie Stahl sollten Sie besser ein Metallbohrer-Set gefräster Eisenbohrer kaufen.

2. Wie finden Sie den perfekten Metallbohrer für Ihre Bohrmaschine?

2.1. Harter Stahl für starke Leistung

metallbohrer edelstahl

Edelstahlbohrer müssen sehr robust sein.

Das Material des Gewindebohrers hat einen großen Einfluss auf die Qualität. Besonders gut sind HSS-Metallbohrer. Die sind aus Hochleistungsschnellarbeitsstahl. Selten findet man noch Bohrer aus Schnellarbeitsstahl oder Werkzeugstahl. HS-Stahl ist deutlich besser und rostfrei. Eisenbohrer gibt es nicht mehr.

Die Stabilität des Bohrers wird auch durch eine Legierung mit Stoffen wie Kobalt, Titan oder Molybdän weiter verbessert.

Wenn Sie einen Bohrer finden, der als Edelstahlbohrer bezeichnet wird, heißt das allerdings nicht, dass dieser aus Edelstahl ist. Stattdessen ist es ein Bohrer für Edelstahl. Um in Edelstahl zu bohren, muss ein Bohrer sehr robust sein, weil das Metall so zäh ist.

Die Bezeichnung von HSS-Bohrern trägt oft noch einen weiteren Buchstaben. HSS-G, heißt beispielsweise, dass es sich um einen gefrästen Bohrer aus HS-Stahl handelt. HSS-R steht dagegen für einen rollgewalzten HSS-Bohrer. HSS-D oder HSS-Co heißt, dass es sich um einen Hochleistungsschnellarbeitsstahl mit Kobaltlegierung handelt.

2.2. Harte Schale für den harten Kern

Gefräste Metallbohrer sind besonders robust und gegen Hitze gewappnet. Sie sind in der Regel für alle Stahlsorten gut geeignet.

Gefräste Metallbohrer sind besonders robust und gegen Hitze gewappnet. Sie sind in der Regel für alle Stahlsorten gut geeignet.

Eine gute Beschichtung ist für Metallbohrer ebenfalls wichtig, denn sie schützt den Bohrer vor Rost und sorgt dafür, dass er lange scharf bleibt. Häufig findet man eine TiN-Beschichtung. Dahinter verbirgt sich der Stoff Titannitrit, erkennbar an der goldenen Bohrer-Farbe.

Kobalt-Beschichtungen dagegen lassen den Bohrer wie einen Regenbogen silbrig schimmern. Abgesehen davon gibt es zwischen diesen beiden Beschichtungen keine großen Unterschiede. Beide sind empfehlenswert und sorgen für eine lange Schärfe.

2.3. Typ-Angabe statt Drallwinkel beachten

Als Drallwinkel bezeichnen Handwerker den Winkel, in dem der Metallbohrer Span abhebt. Bei zähen Metallen wie Aluminium ist er eher kurz, bei weichen Metallen lang. Die Hersteller geben diesen Wert allerdings normalerweise nicht an.

Sie erkennen verschiedene Metallbohrer-Arten stattdessen an einem Buchstaben:

  • W steht für weiche Metalle und einen Drallwinkel von etwa 40 Grad.
  • N steht für normale Metalle mit einem Drallwinkel von rund 30 Grad.
  • H steht für harte Metalle mit etwa 16 Grad Drallwinkel.

Die meisten Metalle fallen in die Kategorie N. Für Aluminium dagegen benötigen Sie einen Bohrer vom Typ W, für Edelstahl einen H-Bohrer.

2.4. Auf die Spitze, fertig, los

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Bohrerspitze bzw. der Winkel der Schneiden an der Spitze. Häufig sind die Winkel 118° oder 135° zu finden.

Eine Bohrerspitze mit 118 Grad ist sehr dünn und leitet die Hitze schnell ab, gilt jedoch als weniger stabil. Ein Winkel von 135 Grad dagegen steht für eine große Robustheit. Dafür werden diese Bohrer schnell heiß. Sie finden diesen Winkel auch beispielsweise bei Bohrern für Beton.

2.5. Was nicht passt, wird nicht passend gemacht

Der Bohrer muss in das Bohrfutter passen, sonst nützt Ihnen der beste Metallbohrer nichts. Runde Schäfte sind weit verbreitet und passen in jedes Standard-Bohrfutter, egal ob klassisches Bohrfutter oder Schnellspannbohrfutter.

Ausnahmen bilden Metallbohrer mit SDS-Schaft oder einem sechskantigen Format. Dafür brauchen Sie dann einen Bohrer mit entsprechendem Bohrfutter. SDS-Bohrer sind meistens Steinbohrer.

Tipp: Der Vermerk „DIN 338“ auf einem Metallbohrer muss Sie nicht weiter irritieren. Das sagt nur, dass der Bohrer in Länge und Breite bestimmte Grenzwerte einhält. Kommt Ihnen ein Bohrer sehr dick oder lang vor, können Sie anhand dieser DIN-Angabe erkennen, dass er dennoch in ein Standard-Bohrfutter passt.

2.6. Die Bohrer-Größe ist nicht immer gut erkennbar

metallbohrer kaufen

Dünne Bohrer sind normalerweise kürzer.

Für Ihre Aufgaben möchten Sie sicher Bohrer in einer bestimmten Länge oder mit einem bestimmten Durchmesser kaufen. Gerade in Online-Shops sind die Angaben leider manchmal verwirrend.

Manchmal ist die Beschreibung eines Metallspiralbohrers mit einer Millimeterangabe verknüpft, wie beispielsweise Metallbohrer 16 mm oder Metallbohrer 20 oder 30 mm ohne, dass die angegebene Zahl klar Länge oder Breite zuzuordnen wäre. Bei diesen Beispielen handelt es sich um die Länge, während der Bohrer-Durchmesser zwischen 1 mm und bis zu 13 mm liegen kann.

Allgemein gilt: Dünne Bohrer sind normalerweise eher kurz. Dagegen kann ein dicker Metallbohrer recht lang sein.

Tipp: Die nicht immer klare Bezeichnung ist ein guter Grund, lieber einen Baumarkt aufzusuchen, wenn Sie einen Metallbohrer neu kaufen möchten. Dort finden Sie Bosch Metallbohrer oder Modelle von Makita sowie Sonderformen, etwa einen Metallbohrer mit Zentrierspitze. Sie können dort auch einen Akkubohrer oder eine Schlagbohrmaschine kaufen und sich ausführlich beraten lassen.

3. Welche speziellen Metallbohrer-Arten eigenen sich für welche Zwecke?

Für spezielle Aufgaben gibt es noch besondere Typen von Metallbohrer, die Sie in der folgenden Tabelle geschildert finden.

Art Eigenschaften
Stufenbohrer
metallbohrer konisch
  • Dieser Typ Bohrer wird auch Kegelbohrer oder Konusbohrer genannt.
  • Verwendungszweck: Dieser Metallbohrer schneidet bestimmte genormte Lochgrößen.
  • Besonderheiten: Es können auch bestehende Löcher erweitert werden.
Gewindebohrer
metallbohrer gewinde
  • Diese Art Bohrer wird auch Maschinengewindebohrer oder Gewindeschneider genannt.
  • Verwendungszweck: Der Metallbohrer schneidet in bestehende Löcher Gewinde hinein.
  • Besonderheiten: Oft mit sechskantigem Schaft.

4. Nutzen Sie Schneidöl

Manche Heimwerker fragen sich vielleicht, warum bei der Benutzung eines Metallbohrers Schneidöl empfohlen wird. Das hat mit der Hitzeentwicklung zu tun, die beim Bohren von Metall unvermeidbar entsteht.

Schneidöl wirkt wie eine Art Kühlmittel und verhindert, dass der Bohrer zu heiß wird. Große Hitze kann das Metall und den Bohrer beschädigen. Außerdem beugen Pausen beim Bohren einer Überhitzung vor.

5. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Metallbohrer-Vergleich

5.1. Hat die Stiftung Warentest einen Metallspiralbohrer-Test durchgeführt?

Die Verbraucherorganisation hat im Jahr 2017 einen großen Test von Bohrern und Stichsägeblättern durchgeführt. Dazu gehörte auch ein Metallbohrer-Test. Insgesamt zwölf Metallbohrer nahm die Stiftung unter die Lupe. Vor allem im Dauertest konnten nicht alle überzeugen.

Nur drei Bohrer bekamen die Note „sehr gut“. Metallbohrer-Testsieger wurde der Bohrer mit der Artikelnummer P-73673 von Makita. Doch auch Bohrer von DeWalt und Lidl Parkside konnten punkten.

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5.2. Welche Hersteller und Marken sind bekannt?

metallbohrer hersteller

Metallbohrer gibt es von verschiedenen Herstellern.

Es gibt viele verschiedene Hersteller für Metallbohrer. Wenn Sie Wert auf Qualität legen und gerne ein Produkt eines renommierten Herstellers kaufen möchten, können wir Ihnen unter anderem die folgenden Marken ans Herz legen:

  • Bosch
  • Alpen
  • Aldi
  • Bauhaus
  • Connex
  • Makita
  • Conrad
  • DeWalt
  • Würth
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5.3. Wie kann man einen Metallbohrer schärfen?

Wenn Sie Metall bohren

…sollten Sie auf jeden Fall eine Schutzbrille tragen. Es können Metallspäne herumfliegen. Geraten diese ins Auge, kann das zu schweren Verletzungen führen. Spannen Sie das Werkstück außerdem fest und sicher ein, am besten mit einem Körner, so dass es beim Bohren nicht wegrutschen kann.

Sogar gute Metallbohrer verlieren früher oder später an Schärfe. Sie müssen deshalb aber nicht gleich weggeschmissen werden.

Mit einem Schleifstein können Sie den Bohrer wieder scharf bekommen. Allerdings erfordert dies eine hohe Konzentration und eine gewisse Übung. Sie müssen nämlich den Winkel genau treffen, sonst bleibt die Spitze stumpf. Außerdem müssen Sie aufpassen, dass die seitlichen Schneiden keine Macken bekommen, sondern gleichmäßig bleiben. Andernfalls könnte sich der Bohrer bei der Arbeit verkanten und abbrechen oder zumindest zu einem ungenauen Bohrergebnis führen.

Einfacher ist das Schärfen eines Metallbohrers mit einem speziellen Bohrer-Schärf-Gerät, das es schon ab etwa 30 Euro gibt.

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5.4. Woran erkennt man Metallbohrer?

Sie können Metallbohrer leicht anhand der konisch geformten Bohrerspitze erkennen. Außerdem haben sie, im Gegensatz zu Holzbohrern, keinen Dorn oder seitliche Flügel.

Holzbohrer haben dagegen eine scharfe Schneide und auf der Spitze einen Dorn, der zum Zentrieren ins Holz gesetzt wird. Steinbohrer haben eine Art Flügel an der Spitze. Damit wird der Stein zertrümmert.

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5.5. Was sind gute Metallbohrer?

Gute Metallbohrer sind auf jeden Fall aus HS-Stahl und gefräst. Außerdem sollten Sie eine Beschichtung mit Titannitrit oder Kobalt haben. (TiN oder CO). Das lässt die Bohrer länger scharf bleiben. Diese Beschichtung erkennen Sie an einem goldfarbenen oder regenbogenfarbenen Schimmer.

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5.6. Was kosten Metallbohrer?

Das hängt von der Qualität ab. Ist ein Metallbohrer gefräst, ist er teurer als ein rollgewalztes Modell. Für ein bis zwei Euro pro Stück bekommen Sie schon gute Bohrer. Im Set werden sie meistens günstiger.

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5.7. Mit welchem Metallbohrer kann man in Edelstahl bohren?

Auf dem Bild: Ein Metallbohrer-Set der Marke Bosch.

Auf dem Bild: Ein Metallbohrer-Set der Marke Bosch.

Edelstahl ist sehr hart und kann deshalb nicht mit jeder Art von Metallbohrer durchbohrt werden. Ein Bohrer für Edelstahl muss unbedingt als Typ H gekennzeichnet sein, also als Bohrer für harte Materialien. Er sollte natürlich aus HS-Stahl bestehen und beschichtet sein, am besten mit Kobald. Ein Bohrer mit der Bezeichnung HSS-E könnte daher dieser großen Aufgabe am ehesten gewachsen sein.

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5.8. Welcher Bohrer nimmt man für Metall?

Möchten Sie Metall bohren, nutzen Sie am besten einen sogenannten HSS-Bohrer. Die Abkürzung steht für High Speed Steel. Ein wichtiges Merkmal dieser Bohrer ist, dass sie einen Spitzenwinkel besitzen, der 118 Grad beträgt. Es gibt zudem spezielle Metallbohrer, deren Spitzenwinkel mit 135 Grad noch größer ausfällt. Solche Bohrer verwenden Sie für besonders harte Metalle. Ein gutes Beispiel ist Edelstahl.

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5.9. Wie schleift man einen HSS-Bohrer?

Wenn Sie Ihren HSS-Bohrer schleifen möchten, brauchen Sie hierfür ein Diamantschleifmittel. Die Bohrer verfügen über eine sehr harte Legierung. Deswegen würden normale Nadel- oder Schlüsselfeilen nicht das gewünschte Schleifergebnis bringen.

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5.10. Was kostet ein Metallbohrer-Set?

Es lohnt sich, beim Kauf von Metallbohrern gleich ein Set auszuwählen. Ein solch günstiges Metallbohrer-Set gibt es bereits für weniger als zehn Euro. Im mittleren Preisbereich kosten Metallbohrer-Sets zwischen 20 und 60 Euro. Sie erhalten aber auch besonders umfangreiche Sets für mehr als 100 Euro.

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