Kaufberatung zum Klapphelm-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Klapphelm-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Ein Klapphelm ist eine Sonderform des Integralhelms. Bei diesem kann nicht nur das Visier, sondern auch das Kinnteil hochgeklappt werden.
  • Motorradhelme werden aus duroplastischen oder thermoplastischen Materialien gefertigt. Duroplastische Materialien sind teurer, aber haben auch eine bessere Haltbarkeit.
  • Klapphelm-Tests zeigen, dass alle höherpreisigen Modelle ausreichend Sicherheit bieten. Einen günstigen Klapphelm von einem Marken Hersteller bekommen Sie bereits ab 180 Euro.

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Im Gegensatz zu einem Motocross-Helm sind Klapphelme deutlich weniger auffällig und spezialisiert. Rein optisch sind sie kaum von einem normalen Integralhelm zu unterscheiden, doch der Klappmechanismus kommt Brillenträgern und allen, die nicht bei jedem Halt den Helm absetzen möchten, zugute. Unser Ratgeber erklärt Ihnen die feinen Unterschiede bei der Ausstattung der Visiere und gibt Ihnen wertvolle Tipps für den Kauf Ihres Klapphelms mit auf den Weg.

1. Wie große ist die Auswahl bei den Visieren für Klapphelme?

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Vor allem an heißen Tagen sind die Klapphelme sehr praktisch.

Auf den ersten Blick ist ein Klapphelm meistens nicht von einem gewöhnlichen Integralhelm zu unterscheiden. Dies liegt nicht selten an den perfekt eingepassten Kinnteilen, die sich trotzdem kinderleicht verstellen und öffnen lassen. Für Brillenträger und bei sommerlichen Temperaturen hat ein Klapphelm fast nur Vorteile. Lediglich das etwas höhere Gewicht fällt negativ auf.

Auch Klapphelme gibt es wie andere Helm-Typen in verschiedenen Visierfarben. Die meisten Helme werden mit klaren Visieren verkauft, können aber problemlos mit einem getönten oder verspiegelten Visier nachgerüstet werden. Dabei gibt es jedoch einiges zu beachten. Wir haben die Vor- und Nachteile von getönten und verspiegelten Helmvisieren für Sie gesammelt:

    Vorteile
  • zusätzlicher Blendschutz
  • teilweise auch Schutz gegen UV-Strahlung
  • meistens bessere Optik
    Nachteile
  • dürfen nicht in der Dämmerung oder in der Nacht genutzt werden
  • verspiegelte Oberflächen oft sehr kratzempfindlich
  • Beschichtungen gegen das Beschlagen von innen fehlen häufig

Das entscheidende Merkmal eines Klapphelms ist das verstellbare Kinnteil, das zusätzlich zum Visier hochgeklappt werden kann. Allerdings gibt es auch bei diesem Feature Unterschiede. Manche Ausführungen haben zusätzlich ein Belüftungssystem, welches das Aufklappen während der Fahrt nicht unbedingt notwendig macht. Andere Helme hingegen ermöglichen das Hochklappen des Kinnteils ohne den Verlust der Vorteile des Visiers.

Dabei handelt es sich um Klapphelme mit Sonnenblende oder Sichtschutz. Einfache Ausführungen demgegenüber haben ein Kinnteil mit einem integrierten Visier. Wird dieses hochgeklappt, sind das Gesicht und die Sicht ungeschützt. Die wichtigsten Informationen zu allen Arten finden Sie noch einmal in unserer folgenden Tabelle als Übersicht:

Visier-Typ Beschreibung
Visier mit Belüftung
  • Gesichtsbelüftung im Kinnteil
  • Luftstrom tritt am hinteren Teil des Helmes aus
  • Belüftung meist verstellbar
Doppelvisier (Pinlock-Visier)
  • Kinnteil und Visier werden zusammen oder einzeln hochgeklappt
  • Zusätzlicher Blend- oder Sichtschutz unter dem Visier
  • Erleichtert das Fahren mit geöffnetem Kinnteil
Kinnteil mit integriertem Visier
  • Kinnteil und Visier sind verbunden
  • Besonders praktisch für Brillenträger
  • Kein zusätzlicher Blendschutz

2. Wie erhalten Sie Sicherheit und Komfort durch die richtige Wahl der Materialien?

Ein Helm besteht immer aus zwei Elementen. Aus der Außenschale, die vor Stößen und Abrieb schützt und dem Innenleben eines Helmes, das für den sicheren Halt sorgt und einen möglichst hohen Komfort bieten sollte. Für die Außenschale werden oft Fiberglas oder aber Kohlefasergewebe verwendet. Letzteres ist jedoch deutlich teurer. Im Grunde weisen alle diese Materialien eine relativ hohe Lebensdauer auf. Teilweise ist der Effekt der Stoßdämpfung jedoch vom Zustand der Polsterung auf der Innenseite abhängig.

Dort sind einige Kriterien wichtig für die Auswahl des besten Klapphelmes. Wenn Sie die Möglichkeit haben, Klapphelme im direkten Vergleich zu testen, achten Sie darauf, dass die Polsterung weder an der Stirn noch an den Schläfen oder am Kinn drückt. Auch darf der Helm auf gar keinen Fall locker sitzen und wackeln, wenn Sie den Kopf bewegen. Das Innenfutter sollte außerdem auch herausnehmbar und waschbar sein.

2.1. Duroplastische und thermoplastische Kunststoffe bei Klapphelmen

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Die Klapphelme bieten sicheren Schutz bei allen Wetterlagen.

Es lassen sich Helme außerdem nach zwei Kategorien einteilen. Zum einen gibt es Motorradhelme aus duroplastischem Kunststoff und zum anderen Helme aus thermoplastischem Kunststoff. Zu den duroplastischen Materialien werden GFK, Glas- und Kohlefasern gezählt. Diese weisen eine hohe Festigkeit bei einem relativ geringen Gewicht auf. Außerdem können die Fasern so angeordnet werden, dass besonders wichtige Stellen stärker belastet werden können.

2.2. ABS, Polycarbonat und Polyamid bei Klapphelmen

Zu den thermoplastischen Kunststoffen zählen beispielsweise ABS, Polycarbonat und Polyamid. Der Aufwand bei der Produktion von Motorradhelmen aus diesen Werkstoffen ist geringer, weshalb diese günstiger sind. Außerdem haben auch die thermoplastischen Kunststoffe ein sehr geringes Gewicht. Bei der Haltbarkeit haben Stoffe wie ABS oder Polyamid jedoch das Nachsehen. Nach spätestens acht Jahren muss ein Helm aus diesen Materialien ausgewechselt werden.

3. Was müssen Sie bei der Kaufberatung für Klapphelme beachten?

Wenn Sie sich über Tests von Klapphelmen informieren oder in ein Fachgeschäft gehen, um mehrere Modelle anzuprobieren, achten Sie in jedem Fall auf die Kaufkriterien. Ein schlechte Entscheidung ist es, einen Klapphelm zu kaufen, nur weil dieser gut aussieht oder bequem ist. Zwar ist der letzte Punkt ebenfalls wichtig, doch sollten Sie sich vergewissern, dass ein Helm auch insgesamt wirklich der ist, nach dem Sie suchen. Damit Sie nicht lange überlegen müssen und die zentralen Kriterien immer zur Hand haben, haben wir eine Liste für Sie erstellt:

  • ECE-Norm
  • Gewicht in g
  • Pinlock-Visier (Ja/Nein)
  • Belüftung (Ja/Nein)
  • Material der Außenschale
  • Innenfutter
  • Verschluss
  • Sonnenblende (Ja/Nein)
Weiteres wichtiges Motorradzubehör

Neben weiteren Helmarten wie Crosshelmen bzw. Motocrosshelmen, Jethelmen oder den weit verbreiteten Integralhelmen ist auch andere Motorradbekleidung wichtig. Hierzu gehören Kombis oder auch Hosen mit separaten Motorradjacken, Handschuhe und Stiefel. Auch der Nierengurt wird teilweise zur Motorradbekleidung gezählt.

Klapphelm-Tests 2023 raten dringend dazu, immer auf Einhaltung der ECE-Sicherheitsbestimmungen zu achten. Dies lässt sich kontrollieren, indem Sie die Kennzeichnungen bzw. das Zertifikat auf dem Helm suchen. Bereits im Vorfeld lässt sich dies aber auch über eine Nachfrage beim Händler sicherstellen. In den höheren Preisbereichen befinden sich kaum Produkte, die in aktuellen Vergleichen schlecht abschneiden. Gemeint sind hier Produkte ab 400 Euro aufwärts.

Tipp: Ähnlich wie bei einer Freisprechanlage im Auto, sind auch einige Motorradhelme mittlerweile mit modernen Kommunikationssystemen ausgestattet. Beliebt sind deshalb auch Klapphelme mit Bluetooth. Ergänzend können Sie auch spezifische Motorrad-Headsets nutzen.

4. Welche Hersteller bieten die besten Preise und Markenhelme schon ab 180 Euro?

Die Anschaffung von Motorradzubehör ist nur selten günstig. Da neben einem Helm noch Dinge wie eine Motorradjacke oder eine Kombi gekauft werden müssen, ist das Budget meistens eher begrenzt. Umso besser ist es, sich vorher über das Sortiment der großen Hersteller zu informieren. Denn dort finden Sie gute Modelle in jeder Preisklasse. Wenn es um moderne Helmtechnologie geht, sind Motorradhelme von Schuberth weit vorne. Jedoch hat die Qualität hier auch ihren Preis.

Schnell zahlen Sie für einen guten Klapphelm von Schuberth zwischen 300 und 800 Euro. Wem das zu viel ist, der wird möglicherweise bei den Klapphelmen von Nolan fündig. Günstige Modelle kosten hier unter 200 Euro. Verschiedene Preisklassen finden Sie auch bei den Klapphelmen von Shark, HJC und Shoei. Günstige Klapphelme von HJC und Shark kosten zwischen 180 und 250 Euro.

Hinweis: Große Motorradhändler haben regelmäßig Angebote, durch die Sie an günstige Klapphelme kommen. Zum Beispiel finden Sie Klapphelme bei Louis oder Polo.

5. Fragen und Antworten rund um das Thema Klapphelm

5.1. Welche Hersteller und Marken gibt es?

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Mit einem Handgriff lässt sich das Visier öffnen.

Alle großen Hersteller für Motorradhelme haben auch Klapphelme im Sortiment. Zu diesen gehören:

  • Leopard
  • Nolan
  • Rallox
  • Caberg
  • Astone
  • Schuberth
  • Scorpion
  • Shoei
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5.2. Welche Klapphelme darf man offen fahren?

Zur Abkühlung oder Flüssigkeitsaufnahme wird das Visier von Klapphelmen bei kleinen Pausen gerne genutzt. Doch ob man auch mit einem hochgeklappten Visier oder Kinnteil auf dem Motorrad fahren darf, darüber sind sich viele Biker uneinig. Die Regelungen diesbezüglich sind jedoch ziemlich klar.

Ob ein Helm offen gefahren werden darf, hängt von der Sicherheit ab, die dieser garantiert. Bei einem Helm erkennen Sie dies ganz einfach an einer entsprechenden Kennzeichnung. Entscheidend ist die Prüfnorm „ECE-R 22.05“. Die zusätzliche Kennzeichnung mit einem P steht für einen Helm mit Kinnbügel. Das Kennzeichen mit J zeigt, dass der Helm auch ohne Kinnbügel zugelassen ist.

Hinweis: Die Kennzeichnung der Norm ECE-R 22.05 ist innen am Kinnriemen oder aber im Helmfutter zu finden. Ist nur ein P eingenäht, dann muss der Helm bei der Fahrt grundsätzlich geschlossen sein.

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5.3. Was ist der Unterschied zwischen einem Klapphelm und einem Integralhelm?

Ein Klapphelm und ein Integralhelm unterscheiden sich nur in einem Punkt. Klapphelme für das Motorrad verfügen zusätzlich über ein Kinnteil zum Hochklappen. Dadurch sind Klapphelme für Brillenträger besonders praktisch. Außerdem wird durch das flexible Kinnteil auch die erste Hilfe erleichtert, wenn nach einem Unfall der Helm nicht gefahrlos vom Kopf entfernt werden kann.

Allerdings ist der Mechanismus für das klappbare Kinnteil in bestimmten Situationen auch anfälliger für Schäden. Bei einem Integralhelm spielt dies keine Rolle, da nur die Sonnenblende bzw. das Visier hochgeklappt werden können. Außerdem müssen Sie bei einem Klapphelm mit einem leicht höheren Gewicht rechnen.

Die Klappmechanismen bei Klapphelmen sind teilweise sehr unterschiedlich. Eine Übersicht finden Sie weiter oben in unserem Ratgeber.

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5.4. Gibt es bereits einen Klapphelm-Test von der Stiftung Warentest?

Große Prüf-Institute wie Stiftung Warentest oder Ökotest sind sehr gefragt, wenn es um objektive Empfehlungen und Bewertungen von Produkten geht. Da Stiftung Warentest in fast allen Bereichen Prüfungen vornimmt, gibt es auch einen allgemeinen Motorradhelm-Test. Zwar können wir keinen Klapphelm-Testsieger nennen, und der Vergleich ist bereits aus dem Jahr 2004, doch können manche Tipps für Biker immer noch interessant sein.

In dem bereits genannten Test wurden 25 verschiedene Motorradhelme geprüft. Unter den untersuchten Modellen befanden sich Jethelme, Crosshelme, Integral- und auch Klapphelme. Fans von Integralhelmen werden sich freuen, dass diese zusammen mit den Jethelmen insgesamt am besten abgeschnitten haben. Zu Testzwecken wurden die Helme im Labor aus drei Metern Höhe auf einen Amboss fallen gelassen. Dabei wurden die Versuche von mehreren Seiten wiederholt.

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