Kaufberatung zum ND-Filter-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen ND-Filter-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Ein ND-Filter wird auch als Graufilter bezeichnet. Die Abkürzung ND-Filter geht auf den Begriff Neutraldichtefilter zurück. Der Lichteinfall auf die Linse wird im besten Fall reguliert und abgeschwächt.
  • Mit einem ND-Filter lässt sich der Lichteinfall beim Fotografieren mit einer Spiegelreflexkamera verringern. Der Vorteil hierbei ist, dass keine Randeinfärbungen entstehen.
  • Neutralfilter von hoher Qualität weisen eine mehrfache Vergütung auf. Zusätzlich sind sie mit einem Gewinde aus Messing ausgestattet.

nd-filter test
Sicherlich kennen Sie die Bilder, auf denen das Wasser des Meeres weich und glatt erscheint. Mit den richtigen Handgriffen bei der Bildbearbeitung im Nachhinein lässt sich eine ganze Menge zaubern. Doch perfekte Bilder hängen auch – und vor allem – von einer guten Kamera ab. Atemberaubende Bilder können durch das Fotografieren mit einem Graufilter erreicht werden. Er wird sowohl in der professionellen Fotografie als auch von Hobby-Fotografen genutzt.

In unserem Graufilter-Vergleich bzw. ND-Filter-Vergleich 2023 erklären wir Ihnen, was ND-Filter sind und wann sie zum Einsatz kommen. Zudem sagen wir Ihnen, worauf Sie beim Kauf eines ND-Filters besonders achten sollten. Dann finden Sie mit Sicherheit Ihren persönlichen ND-Filter-Testsieger. Unsere Kaufberatung ist nicht ausschließlich für Profis, sondern auch für den Laien gedacht: Wir erklären Ihnen, wie Sie am besten mit einem ND-Filter arbeiten und umgehen sollten, um das perfekte Motiv abzulichten, das demnächst Ihre Wand zieren wird.

1. Was sollten Sie über ND-Filter und ihre Funktion wissen?

nd-filter funktion

Möchten Sie Wasser in Bewegung fotografieren, ist ein ND-Filter das richtige Zubehör.

Mit einem ND-Filter an der Kamera können Sie die Menge des Lichts verringern, die durch das Objektiv gelassen wird. Das kann notwendig sein, wenn die Verringerung des ISO-Werts oder die Verkleinerung der Blende nicht mehr ausreicht. Auf diese Weise können Sie den Lichteinfall regulieren und Langzeitbelichtungen erreichen.

Meist kommen ND-Filter in der Landschaftsfotografie zum Einsatz. Da das Wetter nicht immer beständig ist und sich innerhalb von Sekunden der Lichteinfall ändern kann, gleichen ND-Filter solche unvorhergesehenen Lichteinfälle aus. Das kann beispielsweise der Fall sein, wenn Sie

  • die Bewegung der ziehenden Wolken oder
  • die Bewegung von Menschen oder Wasser

fotografieren möchten. Dann ist die Verwendung eines ND-Filters ratsam. Nachträglich lässt sich dieser Effekt nicht auf Fotos bearbeiten.

Doch es gibt nicht nur Graufilter für die Kamera, sondern auch ND-Filter für das Smartphone. Diese haben einen ähnlichen Effekt wie bei einer Digital- oder Spiegelreflexkamera. Sie filtern das Licht ebenso.

ND-Filter finden Sie auch unter den Namen Neutraldichtefilter, Graufilter oder Neutral Density Filter.

2. Welche Typen von ND-Filtern gibt es?

Bei den Arten der ND-Filter gibt es im Allgemeinen keine Unterschiede. Ob sie ein Gewinde oder ein Steckfiltersystem nutzen, ist für viele Fotografen jedoch sehr wichtig.

In folgender Tabelle erfahren Sie, was die grundlegenden Unterschiede zwischen beiden Systemen sind.

Art Eigenschaften
Schraubfilter
nd-filter zum schrauben
  • Standard-Variante für Kamerafilter
  • verfügen über Schraubgewinde
  • fester Sitz auf Objektiv
  • geringe Wahrscheinlichkeit für ungewollte Randeinfärbungen
Steckfilter
nd-filter zum stecken
  • bis zu 1.000-fache Verlängerung erhältlich
  • Halterung wird eingesteckt und mit Schrauben festgezogen
  • Halterung für verschiedene Filter verfügbar

Sicherlich fragen Sie sich nun, welche Variante für Sie am besten geeignet ist. Um die Frage zu beantworten, möchten wir Ihnen mit den Vor- und Nachteilen von Steckfiltern eine kleine Hilfestellung geben.

    Vorteile
  • Steckfiltersysteme lassen sich flexibel einsetzen
  • Die Modelle lassen sich für verschiedene Filter nutzen. Sie sind auch für UV-Filter, CPL-Filter, Polfilter und b+w-Filter verwendbar
  • Es handelt sich um eine sichere Halterung. Der Kamerafilter wird zum Schluss mit Schrauben befestigt
    Nachteile
  • Die Anbringung ist komplizierter als bei einem Schraubfilter. Zunächst muss die Halterung eingesteckt werden. Erst dann wird sie festgeschraubt
  • Seitlich kann Licht einfallen und zu Randeinfärbungen führen

3. Wie finden Sie den besten ND-Filter?

Um einen günstigen ND-Filter für Ihre Kamera zu finden, müssen Sie einige Faktoren beachten. Dazu gehören zum Beispiel die Filterstärke und Vergütung. Welche Kaufkriterien noch wichtig sind, um einen guten ND-Filter kaufen zu können, erfahren Sie im Folgenden.

3.1. Filterstärke individuell bestimmbar

Welche Stärke Sie für einen ND-Filter verwenden sollten, ist laut dem einen oder anderen Neutralfilter-Test von vielen Faktoren abhängig. Möchten Sie zum Beispiel die Belichtungszeit von einer tausendstel Sekunde auf eine Sekunde verlängern, ist ein ND-3.0-Filter mit einer Neutraldichte von 3.0 dafür geeignet.

Für unterschiedliche Einsatzzwecke benötigen Sie daher verschiedene Filterstärken. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die ND-Filter im Set zu kaufen. Dann können Sie ND-Filter variabel wählen.

Hersteller bringen ihre verschiedenen Filter unter den Bezeichnungen des Abdunklungsgrades auf den Markt. Im Namen eines Produktes finden sich entweder die Anzahl der Blenden oder die Belichtungszeit wieder.

Ein ND 0.3 verfügt etwa über eine Blende sowie der Belichtungsverlängerung von ND2. Ein ND 0.9 hat schon drei Blenden und eine Belichtungsverlängerung von ND8. Ein Filter mit der Dichte ND 3.0 besitzt zehn Blenden und einer Belichtungsverlängerung von ND1000.

3.2. Größe des ND-Filters passend zum Objektiv wählen

Die richtige Größe des ND-Filters hängt davon ab, welche Objektivgröße Sie haben. Die Objektivgröße entspricht in der Regel auch der ND-Filter-Größe.

Für Weitwinkelobjektive sollten Sie laut dem einen oder anderen Neutraldichtefilter-Test einen Slim-Filter wählen. Dieser kann negative Effekte an den Bildrändern vermeiden.

Tipp: Wollen Sie sich für all Ihre Objektive nur einen Graufilter kaufen, sollten Sie die Größe des größten Objektivs wählen. Einen ND-Filter 77 mm können Sie dann laut einem Graufilter-Test auch für ein Objektiv mit 67 mm nutzen.

3.3. Preise sind breitgefächert

Die Preise für einen ND-Filter sind weit gefächert. Sehr günstige Neutraldichtefilter gibt es bereits für weniger als 20 €, etwa ND-Filter für gopro oder ND-Filter für mavic pro. Hochwertige Graufilter kosten hingegen mehr als 100 €.

Tipp: Oft lohnt sich der Kauf eines Graufilter-Sets. Benötigen Sie alle enthaltenen Komponenten, kommen Sie damit oft günstiger.

3.4. Vergütung unterbindet Lichtreflexe

Objektive

Mit einem Objektiv entsteht eine reelle optische Abbildung eines Objekts. Es handelt sich um ein sammelndes optisches System und gehört zu einem der wichtigsten Komponenten bei abbildenden optischen Geräten. Zum Einsatz kommt es beispielsweise bei Kameras, Mikroskopen und Teleskopen.

Spiegelungen können zu ungewollten Lichtreflexen führen. Mit einer Vergütung kann das verhindert werden. Bei den meisten Neutralfiltern ist eine einfache Vergütung laut nahezu jedem Graufilter-Test Standard.

Die Vergütung (Coating) bestimmt die optische Qualität Ihrer Bilder. Darunter versteht man das Entspiegeln. Die meisten Menschen kennen entspiegelte Brillen, bei denen das Prinzip ähnlich ist: Trifft Licht aus der Luft auf das Glas, entstehen Spiegelungen und damit eine Verschlechterung der Qualität. Eine Entspiegelung bzw. Vergütung versucht, diese Verschlechterung so gut es geht wieder auszugleichen.

Um sicherzugehen, dass die vom Objektiv ausgehenden Lichtreflexe nicht reflektiert werden, ist eine Vergütung in beide Richtungen sinnvoll. Hersteller bringen bei ND-Filtern in einem Vakuum mehrere sehr dünne Schichten aus Metallsalz ins Glas.

Man spricht auch davon, dass das Metallsalz “auf das Glas gedampft wird”. Möchten Sie mehrfach vergütete Gläser erhalten, sollten Sie auf den Zusatz MC achten. Dieser steht für multi-coated.

3.5. Glas-Art man Bildqualität aus

ND-Filter sollten aus möglichst hochwertigem Glas produziert sein. Schlechte Filter können ansonsten auch die Qualität einer Top-Kamera zerstören. Leider ist es gar nicht so einfach, sich über die Glasqualität eines Filters zu informieren: Die Hersteller schweigen oft über die verwendete Glassorte.

Die höchste Qualität erhalten Sie, wenn Sie einen ND-Filter aus Shotglas wählen. Mit einer zusätzlichen Nanoversiegelung lässt sich der Schmutz einfach entfernen. Auch setzt sich laut einem Neutraldichtefilter-Test in dem Fall nicht so viel Schmutz an.

3.6. Gewindematerial aus Messing wählen

nd-filter gewinde

Messinggewinde sind stabil und hochwertig.

Für das Material des Gewindes setzen die verschiedenen Hersteller auch unterschiedliche Materialien ein. Aluminium ist zum Beispiel sehr leicht. Allerdings kann sich das auch sehr schnell verformen. Zudem lässt es sich laut einem Neutralfilter-Test schlecht in das Gewinde drehen.

Graufilter für die Fotografie mit hoher Qualität haben ein Gewinde aus Messing. Das lässt sich leicht und spannungsfrei eindrehen. Zudem ist es langlebig.

4. Welche wichtige Hersteller von ND Filtern gibt es?

nd-filter hersteller

Hersteller von ND-Filtern sind u. a. Baader und Haida.

Bekannte Marken für ND-Filter sind:

  • Neewer
  • Baader
  • Dolica und
  • Haida

Neewer bietet zum Beispiel einen ND-Filter 58 mm an. Dieser ist auch als Set erhältlich und eignet sich als ND-Filter für Canon-Kameras. Von der Marke gibt es ebenfalls ND-Filter für Nikon-Objektive. Das ist beispielsweise ein ND-Filter 67 mm.

Die Marke Haida hat verschiedene Kamerafilter im Sortiment. Dazu gehören auch Neutraldichtefilter. Die ND-Filter von Haida sind mit unterschiedliche Faktoren erhältlich. Es stehen zum Beispiel ND-Filter 1000x, 64x und 4x zur Auswahl.

5. Wurden ND-Filter von der Stiftung Warentest getestet?

Die Stiftung Warentest hat noch keinen ND-Filter-Test veröffentlicht, weshalb wir Ihnen keinen ND-Filter-Testsieger präsentieren können.

Allerdings hat Stiftung Warentest eine Meldung zu Graufiltern veröffentlicht: In dieser erhalten Sie hilfreiche Tipps zum Kauf von Kamerafiltern. So wird zum Beispiel erklärt, welche Belichtungszeiten bei welchem Filterfaktor mit einer Kamera erreicht werden können. Außerdem: In einigen Fällen können Sie den ND-Filter durch einen Polarisationsfilter ersetzen, dieser sorgt zusätzlich für eine satte Farbabgabe.

6. Wichtige Fragen und Antworten rund um das Thema ND-Filter

6.1. Welchen ND-Filter brauche ich?

Als Anfänger sollten Sie auf einen ND-3.0-Filter mit tausendfacher Reduktion setzen. Möchten Sie lange Belichtungszeiten erzielen, lohnen sich hohe Faktoren. Wollen sie allerdings eher abends Bilder aufnehmen oder ein schattiges Motiv fotografieren, sollten Sie zu ND-Filtern mit niedrigen Faktoren greifen.

Ob Sie nun einen klassischen ND-Filter, einen variablen ND-Filter oder einen Steckfilter kaufen möchten, hängt von Ihrer Kamera beziehungsweise dem dazugehörigen Objektiv ab. Wer sich noch immer nicht sicher ist, welches der richtige ND-Filter ist und welche Auflösung Sie erreichen möchten, kann zu einem ND-Filter-Set greifen. Der Kauf eines Sets ist nicht nur günstiger gegenüber einem Einzelkauf der Produkte, sondern Sie können die Filter auch miteinander kombinieren, um so einen höheren Filterwert zu erreichen.

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6.2. Wie benutze ich einen ND-Filter richtig?

Zunächst müssen Sie alle nötigen Einstellungen vornehmen: Dafür stellen Sie Ihre Kamera entweder auf ein Stativ oder suchen sich einen festen Untergrund für einen stabilen Halt der Kamera. Fokussieren Sie die Kamera auf das gewünschte Motiv. Anschließend schrauben bzw. stecken Sie den Filter an. Um die korrekte Belichtungsdauer zu ermitteln, müssen Sie diese im Vorfeld berechnen. Hierfür können Sie auch ND-Filter-Tabellen nutzen. Auch die Nutzung einer App, die Ihnen die richtigen Werte sagt, ist hilfreich. Im Anschluss daran können Sie das gewünschte Motiv fotografieren und an dem Bild erfreuen.

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6.3. Wie funktioniert ein variabler ND-Filter?

nd-filter fotografieren

Am PC lassen sich die Fotos nachträglich bearbeiten.

Mit einem variablen ND-Filter ist es möglich, mit nur einem Filter verschiedene Filterstärken einzustellen. Diese Modelle setzen sich aus zwei Polfiltern beziehungsweise Scheiben zusammen, von denen eine variabel eingestellt werden kann. Verändern oder Drehen Sie nun eine der beiden Scheiben, ist damit die Abdunklung der Linse größer beziehungsweise geringer.

Sie sollten allerdings darauf achten, dass es dabei zu Farbveränderungen auf den Fotos kommen kann. Die Bilder können Sie hinterher am PC aber problemlos Nachbearbeiten und Teile der Landschaft in den Fokus rücken, bis Sie das gewünschte Motiv wiederhergestellt haben.

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6.4. Welcher ND-Filter ist sinnvoll?

Welcher ND-Filter sinnvoll ist, hängt vom gewünschten Belichtungs-Effekt ab. Es gibt ND-Filter mit verschiedenen Durchlässigkeiten. Bei einer Langzeitbelichtung fällt die Wahl meistens auf einen Graufilter mit sechs Blenden-Stufen. Es handelt sich hierbei um einen ND 1,8-Filter, der einen Verlängerungsfaktor von 64 besitzt. Der Bruchteil der ursprünglichen Lichtmenge beträgt 1/64.

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6.5. Was bedeutet ND8?

Weist der Neutraldichtfilter die Bezeichnung ND 8 aus, besitzt das Modell eine Durchlässigkeit von 0,000001 Prozent. Der Bruchteil der ursprünglichen Lichtmenge beträgt demnach 1/100000000.

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ND-Filter: Video-Anleitungen und Reviews

In diesem YouTube-Video nehmen wir den Haida PRO-S II MC Variable ND-Filter genauer unter die Lupe. Wir testen das Produkt PRO II ND1000 von Haida und zeigen dir, ob es seinen Versprechen gerecht wird. Erfahre die Wahrheit über variable ND-Filter und entdecke, wie dieser Filter deine Fotografie und Videografie auf das nächste Level heben kann.