Vor allem Liebhaber von Süßspeisen sind mit einem Backofen gut beraten, denn darin lassen sich besonders gut Kuchen, Muffins, Kekse und andere Leckereien backen.
Bevor Ihnen im Detail diverse Extra-Funktionen, Spezialprogrammen und den Arten von Backöfen aufbereitet werden, soll die generelle Funktionsweise des Backofens geklärt werden. Das Küchengerät wird elektronisch oder durch die Zugabe von Brennstoffen mit Energie versorgt, die im Inneren des Ofens Hitze erzeugt.
Andere Begriffe für Backofen sind Backrohr, Backröhre oder Einbaubackofen. Alle beschreiben im Wesentlichen das gleiche Gerät in der Küche.
Der Innenraum ist isoliert, sodass die erzeugte Hitze möglichst gut erhalten bleibt und die Backöfen nur wenig Energie aufwenden müssen, um die Temperaturen zu halten. Bei modernen Geräten kann man standardmäßig zwischen Ober- und Unterhitze oder Umluft wählen, während bei manchen Geräten auch die Funktion Heißluft zur Verfügung steht.
1.1. Die passende Energiezufuhr für den Backofen – Gas oder Strom
Um einen Herd beziehungsweise Backofen betreiben zu können, muss dieser zunächst angeschlossen werden. Doch welchen Stromanschluss braucht ein Backofen eigentlich?
Die Geräte im Backofen-Vergleich arbeiten mit einem Elektro-Anschluss. Es gibt aber auch Geräte auf dem Markt, die mit einem Gasanschluss betrieben werden können. Einige Hersteller, darunter Beko, Amica und Bosch, bieten sowohl Elektro- als auch Gasbacköfen an.
Einige Einbau-Backöfen präsentieren sich im besonders schlichten Design und bieten sogar eine praktische Zeit- und Datumsanzeige.
Einen Starkstromanschluss benötigen Sie für Haushaltsgeräte nicht, dieser ist lediglich bei manchen Profi-Geräten in der Gastronomie notwendig. Sie können moderne Backöfen anschließen, indem Sie einfach den vorhandenen Stecker in eine normale Steckdose stecken.
Achtung: Beauftragen Sie lieber einen Fachmann, falls Sie kein passionierter Heimwerker sind, der sich mit Strom beim Backofen-Anschluss bereits gut auskennt. Kaufen Sie eine ganze Küche im Fachhandel, übernehmen meist geschulte Mitarbeiter den Backofen-Einbau, schließen den Gasherd an oder installieren den Backofen mit Ceranfeld.
1.2. Backöfen im Vergleich: Elektro-, Gas- oder Induktions-Backofen?
Um Ihnen die Entscheidung zwischen Gas-, Elektro- und Induktionsherd zu erleichtern, werden Ihnen die wichtigsten Eigenschaften der unterschiedlichen Arten von Backöfen auf dem Vergleichsportal von computerbild.de übersichtlich aufgelistet.
Während die Backöfen selbst in der Regel entweder mit Umluft, Heißluft und/oder Ober-Unterhitze betrieben werden, unterscheiden sich die Kochfelder deutlich voneinander.
Backofen-Typ | Eigenschaften |
Elektro-Backofen | - Backöfen mit Elektro-Ceranfeld besonders beliebt und verbreitet
- üblicherweise in guten bis sehr guten Energieeffizienzklassen erhältlich, obwohl Energie durch längere Wärmeabgabe der Platten verloren geht
- schnelles Einbrennen von Übergelaufenem
- intuitive Bedienung
- Ceranfeld des Backofens kann durch Schläge oder Kratzen beschädigt werden
- Bekannte Hersteller solcher Modelle sind: Neff, Siemens, Bosch und AEG
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Gas-Herd | - sehr schnelles Erhitzen und Abkühlen möglich; sehr gute Dosierbarkeit der Hitze
- kompliziertere Reinigung
- günstiger Betrieb, da mit Gas deutlich effizienter gearbeitet werden kann
- Gasanschluss beziehungsweise Gasflaschenreservoir nötig
- ggf. Gefahr durch undichte Gasleitungen und/oder -ventile sowie durch offene Flammen
- Bekannte Hersteller solcher Modelle sind: Beko, Amica, Siemens und Gorenje
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Induktions-Backofen | - da nur Topf, nicht Kochfeld erhitzt wird, keine Verbrennungsgefahr
- kein Einbrennen von übergelaufenen Flüssigkeiten in Kochfelder
- sehr schnelles Erhitzen, hohe Energieeffizienz beim Kochen
- induktionsgeeignete Pfannen und Töpfe nötig
- Bekannte Hersteller solcher Modelle sind: Samsung, Bauknecht, AEG und Rommelsbacher
|
» Mehr Informationen 1.3. Backöfen gibt es in der Regel nur als Kombigerät
So funktioniert ein Induktionskochfeld
Beim Einschalten des Kochfeldes wird Strom durch eine Induktionsspule unter der jeweiligen Platte geleitet. Es entsteht ein magnetisches Wechselfeld um die Spule, das wiederum Wärme erzeugt, die an den (magnetischen) Topfboden abgegeben wird. Daher ist die Herdplatte selbst lediglich warm und der gesamte Vorgang äußerst energieeffizient.
Wenn Sie eine neue Einbauküche kaufen, sind Backöfen häufig fester Bestandteil der Einbaugeräte. Deshalb haben Sie gerade bei günstigen Angeboten meist keinen Einfluss auf die einzelnen Teile. Wollen Sie sich hingegen eine neue Küche gönnen, können Sie gezielt mit Beratern im Küchenstudio Ihre Wünsche für den Backofen in die Planung integrieren.
Häufig werden Backöfen nicht separat angeboten, sondern es handelt sich um ein Kombigerät aus Herd und Backofen. Diese sind allerdings voneinander abzugrenzen, denn der Herd ist lediglich das Kochfeld, dessen Bedienelemente am Ofen befestigt sind.
Beide Geräte arbeiten separat, sodass entweder nur das Ceranfeld beziehungsweise der Elektroherd oder der Backofen genutzt werden können. Die Kombination beider Geräte ist besonders als Einbauherd mit Ofen beliebt. Viele empfinden eine räumliche Trennung zwischen Braten und Warmhalten schließlich als hinderlich.
1.4. Freistehende Backöfen im Test: Vor- und Nachteile der Backofen-Standgeräte
Ein freistehender Backofen, zum Beispiel von AEG oder Gorenje, kann vor allem dann interessant für Sie sein, wenn ein Einbau nicht nötig oder erwünscht ist. Auch als optisches Highlight können Sie einen nostalgisch oder hochmodern gestalteter Herd beziehungsweise autarken Backofen nutzen.
Um Ihnen die Entscheidung für oder gegen einen freistehenden Backofen zu erleichtern, werden Ihnen auf dem Vergleichsportal von computerbild.de die Vor- und Nachteile dieser Modelle kurz vorgestellt:
Vorteile- frei wählbarer Standort; vor allem in sehr kleinen oder verwinkelten Küchen von Vorteil (dennoch auf Backofen-Anschluss zu achten)
- autarke Backöfen in besonderen Designs erhältlich
- auch sehr schmale Modelle verfügbar, die gut in bestehende Nischen eingefügt werden können
- bereits aufstellfertig geliefert; nicht zuerst in Herdumbauschrank einzubauen, Kochfeld bereits integriert
- auch als Backofen mit Mikrowelle, Grill, Dampfgarer, etc. zu erwerben
Nachteile- optisch nicht immer perfekt auf restliche Küchenmöbel abstimmbar
- vor allem in Komplettküchen üblicherweise bereits Einbau-Backofen enthalten
- einige sehr teure Modelle in dieser Kategorie, darunter z.B. nostalgische Range Cooker
1.5. Verschiedene Kategorien von Backöfen
Die meisten herkömmlichen Backöfen lassen sich in drei Kategorien einteilen, die sich in wenigen Punkten unterscheiden.
Eigenschaft | Gasbackofen | Elektrobackofen | Induktionsbackofen |
Energiequelle | Gasanschluss | Elektroanschluss | Elektroanschluss |
Einbau-Gerät | | | |
automatische Reinigungsfunktion | | | |
Alle Varianten für den Einsatz in der heimischen Küche sind zum Garen, Backen und Überbacken wunderbar geeignet. Achten Sie beim Backofen-Kauf darauf, dass ein modernes Programm mit dem Hinweis “Backofenreiniger” vorhanden ist. Solche automatischen Reinigungsprogramme sind eine enorme Erleichterung, die Ihnen die aufwendigen Arbeiten beim Backofen reinigen im dunklen Ofen ersparen.
Seit über 5.000 Jahren wird gebacken
Der Mensch nutzt seit über 5.000 Jahren Backöfen, die in früherer Zeit eigene Bauten außerhalb des Hauses darstellten. Backöfen, wie wir sie heute kennen, wurden im 19. Jahrhundert entwickelt und seit 1930 begann der Siegeszug des Elektrobackofens.
Die Induktionstechnologie hält seit 2014 Einzug in die Küchen, wobei die Technologie zunächst beim Kochen auf dem Herd genutzt wurde. Sie lässt sich mittlerweile allerdings auch in so manchem Backöfen finden.
Schnelles Aufheizen ist der besondere Fokus bei den Herdplatten, wobei Induktion auch für eine besonders gleichmäßige Wärmeverteilung bekannt ist. Gerade beim Backen im Ofen kann die Technologie für sehr gute Ergebnisse sorgen.
1.6. Energieverbrauch der Backöfen ist ein wichtiges Kaufkriterium
Für eigentlich alle Elektrogeräte im Haushalt werden mittlerweile praktische Übersichten erstellt, anhand derer man die Energieeffizienz der Modelle erkennen kann. Wenn Sie einen Backofen kaufen wollen, dann können Sie mit sparsamen Geräten Ihren Energieverbrauch und dadurch auch die laufenden Kosten senken.
Schonen Sie die Umwelt und Ihren Geldbeutel gleichermaßen und achten Sie beim Kauf des besten Ofens für Ihre Küche auf folgende Begriffe:
Da bei einem Induktions-Backofen nur die Topfböden wirklich heiß werden und die Herdplatten lediglich leicht erwärmen, sind Induktionsherde auch für Familien mit kleinen Kindern gut geeignet.
Energieverbrauch: In Backrohr-Tests lag der Energieverbrauch zwischen 0,80 und 0,91 kWh. Der Wert wird als „Energieverbrauch konventionell“ angegeben und bezieht sich auf die Nutzung mit Unter- / Oberhitze. Bei einem Strompreis von 0,24 Euro pro kWh und einem Gerät mit einem Energieverbrauch von 0,80 kWh können Sie mit Kosten von 19 – 20 Euro im Jahr rechnen. Vorausgesetzt wird hierbei eine „haushaltsübliche“ Nutzung. Benutzen Sie den Backofen nur selten, können die Kosten noch deutlich geringer ausfallen.
- Energieeffizienzklasse: Die Backöfen werden seit 2002 mit dem EU-Energielabel gekennzeichnet, dass wie eine Art Ampel die Energieeffizienz ausweist. Die Ampel beginnt mit der Kategorie D in Rot, was der schlechteste Wert ist, und endet in grüner Farbe mit A+++. Moderne Backöfen sind allesamt in der Kategorie A zu finden, sodass Sie sich auf eine gute und effiziente Nutzung der Energie freuen können.
Stiftung Warentest merkt an, dass seit 2015 kein Backofen mehr eine schlechtere Energieeffizienzklasse als B aufweisen darf. Das Problem dabei: Die Hersteller schummeln hin und wieder ein wenig und statten die Backöfen im Test nicht mit Blechen oder Röhreneinsätzen aus.