Genehmigungspflicht bei Wallboxen:
Sie müssen Ihre Wallbox anmelden, unabhängig davon, wie viel Kilowatt sie überträgt. Ob Sie von Ihrem Netzbetreiber zusätzlich eine Genehmigung für die Wallbox benötigen, hängt hingegen von der Leistungsstärke ab. Wallboxen ab elf Kilowatt müssen genehmigt werden, unabhängig davon, ob sie mobil oder stationär sind.
Eine Wallbox ist eine Ladestation für Ihr Elektroauto, die an der Wand befestigt wird. Um eine Wallbox zu installieren, benötigen Sie lediglich einen Stromzugang und Platz für das Gerät, etwa auf Parkdecks, Firmenparkplätzen und in Ihrer Garage. Nur für den Carport benötigt Ihre Wallbox einen Wetterschutz.
Ab und zu haben Sie vielleicht schon einmal online gelesen, dass E-Autos an der herkömmlichen Haushaltssteckdose geladen werden könnten. Davon wird in Wallbox-Tests dringend abgeraten, weil es nicht sicher ist und zu Bränden führen kann. Im Gegensatz zu Steckdosen sind Wallboxen darauf ausgelegt, für lange Zeiträume große Mengen an Strom zu übertragen.
Zwischen Wallboxen und Steckdosen bestehen folgende weitere Unterschiede:
- der Ladevorgang geht mit Wallbox fünf- bis zehnmal schneller
- Wallboxen nutzen Starkstrom (400 Volt) statt die im Haushalt üblichen 230 Volt
- die Kabel einer Wallbox sind für Starkstrom entwickelt worden und überhitzen nicht
- Steckdosen können hingegen zu heiß werden und Feuer fangen
- Steckdosen liefern nur 2,3 Kilowatt, während Wallboxen zwischen elf und 22 Kilowatt erbringen
Unsere Tabelle zeigt Ihnen übersichtlich, welche Arten von Wallboxen erhältlich sind:
Typ | Erläuterung |
11-kW-Wallbox | Eine Wallbox kann 11 kW bzw. 16 Ampere oder 22 kW bzw. 32 Ampere liefern. Der jeweilige Wert muss zu Ihrem Fahrzeug passen. |
Mobile Wallbox | Eine mobile Wallbox ist praktisch für unterwegs, da Sie sie in jeder Haushaltssteckdose einstecken und Ihr Elektrofahrzeug damit sicher laden können. |
Bidirektional Wallbox | Eine bidirektionale Wallbox ermöglicht es Ihnen, den Akku Ihres E-Autos als Stromlieferant anzuzapfen. Dies ist vor allem unterwegs sehr praktisch, wenn Sie kurzfristig Strom benötigen |
Wallbox mit Stromzähler | Wenn Sie genau wissen wollen, wie viel Strom geflossen ist, können Sie eine Wallbox mit Stromzähler nutzen. |
Wallbox mit Abrechnungssystem | Wenn Sie eine öffentliche Ladestation betreiben wollen, benötigen Sie eine Wallbox, die über ein Abrechnungssystem verfügt. |
Tipp: Unter Umständen bekommen Sie für Ihre Wallbox eine Förderung. Derzeit gibt es zwar keinen KfW-Kredit für Wallboxen, Sie können jedoch mit etwas Glück von Ihrer Kommune einen Zuschuss für die Wallbox erhalten.
1.1. Praktisches Zubehör für Wallboxen

Dank einer Wallbox können Sie Ihr Elektroauto endlich Zuhause laden.
Damit Ihre Wallbox funktioniert, benötigen Sie das passende Zubehör. Dazu gehören je nach Anbringungsort und Aufstellvariante:
- Ladekabel
- Standfuß für die Wallbox
- Zuleitung zur Wallbox
- Halterung für die Wallbox
- Adapter (optional)
Wie Sie anhand der Liste bereits erkennen können, müssen nicht alle Wallboxen zwingend an einer Wand befestigt werden. Die vorgenannten mobilen Wallboxen besitzen statt einer Wandhalterung oft einen Standfuß, mit dem Sie sie stabil hinstellen können. Das Ladekabel hingegen ist bei allen Wallboxen fester Bestandteil des Zubehörs.
1.2. Vor- und Nachteile von Wallboxen gegenüber Steckdosen
Bei Wallboxen handelt es sich um eine ausgereifte Technik, die Ihnen im Vergleich zum Laden an einer Steckdose viele Vorteile bietet. Wir haben sie in unserer Liste zusammengefasst und verschweigen auch die negativen Aspekte nicht:
Vorteile- schneller Ladevorgang
- Schutz vor Überhitzung und Kabelbrand
- verhindert, dass der häusliche Stromkreislauf überlastet und die Notabschaltung aktiviert wird
- mit dem passenden Stromtarif laden Sie an der eigenen Wallbox günstiger als an einer öffentlichen Ladestation
- geringerer Ladeverlust als bei der häuslichen Steckdose
Nachteile- derzeit nur wenige Möglichkeiten für eine Wallbox-Förderung
Hinweis: Sie können über die sogenannte THG-Quote (Treibhausgas-Quote, eigentlich Treibhausgasminderungsquote) eine indirekte Förderung für Ihre Wallbox erhalten. Dafür muss sie jedoch öffentlich zugänglich sein. Als Betreiber bekommen Sie für jede Kilowattstunde, die Dritte an Ihrer Wallbox laden, einen Bonus von 15 bis 20 Cent. Das rechnet sich allerdings nur mit einem entsprechend niedrigen Stromtarif.