Kaufberatung zum Fernglas-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Fernglas-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Zwischen Fernglas und Teleskop besteht im Grunde nur ein technischer Unterschied. Während im Teleskop die Bilder auf dem Kopf stehen, sorgen zusätzliche Prismen im Fernglas dafür, dass das vergrößerte Bild wieder gedreht wird und somit Erdbeobachtungen ermöglicht werden.
  • Vom Opernglas bis zum Fernglas für die Jagd sind die Unterschiede gigantisch. Nicht nur die Vergrößerung, sondern vielmehr Gewicht und Robustheit entscheiden über die Art der Verwendung.
  • Die beiden wichtigsten Kennzahlen sind an Ferngläsern deutlich sichtbar vermerkt. Steht auf dem Fernglas 10×50, besitzt es eine zehnfach Vergrößerung und hat einen Objektivdurchmesser von 50 Millimetern.

fernglas-test
Das bloße Auge stößt irgendwann an seine Grenzen, unabhängig vom Sehvermögen. Damit Sie Ihre Naturbeobachtungen in voller Pracht erleben können, benötigen Sie ein geeignetes Fernglas. Das erlaubt dank der doppelten Bauweise für beiden Augen einen möglichst authentischen Blick. Kein Wunder also, dass auch ein Opernglas diesem Prinzip folgt. Ein Fernrohr hingegen ist nur für ein Auge konzipiert und wird entsprechend auch als Monokular bezeichnet.

Für Brillenträger gibt es beim Kauf noch einiges mehr zu beachten und mit ein paar einfachen Tricks erkennen Sie die Qualität einer Optik für Ihre Zwecke ganz ohne wissenschaftliche Messgeräte. Lesen Sie darüber in unserem Fernglas-Vergleich 2023 mehr.

1. Wie funktioniert die Typeneinteilung der Ferngläser?

Insbesondere die konkrete Anwendung bestimmt, wie genau ein Fernglas am besten aufgebaut sein sollte. Unterschiede zeigen sich im Fernglas-Test nicht nur bei der Optik, sondern noch mehr im Gewicht und damit der Handhabung.

Sinnvoll erscheint die Einteilung in drei gut abgrenzbare Gruppen:

Art Eigenschaften
Kompaktferngläser
kompaktglas
  • geringes Gewicht
  • leichte, teils einfache Optik
  • gut zusammenklappbar für die Jackentasche
  • zum Beispiel das Leica-Fernglas Ultravid
Universalferngläser
universalglas
  • mittleres Gewicht
  • gute Optik mit ausreichender Vergrößerung für weitere Distanzen
  • passend in den allermeisten Situationen
  • zum Beispiel Swarovski-Ferngläser der EL-Reihe
Dämmerungsgläser
daemmerungsglas
  • hohes Gewicht, hoher Preis
  • sehr großer Objektivdurchmesser
  • gute Lichtausbeute ohne zusätzliche Hilfsmittel
  • zum Beispiel das Steiner-Fernglas Nighthunter

Neben diesen Typen existiert eine Vielzahl von Sondermodellen, die sich teils deutlich hiervon absetzen und an die zusätzlichen Anforderungen gestellt werden:

  • Opernglas – niedriger Vergrößerungsfaktor, aufwendige Gestaltung
  • Kinderfernglas – einfache Optik, robustes Gehäuse
  • Nachtsichtgerät – zusätzliche Restlichtverstärkung und Infrarot, oft auch als Monokular mit kleiner Vergrößerung

2. Welche Optiken und ihre Einsatzgebiete sollten Sie kennen?

In die Kaufberatung steht an oberster Stelle die Anwendung, die Sie dem Fernglas zugedacht haben. Daran richten sich im Grunde der gesamte Aufbau und schlussendlich auch Ihre Entscheidung aus, wenn Sie ein Fernglas kaufen.

2.1. Die Fernglas-Vergrößerung

fernglas-tierbeobachtung

Beobachtungen bei Tageslicht sind kaum abhängig von der Lichtstärke. Erst die Dämmerung stellt die Optik vor Herausforderungen.

Eine hohe Vergrößerung von 10-fach oder mehr erfordert eine ruhige Hand. Auch das Sehfeld wird stärker eingeschränkt. Deshalb empfiehlt sich beispielsweise für die Tierbeobachtung eher ein 8-facher Zoom. Ähnliche sind auch Marine-Ferngläser aufgebaut.

Generell gilt, dass schnelle Objekte nicht zu nah herangeholt werden sollten, da Sie sonst Schwierigkeiten bei der Beobachtung bekommen.

2.2. Das Objektiv

Die Größe des Objektivdurchmessers bestimmt vor allem, wie stark Licht in das Fernglas einfällt. Je größer er ist, desto besser werden Sie auch im Zwielicht noch etwas sehen können. Gleichzeitig wird das Fernglas dadurch jedoch groß und unhandlich. Für den Privatgebrauch bei Tageslicht genügt ein Wert von 25 bis 40 Millimetern.

Dämmerungsgläser haben meist über 50 Millimeter. Hier kommt auch die Dämmerungszahl ins Spiel, welche sich aus dem Produkt der Vergrößerung und des Objektivdurchmessers bildet. Verlassen können Sie sich aber nicht darauf, weil auch ein hoher Zoom, der bei schlechtem Licht eher hinderlich ist, die Dämmerungszahl dennoch verbessert.

Hinweis: Ein Fernglas mit Nachtsicht benötigt kein besonders großes Objektiv, weil das Licht auf andere Weise verstärkt wird.

Generell hat ein großes Objektiv starke Auswirkungen auf das Fernglas:

    Vorteile
  • verbessert Lichteinfall
  • geringere optische Verzerrungen
    Nachteile
  • hohes Gewicht
  • Preis meist deutlich erhöht

2.3. Die Masse

kinder-am-fernglas

Eine geringe Vergrößerung erleichtert kleinen Kindern die Fokussierung erheblich.

Gerade bei Wanderausflügen richtet sich der Blick auf die Schwere des Rucksacks. Ein Fernglas, bei dem das Gewicht in g ohne weiteres zwischen wenigen hundert und weit über tausend Gramm schwanken kann, darf hier nicht außer Acht gelassen werden.

Zwar ist in der Regel eine Tragetasche inkl. und ein Gurt gehört ebenfalls zum guten Ton, aber auch am Gürtel oder um den Hals wird es irgendwann unbequem. Allgemein gilt unabhängig vom Hersteller, dass eine aufwendige Optik ein hohes Gewicht verursacht. Wollen Sie stets ein Fernglas dabei haben ohne konkretes Ziel, empfiehlt sich ein leichtes Modell, das im kaum Platz wegnimmt.

Die Unterschiede sind dabei teils gigantisch: Das kleine und handliche Leica-Fernglas Trinovid 8×20 BCA wiegt nur knapp über 200 Gramm. Die Swarovski-Ferngläser der SLC-Reihe bringen dagegen je nach Optik weit über 1 Kilogramm auf die Waage.

2.4. Besondere Eigenschaften

Als Brillenträger müssen Sie in der Lage sein, die Sehschärfe für jede Seite individuell einstellen zu können. Diese Möglichkeit befindet sich zumeist auf der rechten Seite und fehlt eigentlich an keinem Modell, egal von welcher Marke. Im Fernglas-Test wäre dies also schon ein erheblicher Mangel.

Andere Extras dagegen haben eher Seltenheitswert. Ein Fernglas mit Entfernungsmesser etwa kann auf zwei Arten aufgebaut sein. Entweder setzt es eine kostspielige und sehr genaue Lasertechnik ein oder auf einer Seite ist eine Skala mit unterschiedlichen Maßstäben vorhanden. Daran können Sie die Höhe bekannter Objekte mit einer Entfernungstabelle vergleichen. Das gelingt meist in Schritten von 200 Metern.

Tipp: Bei Modellen mit weiteren Messgeräten sollten Sie Vorsicht walten lassen. Temperatur oder Himmelsrichtung lassen sich einfach bestimmt. Ein Höhenmesser dagegen muss aufwendiger konstruiert werden. Vor allem bei günstigen Modellen kann das in der Regel nicht gewährleistet werden.

3. Wie erkennen Sie eine gute Umsetzung der Optik im Fernglas?

Dispersion

Lichtstrahlen mit unterschiedlichen Wellenlängen, also in verschiedenen Farben, werden unterschiedlich stark gebrochen. Das ist Dispersion. Erst mit dem Einsatz spezieller Dispersionslinsen lässt sich dieser Effekt aufwendig beseitigen. Das ist der Grund, weshalb Teleobjektiv und Ferngläser richtig teuer und extrem schwer werden können.

Fernglas mit Tasche auf Gras liegend

Im Vergleich bietet ein Fernglas mit Aufbewahrungshülle eine praktische Lösung. So können Sie das Fernglas von Herstellern wie Pegasus sicher aufbewahren und vor äußeren Einflüssen schützen.

Ist das Fernglas klein oder groß, kostspielig oder ein Schnäppchen. Gerade für den Hausgebrauch lässt sich daran nur schwer dessen Güte bestimmen. Hinzu kommt, dass auch die Hersteller wie Nikon, Steiner, Vanguard oder andere Modelle in fast allen Kategorien verschiedenste Version anbieten.

Mit einem kleinen Fernglas-Test können Sie für sich überprüfen, ob die Optik Ihren und auch ganz grundlegenden Ansprüchen genügt. Zunächst suchen Sie eine gerade Kante in einiger Entfernung und schließen schnell abwechselnd die Augen. Die Kante sollte dabei in etwa in einer Höhe bleiben.
An einem Pfosten lässt sich die Verzerrung prüfen. Fokussieren Sie ihn und schieben ihn dann an den Rand des Bildes. Wird er stark verbogen oder bleibt er annähernd gerade?

Ähnlich gehen Sie bei einem mit dem Fernglas gut lesbaren Schild vor. Bleiben die Buchstaben auch am Rand des Sichtbaren lesbar und klar, spricht das für ein gutes Linsensystem.

Zudem sollten Sie auf die Farben achten. Wie naturgetreu werden Sie im Fernglas dargestellt und wie stark verändern sie sich abseits der Mitte. Genügen die Ergebnisse einer solchen Untersuchung Ihren Ansprüchen, spricht nur wenig gegen das Fernglas.

4. Wie bewertet die Stiftung Warentest das Lidl-Fernglas?

fernglas-wandern

Bei einem leichten Fernglas muss nicht lang überlegt werden, ob es noch im Rucksack Platz findet.

Bei verschiedenen Ferngläser-Tests wurden die üblichen Produzenten wie Bresser, Minox, Olympus, Zeiss und weitere unter die Lupe genommen. Als Fernglas-Testsieger hat sich sowohl 2004 als auch 2006 Leica erwiesen. Aber zum Beispiel schaffte es das Nikon Sportstar IV für einen Bruchteil der Summe ebenfalls auf die vorderen Plätze.

Die Stiftung stellte stets fest, dass teure Modelle die besten Ergebnisse liefern, aber mit Blick auf den mehrfach erhöhten Preis besonders für den Privatgebrauch keinen echten Nutzen bringen. Aufschlussreich fiel zudem der Test eines Lidl-Modells aus. Die rote Verspiegelung verschluckte viel Licht. Für seine optischen Eigenschaften war es zu schwer. Seine Einstellmöglichkeiten für den Augenabstand zeigten sich eingeschränkt und die Bedienungsanleitung sowie Warnhinweise waren ungenügend. Der Konkurrenz voraus hatte es jedoch einen unschlagbaren wie nachvollziehbaren Preis.

5. Häufige Fragen zu Ferngläsern

5.1. Wie funktioniert ein Fernglas?

Das Grundprinzip ist stets das Gleiche: Das Objektiv fängt das Bild ein, dabei wird es auf den Kopf gedreht ins Innere des Fernglases projiziert. Von dort lässt es sich mit dem Okular, das mit einer Lupe vergleichbar ist, betrachten. Damit das Gesehene richtig herum erscheint, werden noch Prismen für die Umkehrung der Lichtstrahlen benötigt.

Fernglas neben Ledertasche auf Grasfläche abgelegt.

Ein Augenmerk lag darauf, dass ein Fernglas ermöglicht, weit entfernte Objekte näher und detailreicher zu betrachten. Dies geschieht durch das Zusammenspiel von Linsen im Objektiv.

Das beste Fernglas lässt sich damit allein noch nicht konstruieren. Zur Verlängerung des Strahlengangs und somit einer besseren Vergrößerung werden wie bei einem Spiegelteleskop die Lichtstrahlen mehrfach gespiegelt, um eine kompakte Bauweise beibehalten zu können.

Hinweis: Zusätzliche Linsen verhindern Bildverzerrungen und Farbveränderungen. Dadurch schnellen jedoch Gewicht und Preis im Gleichschritt nach oben.

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5.2. Was ist wichtig beim Fernglas?

Ferngläser gibt es für die verschiedensten Vorhaben. In der Oper darf es klein und leicht sein, muss kein Wasser abhalten und zeichnet sich durch eine aufwendige Gestaltung aus.

Beim Wandern sollte die Vergrößerung relativ hoch sein, das Gehäuse bruchfest und wasserdicht. Die Fähigkeiten bei Dämmerung oder in der Dunkelheit sind jedoch zweitrangig. Das sieht bei einem Jagdfernglas oder sogar einem Nachtsichtgerät natürlich ganz anders aus.

Tipp: Ein Kinderfernglas benötigt keine herausragenden optischen Fähigkeiten, sondern sollte besonders gut zu greifen und einfach einzustellen sein. Auch ein stoß- und sturzfestes Gehäuse steht hier hoch im Kurs.

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5.3. Wie weit kann man mit einem Fernglas sehen?

Das hängt ganz davon ab, um wie viel ein Objekt vergrößert werden muss. Zwischen einem kostspieligen Zeiss-Fernglas und einem günstigen Fernglas gibt es dabei nicht zwangsläufig Unterschiede. Beiden reichen zum Beispiel aus, um die großen Monde des Jupiter zu entdecken.

Diese Entfernung beträgt durchschnittlich 5 astronomische Einheiten, also fünfmal die Distanz Erde-Sonne. Für mehr Details sollten Sie aber ein Spiegelteleskop zur Hand nehmen.

Hinweis: Die maximale Entfernung eines Fernglases ist stets mit unendlich angegeben. Nur ein Mindestabstand muss eingehalten werden.

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5.4. Was ist besser: Ein Fernglas mit 7X50 oder 10X50?

Fernglas liegend auf Erde

Besonders können wir hervorheben, dass ein Fernglas mit geringerem Gewicht eine erleichterte Handhabung bietet. Dies ermöglicht ein längeres Beobachten mit dem Fernglas von Herstellern wie Pegasus ohne Ermüdung.

Ein Fernglas mit der Bezeichnung 7×50 besitzt eine siebenfache Vergrößerung sowie einen Objektivdurchmesser von 50 mm. Das 10×50 Fernglas bietet hingegen bei gleichem Objektivdurchmesser eine zehnfache Vergrößerung.

Für den normalen Gebrauch ist das 70×50 Fernglas meistens ausreichend. Zudem weist es ein geringeres Gewicht auf. Dies liegt daran, dass das 70×50 Fernglas im Gegensatz zum 10×50-Modell keinen zusätzlichen Bildstabilisator braucht.

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5.5. Welche Ferngläser gibt es für Kinder?

Ab vier Jahren sind Kinder in der Lage, ein Fernglas zu nutzen. Sie sollten allerdings darauf achten, dass das Fernglas sehr robust ist.

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5.6. Welche Fernglas-Arten gibt es?

Zu den beiden wichtigsten Fernglas-Arten und -Typen gehören:

  • Fernglas mit einfachem Linsenaufbau: Theaterfernglas, Opernfernglas oder Galilei-Fernrohr
  • Prismenfernglas: Feldstecher, Kepler-Fernrohr, Monokular
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Fernglas: Video-Anleitungen und Reviews

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