Wann immer ein Loch in einer Wand oder einem Balken benötigt wird, ist eine Bohrmaschine das Werkzeug der Wahl. Sicher sind Ihnen die Bohrmaschinen von Bosch in Tests ebenso geläufig wie Metabo-Bohrmaschinen und Dewalt Bohrmaschinen oder die berühmten Bohrmaschinen von Hilti.
Musste man früher noch auf Handbohrer zurückgreifen, die mit reiner Muskelkraft angetrieben wurden, kann man heute zum etwas martialischer anmutenden Elektrogerät greifen. Der Bohrer wird dabei von einem Motor angetrieben, der das richtige Drehmoment erzeugt, um in Mauerwerk, Holz oder Metall einzudringen.

Je nachdem, in was für Material Sie bohren möchten, sollten Sie Bohrmaschine und Bohrhammer auswählen.
Es gibt verschiedene Bohrmaschinen-Typen, die für unterschiedliche Arbeiten geeignet sind. Hier möchten wir Ihnen die wichtigsten vorstellen.
1.1. Verschiedene Bohrmaschinen-Typen
Wenn Sie einschlägige Bohrmaschinen-Tests lesen, fällt Ihnen schnell auf, dass es Bohrmaschinen unterschiedlicher Kategorien gibt. Vom kleinen Akku-Bohrer bis zum kräftigen Bohrhammer sind die verschiedensten elektrischen Bohrmaschinen vertreten. Hier finden Sie einen kleinen Überblick über die wichtigsten Bohrmaschinen-Typen.
1.1.1. Manuelle Bohrwinde
Die Bohrwinde ist so etwas wie die Ur-Bohrmaschine. Dieser Bohrer funktioniert ohne elektrischen Antrieb. Er wird etwa in der Mitte mit einer Hand festgehalten, während die andere Hand eine Kurbel betätigt, die den Bohrer antreibt.
Ähnliche Modelle, die nach diesem einfachen Prinzip funktionieren, gibt es noch heute für spezielle Arbeiten. Sie sind zudem in kleinerer Ausführung auch in Kinderwerkzeugkästen zu finden.
1.1.2. Schlagbohrmaschine
Die Schlagbohrmaschine, kurz Schlagbohrer genannt, gilt als praktischer Allrounder. Diese Handbohrmaschine bohrt spielend leicht Löcher in Stein, Beton und Mauerwerk.
Die Besonderheit eines Schlagbohrers ist seine Schlagvorrichtung. Das heißt, der Bohrer wird nicht nur gedreht, sondern zusätzlich gegen das Material gestoßen. Dadurch können Sie mit einem Schlagbohrer — und auch mit einem Akku-Schlagbohrer — häufig deutlich einfacher ein Loch bohren als mit einer herkömmlichen (Akku-)Bohrmaschine.
Exotischere Bohrmaschinen
Neben den typischen (Schlag-)Bohrmaschinen und Bohrhammern gibt es auch sehr spezielle Bohrmaschinen, wie etwa Astlochbohrmaschinen, Kernbohrmaschinen. Magnet-Bohrmaschinen und Tischbohrmaschinen.
Der Schlag wird durch eine Ratschenzahnung auf der Bohrspindel ausgelöst. Die Drehung des Motors zieht die Maschine und schlägt sie dann wuchtig wieder nach vorne auf den Bohrer. Das erleichtert das Eindringen auch in härtere Materialien. Wenn Sie so viel zusätzliche Power nicht benötigen, können Sie die Schlag-Funktion des Bohrers auch ausschalten.
1.1.3. Bohrhammer
Wenn es etwas deftiger zugeht, greifen Profis zum Bohrhammer. Dieses Gerät ist speziell für die Arbeit an Stein- und Mauerwerk geschaffen und kann auch zum Meißeln eingesetzt werden. Der Bohrhammer unterscheidet sich vom Schlagbohrer in erster Linie durch seine Kraft.
Während ein Schlagbohrer um die 50.000 Schläge pro Minute erreicht, sind es beim Bohrhammer nur etwa 4.000. Doch diese vergleichsweise wenigen Schläge werden mit deutlich mehr Wucht ausgeführt.
Für ein sauberes Loch, bei dem Präzision angesagt ist, ist ein Schlagbohrschrauber deutlich besser geeignet. Muss aber eine Wand durchlöchert werden, ist der Bohrhammer erste Wahl.
1.1.4. Akku-Bohrmaschine
Neben den klassischen elektrischen Bohrmaschinen, die mit einem Netzkabel arbeiten, haben sich längst praktische Akku-Schlagbohrmaschinen und Akku-Schlagbohrschrauber etabliert. Die dafür benötigten Akkus werden immer leistungsfähiger und leichter, sodass sich diese Bohrschrauber perfekt für die kleineren Arbeiten in Haus und Garten eignen.
Die Vor- und Nachteile von Akku-Bohrmaschinen:
Vorteile- Akkubohrer sind deutlich flexibler
- viele Einsatzmöglichkeiten
- Arbeit unabhängig vom Stromnetz
- Akkubohrer sind leicht und handlich
Nachteile- begrenzte Einsatzdauer
- eventuell Kosten für Zweit-Akku
- hochwertige Modelle sind recht teuer