Generell wurden die meisten Aquarien über lange Zeit mit Neonröhren oder Leuchtröhren beleuchtet. Seit den 90er-Jahren ist die Leuchtdiode, LED genannt, aber überall immer häufiger zu finden, weshalb sie natürlich auch vor Aquarien, Terrarien und Vivarien nicht Halt macht. Der wichtigste Faktor der LED-Leuchtmittel ist der, dass sie mit weniger Watt die gleiche Lichtausbeute hervorrufen wie ein älteres Leuchtmittel. Das liegt daran, dass LEDs das Licht weniger streuen. Es kommt beim LED-Leuchtmittel zentrierter an, weshalb Sie auf Dauer Strom und Energie sparen!
Wichtig ist zudem, dass die LED-Strahler oder LED-Aufsetzleuchten im Aquarium die Hitze ableiten und nicht das Wasser erhitzen.
Tipp: Wenn Sie von einer Leuchtröhre zu einem LED-Strahler wechseln, kann die Temperatur in Ihrem Aquarium sinken. Passen Sie also die Einstellungen Ihrer Aquarium-Heizung an, falls Sie ein Warmwasserbecken betreiben.
Manche Menschen lassen sich zu Beginn von den höheren Kosten abschrecken, die beim Kauf einer LED-Beleuchtung für das Aquarium auf sie zukommen. Jedoch sollten Sie gegenrechnen, was Sie an Strom und Energie auf Dauer dank der LED-Aquarium-Beleuchtung sparen. Wir haben für eine einfachere Übersicht eine Liste erstellt:
Vorteile- lange Lebensdauer
- geringer Strom- und Energieverbrauch
- zentriertes, gebündeltes Licht
- gute Wärmeableitung
Nachteile- höhere Anschaffungskosten
2.1. Verschiedene Beleuchtungs-Typen und ihre Eigenschaften
Zunächst einmal kommt es ganz darauf an, wie Ihr Aquarium gebaut ist und wo es stehen soll, damit Sie sich für die richtige Beleuchtung entscheiden können. Vielleicht möchten Sie Ihre LED-Aquarium-Beleuchtung selber bauen, auch hierzu gibt es mittlerweile hilfreiche Anleitungen. Oder Sie möchten eine dimmbare LED-Aquarium-Beleuchtung oder eine spezielle für Meerwasser. Erfahren Sie in der folgenden Tabelle, wo die Unterschiede liegen:
Aquarium-Beleuchtung-Typen | Merkmale |
Klemmleuchte 
| - wird außen oder am Rand des Aquariums angebracht
- gerade bei kleinen Aquarien sehr beliebt und platzsparend
- kinderleichte Installation
- nicht wasserdicht, aber spritzwassergeschützt
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Einhängeleiste 
| - wird außen angebracht
- für alle Aquariumgrößen geeignet – auch Nano-Aquarien
- leicht anzubringen
- nicht wasserdicht, aber spritzwassergeschützt
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Unterwasserbeleuchtung 
| - Wird direkt im Aquarium und unter Wasser angebracht
- Für alle Aquariumgrößen geeignet
- Etwas kompliziertere Installation
- Wasserdicht
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2.2. Lumen: Mindestens 100 sollten es sein
Wie viel Lumen im Aquarium?
LED-Leuchten mit 90 bis 110 Lumen pro Watt sind etwa das, was eine durchschnittliche Leuchtröhre an Leistung hervorbringt. Mit einer LED-Aquarium-Beleuchtung von 100 Lumen sind Sie also auf dem absoluten Standard unterwegs. Ab 150 Lumen pro Watt spricht man bereits von Hochleistungs-LEDs, die gerade im Meerwasser-Aquarium gerne zum Einsatz kommen. Dort brauchen lichthungrige Lebewesen wie Korallen eine starke Beleuchtung.
Normale Leuchtmittel geben die Energiestärke in Watt an. Das ist der Wert, an dem Sie sich orientieren müssen, wenn Sie wissen möchten, wie gut die Lichtausbeute sein wird. Es sollten etwa 0,5 bis 1 Watt pro Liter sein, um auf eine durchschnittlich gute Beleuchtung zu kommen. Hierbei werden Sie jedoch eher anspruchslosere Pflanzen pflegen.
LED-Aquarium-Beleuchtung-Tests zeigen, dass LED-Leuchten für die vergleichbare Lichtstärke deutlich weniger Watt verbrauchen. Deshalb ist der Vergleichswert für LED-Lampen immer der Lumen-Wert. Er misst die Helligkeit einer Beleuchtung, die sogenannte Lichtleistung, und sagt etwas darüber aus, wie stark das Licht leuchtet. Um Watt und Lumen vergleichbar zu machen, können Sie den Lumen pro Watt-Wert heranziehen.
Als Faustregel gilt übrigens, dass in jedem Aquarium mindestens 25 bis 30 Lumen pro Liter Leuchtkraft vorhanden sein sollten.
2.3. Farbtemperatur ist abhängig von Geschmack und Pflanzen
Die Lichttemperatur jeder Leuchte wird in Kelvin gemessen. Dabei können Sie sich merken, dass niedrige K-Werte für warmes Licht stehen und höhere K-Werte für kaltes Licht.
Warmes beziehungsweise gelbliches Licht hat einen Wert von maximal 300 Kelvin. Naturnahe Lampen, die das Tageslicht abbilden und simulieren, beginnen erst bei 5300 Kelvin. Dort liegen die meisten LED-Lichtleisten.
Süßwasseraquarien haben meistens wärmeres, naturnahes Licht, das dem Tageslicht ähnelt. Deshalb wird hier eine Beleuchtung mit einem Kelvin-Wert zwischen 4000 und 7000 empfohlen. Das Licht in Salzwasser-Aquarien ist dagegen deutlich kühler, hier liegt der Kelvin-Wert bei mindestens 10000!
Generell sollten Sie sich ausgiebig mit der Farbtemperatur beschäftigen, da beispielsweise blaue Wellenlängen von Wasserpflanzen besser verarbeitet werden können. Durch rote Wellenlängen wachsen die Pflanzen schneller, werden aber nicht so stabil und robust. Manche Hersteller in LED-Lampen-Aquarium-Tests verbinden blaue, rote und grüne Leuchtdioden miteinander, damit das volle Farbspektrum ausgeschöpft werden kann. Das geht sogar so weit, dass Sie die Lichtfarbe an die jeweiligen Pflanzenbestände in verschiedenen Regionen im Aquarium anpassen können. Der Hintergrund wird dann anders beleuchtet als der Vordergrund oder die Seiten.