3.1. Ergonomie: Ein guter Kinderdrehstuhl kann einen gesunden Rücken erhalten
Armlehne – Ein Hindernis?
Viele Kinderdrehstühle haben, ebenso wie Erwachsenen-Stühle, Armlehnen. Während Erwachsene es oft angenehm finden, die Arme abstützen zu können, sind die Lehnen für Kinder eher hinderlich. Sie schränken die Bewegungsfreiheit ein und „wachsen“ außerdem oft nicht mit. Wenn Sie einen Kinderdrehstuhl mit Armlehne kaufen, sollten die Lehnen abmontiert werden können. Sie können Sie dann abnehmen, wenn Ihre Kinder größer und die Sitzfläche damit zu eng wird.
Ein Kinderdrehstuhl sollte so aufgebaut sein, dass er Haltungsschäden vorbeugt. Sogar Verspannungen können durch einen passenden Stuhl vermieden werden.
Wichtig ist dafür, dass Sie den Stuhl individuell auf die Größe des Kindes einstellen können. Insbesondere die folgenden Eigenschaften sollten verstellbar sein:
- Sitzhöhe
- Rückenlehnen-Höhe
- Höhe der Armlehnen und deren Neigung
- Höhe der Beckenrandabstützung falls vorhanden
Wipp-Mechanismen und ergonomisch geformte Polster sorgen dafür, dass Ihr Kind „aktiv sitzt“, die Rückenmuskulatur also im positiven Sinne gefordert wird.
Achten Sie zudem darauf, dass der Stuhl für das Alter Ihres Kindes und dessen Körpergröße passend ist. Ein Kleinkind kann noch nicht in einem Stuhl für achtjährige sitzen. Ideal sind „mitwachsende“ Kinderdrehstühle, die sich durch vielfältige Einstellmöglichkeiten auszeichnen und daher viele Jahre lang immer wieder passend eingestellt werden können. Erst, wenn diese Verstell-Möglichkeiten nicht mehr genügen, um den Stuhl an die Größe Ihres Kindes anzupassen, muss ein neuer Kinderdrehstuhl angeschafft werden.
Tipp: Beachten Sie, dass nicht nur der Stuhl passend eingestellt werden muss. Auch der Kinderschreibtisch muss mit dem Stuhl im richtigen Höhen-Verhältnis stehen. Denken Sie, wenn Sie einen Kinderstuhl für den Schreibtisch kaufen daran, dass der Schreibtisch ebenfalls höhenverstellbar sein sollte.
3.2. Ein guter Kinderdrehstuhl muss sicher sein
Ein Kinderdrehstuhl muss einen sicheren Stand haben.
Die Sicherheit sollte nie vernachlässigt werden, wenn es um Möbel oder Spielzeug für Kinder geht. Insbesondere auf die folgenden Punkte sollten Sie besonders achten:
- Rollen: Sicherheitsdoppelrollen sorgen für eine hohe Standfestigkeit. Sie vermeiden, dass es zu Unfällen kommt, weil der Stuhl wegrollt, wenn das Kind sich hinsetzen will.
- Fußkreuz: Ein Fußkreuz aus Metall ist stabiler als Fußkreuze aus Kunststoff. Im schlimmsten Fall kann die Gasfeder früher oder später bis zum Boden durchsacken.
- Beine: Für einen sicheren Stand sollte der Kinderdrehstuhl mindestens fünf oder sogar sechs Beine haben.
- Belastbarkeit: Hersteller geben manchmal ein maximales Belastungsgewicht an. Dieses sollten Sie berücksichtigen. Es kann im Hinblick auf das Alter im Einzelfall sogar etwas knapp bemessen sein, denn viele Kinder wiegen heute etwas mehr, als sie sollten.
3.3. Kunststoff ist leicht zu reinigen, aber nicht sehr langlebig
Beliebt sind für die Sitzfläche und das Fußkreuz Kunststoffe. Das hat den Vorteil, dass Sie Flecken leicht entfernen können. Zudem sind gepolsterte Sitze mit Bezug weicher und angenehmer als ein Holzstuhl. Allerdings können Fußkreuze aus Kunststoff recht schnell ermüden und Bezüge aus Polyester oder Netzstoffen sehen nach einigen Jahren meistens doch recht abgenutzt aus.
Die Alternative sind Modelle mit Metall-Fußkreuz und einer Holzsitzfläche. Allerdings kann das Sitzen dann auf Dauer recht hart werden.
Unser Tipp: Wählen Sie ein Modell mit Kunststoff-Sitzfläche und einem Stahlfußkreuz. So ist zumindest die Stabilität immer gewährleistet. Kleine Abnutzungserscheinungen auf der Sitzfläche oder an der Rückenlehne können noch eher verkraftet werden.