- Ein Lernturm für Kinder ist ein Hocker mit einem Sicherheitsgeländer. Die Kinder können selbst auf den Hocker klettern.
- Es gibt Lerntürme mit zusätzlichen Funktionen. Sie haben eine Tafelfläche oder können zu einem Tisch oder einer Rutsche umgebaut werden.
- Einige Lerntürme sind klappbar. Dadurch können sie einfach verstaut werden, wenn sie nicht gebraucht werden.
Kinder sind gerne kleine Küchenhelfer. Weil die Küchenzeile aber auf die Bedürfnisse von Erwachsenen Menschen ausgelegt ist, brauchen die Kleinen eine sichere Möglichkeit, auf die passende Höhe zu gelangen. Ein Lernturm kann ihnen eine sichere Standfläche auf einer passenden Höhe bieten.
Ein guter Lernturm sollte nicht umkippen können. In unserer Kaufberatung 2023 finden Sie alle wichtigen Informationen zu sicheren Lerntürmen. Darüber hinaus erfahren Sie, warum ein faltbarer Lernturm eine gute Investition ist.
1. Was ist ein Lernturm?
Die Idee des Lernturms stammt aus der Montessori-Pädagogik:
Als Bezeichnung für den besonderen Hocker ist auch der Begriff Montessori-Lernturm üblich. In der Montessori-Pädagogik soll den Kindern Selbstständigkeit ermöglicht werden. Das wird erreicht, indem möglichst viele Gegenstände des täglichen Lebens auf Kinderhöhe untergebracht werden. Eine weitere Möglichkeit ist der Montessori-Lernturm. Damit werden die Kinder auf die Höhe der Gegenstände gebracht.
Ein Lernturm ist im Grunde ein kleiner Tritthocker für Kleinkinder. Über der Trittfläche befindet sich bei diesen Möbelstücken ein Geländer.
Die Kinder stehen auf einer Höhe, was ihnen ermöglicht, am Geschehen
- auf dem Tisch oder
- auf der Küchenzeile
teilzuhaben. Damit können schon die Kleinsten sicher und selbstbestimmt an den täglichen Arbeiten teilnehmen.
2. Welche besonderen Ausstattungsmerkmale kann ein Lernturm haben?
Einige Lerntürme haben mehr als die grundlegenden Ausstattungsmerkmale. Damit werden sie zu einem multifunktionalen Möbelstück.
In Lernturm-Tests oder Vergleich kommen oft die folgenden Besonderheiten vor:
| Kategorie | Beschreibung |
|---|---|
| Lernturm mit Tafel | Die Tafel ist oft an der Vorderseite angebracht. Damit muss der Lernturm nur etwas zur Seite geschoben werden, damit das Kind an der Tafel malen kann. |
| Lernturm mit Rutsche | Bei einigen Modellen kann die Vorderseite abgenommen und durch eine Rutsche ersetzt werden. |
| Lernturm mit Tisch | Diese Art des Lernturms kann auf die Seite gelegt werden und funktioniert dann wie ein Tisch mit eingebautem Stuhl. Diese Variante ist auch als 2-in-1-Lernturm zu finden. |
| 3-in-1-Lernturm | Unter diesen Typ fallen laut Tests Lerntürme, die über mehrere Besonderheiten verfügen. Sie können einfach von einem Lernturm in einen Tisch umgewandelt werden. Mit wenigen Handgriffen kann auch eine Rutsche angebracht werden. |
| Lernturm für Zwillinge | Diese Lerntürme sind so breit, dass zwei Kinder nebeneinander darauf stehen können. Das kann auch praktisch sein, wenn man zwei Kinder hat, die vom Alter nicht weit auseinanderliegen. |
| Lernturm mit Hochstuhl | In einigen Varianten lässt sich der Lernturm zum Hochstuhl umbauen. Damit benötigt man nur ein Möbelstück für das Kind. |
Tipp: Es ist besonders praktisch, wenn der Lernturm faltbar ist. Dann kann er bei Bedarf einfach verstaut werden. Trotzdem sollte die Sicherheit nicht zu kurz kommen. Auch ein faltbarer Lernturm sollte gegen ein Umkippen gesichert sein.
Dank eines Lernturms kann Ihr Kind bei allen Aufgaben helfen und fühlt sich in das Geschehen integriert.
3. Welche Vorteile hat ein Lernturm?
Lerntürme sind erst seit einigen Jahren in Gebrauch. Sie sind sehr beliebt, weil sie einige Vorteile mit sich bringen. Aber sie haben auch den einen oder anderen Nachteil. Damit Sie sich selbst ein Bild machen können, haben wir Ihnen hier die in verschiedenen Lernturm-Tests und Vergleichen häufig genannten Punkte zusammengetragen:
- Vorteile
- ein Lernturm ist sicherer als ein normaler Stuhl
- das Kind kann an den Aktivitäten auf der Arbeitsfläche teilhaben
- das Kind kann sich selbstständig in der Küche bewegen
- das Kind steht auch im Badezimmer sicher am Waschbecken
- die Trittfläche ist größer als bei einem Tritthocker
- perfekte Höhe für das Stehen an der Arbeitsfläche
- Nachteile
- kann nicht von Erwachsenen genutzt werden
- im Vergleich zum Tritthocker meist teurer
- benötigt mehr Platz als ein Tritthocker
Einige Lerntürme können auch mit wenigen Handgriffen in einen Hochstuhl umfunktioniert werden.
4. Welche Kaufkriterien sind bei der Auswahl eines Lernturms wichtig?
Welches Modell der beste Lernturm für Sie ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Aus diesem Grund sollten Sie sich vor dem Kauf überlegen, welche Eigenschaften Ihnen am wichtigsten sind. Dabei hilft ein Blick in einen Lernturm-Vergleich.
Bisher gibt es noch keinen Lernturm-Test von Stiftung Warentest (Stand Februar 2023). Aus diesem Grund haben wir Ihnen hier die wichtigsten Kaufkriterien für einen Lernturm für Kinder zusammengestellt:
| Kriterium | Hinweise |
|---|---|
| Mindestalter in Jahren | Achten Sie darauf, ob die Hersteller ein Mindestalter angeben. Ansonsten sollten Sie sich nach den Fähigkeiten Ihres Kindes richten. |
| Sicherheit | Ein guter Lernturm sollte auf keinen Fall umkippen können. Achten Sie auf einen sicheren Stand. Dazu sollten die Füße mit Anti-Rutsch-Pads ausgestattet sein. Darüber hinaus sollten Sie sich für einen Lernturm mit Rausfallschutz entscheiden. |
| Ausstattung | Überlegen Sie vor dem Kauf, ob der Lernturm zusätzliche Funktionen haben soll. Es gibt Modelle mit Tafel, Lerntürme mit Rutsche oder umbaubare Lerntürme. |
| Material | In den meisten Fällen ist ein Lernturm aus Holz. Dieses Material ist robust und natürlich. |
| Faltbarkeit | Wenn der Lernturm klappbar ist, können Sie in einfach in einer Ecke oder Nische verstauen. So ist er nicht im Weg, wenn er nicht gebraucht wird. |
| Farbe | Bei der Farbe können Sie nach Ihrem Geschmack entscheiden. Es gibt zum Beispiel einen Lernturm in Weiß oder Lernturm in Grau. Besteht das Material aus naturbelassenem Holz, passt der Lernturm in viele Küchen. |
5. Wie baut man einen Lernturm?
Lerntürme werden in der Regel aus Holz hergestellt. Achten Sie daher darauf, ob das Material lackiert und wasserfest ist.
Es gibt die Möglichkeit, einen Lernturm selber zu bauen. In der einfachsten Variante besteht der Lernturm aus zwei Ikea-Hockern.
Für den DIY-Lernturm brauchen Sie einen Tritthocker und einen einfachen Hocker aus Holz. Die nötigen Schritte für den IKEA-Hack haben wir Ihnen hier beschrieben:
- Bauen Sie den Tritthocker normal auf.
- Bauen Sie die Beine des zweiten Hockers auf. Lassen Sie dabei eine seitliche Strebe weg.
- Schrauben Sie die Sitzfläche des zweiten Hockers unter die Beine. Sie wird zur Trittfläche.
- Setzen Sie den zweiten Hocker auf den ersten. Verschrauben Sie die beiden Sitzflächen fest miteinander.
- Optional: Den fertigen Lernturm können Sie problemlos lackieren. Sie können ihren Lernturm weiß streichen oder Sie gestalten einen schwarzen Lernturm. Hier können Sie Ihre Kreativität ausleben.
Die Arbeitsschritte für diesen DIY-Lernturm sind einfach. Innerhalb einer kurzen Zeit haben Sie Ihren Lernturm aus IKEA-Hockern fertig. Der IKEA-Hack hat jedoch den einen oder anderen Nachteil. Weil die Sitzflächen nicht genau aufeinander passen, kann der Turm bei Gebrauch in ein Ungleichgewicht geraten. Ein gekaufter Lernturm mit Kippschutz verhindert dagegen Unfälle.
Darüber hinaus bietet der selbst gebaute Holz-Lernturm keine Möglichkeit, ihn an die Körpergröße des Kindes anzupassen. Ein höhenverstellbarer Lernturm ist dagegen meist sehr lange nutzbar.
Tipp: Wenn Sie einen fertigen Lernturm kaufen, können Sie ein Modell mit mehreren Funktionen aussuchen. Dann wird der Entdeckerturm zum Multifunktionsmöbel.
6. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Lernturm-Vergleich
Die Auswahl eines Lernturms kann eine Reihe von Fragen aufwerfen. Wir haben Ihnen im Folgenden die wichtigsten Antworten zusammengestellt:
6.1. Wie sinnvoll ist ein Lernturm?
Ein Lernturm bietet Ihrem Kind die Möglichkeit, höhere Flächen sicher zu erkunden. Dabei ist es trotzdem immer sicher.
Es gibt sicher einige Möglichkeiten, auch ohne einen Lernturm auszukommen. Er kann aber eine echte Bereicherung darstellen und ist aus diesem Grund den Versuch definitiv wert.
» Mehr Informationen6.2. Wie lange nutzen Kinder einen Lernturm?
Ein Lernturm für Kinder kann so lange genutzt werden, bis das Kind zu groß oder zu schwer ist. Sie sollten auf die Angaben des Herstellers achten. In den meisten Fällen kann ein Kind den Lernturm mit fünf Jahren noch gut nutzen. Damit ist das Möbelstück ein guter Begleiter für die Zeit als Kleinkind und als Kindergartenkind.
» Mehr Informationen6.3. Ab wann kann ein Lernturm genutzt werden?
Es gibt kein festgelegtes Alter, ab dem ein Lernturm von einem Kind genutzt werden kann. Vielmehr kommt es auf die Entwicklung an. Das Kind muss selbstständig auf den Learning-Tower klettern und sicher darauf stehen können. Für einige Kinder ist ein Lernturm schon ab 1 Jahr eine Möglichkeit.
Es ist ungemein wichtig, dass ein Lernturm sicher steht – ansonsten besteht ein immenses Verletzungsrisiko.
6.4. Welcher Lernturm ist kippsicher?
Grundsätzlich kippen die meisten Lerntürme nicht allzu schnell um. Allerdings kann die richtige Konstruktion in einigen Fällen zusätzliche Sicherheit bieten. Die Füße des Lernturms sollten nicht einfach senkrecht nach unten verlaufen. Mit einer leicht ausgestellten Form wird der Kipppunkt weiter nach außen verlagert. Auch eine pyramidenförmige Konstruktion sorgt für diesen Effekt. Dabei wird der gesamte Lernturm nach unten hin immer breiter.
» Mehr Informationen6.5. Welche Hersteller bieten gute Lerntürme an?
Ein günstiger Lernturm ist nicht immer die beste Wahl. Bei diesem Möbelstück ist die hochwertige Verarbeitung viel wichtiger, weil Kinder noch nicht immer vorsichtig und vorausschauend handeln können. Aus diesem Grund sollten Sie einen Lernturm von einer bekannten Marke kaufen. Die Hersteller achten auf eine sichere und robuste Verarbeitung.
Unter den Lernturm-Testsiegern finden sich oft die folgenden Marken:
- Bomi
- Kiddymoon
- Leea
- Little Helper
6.6. Wie hoch sollte ein Lernturm sein?
Die meisten Lerntürme sind auf die Höhe gängiger Arbeitsflächen angepasst. In der Küche befinden sich die Arbeitsplätze größtenteils auf einer Höhe von 90 bis 94 Zentimetern.
Tipp: Aus diesem Grund sind auch die gängigen Lernturm-Modelle 90 Zentimeter hoch. Im besten Fall sollten die Lerntürme bündig mit der Arbeitsplatte abschließen. So behindern die Türme die Kinder nicht.
Wenn der Lernturm direkt an der Arbeitsfläche angestellt ist, wird ein Kippen unwahrscheinlicher gemacht. Einige Modelle sind deshalb so geformt, dass die Griffe von Schubladen und Schränken kein Problem darstellen. Wichtiger als die gesamte Höhe des Lernturms ist aber die Höhe der Standfläche. Im besten Fall lässt sich eine Höhe zwischen 20 und 50 Zentimetern einstellen.
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