Kaufberatung zum Gravel-Bike-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Gravel-Bike-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Bei dem Gravel-Bike handelt es sich um eine Entwicklung, deren Ursprünge auf den Rennradsport zurückzuführen sind. Es eignet sich gleichermaßen zum Fahren auf befestigten und unbefestigten Straßen und Pisten.
  • Eine von mehreren Besonderheiten ist der Gravel-Bike-Lenker, der breiter als bei einem Rennrad ist. Dabei stehen die Lenkerenden leicht nach außen, was in der Fachsprache als Flare bezeichnet wird.
  • Ein wichtiger Aspekt für längere Touren ist die Sitzposition. Bei einem Gravel-Bike können Sie relativ aufrecht sitzen, was sich sowohl in den Handgelenken sowie im Rückenbereich vorteilhaft bemerkbar macht.

gravel-bike-test

Wenn Sie es lieben, auf Ihrer Fahrradtour zwischen asphaltierten und unbefestigten Wegen zu wechseln, ist das Gravel-Bike für Damen oder Herren einen genaueren Blick wert. Denn exakt für diese Ansprüche ist es konzipiert worden. Verlassen Sie in den Bergen viel frequentierte Pässe und befahren Sie andere Wege mitten durch die Natur, ohne dieser dabei zu schaden.

Um den unterschiedlichen Ansprüchen auf der Straße und im Gelände gerecht zu werden, gehören spezielle Gravel-Bike-Reifen zum Gesamtkonzept. Diese sind zumeist etwas breiter, sodass Sie für mehr Komfort mit weniger Reifendruck auf die Piste gehen.

Lesen Sie in der nachfolgenden Kaufberatung bei COMPUTER BILD, worauf Sie als Gravel-Bike-Einsteiger vom Rahmen bis hin zum Zubehör achten sollten, bevor Sie Ihre Entscheidung für ein bestimmtes Modell treffen.

1. Was ist ein Gravel-Bike und wo nutze ich es?

Mehr als nur Marketing

Die Idee zum Gravel-Bike von Cube und anderen Marken stammt aus den USA. Dort entstand der Trend, Rennen zeitgleich auf Asphalt- und Schotterpisten durchzuführen, da letztere in Kansas weit verbreitet sind. Der wohl bekannteste Wettbewerb in diesem Segment ist das Dirty-Kanza-Rennen über 200 Meilen. Im Grunde genommen handelt es sich um den ultimativen Gravel-Bike-Test.

Aus dem Englischen übersetzt, bedeutet Gravel schlicht und einfach Kies oder Schotter. Pfiffige Marketing-Experten haben diese Bezeichnung eins zu eins aufgegriffen und schon hatte das Gravel-Bike für Herren und sportbegeisterte Bikerinnen seinen Namen. Dass der Begriff jedoch mehr als nur Marketing ist, zeigen die nachfolgenden Informationen bei COMPUTER BILD.

1.1. Wie ist das Gravel-Bike aufgebaut?

Anhand des Rahmens unterscheidet sich Gravel-Bikes von Cube und anderen Herstellern optisch zunächst kaum von eher konventionellen Fahrradtypen. Er wird aufgrund der Materialeigenschaften häufig aus Aluminium gefertigt. Bei Topmodellen kommen wahlweise auch Titanrohre oder Carbon zum Einsatz. Unterschiede ergeben sich im Wesentlichen bei den nachfolgend gelisteten Bauelementen:

fahrradfahrer in der natur

Gravel-Bikes eignen sich besonders gut für Fahrten oder Rennen über unbefestigten Boden.

  • Der Gravel-Bike-Lenker ist so geformt, dass Sie wahlweise in einer rennradartigen oder eher aufrechten Position über die Piste gleiten können. Eine Besonderheit sind sogenannte Gravel-Bike-Flat-Bar-Lenker, die gerade anstatt gebogen verlaufen und für ein ganz anderes Fahrgefühl sorgen.
  • Grundsätzlich werden Sie vergeblich nach einem Gravel-Bike mit Federgabel suchen, da diese nicht in der Konstruktionsart vorgesehen sind. Das Nachrüsten würde die gesamte Geometrie und damit Ihre Sitzposition eher zum Negativen verändern.
  • Die Laufräder fallen deutlich breiter als bei auf Speed abgestimmten Rennrädern aus, weshalb auch die Gravel-Bike-Reifen mit bis zu 47 mm sehr kräftig ausfallen. Durch den optimalen Luftdruck in den Reifen beeinflussen Sie den Fahrkomfort, gleichen bis zu einem bestimmten Punkt das Fehlen der Federgabel aus und erhöhen den Grip.

Dies sind einige charakteristische Merkmale, die bei diversen Gravel-Bike-Tests mit Profis immer wieder von Neuem unter die Lupe genommen werden.

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1.2. Runter von der Straße auf die Schotterpiste

Pace und Geländetauglichkeit gehen bei einem modernen Gravel-Bike Hand in Hand. Für welches Gelände genau, hängt auch von der Wahl des Reifenprofils ab. Ihnen stehen Varianten mit nahezu glatten sowie mit stark genoppten Oberflächen zur Verfügung. Einen Namen in diesem Bereich haben sich beispielsweise der bekannte Autoreifenhersteller Continental sowie Schwalbe oder WTB gemacht.

Aufgrund seiner Geometrie ist das Gravel-Bike insgesamt optimiert für längere Rennen oder Tagestouren ab 150 km aufwärts, was abhängig von den landschaftlichen Voraussetzungen ist. Steigungen auf der Straße stellen das Bike vor lösbare Aufgaben, wenn Sie sportlich gewappnet sind.

Zwar wird häufiger betont, dass Gravel-Bikes auch alltagstauglich sind, allerdings müssen Sie die aktuellen Vorgaben der Straßenverkehrsordnung (StVZo) berücksichtigen, wenn Sie das Bike beispielsweise auch für die tägliche Fahrt zum Arbeitsplatz nutzen möchten. Besonders aufwendig und kostspielig dürfte das Nachrüsten mit der Beleuchtung vorne und hinten sein (§ 67 StVZO). Informieren Sie sich in diesem Zusammenhang über die Regelungen.

2. Das Gravel-Bike im Vergleich: Welche Art an Alternativen gibt es?

Wie bereits beschrieben, ist das Gravel-Bike u.a. dem Mountainbike sehr ähnlich. Doch auch das Cyclocross-Bike reiht sich in einen effektiven Vergleich mit ein. Entnehmen Sie der folgenden Übersicht, über welche Merkmale die beiden Alternativen verfügen.

Bike-Kategorie Eigenschaften
Cyclocross-Bike
  • speziell konzipiert für Querfeldeinrennen, weshalb es verkürzt auch als Crossrad bezeichnet wird
  • im Gegensatz zum Gravel-Bike ist der Rahmen anstatt für Laufruhe für ein hohes Maß an Wendigkeit im Gelände ausgelegt
  • die Rahmenstreben erlauben es, breitere Reifen zu verwenden, im Wettkampf bleiben diese allerdings unter 33 mm
  • bietet viel Bodenfreiheit, da die Tretlager höher sitzen
  • ist nicht für den Alltagsbedarf, sondern für Profi- und Amateurradsportler konzipiert
Mountainbike
  • auch als MTB bezeichnet, ist dieser Typ Fahrrad vor allem für unwegsames Gelände konzipiert
  • durch die Rahmenkonstruktion liegt der Schwerpunkt deutlich tiefer als bei anderen Bikes, um für mehr Stabilität zu sorgen
  • gibt es in zwei Grundvarianten als Hardtail oder Fully-MTB, letzteres ist sowohl vorne wie auch hinten mit einer Federung ausgestattet
  • es sind grobstollige Reifen für mehr Grip in unwegsamem Gelände empfehlenswert, was sich auf Asphalt hinsichtlich der Lauffreudigkeit nachteilig auswirkt
  • muss für den Straßenverkehr umfangreich mit einer passenden Beleuchtung und weiteren Details nachgerüstet werden

3. Ein Gravel-Bike kaufen: Worauf muss ich achten?

fahrradfahrer auf unbefestigtem weg

Auf einem Gravel-Bike sitzen Sie im Normalfall aufrechter als z. B. auf einem Rennrad.

Bei der Suche nach dem besten Gravel-Bike gibt es einige Punkte, die Sie berücksichtigen sollten. Diese werden Ihnen nachfolgend bei COMPUTER BILD vorgestellt.

3.1. Das Gewicht

Das Gewicht hängt unter anderem davon ab, aus welchem Material der Rahmen besteht. Carbon ist leichter und lässt sich bei der Fertigung einfacher formen. Allerdings ist dieses Material gegenüber Aluminium empfindlicher und bei einem möglichen Sturz schneller beschädigt. Titan spielt in einer ähnlichen Gewichtsklasse, ist aber deutlich teurer. In Summe betrachtet ist ein leichteres Gravel-Bike besser zu fahren, vor allem, wenn Sie aus sportlicher Sicht Strecken mit Steigungen bevorzugen.

3.2. Der Antrieb

Mit dem Antrieb ist die Gangschaltung gemeint, wobei hier zwischen Varianten mit und ohne Umwerfer unterschieden wird. Ohne bedeutet, dass die Bikes je nach Hersteller 10 oder 11 Gänge haben. Dies spart Gewicht, was sich als vorteilhaft erweist, wenn Sie bevorzugt auf ebenen Straßen und ebenem Gelände unterwegs sind.

Umgekehrt ist ein Gravel-Bike mit Umwerfer und beispielsweise 22 oder 24 Gängen empfehlenswert, wenn das Terrain hügelig bis bergig ist. Zugleich eignen sich diese durch die kleineren Schaltschritte dafür, die Tretfrequenz bei höherem Tempo so gleichmäßig wie möglich zu gestalten.

3.3. Werden spezielle Gravel-Bike-Pedale benötigt?

Die Antwort lautet kurz und knapp nein. Haben Sie die notwendige Erfahrung, wählen Sie die Gravel-Bike-Pedale nach denselben Kriterien wie bei einem Rennrad aus. Wichtig ist, dass Schuhe und Pedale eine Einheit bilden, was besonders bei langen Touren von großer Bedeutung ist.

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3.4. Das Gravel-Bike mit E-Motor: eine echte Option?

Es gibt auch Gravel-Bikes, die über E-Motoren verfügen. Einen Eindruck, ob das etwas für Sie sein könnte, entnehmen Sie unserer Auflistung der Vor- und Nachteile:

    Vorteile
  • ist hinsichtlich der Geometrie wie ein normales Gravel-Bike konzipiert
  • erleichtert das Befahren von Strecken mit extremer Steigung
  • intelligente Lösung von Fazua mit einem komplett herausnehmbaren E-Antrieb vorhanden
    Nachteile
  • deutlich teurer in Bezug auf die Anschaffungskosten
  • bringt mehr Gewicht auf die Straße, was das Schultern zum Umgehen von Hindernissen erschwert
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3.5. Die passende Gravel-Bike-Kleidung und Zubehör

In Sachen Kleidung können Sie von der Bikerhose bis hin zur Bikerjacke auf das gesamte Angebot in dem Segment zugreifen. Dies gilt auch für Zubehör wie Fahrrad-Wandhalterungen für die Garage sowie Handy-Halterungen und die Beleuchtung.

Tipp: Für Trekking-Touren können Sie Ihr Gravel-Bike mit einem Gepäckträger nachrüsten. Bei einigen Modellen ist bereits eine entsprechende Vorrichtung zum Befestigen vorhanden, ansonsten müssen Sie zuvor das Hinterrad lösen. Als besonders praktisch erweisen sich Gravel-Bike-Gepäckträger mit Schnellspannvorrichtung, sodass die zugehörigen Fahrradtaschen im Handumdrehen montiert sind.

4. Welches sind die beliebtesten Gravel-Bike-Hersteller in Tests?

radfahrer macht pause

Die Reifen eines Gravel-Bikes sind meistens breiter als die eines normalen Fahrrads.

Der Fahrradmarkt boomt seit geraumer Zeit, wobei das Gravel-Bike noch jung ist, aber sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Zu den aktuell bekannten Anbietern zählen die nachfolgend gelisteten:

  • Canyon
  • Cannondale
  • Decathlon
  • Centurion
  • KTM
  • Storck

Das Angebot an günstigen Gravel-Bikes hält sich in Deutschland, Österreich und anderen Ländern in Grenzen. Unter 1.000 Euro wird es dünn, wobei sich auch die Frage nach der Qualität stellt.

5. Regelmäßig gestellte Fragen über Gravel-Bikes

5.1. Hat die Stiftung Warentest in der Vergangenheit einen Gravel-Bike-Test durchgeführt?

Derzeit hat die Verbraucherorganisation keinen speziellen Gravel-Bike-Test durchgeführt, achten Sie bei Ihrer Suche auf Neuigkeiten in 2023.

Aufgrund der fehlenden Informationen gestaltet es sich schwieriger, ein Gravel-Bike mit Testsieger-Qualitäten zu finden. Als Einsteiger in diese Art Fahrradsport sollten Sie sich Zeit nehmen und sich mit allen Facetten des Themas beschäftigen, da die geplante Investition durchaus beachtlich ausfallen kann.

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5.2. Was bedeutet Gravel-Bike-Bikepacking?

Viele Radsportler betrachten das Bikepacking als eine Art Königsdisziplin. Dabei handelt es sich um mehrtägige Touren, bei denen sie sich selbst versorgen. Dafür benötigen Sie vom Zelt über die Navigationshilfe bis hin zum Proviant viel Platz zum Aufbewahren. Um dies zu ermöglichen, stehen Lenkertaschen, Rahmentaschen und Satteltaschen zur Verfügung.

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