Kaufberatung zum Hörhilfe-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Hörhilfe-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • In Deutschland gibt es über 2000 verschiedene Hörhilfen, die zwischen ein paar Hundert und mehreren Tausend Euro kosten. Wer sich jedoch die Ergebnisse eines Hörhilfen-Tests genauer ansieht, stellt fest, dass es gute Geräte in allen Preisklassen gibt.
  • Die meisten deutschen Krankenkassen haben einen einheitlichen Satz festgelegt, der beim Kauf einer Hörhilfe dazugegeben wird. Liegt eine diagnostizierte Schwerhörigkeit vor, dann steigt der Satz häufig auf das Doppelte. Zugezahlt werden in der Regel bis zu 760 Euro.
  • Hörhilfen zu kaufen, ist ein aufwendiger Prozess, für den Sie einige Zeit einplanen sollten. Es kann eine Weile dauern, bis Sie selbst einen Hörhilfen-Test mit verschiedenen Modellen durchgeführt und sich im Anschluss für das beste Modell entschieden haben.
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1. Unsere Kaufberatung: Wie finde ich meinen persönlichen Hörhilfen-Testsieger 2024?

Vorweg: Auch wenn verschiedene Kriterien für oder gegen ein bestimmtes Modell sprechen, muss die jeweilige Hörhilfe zur Person und dem Grad der Schwerhörigkeit passen. Genauso wenig wie es eine Tablette für alle Krankheiten gibt, existiert auf dem Markt eine beste Hörhilfe, mit dem alle Anwender zufrieden sind. Eine altersbedingte Schwerhörigkeit kommt mit ganz anderen Indikationen daher wie beispielsweise ein angeborener Hörverlust. Außerdem müssen Sie sich schon vor dem Kauf darüber im Klaren sein, ob Sie eine Hörhilfe brauchen oder eher einen Hörverstärker.

1.1. Worauf muss ich beim Kauf einer Hörhilfe achten?

Was ist der Unterschied zwischen Hörhilfen und Hörverstärkern?

Die Begriffe “Hörhilfe” und “Hörverstärker” werden häufig synonym verwendet, unterscheiden sich jedoch erheblich. Eine Hörhilfe setzt man bei einem mittelgradigen bis schweren Hörverlust ein. Hörhilfen sind individuell konfigurierbar und können auch zuzahlungsfrei von der Krankenkasse übernommen werden. Meist sind Hörhilfen etwas unauffälliger im Design, dafür aber auch wesentlich kostenintensiver, wenn Sie sie aus eigener Tasche bezahlen müssen. Ein Hörverstärker ist bei einer leichten Schwerhörigkeit die erste Wahl. Er wird nur bei Bedarf, beispielsweise beim Besuch des Theaters, eingesetzt und ist schon ab ca. 20,00 Euro erhältlich. Allerdings übernimmt die Krankenkasse keine Anschaffungskosten. Ein weiterer Nachteil liegt darin, dass auch Nebengeräusche verstärkt werden und die Hörqualität dadurch nicht die beste ist.

Der Kauf einer Hörhilfe setzt voraus, dass Sie sich im Vorfeld schon für ein Hörsystem entschieden haben. Ein Implantat werden Sie nicht beim Akustiker bekommen. Vor Ort haben Sie dann natürlich noch die Möglichkeit, verschiedene Hörhilfen wie die In-Ohr-Systeme zu testen.

  1. Ausführliche Beratung
    Der Kauf von Hörhilfen verlangt immer nach einer ausführlichen Beratung beim Fachmann. Eine Hörhilfe ist nichts, was man mal eben aus dem Regal nimmt und für gut befindet. Lassen Sie sich daher am besten von Freunden einen Hörhilfenakustiker in Ihrer Nähe empfehlen oder suchen Sie nach jemandem mit guten Bewertungen im Internet.
  2. Hörhilfen Test
    Eine Hörhilfe können Sie nur dann wirklich beurteilen, wenn Sie es selbst testen können. Daher folgt nach der ersten Beratung eine Auswahl verschiedener Hörhilfen ein individueller Hörapparate-Test vor Ort. Hier bekommen Sie schon einen ersten Eindruck von der Klangqualität, der Verarbeitung, der Bedienung und dem Tragekomfort.
  3. Tragekomfort
    Idealerweise werden Sie Ihre Hörhilfe gar nicht spüren. Da es aber unter den einzelnen Herstellern und Modellen eine hohe Größenvariation gibt, muss Ihr Akustiker für Sie die genaue Größe ermitteln, die für Ihr Ohr gemacht ist. Wie hoch der Tragekomfort des Gerätes Ihrer Wahl ist, können Sie wieder nur durch einen Hörapparate-Test vor Ort herausfinden. Die Stiftung Warentest hat 2012 einen großen Hörhilfe-Test durchgeführt und dabei unter anderem Kind Hörhilfe, Hörhilfe Seifert, Fielmann Hörhilfen und Iffland Hörhilfen miteinander verglichen. Den höchsten Tragekomfort nach der Erstanpassung hatten dabei die Hörhilfen von Fielmann.
  4. Klangqualität
    Eine gute Klangqualität erreicht eine Hörhilfe dann, wenn es die Umgebungsgeräusche von den erwünschten Geräuschen trennen kann. Das ist besonders in Konzerten oder auf Bahnhöfen eine technische Herausforderung. Im Geschäft vor Ort werden Sie nur einen ersten Eindruck von der Klangqualität bekommen. Vergleichbar werden Ihre Eindrücke erst, wenn Sie mehrere Hörhilfen einem Test unterzogen haben.
  5. Lautstärkeregulierung
    Die Lautstärke sollte sich an Ihrer Hörhilfe sehr schnell regulieren lassen. Moderne, digitale Hörsysteme haben meist schon eine automatische Lautstärkeregulierung integriert, jedoch kann die Bedienung auch manuell erfolgen. Viele Hörhilfen haben (zusätzlich) ein Tastenprinzip direkt am Gerät.

Tipp: Wir empfehlen Ihnen, vor dem Kauf eines Modells, einen Hörhilfen-Vergleich zu machen. In der Regel ist es beim Hörhilfenakustiker problemlos möglich, zu Hause die infrage kommenden Hörhilfen zu testen.

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2. Welche Hörhilfen-Arten können Sie beim Hörhilfenakustiker kaufen?

Wenn Sie zum ersten Mal eine Hörhilfe kaufen, ist die Vielzahl der Modelle und Varianten fast unüberschaubar. Daher haben wir Ihnen an dieser Stelle eine Übersicht über die gängigsten Modelle erstellt, damit Sie sich ein genaueres Bild von den Vor- und Nachteilen der einzelnen Hörsysteme machen können.

Hörhilfe-Typ Beschreibung
Hörhilfe im Ohr
BILD
Sehr klein und unauffällig
Individuelle Anfertigung und Anpassung
x Nur für bestimmte Beeinträchtigungen
x Je nach Ausführung sehr auffällig
x Nehmen durch ihre Größe viele Nebengeräusche auf
Hörhilfen hinter dem Ohr
BILD
Elektronik sitzt im Gehäuse hinter dem Ohr
Klassiker unter den Hörhilfen
Passend zur eigenen Haarfarbe erhältlich
Sehr viele Varianten und Preisklassen
x Je nach Ausführung sehr auffällig
x Nicht für schwere Hörverluste geeignet
RIC Hörsysteme
BILD
Brillantes Klangerlebnis
Nahezu unsichtbare Hörhilfen
Lautsprecher sitzt direkt am Gehörgang
Hoher Tragekomfort
x Sehr kostenintensiv
geschlossenes hörgerät

Ein Beispiel für eine geschlossene Hörhilfe.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einem geschlossenen und einem offenen Hörhilfesystem. Bei einer offenen Versorgung bleibt der Gehörgang offen, sodass Laute aus der Umgebung auch auf natürlichem Wege noch bis in den Gehörgang vordringen können.

Bei einer geschlossenen Versorgung wird der Gehörgang durch die Hörhilfe verschlossen, sodass die Schallwellen nur über das Gerät zum Trommelfell gelangen. Diese Variante hat den Vorteil, dass Nebengeräusche fast vollständig ausgeblendet werden können.

Allerdings sind geschlossene Hörhilfen nicht so diskret wie offene Modelle. Sie sind von außen immer auffällig sichtbar.

2.1. Welche Vor- und Nachteile haben freiverkäufliche Hörhilfen?

Wer erste Hörverminderungen feststellt, damit aber nicht gleich zum Arzt oder dem Hörhilfeakustiker gehen möchte, der kann sich auch ohne Rezept eine Hörhilfe kaufen. Ein Rezept brauchen Sie auch nur dann, wenn Sie die Leistungen mit Ihrer Krankenkasse abrechnen wollen.

Freiverkäufliche Hörhilfen bekommen Sie nicht nur beim Akustiker, sondern auch im Internet über die bekannten Marktplätze und Portale. Aber nicht für alle Hörgeschädigten sind freiverkäufliche Modelle sinnvoll.

    Vorteile
  • Geringe Hörhilfen-Kosten
  • Schnelle Bestellung und Lieferung
  • Kein aufwändiger Verkaufs- und Beratungsprozess
    Nachteile
  • Keine individuelle Anpassung möglich
  • Schlechtere Klangqualität
  • Keine Kostenübernahme durch die Krankenkasse
  • Gesundheitliche Risiken durch fehlende Beratung
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2.2. Kommt eine implantierbare Hörhilfe für mich infrage?

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Ein Hörhilfe-Implantat kann nur unter bestimmten Voraussetzungen operativ eingesetzt werden.

Neben den flexiblen Varianten, die vom Akustiker angepasst werden, gibt es die implantierbaren Geräte, kurz MOI. Diese Hörhilfesysteme werden nur bei konkreten medizinischen Indikationen eingesetzt. Dazu gehören:

  • Gehörgangsprobleme z. B. verursacht durch Entzündungen oder Fehlbildungen
  • Zur Verhinderung eines Verschlusses im Gehörgang
  • Bei Schallleitungsproblemen und kombinierten Schwerhörigkeiten
  • Psychosoziale Aspekte, z. B. bei hohem Leidensdruck

Achtung: Es kann passieren, dass Patienten nach dem Einsetzen eines sogenannten Cochem-Implantates noch ihr restliches Hörvermögen verlieren. Daher ist eine ausreichende Indikation nur bei schweren Hörverlusten gegeben.

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3. Hier finden Sie wichtige Fragen und Antworten zum Thema Hörhilfen

3.1. Wie funktionieren Hörhilfen?

Für wen eignen sich medizinische Hörgeräte?

Die medizinischen Modelle unterscheiden sich von den üblichen Hörhilfen dahingehend, dass sie von Hörgeräteakustikern exakt an das Hörvermögen angepasst werden. Auch bei einer Veränderung der Hörleistung ist es möglich, das medizinische Produkt neu einzustellen, um den bestmöglichen Effekt zu erzielen. Vor allem bei einem sehr schlechten Hörvermögen ist dies gegenüber einer Hörhilfe oft die bessere Wahl.

Moderne digitale Hörhilfen funktionieren alle nach dem gleichen Prinzip: Der Schall wird aus der Umgebung über ein Mikrofon aufgenommen und in elektrische Signale umgewandelt. Über den im Hörhilfe befindlichen Prozessor werden sie verarbeitet und anschließend wieder als Schallwellen in den Gehörgang übertragen.

Die meisten Hörhilfen haben heute noch weitere wichtige Zusatzfunktionen. Sie können beispielsweise unerwünschte Umgebungsgeräusche herausfiltern und besitzen einen automatischen Lautstärkeregler.

3.2. Wie lange halten Batterien für Hörhilfen?
Die Laufzeit der Hörhilfebatterien hängt entscheidend von dem Energieverbrauch der Hörhilfe ab. Auch die Marke der Hörhilfebatterien ist entscheidend und über welche Einstellung das Gerät aktuell läuft. Batterien für Hörhilfen gibt es in 4 unterschiedlichen Größen. Wenn Sie Ihre Hörhilfe täglich tragen, können Sie von einer Laufzeit zwischen 3 Tagen und 3 Wochen ausgehen.

3.3. Welcher Hersteller ist der beste?
Auf dem deutschen Markt sind über 1000 Hörhilfen unterschiedlicher Marken erhältlich, die alle ihre Vor- und Nachteile haben. Zu den namhaften Herstellern gehören audiben, Vhp, Newgen Medicals, Newear, Clearsound, audioline, Beurer, KIND und Siemens Hörhilfen. Dabei sagen die Kosten und der Name des Herstellers am Ende nichts darüber aus, wie gut die Hörhilfe tatsächlich ist. Vergleiche zeigen, dass man beispielsweise bereits eine günstige Hörhilfe von newgen medicals für 80,00 Euro bekommt, die eine Lautstärke von 130dB erreicht, sehr gut verarbeitet ist, Störgeräusche eliminiert und einen hohen Tragekomfort besitzt.

3.4. Wie kann ich eine Hörhilfe hygienisch reinigen?
Es gibt für Hörhilfen Reinigungstücher, die Sie für die tägliche Reinigung nutzen können. Durch die empfindliche Technik darf es natürlich nicht einfach unter Wasser gehalten werden. Zum notwendigen Zubehör gehört außerdem das Hörhilfen-Trockengerät. Es entzieht der Hörhilfe die Feuchtigkeit, die sich über den Tag angesammelt hat und verlängert nachweislich die Lebensdauer.

3.5. Was kostet eine Hörhilfe?

Die Preisspanne bei Hörhilfen ist recht groß. Günstige Modelle sind bereits für etwa 200 Euro erhältlich. Allerdings gibt es auch höherpreisige Hörhilfen, die mehrere tausend Euro kosten.

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4. Wie ist die Kostenübernahme für Hörhilfen bei der Krankenkasse geregelt?

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Die Krankenkasse übernimmt die Kosten nur für zuzahlungsfähige Hörhilfen.

Gesetzlich Versicherte können eine medizinische Hörhilfe sogar zum Nulltarif bekommen. Die Krankenkasse zahlt im Jahr 2018 bis zu 784,94 Euro für die erste Hörhilfe dazu. Jedoch handhaben die einzelnen Krankenkassen die Zuschüsse und die Voraussetzungen für eine Kostenübernahme individuell.

Es müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt sein, damit Kunden zumindest einen Teil erstattet bekommen. Der Akustiker muss zuzahlungsfreie Modelle anbieten, die die neusten technischen Standards erfüllen. KIND hat beispielsweise dafür eine eigene “Nulltarif-Kollektion” entwickelt, die hochwertige Hinter-dem-Ohr und Im-Ohr-Geräte enthält. Diese für den versicherten Kunden kostenlose Geräte verfügen über wichtige Zusatzfunktionen wie eine Windgeräuschunterdrückung oder Telefonprogramme.

Tipp: Wenn die Hörhilfe defekt ist, zahlt die Krankenkasse nur bei einem zuzahlungsfreien Modell die kompletten Reparaturkosten. Wer beim Kauf der Hörhilfe einen Eigenanteil gezahlt hat, der muss auch bei der Reparatur draufzahlen.