Die Paste unbedingt gleichmäßig verteilen.
Wärmeleitpaste oder auch Kühlpaste genannt, wird nicht ausschließlich im Bereich der Computertechnik eingesetzt. Ebenfalls findet sie beim Bau von kleineren Flugzeugmotoren oder im Heizungsbau eine Anwendung. Für Sie als Computernutzer sind allerdings nur die dafür vorgesehenen Produkte interessant.
Die Wärmeleitpaste soll den Wärmeaustausch vom Chipsatz zum Kühlkörper verbessern, sodass beispielsweise eine CPU trotz Übertaktung vor gefährlichen Temperaturspitzen geschützt ist. Betriebstemperaturen von 70 Grad Celsius sind bei den meisten Prozessoren dabei nichts Ungewöhnliches. Gefährlich wird es erst, wenn eine bestimmte Maximaltemperatur überschritten wird. Gerade Gamer mit leistungsstarken Computern sind auf eine zuverlässige CPU Wärmeleitpaste angewiesen. Für eine gute Kühlung ist die Wärmeleitfähigkeit der Wärmeleitpaste entscheidend.
Wie stark die Wärmeleitfähigkeit der Kühlpaste ausfällt, hängt von den Inhaltsstoffen der Wärmepaste ab. Neben Silikon, welches an sich schon eine akzeptable Wärmeleitfähigkeit aufweist, werden vor allem bei den etwas teureren Produkten noch diverse Metalloxide hinzugegeben. So findet man oft Aluminium, Silizium, Iridium, aber auch Silber in den Pasten, die für eine noch bessere Wärmeleitfähigkeit sorgen. Alternativ gibt es seit einigen Jahren aber auch Pasten auf der Basis von Flüssigmetall.
In der folgenden Tabelle sind diese verschiedenen Kategorien von Wärmeleitern noch einmal mit den zugehörigen Eigenschaften aufgelistet.
Zusammensetzung des Wärmeleiters | Eigenschaften |
Silikon | - Paste auf Silikonbasis
- Kann zusätzlich Metalloxide wie Aluminium, Zink oder Silber oder weitere Metalle enthalten
- Mittlere bis gute Wärmeleitfähigkeit
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Metalloxide | - Auf der Basis von flüssigem Metall
- Besteht häufig aus Gallium mit Aluminium, Kupfer, Silber oder Grafit
- Gute bis sehr gute Wärmeleitfähigkeit
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Gerade in professionellen Gamer-Szenen werden besonders häufig silikonfreie Wärmeleitpasten aus Flüssigmetall eingesetzt. Da diese Produkte allerdings auch mit Risiken verbunden sind, haben wir die Vor- und Nachteile von nicht silikonbasierten Wärmeleitpasten für Sie zusammengetragen:
Vorteile- Bis zu neunmal bessere Wärmeleitfähigkeit als Silikon
- Besonders für übertaktete Prozessoren geeignet
Nachteile- Kurzschlussgefahr, da elektrisch leitend
- Kann nicht in Verbindung mit Aluminium eingesetzt werden
Achtung: Flüssigmetall-Pasten, dürfen auf keinen Fall auf Aluminium aufgetragen werden. Die chemischen Reaktionen können den Prozessor bzw. den Kühlkörper zerstören. Außerdem sollte beachtet werden, dass diese Wärmepaste elektrisch leitend ist. Um Kurzschlüsse zu vermeiden, ist beim Auftragen eine besondere Vorsicht geboten.