Wie unterscheidet sich der Bremsweg zwischen Sommer- und Winterreifen?
Winterliche Straßenverhältnisse erfordern höchste Konzentration von Ihnen als Kraftfahrer. Wie lange der Bremsweg letztlich ist, hängt auch mit der Bereifung zusammen. Wenn Sie bei Werten um den Gefrierpunkt auf nasser Fahrbahn mit Sommerreifen unterwegs sind, verlängert sich der Bremsweg gegenüber dem Winterreifen um 5,4 Meter. Fahren Sie bei Schnee 80 Kilometer pro Stunde, kommen Sie mit Sommerreifen nach einem Bremsmanöver erst 42 Meter später zum Stillstand, als dies mit Winterbereifung der Fall wäre.
Winterreifen zu verschenken! Nur auf den ersten Blick hört sich dies nach einem verlockenden Angebot an. Vermutlich ist das Profil längst abgefahren und Winterreifen werden ohne Felgen und in minderwertiger Qualität angeboten.
Kaufen Sie Winterreifen neu, gehen Sie auf Nummer sicher, sollten aber dennoch einiges beachten. Die Stiftung Warentest hat bislang noch keine Winterreifen überprüft. [Stand: 02/2023] Dafür wurden vom ADAC 32 Modelle unter die Lupe genommen. Das Ergebnis lässt aufhorchen: Lediglich vier Winterreifen wurden für „Gut“ befunden.
Folgende Faktoren können Ihnen dabei helfen, Winterreifen-Kompletträder zu kaufen, die auf den Straßen überzeugen und zu Ihrem Fahrzeug passen.
- Profil: Die Profilgestaltung sichert den Grip auf winterlicher Fahrbahn. Schauen Sie sich Winterreifen von Continental, Hancook, Mercedes oder BMW daher genauer an. Sind die Profilblöcke mit ausreichend Lamellen versehen, können Sie bestmöglichen Halt auf vereister Fahrbahn erwarten. Abhängig von der Größe des Reifens können bis zu 2.000 dieser Lamellen ineinandergreifen.
- Material: Ein Winterreifen-Testsieger besteht aus mehreren Lagen Gummi. Die Lauffläche von Winterreifen zeichnet eine weiche Gummimischung aus. Diese verbessert die Bodenhaftung. Die Seitenwände sollten stabiler erscheinen. Ansonsten werden die Reifen an Bordsteinen leicht beschädigt.
- Tragfähigkeitsindex: Um den Tragfähigkeitsindex zu bestimmen, schauen Sie in den Fahrzeugpapieren nach der zulässigen maximalen Achslast. Die Tragfähigkeit, also die maximale Reifenbelastung, muss die halbierte maximale Achslast übersteigen. Den Tragfähigkeitsindex finden Sie auf den Reifen. Maßgebend ist die Zahl nach dem Felgendurchmesser.
- Herstellungsdatum: Kaufen Sie Winterreifen gebraucht, ist das Herstellungsdatum ein wichtiges Kriterium. Auch wer Winterreifen als Aktion neu kauft, sollte ausschließen, dass es sich um ältere und womöglich überlagerte Reifen handelt. Aufschluss über das Produktionsdatum gibt Ihnen die DOT-Nummer. Angegeben sind Kalenderwoche und Jahr der Fertigung. Ein Reifen mit der Nummer 1821 wurde in der 18. Woche des Jahres 2021 produziert. Wenn Sie Winterreifen bestellen, sollten Sie beachten, dass Winterreifen, deren Herstellung weniger als drei Jahre zurückliegt, als fabrikneue Ware in den Verkauf gehen dürfen.
- Größe: Bevor Sie Winterreifen kaufen, schauen Sie in Ihren Fahrzeugpapieren nach, welche Reifengröße mit Ihrem Fahrzeug kompatibel ist und welcher Felgendurchmesser erforderlich ist. Passt der Winterreifen auf die Stahlfelge, besitzt aber einen falschen Querschnitt, wird die Höchstgeschwindigkeit in km/h auf dem Tacho verkehrt angezeigt.
Wichtig: Besitzen die Winterreifen mit Felgen nicht die richtige Größe, drohen Bußgelder oder sogar die Stilllegung des Fahrzeuges.

Wichtige Kriterien beim Kauf von Winterreifen sind die Reifenbreite, der Felgendurchmesser und Reifenquerschnitt.