Kaufberatung zum Winterreifen-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Winterreifen-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Im Gegensatz zum Sommerreifen besitzt das Profil von Winterreifen Lamellen. Diese verhaken sich im Untergrund und verbessern die Bodenhaftung auf glatten und verschneiten Straßen.
  • Winterreifen verfügen über eine weichere Gummimischung als die Sommerbereifung. Dadurch verliert der Reifen auch bei niedrigen Temperaturen nicht seine Elastizität und sorgt für besseren Grip.
  • Winterreifen sind am Alpinen-Symbol zu erkennen. Auch Ganzjahresreifen mit M+S-Kennzeichnung werden als Winterbereifung eingestuft.

winterreifen-test

Über den Reifenwechsel sollten Sie nachdenken, bevor der erste Schnee fällt und Sie am Morgen zum Eiskratzer greifen müssen. Bei Schneematsch ändern sich die Straßenverhältnisse und Sommerreifen können schnell zur Unfallgefahr werden. Mit der notwendigen Profiltiefe versehen, sind Winterreifen eine sichere Bank bei Schnee und Eis. Wenn Sie im Gebirge unterwegs sind, bieten sich zusätzlich Schneeketten an.

In Deutschland gibt es keine gesetzliche Winterreifen-Pflicht, dennoch ist jeder Kraftfahrer angehalten, sein Auto mit einer Winterbereifung auszustatten. In unserer Kaufberatung mit Winterreifen-Vergleich 2023 erhalten Sie einen Überblick über wichtige Kaufkriterien. Weiterhin informieren wir über die genaue Kennzeichnung und erklären die Unterschiede zum Ganzjahresreifen.

1. Was zeichnet Winterreifen aus?

Die besten Winterreifen trotzen niedrigen Temperaturen und halten das Fahrzeug auf winterlichen Straßen sicher in der Spur. Dies kann durch eine spezielle Gummimischung erreicht werden. Während Sommerreifen hier schnell hart und brüchig werden, bleibt der weichere Gummi des Winterreifens elastisch.

Die verstärkte Profiltiefe der Winterreifen verbessert die Nasshaftung. Dabei erhöht sich der Rollwiderstand und Sie werden mehr Kraftstoff verbrauchen als auf sommerlicher Fahrbahn.

winterreifen komplettraeder

Hochwertige Winterreifen punkten mit einer geringen Aquaplaningneigung und optimalen Fahreigenschaften.

2. Welche Vorgaben für Winterreifen gibt es?

Autoreifen sind mit verschiedenen Bezeichnungen und Symbolen versehen.

Tipp: In § 36 der Straßenverkehrsordnung können Sie die gesetzlichen Bestimmungen zur Bereifung des Pkw nachlesen.

Angaben zur Reifengröße gehen aus der „Zulassungsbescheinigung Teil 1“, dem Fahrzeugschein, hervor. Die passende Größenangabe finden Sie in den Zeilen 15.1 und 15.2.

Einen Winterreifen erkennen Sie Tests zufolge an folgenden beiden Kennzeichnungen:

  • M+S-Schriftzug (steht für Matsch und Schnee)
  • Alpines Symbol (Berggipfel mit Schneeflocke)

Das Alpine Symbol löst die frühere Kennzeichnung mittels Schneeflocke ab. Alle ab 2018 hergestellten Winter- und Ganzjahresreifen tragen das Alpine Symbol. Achten Sie darauf, wenn Sie Winterreifen gebraucht kaufen.

3. Wie ist die Gesetzeslage bei Winterreifen?

winterreifen wechseln

Beachten Sie, dass in einigen Gebieten nicht nur Winterreifen, sondern auch Schneeketten Pflicht sind.

In Deutschland gilt eine „situative Winterreifen-Pflicht“. Diese wird in § 2 der Straßenverkehrsordnung wie folgt definiert: Winterreifen sind bei

  • Reifglätte,
  • Schneematsch,
  • Eisglätte,
  • Schneeglätte und
  • Glatteis

zu fahren. Wer ab Oktober keinen Reifenwechsel einplant, gefährdet die eigene Sicherheit, bringt andere Verkehrsteilnehmer in Gefahr und riskiert ein Bußgeld. Konkret werden mindestens 60 Euro und ein Punkt in Flensburg fällig, wenn Sie bei Winterwetter mit Sommerreifen in eine Fahrzeugkontrolle geraten.

4. Welche Arten von Winterreifen gibt es?

Wenn wir in einen Winterreifen-Test schauen, werden verschiedene Unterscheidungsmerkmale dieser Kategorie deutlich. Es spielt natürlich eine Rolle, ob es sich um Autoreifen oder Motorradreifen handelt. Die Profiltiefe kann sich unterscheiden und auch ob ein Winterreifen mit Felgen oder ohne ausgeliefert wird, ist maßgeblich. In folgender Übersicht soll eine grobe Unterteilung der möglichen Bereifungen für die Winter-Saison vorgenommen werden.

Winterreifen-Typ Erläuterung
Winterreifen
  • für winterliche Straßenverhältnisse optimiert
  • Höchstmaß an Sicherheit
  • auch bei alpinen Straßenlagen zuverlässig
  • Winterreifen sollten nicht im Sommer gefahren werden
Ganzjahresreifen
  • saisonaler Reifenwechsel kann eingespart werden
  • nicht für Vielfahrer und alpine Straßenverhältnisse geeignet
  • höhere Verschleißeigenschaften

5. Welche Vor- und Nachteile haben Winter- und Ganzjahresreifen?

Winterreifen als Kompletträder bringen Sie sicher durch den Winter. Sie werden Winterreifen saisonal wechseln und über den Sommer einlagern müssen. In Winterreifen-Tests werden weitere Vor- und Nachteile gegenüber den ebenfalls als Winterbereifung ausgewiesenen Ganzjahresreifen deutlich.

Für und gegen Winterreifen spricht:

    Vorteile
  • bestmögliche Sicherheit
  • Profiltiefe sorgt für ausreichend Grip bei Schnee und Eis
  • keine Abstriche im Hochwinter und bei alpinen Straßenverhältnissen
  • auch für Vielfahrer geeignet
    Nachteile
  • Benzinverbrauch steigt mit Winterreifen leicht an
  • Winterreifen sind im Sommer nicht geeignet und besitzen schlechte Fahreigenschaften
  • Sie müssen Winterreifen wechseln und einlagern

Die Vor- und Nachteile von Ganzjahresreifen sind:

    Vorteile
  • können Sommer und Winter gefahren werden
  • Anschaffungskosten für Sommerreifen können eingespart werden
  • Einlagerung und Arbeitsaufwand beim Wechseln entfallen
    Nachteile
  • nicht für Vielfahrer geeignet
  • geringere Sicherheit bei alpinen Straßenverhältnissen
  • höherer Verschleiß als Winterreifen
profiltiefe winterreifen

Per Gesetz liegt die Mindest-Profiltiefe von Winterreifen bei 1,6 Millimeter. Mehr ist jedoch immer besser.

6. Welche wichtigen Kriterien sollten beim Kauf von Winterreifen beachtet werden?

Wie unterscheidet sich der Bremsweg zwischen Sommer- und Winterreifen?

Winterliche Straßenverhältnisse erfordern höchste Konzentration von Ihnen als Kraftfahrer. Wie lange der Bremsweg letztlich ist, hängt auch mit der Bereifung zusammen. Wenn Sie bei Werten um den Gefrierpunkt auf nasser Fahrbahn mit Sommerreifen unterwegs sind, verlängert sich der Bremsweg gegenüber dem Winterreifen um 5,4 Meter. Fahren Sie bei Schnee 80 Kilometer pro Stunde, kommen Sie mit Sommerreifen nach einem Bremsmanöver erst 42 Meter später zum Stillstand, als dies mit Winterbereifung der Fall wäre.

Winterreifen zu verschenken! Nur auf den ersten Blick hört sich dies nach einem verlockenden Angebot an. Vermutlich ist das Profil längst abgefahren und Winterreifen werden ohne Felgen und in minderwertiger Qualität angeboten.

Kaufen Sie Winterreifen neu, gehen Sie auf Nummer sicher, sollten aber dennoch einiges beachten. Die Stiftung Warentest hat bislang noch keine Winterreifen überprüft. [Stand: 02/2023] Dafür wurden vom ADAC 32 Modelle unter die Lupe genommen. Das Ergebnis lässt aufhorchen: Lediglich vier Winterreifen wurden für „Gut“ befunden.

Folgende Faktoren können Ihnen dabei helfen, Winterreifen-Kompletträder zu kaufen, die auf den Straßen überzeugen und zu Ihrem Fahrzeug passen.

  • Profil: Die Profilgestaltung sichert den Grip auf winterlicher Fahrbahn. Schauen Sie sich Winterreifen von Continental, Hancook, Mercedes oder BMW daher genauer an. Sind die Profilblöcke mit ausreichend Lamellen versehen, können Sie bestmöglichen Halt auf vereister Fahrbahn erwarten. Abhängig von der Größe des Reifens können bis zu 2.000 dieser Lamellen ineinandergreifen.
  • Material: Ein Winterreifen-Testsieger besteht aus mehreren Lagen Gummi. Die Lauffläche von Winterreifen zeichnet eine weiche Gummimischung aus. Diese verbessert die Bodenhaftung. Die Seitenwände sollten stabiler erscheinen. Ansonsten werden die Reifen an Bordsteinen leicht beschädigt.
  • Tragfähigkeitsindex: Um den Tragfähigkeitsindex zu bestimmen, schauen Sie in den Fahrzeugpapieren nach der zulässigen maximalen Achslast. Die Tragfähigkeit, also die maximale Reifenbelastung, muss die halbierte maximale Achslast übersteigen. Den Tragfähigkeitsindex finden Sie auf den Reifen. Maßgebend ist die Zahl nach dem Felgendurchmesser.
  • Herstellungsdatum: Kaufen Sie Winterreifen gebraucht, ist das Herstellungsdatum ein wichtiges Kriterium. Auch wer Winterreifen als Aktion neu kauft, sollte ausschließen, dass es sich um ältere und womöglich überlagerte Reifen handelt. Aufschluss über das Produktionsdatum gibt Ihnen die DOT-Nummer. Angegeben sind Kalenderwoche und Jahr der Fertigung. Ein Reifen mit der Nummer 1821 wurde in der 18. Woche des Jahres 2021 produziert. Wenn Sie Winterreifen bestellen, sollten Sie beachten, dass Winterreifen, deren Herstellung weniger als drei Jahre zurückliegt, als fabrikneue Ware in den Verkauf gehen dürfen.
  • Größe: Bevor Sie Winterreifen kaufen, schauen Sie in Ihren Fahrzeugpapieren nach, welche Reifengröße mit Ihrem Fahrzeug kompatibel ist und welcher Felgendurchmesser erforderlich ist. Passt der Winterreifen auf die Stahlfelge, besitzt aber einen falschen Querschnitt, wird die Höchstgeschwindigkeit in km/h auf dem Tacho verkehrt angezeigt.

Wichtig: Besitzen die Winterreifen mit Felgen nicht die richtige Größe, drohen Bußgelder oder sogar die Stilllegung des Fahrzeuges.

winterreifen mit felgen

Wichtige Kriterien beim Kauf von Winterreifen sind die Reifenbreite, der Felgendurchmesser und Reifenquerschnitt.

7. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Winterreifen-Vergleich

Steht der Kauf von Winterreifen an, möchten Sie keine Fehler machen. Damit wir Ihnen bestmögliche Informationen anbieten können, möchten wir diesen Ratgeber mit einigen hilfreichen FAQs abschließen.

7.1. Ab wann sollten Winterreifen aufgezogen werden?

Ein genaues Datum ist in Deutschland nicht vorgeschrieben. Die allgemeine Empfehlung lautet, Winterreifen ab Oktober aufzuziehen. Eine allgemeine Faustregel besagt: „Von Oktober bis Ostern“. Richten Sie sich am besten nach der aktuellen Wetterlage. Sobald das Thermometer tagsüber dauerhaft sieben Grad unterschreitet, wird es Zeit für den Reifenwechsel.

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7.2. Wie alt dürfen Winterreifen sein?

Kaufen Sie Winterreifen günstig, schauen Sie sich die Profiltiefe an. Ab einer Profiltiefe von 1,6 Millimetern darf der Reifen laut StVO nicht mehr gefahren werden. In Winterreifen-Tests wird Wert auf deutlich tiefere Profile gelegt. Der ADAC empfiehlt eine Tiefe von vier Millimetern nicht zu unterschreiten.

Etwa nach sechs Jahren sollten neue Winterreifen angeschafft werden. Das Gummi härtet mit der Zeit aus und die Winterreifen verlieren an Reifendruck und Bodenhaftung.

Tipp: Ein Indiz für die Notwendigkeit eines Reifenwechsels ist auch die damit zurückgelegte Strecke. Die meisten Winterreifen haben eine Laufleistung von etwa 25.000 bis 50.000 km. Danach sollten Winterreifen ausgewechselt werden.

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7.3. Wo liegt der Unterschied zwischen Stahl- und Alufelgen?

Die Optik ist in Winterreifen-Tests nicht der alleinige Unterschied. Ein Winterreifen auf Alufelgen ist deutlich leichter. Wird weniger Gewicht bewegt, sinkt automatisch der Benzinverbrauch. Aluminium rostet nicht und die Felgen können Schläge besser abfedern. Stahlfelgen erscheinen dagegen robuster und witterungsbeständiger. Bei Alufelgen diverser Hersteller ist der Pflegeaufwand deutlich höher.

winterreifen gebraucht

Planen Sie den Kauf und Wechsel Ihrer Winterreifen rechtzeitig ein, um nicht vom Wintereinbruch überrascht zu werden.

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7.4. Was bedeutet der Geschwindigkeitsindex?

Welcher Winterreifen für welche Geschwindigkeit geeignet ist, lässt sich am Geschwindigkeitsindex ablesen. Die jeweilige Art wird auf Reifen von Fiat, Tesla, VW, Mini und anderen Marken auf der Außenseite vermerkt. Welcher Buchstabe für welche Winterreifen-Geschwindigkeit steht, verrät folgende Übersicht:

Buchstabe auf dem Winterreifen maximale Geschwindigkeit in km/h
„G“ 90
„J“ 100
„L“ 120
„M“ 130
„N“ 140
„P“ 150
„Q“ 160
„R“ 170
„S“ 180
„T“ 190
„H“ 210
„V“ 240
„VR“ über 210
„W“ maximal 270
„ZR“ über 240
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7.5. Wie sollten Winterreifen gelagert werden?

Nach dem Reifenwechsel und der Reinigung der Winterräder kommt es auf die Lagerung der Bereifung an. Optimal gelagert wird ein Winterreifen unter folgenden Bedingungen:

  • kühl
  • dunkel
  • trocken
  • luftig

Empfohlen werden kann die Lagerung auf einem Felgenbaum. Dadurch können eine einseitige Belastung und ein dadurch auftretende Unwucht ausgeschlossen werden. Möchten Sie dagegen Winterreifen ohne Felgen lagern, sollte dies in aufrechter Position geschehen. Reihen Sie die Bereifung stehend aneinander und drehen Sie die Winterreifen hin und wieder.


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Quellenverzeichnis

Kroher, T. (2022, 12. September). ADAC Ratgeber: Die wichtigsten Tipps zum Reifenkauf. adac.de. Abgerufen am 27. Februar 2023, von https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/ausstattung-technik-zubehoer/reifen/reifenkauf/tipps-reifenkauf/

SnowTrex. (2022, 22. Dezember). Winterreifen – Große Auswahl und ein Muss für alle Autofahrer in der kalten Jahreszeit. snowtrex.de. Abgerufen am 27. Februar 2023, von https://www.snowtrex.de/magazin/ausruestung/winterreifen

Stiftung Warentest. (2017, 29. September). Die meisten sind nur mittelmäßig. test.de. Abgerufen am 27. Februar 2023, von https://www.test.de/Winterreifen-im-Test-Die-meisten-sind-nur-mittelmaessig-5231083-0/