Kaufberatung zum Tequila-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Tequila-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Es gelten strenge Regeln, damit die Bezeichnung Tequila geführt werden darf. 51 Prozent des Zuckers zur Alkoholherstellung muss aus der Blauen Agave gewonnen werden. Zudem wird der gesamte Prozess von einer mexikanischen Aufsichtsbehörde überwacht.
  • Tequila findet sich in zahlreichen bekannten Getränken wieder. Neben dem Margarita oder dem Tequila Sunrise profitiert auch Mexikanisches Bier – häufig unter der Marke Desperados Bier anzutreffen – von dem besonderen Geschmack.
  • Das Nationalgetränk von Mexiko lässt sich bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Nach der Mexikanischen Revolution 1911 erlangte es über die Landesgrenzen hinaus Bekannt- und Beliebtheit.

Tequila-Test
Der Cocktail Margarita, dessen Geschmack von Tequila und Orangenschalenbrand getragen wird, sorgte zu großen Teilen für den Schub, den das Destillat bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts erhielt. Vom Herkunftsland Mexiko bis nach Deutschland war der Weg jedoch etwas weiter. Erst die Markteinführung von Sierra Tequila mit dem klischeehaften, aber prägnanten Sombrero als Deckel – begleitet von viel Werbung – ließ auch hierzulande die Umsätze nach oben schnellen.
Während mit dieser Marke auch die Trinkrituale mit Gewürz und Zitrusfrucht sowie die typischen Tequila-Gläser in Zusammenhang stehen, hat sich das Bewusstsein für hochwertige Verarbeitungsstufen erst spät entwickelt. Die Kaufberatung zeigt Unterschiede zwischen den Produzenten und die Möglichkeiten der Verfeinerung auf. Erfahren Sie in unserem Tequila-Vergleich 2023, welche besonderen Vorschriften sowohl bei der Destillation als auch der Lagerung eingehalten werden müssen.

1. Wieso ist Tequila einzigartig?

Blaue Agave

Die besonderen Aromen der Blauen Agave sorgen für den prägnanten Geschmack.

Zuständig für die Einhaltung der genauen Vorschriften ist die Consejo Regulador del Tequila A.C. Unter anderem erhält nur Tequila, der zu 100 % Agave als Grundlage enthält und in Mexiko abgefüllt wurde, die Bezeichnung „Hecho en Mexiko“, hergestellt in Mexiko. Zudem muss die Verarbeitung in einer der ausgewiesenen Brennereien in bestimmten Regionen des Landes stattgefunden haben.

Im Gegensatz zum Mezcal, einem Agavenbranntwein aus verschiedenen Sorten der Jahrhundertpflanze, besteht Tequila nur aus der blauen Agave, auch Agave tequilana oder Weber-Agave genannt. Tequila ist demnach ebenfalls ein Mezcal, der strengere Bedingungen erfüllt.
Es werden zwei grundlegende Arten von Tequila unterschieden. Der Mixto besteht nur zu mindestens 51 Prozent aus dem Herz der blauen Agave. Um den Geschmack zu erhalten, wird die restliche Maische in der Regel aus Zuckerrohr ohne nennenswertes Eigenaroma gewonnen. Besonders bei günstigem Tequila findet sich manchmal diese kostensparende Methode.

Bei Tequilas aus 100 % blauer Agave wird nur deren Herz für die Zuckergewinnung und anschließende Vergärung verwendet. In einem Tequila-Test haben diese Sorten im Grunde ausnahmslos die Nase vorn, weil sie das volle Aroma der Agave wiedergeben können.

Der Tequila-Wurm

Bei dem Wurm in der Flasche handelt es sich um eine Schmetterlingsraupe, die aus Marketinggründen darin zu finden ist. Sie verweist darauf, dass der Geschmack des Destillats aus befallenen Agaven ein anderer ist. Es handelt sich jedoch nicht um Tequila, sondern um spezielle Mezcal-Sorten.

Achten Sie beim Kauf von Tequila darauf, wie hoch der Agavenanteil ist und ob die mexikanische Regulierungsbehörde die Echtheit vermerkt hat. Nur in fünf Regionen ist die Herstellung innerhalb dieser engen Grenzen erlaubt und die etwa 130 Hersteller benötigen eine spezielle Erlaubnis für die Produktion.
Zu den bekanntesten Produzenten zählen:

  • Sierra
  • Patron
  • Herradura
  • Jose Cuervo
  • Don Julio
  • Padre Azul
  • Espolon
  • Sauza

Hinweis: Auch wenn die Stadt Tequila als Namensgeber nur eine von vielen Regionen mit Tequila-Produzenten ist, finden sich gerade hier die Stammsitze berühmter Brennereien wie Sauza Tequila oder Jose Cuervo (manchmal fälschlicherweise Hjose Cuervo).

Tequila im Test: Jose Cuervo Tequila Flasche steht vor zwei Blumenkästen zusammen mit gelber Zitrone.

Hier haben wir uns den Geschmack genauer angesehen. Bei einem Tequila wie dem Jose Cuervo entstehen die Aromen durch die Fassreifung. Nach langer Reifung erhalten wir den einzigartigen Geschmack, der einer Mischung aus süß, erdig und fruchtig ist.

2. Wieso entscheidet die Lagerung über Geschmack und Preis?

Die Tequila-Sorten lassen sich vornehmlich durch abweichende Zeiträume bei der Lagerung voneinander abgrenzen. Dank der vielen Regularien rund um die Tequila-Herstellung gibt es auch hier feste Bestimmungen.

Bezeichnung Rahmenbedingungen
Tequila blanco
Blanco
  • auch silver oder plata genannt
  • keine Färbung
  • keine Lagerung
  • Abfüllung unmittelbar nach der Destillation
Tequila gold
Oro
  • auch oro oder joven genannt
  • Blend aus weißem Tequila und fassgelagerten Sorten
  • darf Zuckercouleur zur Färbung enthalten
  • Zugabe von Eichenholzextrakt, Zucker, Glycerin erlaubt
Tequila reposado
Reposado
  • Lagerungszeit in Monaten liegt bei 2
  • Eichenholzbehälter erforderlich, aber ohne Größenbeschränkung
Tequila anejo
Anejo
  • mindestens 1 Jahr fassgelagert
  • Eichenfässer auf 600 Liter begrenzt
Tequila extra-anejo
extra-Anejo
  • mindestens 3 Jahre im Fass
  • Inhalt in Litern wiederum 600
  • nur Eichenholz erlaubt

Ein Tequila-Testsieger muss nicht zwangsläufig derjenige mit der längsten Reifedauer sein. Ähnlich wie bei Whisky treten große Unterschiede bei der Wahl des Fasses und auch dem Ort der Lagerung auf. Es wird zudem auch zwischen Lowlands und Highlands, also in diesem Fall dem Mexikanischen Bergland, unterschieden.

Hinweis: Bei einem Blend aus verschiedenen Tequilas bestimmt stets der jüngste die genaue Bezeichnung.

Direkt aus dem Fass heraus hat ein Tequila 50 Prozent Alkoholgehalt oder mehr. Die Produzenten bestimmen erst bei der Abfüllung die genaue Prozentzahl, die Einfluss auf den Geschmack hat. Üblich sind 38 oder 40 Volumenprozent. Aber auch höhere Werte sind keine Seltenheit.
Eine bestimmte Variante hat auch Stiftung Warentest noch nicht in einem Tequila-Test zum Sieger gekürt. In der Regel gilt aber, dass bei der Fassreifung neue Aromen hinzukommen und die Schärfe des Alkohols abgemildert wird. Ältere Tequilas werden also in Normalfall deutlich besser abschneiden.
Doch auch die Vorzüge eines einfachen Sierra Tequila silver sind zwischen den vielen lang gereiften Sorten wie Tequila 1800 oder Herradura Anejo nicht von der Hand zu weisen:

    Vorteile
  • preiswert
  • gut mischbar in Cocktails
    Nachteile
  • scharf im Geschmack
  • manchmal kein reiner Agavenschnaps
  • kaum Aromen

3. Welche beliebte Cocktails mit Tequila gibt es?

Das intensive Aroma von Agave, aber häufig auch von Vanille und anderen Früchten, lässt sich sehr gut mit Fruchtsäften und anderen Spirituosen kombinieren. Nicht von ungefähr setzen deshalb einige der beliebtesten Cocktails auf Tequila als Hauptbestandteil.

3.1. Die Margarita

Das „Gänseblümchen“ stammt aller Wahrscheinlichkeit nach aus Mexiko, genauer aus Tijuana. Der Erfolg liegt darin begründet, dass das Margarita-Rezept vergleichsweise einfach aufgebaut ist. Es werden Zitronensaft und Cointreau zu gleichen Teilen gemischt, hinzu kommt die doppelte Menge Tequila. Geschüttelt und fertig.
Das Margarita-Rezept lässt sich zudem nach Belieben abwandeln. Ob es Zitronensaft oder Limettensaft ist, ergibt noch keinen so großen Unterschied. Statt des Cointreau, eines kräftigen Destillats mit dem Aroma von Orangenschalen, können auch verschiedene andere Spirituosen mit starkem Eigengeschmack verwendet werden.
Beliebt ist auch die Frozen Margarita. Der Cocktails wird durch die verschiedensten Früchte, die in Stücken hinzugegeben werden, ergänzt. Zusammen mit gestoßenem Eis im Mixer zu einem cremigen Drink püriert, wird sie vor allem im Sommer serviert.

3.2. Der Tequila Sunrise

Tequila Sunrise

Die unterschiedliche Dichte der Flüssigkeiten verhindert eine schnelle Durchmischung.

Der Name rührt von der Tatsache her, dass sich dieser Cocktail erst während des Trinkens vermischt. Die Grenadine sinkt erst nach der Zubereitung langsam nach unten. Dadurch erinnert der Farbverlauf an einen Sonnenuntergang.
Zunächst kommen zwei Teile Orangensaft und ein Teil Tequila in ein hohes Glas mit Eiswürfeln. Anschließend wird ein wenig Grenadine vorsichtig über den Rücken eines Löffels in das Glas geschüttet. Das ist der schwierige Teil, weil zu schnelles Eingießen den Effekt zunichtemacht.

4. Welche weiteren Trinkrituale und Mischungen mit Tequila sollten Sie kennen?

Gerade als Partygetränke erfreuen sich einige Mischungen auf Basis von Tequila großer Beliebtheit. Neben Desperados Bier gibt es außerdem Salitos als große Marke, wobei beide die Aromen von Tequila dem Bier zugeben. Das Salitos Blue ist allerdings kein Bier mit einem Schuss Tequila. Beim Salitos Blue handelt es sich lediglich um ein weiteres Getränk derselben Marke, dass das Aroma von Blaubeeren enthält und außerdem blau ist.
Auch Dos Mas Mex Shot setzt auf den Geschmack von Tequila und kombiniert ihn mit Zimt, was an eine populäre Variante von Tequila Shots erinnert. „Dos Mas“ heißt aus dem Spanischen übersetzt übrigens „noch zwei“ und spielt auf das Bestellen von Drinks an.

4.1. Trinkrituale

Während in Mexiko und unter Genießern weltweit hochwertige Tequilas pur getrunken werden, haben sich besonders zwei Rituale beim Tequila trinken etabliert.
Tequila Silver wird mit Salz und Zitrone beziehungsweise Limette kombiniert. Tequila Gold hingegen wird durch Zimt und eine Orangenscheibe komplettiert. Ganz wichtig bei diesem Ritual, das auf Partys sehr beliebt ist, ist die Reihenfolge beim Tequila trinken. Das Gewürz wird zunächst vom Handgelenk geleckt, anschließend der Tequila vollständig getrunken und zum Abschluss das Stück Obst gegessen.
Vom diesem Ritual existieren eine Vielzahl an Abwandlungen. Allerdings dient es vor allem dazu, den wenig bestechenden Geschmack von günstigem Tequila, vielleicht aus dem Aldi oder Lidl, durch die zusätzlichen starken Aroma zu verbessern oder einfach nur abzumildern.

Getesteter Tequila ist in Shotglas eingeschenkt neben dem eine Zitrone und Zimt liegen.

Hier haben wir uns den Verzehr genauer angesehen. Tequila wie etwa der Jose Cuervo werden in der Regel mit Salz oder Zimt und einer Scheibe Zitrone serviert.

5. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Tequila-Vergleich

Fasslagerung

Die maximal erlaubte Größe eines Tequila-Fasses ist geringer als bei Schottischem Whisky.

5.1. Wie trinkt man Tequila?

Ein edlen und über Jahre gereiften Tequila trinken Sie am besten aus einem Nosing Glas (ähnlich wie bei Whisky). Die Temperatur sollte bei 18 bis 22 Grad Celsius liegen. Je aromatischer der Tequila ist, desto wärmer darf er beim Trinken sein.
Für Shots und Cocktails wird in der Regel zu einem einfachen Tequila blanco gegriffen. Aber auch ein Tequila reposado findet in Cocktailbars Verwendung.

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5.2. Wie wird Tequila hergestellt?

Tequila ist ein Destillat aus vergorener Maische des Agavenstrauchs. Allerdings dürfen nur zertifizierte Brennereien ihr Endprodukt Tequila nennen. Das weitere Veredeln durch Fasslagerung erfolgt erst nach er eigentlichen Herstellung. Zuckercouleur oder andere Zusätze haben in gutem Tequila nichts verloren.

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5.3. Woraus wird Tequila gemacht?

Nur knapp über die Hälfte des Grundstoffs für Tequila muss aus der Blauen Agave gewonnen werden. Der andere Teil kann aus industriell hergestelltem Zucker stammen. Diese Methode kommt nur bei einfachen, nicht für die Fasslagerung vorgesehenen Tequilas zum Einsatz. Auf den allermeisten Tequilas hingegen findet sich der Vermerk „100 % Agave“.

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5.4. Wie viel Alkohol ist in Tequila?

Tequila hat einen Alkoholgehalt, der je nach Sorte zwischen 35 und 50 Volumenprozent liegt. Vereinzelt finden Sie auch Sorten, die 55 Volumenprozent haben.

Tequila-Test: Jose Cuervo Tequila Flasche steht vor einer weißen Wand.

Hervorheben können wir den Alkoholgehalt eines Tequilas wie beispielsweise dem Jose Cuervo. Dieser liegt im Regelfall zwischen 35 und 40 ‰.

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5.5. Warum wird Tequila mit Salz und Zitrone getrunken?

Tequila wird sehr oft zusammen mit Salz und Zitrone getrunken. Zunächst bestreuen Sie den Bereich zwischen Daumen und Zeigefinger mit Salz und lecken dieses ab. Danach trinken Sie den Tequila und beißen abschließend in die Zitrone. Ziel ist es, den Geschmack des Tequilas zu neutralisieren. Eine weitere Variante besteht darin, Zimt und Orange, anstatt Zitrone und Salz zu nutzen. Beide Varianten haben gemein, dass sie eher für unausgereiften Tequila gedacht sind. Ein voll ausgereifter Tequila sollte hingegen pur genossen werden.

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Tequila: Video-Anleitungen und Reviews

In unserem neuesten Video stellen wir euch die faszinierende Geschichte von Sauza Hornitos Tequila Reposado vor. Erfahrt, wie diese traditionsreiche Tequila-Marke entstanden ist und sich im Laufe der Zeit entwickelt hat. Lasst euch von den einzigartigen Aromen und Geschmacksnuancen dieses preisgekrönten Tequilas verführen und entdeckt, warum Sauza Hornitos Tequila Reposado zu Recht zu den besten Tequilas der Welt zählt.