Wenn Sie ein Subwoofer-Kabel kaufen möchten, müssen Sie einige Punkte beachten. Wir erklären Ihnen die wichtigsten Aspekte für Ihre Kaufentscheidung.
2.1. Kabellänge: So kurz wie möglich, so lang wie nötig
Cinch oder RCA: Was ist der richtige Name?
Während die Stecker von Subwooferkabeln in Deutschland immer als “Cinch-Stecker” bezeichnet werden, finden Sie gerade in englisch-sprachigen Gebrauchsanleitungen auch die Begriffe “RCA connector” und “phono connector”. Lassen Sie sich davon nicht beunruhigen, alle drei bezeichnen den gleichen Stecker-Typ.
Subwooferkabel haben – wie alle asymmetrischen Audio-Kabel – das Problem, dass mit zunehmender Länge das Tonsignal schwächer wird und Störgeräusche von außen hinzutreten. Auch wenn Sie mit einem entsprechend abgeschirmten Kabel letzteren Effekt etwas eingrenzen können, so sind der Länge des Subwoofer-Kabels doch gewisse Grenzen gesetzt.
Bei einem üblichen Cinch- oder Aux-Kabel, also auch bei jedem Subwooferkabel, sollten Sie darauf achten, eine Länge von etwa 15 bis 20 Metern nicht zu überschreiten. Aber auch bei kürzeren Distanzen sollten Sie darauf achten, dass Ihr Kabel nur minimal länger ist als die Strecke zwischen Verstärker und Sub. Denn irgendwo müssten Sie ja auch den überschüssigen Teil des Kabels entlang legen. Das im besten Fall störend ist, im schlechtesten Fall kann es aber auch die Signal-Qualität schmälern.
Achtung: Wenn Ihr Subwoofer-Kabel zu lang ist, rollen Sie niemals einen Teil des Kabels auf. Damit erzeugen Sie eine Spule, die den Signalverlust verstärken kann.
2.2. Schirmung hilft gegen Störgeräusche
Ein Geflecht aus dünnem Kupferdraht ist eine der Möglichkeiten, ein Subwoofer-Kabel abzuschirmen und Störgeräusche zu minimieren.
Gerade wenn ein Subwoofer-Kabel nahe an einem Stromkabel oder an anderen elektrischen Geräten vorbeiführt, können Störgeräusche auftreten. Das liegt an den verschiedenen elektro-magnetischen Feldern, die sich gegenseitig überlagern. Daher sind viele Audio-Kabel “geschirmt”.
Für die Schirmung wird entweder ein Geflecht aus Kupferdraht oder eine mit einem Kupferdraht versehene Aluminiumfolie um den Leiter in der Mitte des Kabels herumgelegt. Da beide Methoden aber sowohl Vor- als auch Nachteile haben, sind die besten Subwoofer-Kabel “doppelt geschirmt” – nutzen also beide Schirmungs-Arten.
Damit Sie keine Enttäuschung erleben, wenn Sie Ihren ersten persönlichen Subwoofer-Kabel-Test machen, sollten Sie darauf achten, dass Ihr Kabel eine möglichst hohe Schirmung aufweist.
Tipp: Einige Subwoofer-Kabel sind sogar drei- oder vierfach abgeschirmt. Diese Kabel für Subwoofer sind besonders resistent gegen externe Störsignale.
2.3. Bei Flexibilität und Stabilität braucht es einen guten Mittelweg
Mit jeder weiteren Schutzschicht wird aber der Kabeldurchmesser dicker. Und das führt dazu, dass es schwieriger wird, das Subwoofer-Kabel zu verlegen. Daher sollten Sie versuchen ein Subwoofer-Kabel zu finden, dass möglichst gut abgeschirmt ist, aber trotzdem noch dünn und flexibel genug, dass Sie es ordentlich verlegen können.
Achtung: Wenn Sie ein Subwoofer-Kabel verlegen, achten Sie darauf, das Kabel nie zu stark zu knicken. Denn dadurch kann es zu Kabelbrüchen und Wackelkontakten kommen, die schwer zu lokalisieren sind. Aus diesem Grund sollten Sie ein Kabel auch nie zu eng aufrollen.
2.4. Gold-Kontakte korrodieren wenig, können aber abgerieben werden
Genau wie alte Kupferdächer, die nach einiger Zeit Grünspan ansetzen, können auch die Stecker an einem Subwoofer-Kabel korrodieren. Darum sind sie meist mit einer dünnen Goldschicht versehen.
Sie kennen sicher die rotbraune Farbe rostigen Eisens oder den türkisen Grünspan auf alten Kupferdächern. Dabei handelt es sich um Anzeichen von chemischer Korrosion – das heißt das Metall wird durch Umwelteinflüsse langsam zersetzt.
Ähnliche Effekte treten bei fast allen Metallen auf – also auch bei denen, die bei der Herstellung von Kabeln verwendet werden. Vor allem die Steckverbindungen (also die Stecker und Buchsen) sind korrosionsanfällig. Denn wenn ein Metall korrodiert, bildet sich darauf eine dünne Schicht, die den elektrischen Strom deutlich schlechter leitet als das darunter liegende Metall. Das kann zu Aussetzern bei der Ton-Übertragung und zu einer schlechteren Klangqualität führen.
Metalle wie Kupfer, Bronze oder Silber leiten den elektrischen Strom sehr gut, korrodieren aber auch sehr schnell. Daher werden die Kupfer-Stecker fast immer mit einer dünnen Schicht eines anderen Metalls überzogen: meist Nickel oder Gold. In Sachen Korrosionsschutz ist Gold ideal, aber als Material auch sehr teuer. Daher sind viele Stecker an Subwoofer-Kabeln zunächst mit einer Schicht Nickel überzogen, die dann wiederum vergoldet ist.
Achtung: Das Problem dabei ist aber, dass Gold sehr weich ist und die Goldschicht mit der Zeit abgerieben kann – vor allem, wenn Sie das Kabel häufiger ein- und ausstecken. Dann tritt die darunter liegende Nickelschicht zutage, die mit der Zeit korrodieren kann. In der Praxis wird aber auch ein solcher Stecker noch Jahre halten, wenn Sie nicht gerade direkt am Meer leben.
Die Vor- und Nachteile eines vergoldeten Cinch-Steckers:
Vorteile- korrodiert kaum
- leitet Strom relativ gut
- sieht optisch gut aus
Nachteile- Goldschicht kann mit der Zeit abgerieben werden
- für eine ideale Verbindung sollte auch die Buchse vergoldet sein
2.5. Leiter-Material: Fast alle Subwoofer-Kabel sind aus reinem Kupfer
Die Leiterbahnen aller Subwoofer-Kabel im Vergleich bestehen aus reinem Kupfer.
Bei Lautsprecher-Kabeln haben Sie oft das Problem, dass anstatt reinen Kupfers ein Aluminium-Kupfer-Gemisch (CCA) als Leitermaterial zum Einsatz kommt. Dieses ist zwar billiger und leichter als reines Sauerstoff-freies Kupfer (OFC), leitet aber den Strom deutlich schlechter. Dadurch hat ein CCA-Kabel immer einen deutlichen höheren Durchmesser als ein gleichwertiges OFC-Kabel.
Bei Subwoofer-Kabeln mit Cinch-Stecker können Sie aber unbesorgt sein: Selbst die günstigen Subwoofer-Kabel in unserem Vergleich sind hochwertige OFC-Kabel. Dennoch stellen wir Ihnen an dieser Stelle die wichtigsten Materialien für Leiterbahnen in Audiokabeln noch einmal vor:
- CCA (steht für Copper Clad Aluminium) bezeichnet Leitungsdrähte aus Aluminium, die außen mit Kupfer beschichtet sind. Dieses Material ist sehr günstig und leicht, hat aber einen höheren spezifischen Widerstand. Daher müssen für gleiche Leitfähigkeit dickere Kabel verwendet werden.
- OFC (steht für Oxygen Free Copper) bezeichnet Leitungsdrähte aus Sauerstoff-freiem Kupfer mit einer Reinheit von mehr als 99,99 %. Dieses Material leitet den elektrischen Strom sehr gut und ist durch sein feinkörniges Kristallgefüge auch besonders resistent gegen Ermüdungsbrüche. Kupfer ist jedoch ein relativ teures Buntmetall.
- SPOFC (steht für Silver Plated Oxygen Free Copper) bezeichnet OFC-Kupferdrähte, die noch mit einer dünnen Schicht Silber überzogen sind. Diese leiten den Strom etwas besser als normale OFC-Drähte. Der Effekt ist allerdings nicht groß genug, um den Aufpreis zu rechtfertigen.