Es gibt eine große Vielfalt unterschiedlicher Ski für bestimmte Zielgruppen. Wer sehr gut auf den Brettern steht und erfahren ist, hat vielleicht das Fahren im Tiefschnee für sich entdeckt. Diese Ski müssen selbstverständlich andere Eigenschaften besitzen als Allrounder für planierte Pisten. Wählen Sie in solchen Fällen Ski, die für Tiefschnee geeignet oder vom Hersteller als empfohlen für Abfahrt-Ski gekennzeichnet sind.
Die folgende Tabelle gibt Ihnen einen kurzen Überblick über bestimmte Ski-Typen für verschiedene Fahrstile:
Ski-Art | Fahrstil |
Allmountain | für Fahrten abseits der Piste geeignet |
Freecarver | Allrounder für planierte Pisten, sehr wendig |
Reacecarver | Renn-Ski für rasante Abfahrten auf festen Pisten |
3.1. Die verfügbaren Skilängen passend zu Ihrer Größe wählen
Zu einer kompletten Skiausrüstung gehören außerdem noch Helm, Schuhe, Brille und Stöcke.
Nicht nur Ihre Körperlänge, sondern der Fahrstil, das Gewicht und das Fahrkönnen entscheiden darüber, welche Skilänge für Sie von Vorteil ist. Wer als Freerider auch abseits der befestigten Pisten fahren will, sollte Modelle wählen, die mindestens so groß wie der Fahrer oder größer sind. Für den Freestyle wiederum sollten die Ski etwas kürzer als der eigene Körper sein.
Allround-Ski sollten in etwa so lang sein, dass die Spitze zwischen Kinn und Nase des Fahrers endet. Eine weitere Unterscheidung lässt sich darüber hinaus hinsichtlich der Fähigkeiten treffen. Anfänger müssen sich noch keinerlei Gedanken um die Schwungweite in m oder hohe Geschwindigkeiten machen. Im Gegenteil, denn die Ski sollten einfach zu händeln sein.
Längere Ski verzeihen zu Beginn wesentlich mehr Fehler, lassen sich von Einsteigern allerdings oftmals nicht gut unter Kontrolle bringen. Da die Skilehrer mit Anfängern auf flachen Pisten üben, werden dafür meist vergleichsweise kurze Ski ausgeliehen, mit denen die Schwung- und Bremsbewegungen gut gelingen. Fortgeschrittene Fahrer lieben beim Abfahrt-Ski längere Bretter, da sie die Drehbewegungen beim Schwung verinnerlicht und auch ihre Körperhaltung entsprechend unter Kontrolle haben.
3.2. Worauf Sie bei Tail, Waist und Nose achten müssen
In vielen Ski-Tests hat sich gezeigt, dass hier große Unterschiede bestehen. Hinter der Bezeichnung „Größe: Tail in mm“ verbirgt sich der hintere Teil eines Ski-Bretts von Fischer, DSV und anderen Herstellern. Tail heißt übersetzt „Schwanz“ und sorgt für Stabilität beim Fahren. Der hintere Teil ist bei einem gebrauchten Ski und selbst bei Ski-Auslaufmodellen immer länger als der vordere Teil. Je länger der Tail in mm ist, desto stabiler ist das Fahrgefühl.
Hinter „Größe: Nose in mm“ verbirgt sich die Spitze des Skis, also die „Nase“. Bei den meisten Abfahrt-Skiern zeigt die Nase mehr oder weniger stark nach oben, was ihr auch die Bezeichnung Schaufel eingebracht hat. Die Schaufel verhindert, dass die Ski-Spitze im Schnee stecken bleibt. Je länger die Nase, desto langsamer wird die Fahrt.
Folgerichtig verbirgt sich hinter „Größe: Waist in mm“ die Taille des Skis, also etwa der Bereich, wo die Bindung sitzt. Bei Carvern sieht man an dieser Stelle besonders gut, warum die Ski sich für das einfache Fahren von Kurven und dem Einleiten der Schwünge eignen. Ist dieser mittlere Bereich hingegen breiter, finden Sie auch im tieferen Schnee abseits der Piste guten Halt.
3.3. Gute Kernmaterialien und haltbare Bindungen wählen
Kaufen Sie Ski immer im Fachhandel und lassen Sie sich gut beraten.
Da Ski in ganz unterschiedlichen Verfahren hergestellt werden, gibt es meist nicht nur ein Material. Sehr beliebt ist die sogenannte Sandwichbauweise, bei dem eine Mischung aus Polyester- und Kohlenstofffasern verwendet werden und über die dann ein Holzkern gelegt wird. Als Schutz kommen wieder eine synthetische Schicht sowie eine Deckfolie darüber. Das gesamte Konstrukt wird unter Hitze und Druck durch fixierende Epoxidharze verklebt.
Weitere Bauweisen sind das Injektionsverfahren, die Verbundbauweise, die RIM-Bauweise, die Schalenbauweise und das Torsionskastenprinzip. Welches Verfahren auch verwendet wird, die Härte der Bretter macht am Ende den Unterschied beim Fahren. Steife Bretter sorgen für Laufruhe und einen guten Grip auch auf harten Pisten. Sie lassen sich mit sehr hohen Geschwindigkeiten fahren und sind bei Renn-Fans sehr beliebt. Weiche Ski drehen leichter, passen sich besser an den Untergrund an und eigenen sich auch für Laien.
Bei allen Modellen, die wir in Ski-Tests gefunden haben, waren die Ski inkl. Bindung. Diese sorgt nicht nur für eine feste Verbindung zwischen Ski-Stiefel und Ski, sondern auch für eine gute Kraftübertragung. Selbstverständlich sind die Bindungen so gestaltet, dass sich der Stiefel beim Verkanten oder bei einem Sturz löst. Die jeweilige Einstellung der Bindung können Sie jedes Jahr vor Ort im Skigebiet von einem Fachmann in den zahlreichen Shops vornehmen lassen.