Bevor wir auf den Nährwert von Sherryessig oder die Kalorien im Sherryessig eingehen, wollen wir einmal Sherryessig von Rotweinessig und anderen Sorten abgrenzen. Außerdem stellen wir Ihnen das Herstellungsverfahren von Sherryessig aus Tests im Internet in aller Kürze vor.
Man bezeichnet Sherry als verstärkten Weißwein, der aus Andalusien stammt. Dieser liefert die Basis für die Herstellung von Sherryessig, der einen einzigartigen Geschmack und Geruch besitzt.
Essig ist allgemein ein sehr sauer schmeckendes Konservierungs- und Würzmittel. Es entsteht durch die Fermentation alkoholischer Flüssigkeiten, denen Essigsäurebakterien zugesetzt werden.
Was ist Sherry?
Echter Sherry ist ein Weißwein aus Spanien, der durch einen speziellen Reifungsprozess verstärkt wird. Für das Getränk Sherry wird der weiße Wein nach der Gärung mit hochprozentigem Branntwein versetzt, wodurch er mehr Alkohol und nussige Aromen entwickelt.
Zunächst wird also trockener Weißwein aus der Palomino-Traube gekeltert, der nach Ende des Gärungsprozesses mit Branntwein versetzt wird. Hat der Weißwein noch 11 % Alkohol, steigt der Alkoholgehalt auf 15 % an. Danach reift der Sherry in 600-Liter-Fässern, die rund zu vier Fünfteln gefüllt werden, an der Luft. Auf dem jungen Wein bildet sich hierdurch Florhefe, die wie ein Teppich auf dem Wein liegt. Die Florhefe schützt den Wein vor der Oxidation und lässt den Zucker im Wein fast vollständig vergären. Diese reduktive Reifung nennt sich biologischer Ausbau. Alternativ gibt es einen Reifungsprozess ohne Florhefe, der als Oloroso mit 17 % Alkohol ausgebaut wird. Während der Fassreife werden im Solera-System Weine aus verschiedenen Jahrgängen gemixt. Für Sherry dürfen nur folgende Traubensorten verwendet werden:
- Palomino
- Moscatel de Alejandria
- Pedro Ximenez
Seit 1996 dürfen sich laut einer Verfügung der Europäischen Union nur noch Weine als Sherry bezeichnen, die nach der festgelegten, traditionellen Methode in geschützten Anbaugebieten hergestellt werden. Echter Sherry stammt also aus dem Sherrydreieck im spanischen Andalusien.
Die Herstellung des Sherryessigs erfolgt nach dem Solera-Verfahren, wobei hier mit der Essigmutter (Essigsäurebakterien) kein Wein, sondern ein Essig entsteht. Der kräftige Eigengeschmack von Sherryessig findet Verwendung in Salatdressings und wird gerne zu Gerichten mit starkem Eigengeschmack gereicht. Sherryessig-Rezepte ergänzen oft kräftige Salate wie Rucola, aber auch zu Pilzen, Lamm, Ente oder Kohlrabi harmonieren die Sherryessig-Zutaten hervorragend.
Sherryessig wird aus Sherry hergestellt, verfügt aber wie anderer Essig meist über keinerlei Alkoholgehalt.