Kaufberatung zum Schweißgerät-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Schweißgerät-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Schweißen ist das wichtigste Verfahren zur dauerhaften Verbindung von Metallen. Die Werkstücke werden an den Kontaktflächen geschmolzen und dann verbunden. Nach dem Erkalten entsteht an der Verbindungsstelle eine stabile Schweißnaht.
  • Einsteigern empfehlen wir ein Schutzgas-Schweißgerät. Das Schutzgasschweißen ist ein ideales Verfahren für Einsteiger, da es recht einfach ist und direkt gute Ergebnisse liefert.
  • Für Einsteiger kann sich der Griff zu einem günstigen Schweißgerät lohnen, das um 200 Euro kostet. Ambitionierteren Heimwerkern, die häufiger schweißen, empfehlen wir ein Gerät der Preisklasse ab 500 Euro.

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Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, Werkstücke miteinander zu verbinden. Dazu gehört etwa das Löten, das man aus dem Sanitär- und Elektronik-Bereich kennt und das Kleben und Leimen, wie man es von Schreiner-Arbeiten kennt. Eine weitere Möglichkeit, die sich besonders bei Materialien wie Blechen und Edelstahl (etwa im Kfz-Bereich) anbietet, ist das Schweißen.

Beim Schweißen wiederum lassen sich verschiedene Verfahren unterscheiden. Für Heimwerker empfiehlt sich das Schutzgas-Schweißen.

Wenn auch Sie zum Schweißgerät greifen möchten, erfahren Sie bei uns, worauf Sie beim Kauf und bei der Anwendung eines Schweißgeräts achten müssen. Wir haben einige Schweißgeräte-Tests studiert und präsentieren Ihnen hier eine Auswahl geeigneter Schweißgeräte für Ihren Heimwerker-Keller.

1. Welche Metalle können Sie mit einem Schutzgas-Schweißgerät verbinden?

Der Vorgang des Schutzgas-Schweißens beginnt mit einem Lichtbogen, der die notwendige Temperatur für das Schmelzen des Materials erzeugt. Dieser Lichtbogen entsteht durch elektrische Spannung. Diese wiederum wird zwischen dem Werkstück und dem Brenner des Schweißgeräts erzeugt.

Durch die hohe Temperatur schmelzen die Materialien an den Kontaktflächen, an denen sie dann verbunden werden. Kühlt das Material ab, entsteht eine dauerhafte Verbindung zwischen zwei Stücken. Damit die Schweißnaht nicht durch die Oxidation des geschmolzenen Metalls verschlechtert wird, verströmen Schutzgas-Schweißgeräte ein Gas, das das flüssige Material gegen den Sauerstoff in der Luft abschirmt.

Schweißgerät im Test: Ein Gerät von der Seite in einem Verkaufsregal

Hier sehen wir ein Lincoln-Electric-Schweißgerät im für die Marke typischen Rot.

Es gibt verschiedene Arten von Schweißverfahren und entsprechend unterschiedliche Schweißgeräte-Typen. Beim MIG-Schweißen, dem Metall-Inertgas-Schweißen, werden inerte Gase genutzt. Die verwendeten Edelgase, Argon oder Helium, eignen sich besonders, da sie kaum mit anderen Stoffen reagieren. MIG-Schweißen ist optimal beim Verbinden von Nichteisenmetallen, beispielsweise Aluminium.

Beim MAG-Schweißen (Metall-Aktivgas-Schweißen) hingegen kommen reaktive Gase zum Einsatz, etwa Kohlenstoffdioxid in speziellen CO2-Schweißgeräten. Mit dem MAG-Verfahren werden vor allem Stähle geschweißt.

MIG- und MAG-Schweißgeräte können für beide Verfahren verwendet werden. Sie müssen lediglich mit dem geeigneten Gas ausgestattet werden.

Als am häufigsten genutzte Geräte im privaten sowie im gewerblichen Bereich weisen Schutzgas-Schweißgeräte die folgenden Vor- und Nachteile auf:

    Vorteile
  • einfach in der Anwendung
  • schnelles Arbeiten
    Nachteile
  • nur bedingt im Freien verwendbar (Schutzgas kann vom Wind verweht werden)

2. Wie finden Sie das beste Schweißgerät für Ihr nächstes Heimwerker-Projekt?

Auch wenn Sie ein gutes Schutzgas- oder Elektro-Schweißgerät kaufen möchten, müssen Sie nicht unbedingt tief in die Tasche greifen. Gerade für Einsteiger lohnen sich günstige Schweißgeräte. Oft gibt es sogar Marken-Schweißgeräte im Angebot von Discountern wie Aldi und Lidl. Auch in deren Online-Shops können Sie fündig werden.

Tipp: Inverter-Schweißgeräte greifen auf eine andere Schweißstromquelle zu. Inverter-Schweißgeräte sind für alle gängigen Schweißverfahren erhältlich.

2.1. Der Netzanschluss

Achten Sie beim Kauf zunächst auf den Netzanschluss des Schweißgeräts. Viele Geräte benötigen eine herkömmliche 230-Volt-Steckdose, andere hingegen haben einen 400-Volt-Anschluss. Einige wenige Geräte verfügen über Anschlüsse für beide Spannungen.

2.2. Der maximale Schweißstrom

Die Stromstärke ist ein zentraler Aspekt beim Schutzgas-Schweißen. Je höher die Stromstärke, desto heißer wird der erzeugte Lichtbogen. Möchten Sie mit Ihrem Schweißgerät Edelstahl schweißen, benötigen Sie etwa 30 A (Ampere) pro Millimeter Materialstärke. Bei unlegierten Stählen sind es 40 Ampere.

2.3. Die Einschaltdauer

Wie Sie sicher schon vermuten, werden beim Schweißen nicht nur die Werkstücke stark erhitzt. Auch die Schweißgerät-Komponenten werden sehr heiß. Deswegen schalten sich Schweißgeräte automatisch aus, sobald eine bestimmte Nutzungsdauer erreicht ist. Anderenfalls drohen Schäden am Gerät.

Die Einschaltdauer gibt Aufschluss darüber, wie lange am Stück ein Schweißgerät benutzt werden kann. Die Einschaltdauer wird in Prozent pro Ampere angegeben. Bei 60% / 40 A können Sie bei benötigten 30 Ampere 6 Minuten am Stück schweißen. Danach müssen Sie eine Pause machen.

Die Einschaltdauer

Möchten Sie etwa ein 0,8 mm dickes Blech schweißen, sind dafür 30 Ampere erforderlich. Ein Schweißgerät mit einer Einschaltdauer von 60 % bei 40 A können Sie 6 Minuten am Stück benutzen. Da Sie kaum in längeren Intervallen schweißen werden, reichen Geräte mit dieser Leistung aus.

2.4. Durch dick und dünn: Regelbereich und Schaltstufen

Der Regelbereich der Stromstärke zeigt an, mit welchen Stromstärken das Gerät arbeitet. Für verschiedene Materialien und Werkstück-Stärken sind unterschiedliche Stromstärken erforderlich. Je größer der Regelbereich, desto mehr unterschiedliche Werkstücke können Sie damit schweißen.

Die Schaltstufen innerhalb des Regelbereichs lassen Sie die benötigte Stromstärke präzise einstellen. Je mehr Schaltstufen es gibt, desto präziser sind die Einstellungsmöglichkeiten. Standard sind 4 Schaltstufen, es gibt aber auch Schweißgeräte mit 10 Schaltstufen.

2.5. Die Drahtstärke

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Tragen Sie bei der Arbeit mit einem Schweißgerät immer Schutzkleidung.

Der Schweißdraht ist ein wichtiges Schweißzubehör. Er wird beim Schutzgasschweißen kontinuierlich abgebrannt, um die Werkstücke miteinander zu verbinden. Da liegt es auf der Hand, dass der Schweißdraht optimal zu den Werkstücken passen muss. Je breiter der Abstand ist, desto dicker muss der Draht sein. Schweißdrähte für den Heimwerker-Bereich sind zwischen 0,6 und 1,2 mm dick. Am weitesten verbreitet sind Drähte mit 0,8 mm. Daher empfehlen wir Ihnen, ein Gerät zu wählen, das mit dieser Drahtstärke umgehen kann.

2.6. Die Länge von Schlauchpaket und Massekabel

Durch die Länge von Schlauchpaket und Massekabel wird die Entfernung vorgegeben, die Sie beim Schweißen zum Schweißgerät maximal haben können. Diese Angabe ist etwa dann von Belang, wenn Sie den Unterboden eines Autos auf einer Hebebühne bearbeiten. Ein zu kurzes Schlauchpaket kann Ihnen hier einen Strich durch die Rechnung machen. Wir empfehlen eine Länge von mindestens 2 m, die von vielen Geräten in Schweißgeräte-Tests erreicht wird.

Besonders praktisch sind abnehmbare Schlauchpakete. Die folgende Übersicht liefert Ihnen Informationen über feste und abnehmbare Schlauchpakete.

abnehmbares Schlauchpaket festes Schlauchpaket
  • auch bei Einsteigermodellen
  • längere Schlauchpakete nachrüstbar
  • defekte Schlauchpakete können ausgetauscht werden
  • die Regel bei besonders günstigen Schweißgeräten
  • Länge nicht variabel
  • kein Austausch bei Defekt möglich

3. Wie wichtig sind ein weiter Regelbereich und viele Schaltstufen für das beste Schweißgerät?

Ein Schweißgerät mit einem weit gefassten Regelbereich erlaubt Ihnen das Schweißen vieler unterschiedlicher Materialien. Besonders gute Schweißgeräte haben einen Regelbereich von 30 – 250 Ampere. Die Zahl der Schaltstufen gibt darüber hinaus an, wie präzise Sie die Stromstärke einstellen können. Hier schneiden Geräte besonders gut ab, die 10 und mehr Schaltstufen haben.

Schweißgerät im Test: Nahaufnahme Originalkarton mit Logo

Wie wir hier erkennen können, handelt es sich bei diesem Lincoln-Electric-Schweißgerät um ein Mig-Schweißgerät.

4. Bietet ein längeres Kabel bei einem Schweißgerät einen größeren Spielraum?

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Achten Sie bei Ihrem Schweißgerät auf die mögliche Einschaltdauer.

Die Länge des Schlauchpakets sowie des Massekabels ist der begrenzende Faktor bei der räumlichen Distanz zum Gerät, die Sie maximal einnehmen können. Je länger Schlauch und Kabel sind, desto weiter können Sie sich beim Schweißen vom Gerät entfernen. Beachten Sie die Länge schon beim Kauf. Längen um die 4 m sind optimal, wenn Sie größere Distanzen überbrücken müssen.

5. Welche Tipps zur Arbeit mit einem Schweißgerät gibt es?

Schweißen ist gefährlich und sollte daher mit der entsprechenden Vorsicht und Umsicht durchgeführt werden. Damit Sie sicher schweißen, sollten Sie einige Punkte beachten:

  • Tragen Sie Arbeitsschutzkleidung: geschlossene Schuhe und Kleidung, die den Körper bedeckt.
  • Schützen Sie Ihre Hände mit dichten Lederhandschuhen.
  • Schützen Sie unbedingt Ihre Augen. Hierzu eignen sich ein Schweißer-Helm oder ein Handschild erheblich besser als eine Schweißer-Brille.
  • Aufgrund der entstehenden gesundheitsschädlichen Gase sollten Sie nur in gut belüfteten Umgebungen schweißen.

6. Häufige Fragen rund um das Thema Schweißen und Schweißgeräte

6.1. Was ist ein WIG-Schweißgerät?

Das Akronym WIG steht für Wolfram-Inertgas-Schweißen. Damit wird eine bestimmte Form des Schutzgasschweißens bezeichnet. Elektro- und WIG-Schweißgeräte nutzen einen Lichtbogen, durch den die erforderliche Temperatur für den Schweißvorgang erreicht wird. Beim MAG- und MIG-Schweißen wird die Schweißstelle durch ein Gas-Gemisch geschützt, das nicht brennbar ist. WIG-Schweißgeräte verfügen über eine Wolfram-Elektrode im Brennerkopf. Da Wolfram einen sehr hohen Schmelzpunkt hat, bleiben die Elektroden beim Schweißen intakt.

Beim Schweißen wird der Schweißzusatz, der die Form eines Drahtes hat, nahe an die Elektrode des Schweißgeräts gehalten. Der Vorteil des WIG-Schweißens ist die deutlich höhere Qualität der Schweißnaht. Allerdings nimmt der Vorgang des Schweißens mehr Zeit in Anspruch. Zudem erfordert WIG-Schweißen mehr Geschick. Für Einsteiger ist es also nicht unbedingt geeignet.

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6.2. Was ist ein Fülldraht-Schweißgerät?

Ein Fülldraht-Schweißgerät verzichtet – anders als ein MAG-Schweißgerät – auf Gasflaschen. Das liegt daran, dass beim MAG-Schweißen ein spezieller Schweißdraht verwendet wird. Dieser hat in seinem Inneren ein besonderes Stoffgemisch, das beim Verbrennen Gas (sogenanntes Schutzgas) freigibt, das das flüssige Metall gegen Sauerstoff abschirmt.

Beim Fülldraht-Schweißen sind hohe Stromstärken erforderlich. Daher ist diese Methode nicht für dünne Bleche geeignet. Da die Fülldrähte aufgrund ihrer speziellen Zusammensetzung deutlich teurer sind als herkömmliche Drähte, ist das Fülldraht-Schweißen langfristig mit höheren Kosten verbunden als MAG- und MIG-Schweißen.

Schweißgerät im Test: Die Originalverpackung von der Seite in einem Regal

Wie wir erfahren, kommt dieses Lincoln-Electric-Schweißgerät aus Spanien.

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6.3. Was ist der Unterschied zwischen Schneidbrennern, Schweißbrennern und Schweißgeräten?

Zunächst einmal zu den Gemeinsamkeiten der Geräte: Schweißgeräte, Schweißbrenner und Schneidbrenner benötigen Gas für den Betrieb. Der Unterschied ist die Art der Verwendung dieses Gases: Bei Schutzgas-Schweißgeräten fungiert das Gas als Barriere, die das flüssige Metall gegen die Umgebungsluft und vor allem den darin enthaltenen Sauerstoff abschirmt.

Beim Schweißbrenner oder Schneidbrenner hingegen wird das Gas verbrannt. Dabei entsteht eine Flamme mit einer besonders hohen Temperatur. Diese kann auch dicke Metalle durchtrennen. Anders als Schweißgeräte fügen Schneidbrenner also keine Werkstücke zusammen, sondern trennen sie voneinander.

Auch Schweißbrenner bzw. Autogenschweißgeräte können Werkstücke miteinander verbinden. Dazu wird ein Schweißstab geschmolzen, der ähnlich wie ein Lötzinn Werkstücke miteinander verbindet.

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6.4. Welche Marken und Hersteller von Schweißgeräten gibt es?

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Schutzgasschweißgeräte sind einfach in der Anwendung, können im Freien aber nur selten verwendet werden.

Es gibt im Handel zahlreiche Schweißgeräte verschiedener Kategorien und Bezeichnungen: MAG-Schweißgeräte, MIG-Schweißgeräte, Schutzgasschweißgeräte oder Inverterschweißgeräte.

Zu den wichtigsten Herstellern von (Profi-)Schweißgeräten und Schweißzubehör gehören die folgenden:

  • Einhell
  • Güde
  • Iskra Mig Mag
  • Ipotools
  • Scheppach
  • Stamos
  • Telwin
  • Weldinger
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6.5. Wie beurteilt die Stiftung Warentest Schweißgeräte?

Leider finden Sie bei der Stiftung Warentest bisher keine Hinweise auf einen Schweißgeräte-Test. Auch die Redakteure des Heimwerker-Magazins „Selbst ist der Mann“ haben noch keinen Schweißgeräte-Testsieger gekürt. So bleibt uns nichts weiter, als Sie auf unseren Schweißgeräte-Vergleich 2023 zu verweisen – speziell den Vergleichssieger und den Preis-Leistungs-Sieger.

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6.6. Wie teuer ist ein Schweißgerät?

Ein günstiges Schweißgerät gibt es bereits für unter 60 Euro. Solche Modelle haben zum Beispiel auch Discounter und Baumärkte im Angebot. Im mittleren Preisbereich kosten Schweißgeräte zwischen 200 und 450 Euro. Profi-Schweißgeräte erhalten Sie hingegen kaum unter 800 bis 1.200 Euro. Die Kosten sind generell von der Schweiß-Art und dem Funktionsumfang des Schweißgerätes abhängig.

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6.7. Welches ist die einfachste Schweißmethode?

Als einfachste Schweißmethode gilt das MAG-Verfahren. Die Abkürzung MAG steht für Metallschweißen mit aktiven Gasen. Das Schweißverfahren ist zum Beispiel in einer Kfz-Werkstatt sehr beliebt. MAG-Schweißgeräte sind einfach in der Bedienung. Deren Nutzung lässt sich schnell erlernen.

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6.8. Was ist die beste Art zu schweißen?

Als beste Schweiß-Art gilt das WIG-Schweißverfahren. Die Abkürzung WIG steht dabei für Wolfram-Inertgasschweißen. Ein Vorteil beim WIG-Schweißen besteht darin, dass die sogenannten mechanischen Gütewerte hier am besten sind. WIG-Schweißen ermöglicht Schweißnähte von besonders hoher Qualität.

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Schweißgerät: Video-Anleitungen und Reviews

In diesem hochinformativen Video wird das Güde Schutzgas Schweißgerät MIG 172 6w ausführlich getestet und bewertet. Der kompetente Tester präsentiert die wichtigsten Features und demonstriert die Funktionalität des MIG 190Kombi. Zudem bietet das Video eine detaillierte Kaufberatung für Interessenten, die nach einem zuverlässigen Schweißgerät suchen.