Bevor wir Ihnen Rosenöl für die Gesichtspflege vorstellen, naturreines Rosenöl und Rosenöl für die Haare näher betrachten, wollen wir einmal die Herstellung von Rosenöl aus Internet-Tests erläutern.
Um natürliches Rosenöl herzustellen, sind zahlreiche Handgriffe und Arbeitsschritte erforderlich, weshalb dieses Produkt eher kein günstiges Rosenöl ist. Zunächst einmal werden die Rosen das ganze Jahr hindurch gehegt und gepflegt, damit sie zur Blütezeit möglichst lange und viele Knospen treiben. Die unzähligen Blütenblätter, die zur Herstellung eines einzigen Tropfens Öl benötigt werden, müssen per Hand in den frühen Morgenstunden gepflückt werden. Denn der Gehalt ätherischer Öle sinkt mit steigenden Temperaturen, sodass sich in der Mittagssonne rund vierzig Prozent verflüchtigt haben. Am Abend liegt der Anteil oft nur noch bei dreißig Prozent.

Hier sehen wir ein Wildrosenöl von Primavera in Bio-Qualität, wie wir feststellen.
Aus einer Tonne Rosenblüten oder 1.000 kg können nur rund 200 bis 300 Gramm des kostbaren Rosenöls gewonnen werden. Die geringe Ausbeute und der hohe Aufwand sorgen dafür, dass die Industrie mit synthetisch hergestelltem Rosenöl eine günstige Alternative mit nur 80 % Ähnlichkeit zum echten Wildrosenöl anbietet.
Kaltgepresstes Rosenöl gibt es nicht
Durch die Werbung haben wir beim Olivenöl gelernt, dass die kaltgepressten Öle die qualitativ hochwertigsten Speiseöle sind. Nun ist in den Blüten der Rose aber kein Fett und somit kein Öl enthalten, das durch eine Pressung extrahiert werden könnte, um dann als kaltgepresstes Rosenöl verkauft zu werden.
Die Erntezeit zum Pflücken der Rosen liegt in Bulgarien, Südfrankreich oder der Türkei zwischen Mai und Juni, ist also in einem sehr begrenzten Zeitfenster möglich. Pro Tag schafft es eine Person mit viel Engagement, etwa 50 kg Rosenblätter zu pflücken. Viele Hände müssen also in kurzer Zeit unter eingeschränkten Bedingungen eine Menge Arbeit verrichten, was sich natürlich auf die Preise auswirkt.
Einmal geerntet und zusammengetragen, wird Rosenöl mit frischen Blüten häufig im Rahmen der Dampfdestillation hergestellt:
- Die Blütenblätter werden in riesige Kessel gegeben, die bis zu 5 Tonnen Rosenblätter fassen können.
- Auf die Blüten wird die vierfache Menge Wasser gegeben, das frei von Mineralstoffen sein muss.
- Der Mix aus Wasser und Blüten nun mit einem bar Druck erhitzt und destilliert.
- Bei der Erhitzung steigt Wasserdampf auf, in dem die Duftstoffe gebunden werden.
- Der Wasserdampf wird in eine Kühlanlage übergeleitet und kondensiert dort wieder.
- Wie eine Art fetthaltiges Wasser schlägt sich das milchige Kondensat auf dem Boden nieder.
- Das erste Destillat wird abgeschöpft und es erfolgt ein zweiter Destilliervorgang, wobei hier nur die milchige, fettige Flüssigkeit verwendet wird.
Nach Filtration und Dekantierung sind nun zwei Öle unterschiedlicher Qualität entstanden, die als „grünes Öl“ und als „gelbes Öl“ bezeichnet werden, wobei das grüne die höhere Qualität besitzt. Bei der Herstellung von biozertifiziertem Rosenöl fallen keinerlei Abfallstoffe an, denn selbst das für die Destillation genutzte Wasser wird als Rosenwasser pur oder in Kosmetika verwendet. Künstliche Aromen und Zusatzstoffe sind in reinem Rosenöl als Duftöl oder Körperöl nicht vorgesehen.

Rosenöl wird gerne als pflegendes Körper- und Haaröl, aber auch für den Verzehr und als Duftöl verwendet.