Wenn Sie sich nun grundlegend für einen Typ entschieden haben, gibt es noch einige weitere Kriterien, die wichtig sind. Ein besonderes Augenmerk sollten Sie in Ihrem persönlichen Mini-Wasserkocher-Test auf die folgenden Punkte legen:
- Fassungsvermögen
- Leistung
- Material
- Sicherheit
3.1. Unfassbar, wie viel da rein geht
Das Fassungsvermögen von Reisewasserkochern ist durch die kleinere Größe naturgemäß geringer als bei einem normalen 1 Liter Wasserkocher.
Besonders kleine Reisewasserkocher fassen nur 0,2 bis 0,3 Liter, also gerade genug für eine Tasse. Gängig sind beim Reisewasserkocher 0,5 Liter bis 0,9 Liter. Sie können darin also genug Wasser für zwei bis drei Tassen kochen.
3.2. Schnelles Wasserkochen mit hoher Leistung
Je höher die Leistung, desto schneller ist das Wasser heiß.
Bei der Leistung von Wasserkochern gibt es, wie so mancher Reisewasserkocher-Test zeigt, recht große Unterschiede.
Vor allem einige einteilige Reisewasserkocher haben gerade einmal 650 Watt. Normal sind um die 1.000 Watt. Besonders leistungsstarke Reisewasserkocher haben sogar um die 2.000 Watt.
Je mehr Watt das Gerät hat, desto schneller können Sie darin Wasser erwärmen. Der Unterschied ist hier deutlich spürbar: Hat ein Wasserkocher 2.000 Watt, kocht ein halber Liter Wasser in weniger als zwei Minuten, bei 500 Watt müssen Sie etwa sieben Minuten warten.
Wie lange ein Wasserkocher braucht, um das Wasser zu erhitzen und wie hoch die Energiekosten dabei sind, können Sie in mit diesem Onlinerechner selbst berechnen.
3.3. Das Material beeinflusst das Gewicht
Ohne Reisewasserkocher unterwegs
Bevor sich Reisewasserkocher durchgesetzt haben, haben viele Menschen auf Reisen einen Tauchsieder genutzt. Diese Geräte gibt es heute immer noch. Dabei handelt es sich um eine lose Heizspirale, die ins Wasser getaucht wird. Eine weitere mögliche Alternative ist ein Gaskocher. Dieser ist vor allem dann eine gute Möglichkeit, wenn kein Stromanschluss vorhanden ist, zum Beispiel beim Campen. Auch dann benötigen Sie ein separates Gefäß zum Erhitzen des Wassers.
Beim Material von Reisewasserkochern haben Sie die Wahl zwischen Edelstahl und Kunststoff. Einen Glaswasserkocher für unterwegs gibt es dagegen nicht. Der Grund dafür ist klar: Glas ist zerbrechlich und würde den Transport möglicherweise nicht überstehen. Sicher möchte niemand einen Scherbenhaufen in seinem Gepäck vorfinden.
Kunststoff und Edelstahl haben als Materialien für Reisewasserkocher beide Vor- und Nachteile.
Kunststoff ist besonders leicht, was für die Reise praktisch ist. Zudem ist das Wasserkocher-Design bei Kunststoffmodellen recht abwechslungsreich. Sie können zum Beispiel einen Wasserkocher in Rot oder Blau kaufen. Zudem sind die Plastik-Modelle tendenziell günstige Reisewasserkocher.
Allerdings kann der Kunststoff gerade zu Anfang unangenehm riechen und diesen Geruch auf das Wasser übertragen. Durch das Abkochen mit Essigwasser verschwindet der Geruch nach und nach. Doch eine mögliche Belastung mit dem Stoff Bisphenol-Al kann bei Kunststoff-Wasserkochern eine gesundheitliche Gefahr darstellen, insbesondere, wenn Sie damit Babynahrung zubereiten möchten.
Edelstahl-Reisewasserkocher sehen nicht nur hochwertig aus. Sie sind auch besonders langlebig und robust, außerdem gibt es die Gefahr einer Schadstoffbelastung und eines unangenehmen Geruchs nicht.
Doch auch diese Modelle haben, neben den Vorteilen, einige Nachteile, die Sie der folgenden Tabelle entnehmen können.
Vorteile- Ein Edelstahl-Wasserkocher hat ein edles Design.
- Edelstahl ist sehr langlebig und robust.
- Keine Schadstoffbelastung.
Nachteile- Höheres Gewicht als die leichten Mini-Reisewasserkocher aus Kunststoff.
- Teuer in der Anschaffung.
- Der Behälter wird selbst sehr heiß.
Bisphenol-A, oder kurz BPA, bei Kunststoff-Produkten steht seit Jahren in der Kritik und gilt als potenziell gesundheitsschädlich. Während eine Gesundheitsgefahr bei Erwachsenen auf Grund der geringen aufgenommenen Menge weniger wahrscheinlich ist, wird vor allem eine mögliche Gefahr für Babys und Kleinkinder immer wieder diskutiert. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, kaufen Sie einen Edelstahl-Wasserkocher oder ein BPA-freies Kunststoff-Modell, das es beispielsweise von Kenwood gibt.
3.4. Sicherheitsausstattung darf auf Reisen nicht fehlen
Der Wasserkocher sollte eine Abschaltautomatik haben.
Auch wenn der Wasserkocher für unterwegs nur gelegentlich zum Einsatz kommt, sollten Sie auf ein Minimum an Sicherheit achten. Dieser Punkt spielt in nahezu jedem Reisewasserkocher-Test gewöhnlich eine große Rolle.
Folgende Ausstattungsmerkmale sollte der Reisewasserkocher haben:
- Überhitzungsschutz (auch Trockengehschutz): Diese Funktion verhindert, dass der Wasserkocher ohne eingefülltes Wasser benutzt werden kann. In diesem Fall könnte er überhitzen und es könnte zu einem Brand kommen.
- Abschaltautomatik: Auch eine Abschaltautomatik verhindert ein Überhitzen, in dem sie den Wasserkocher automatisch stoppt, wenn das Wasser kocht.
Nicht selbstverständlich bei Reisewasserkochern ist ein abgedecktes Heizelement, wie es sich bei normalen Wasserkochern immer mehr durchsetzt. Mit einer verdeckten Heizspirale lässt sich der Behälter besser reinigen. Außerdem kann die Spirale nicht so leicht rosten.