Kaufberatung zum Fully-MTB-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Fully-MTB-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Laut verschiedenen Tests bieten Fully-MTBs gegenüber Hardtail-Bikes ohne Hinterradfederung wesentlich mehr Dämpfung beim Aufprall und in unwegsamem Gelände.
  • Wer ein besonders leichtes Modell möchte, muss für ein Fully-MTB, das statt Alu-Rahmen mit Carbon ausgestattet ist, einen höheren Preis einplanen.
  • Fully-MTBs bis 1000 Euro sind allgemein kaum zu empfehlen, da zu diesem Preis Bauteile niedriger Qualität und schlechte Performance unter hoher Belastung sehr wahrscheinlich sind.

mann auf mountainbike faehrt berg runter

Fully vs. Hardtail

Mountainbikes lassen sich in zwei Kategorien einteilen in Bezug auf ihre Federung bzw. das Fehlen einer solchen. Während sich sogenannte Hardtail-MTBs besser als Fully-MTBs für die Straße, für leichteres Gelände und kürzere Strecken eignen und durch vergleichbar geringeres Gewicht höhere Geschwindigkeiten erreichen können, sind Fullys (vom englischen „full suspension“) sowohl vorne als auch hinten gefedert und so für längere Touren und schwierige, unwegsame Downhill-Trails besser geeignet.

Frische Luft, Adrenalin und Bewegung: Sich mit der passenden Sportart regelmäßig so richtig auszupowern, bedeutet für viele einen wichtigen Alltagsausgleich und ist gesund für Körper und Geist. Nicht nur Mountainbike-Fahrer wissen aber, dass das ordentlich ins Geld gehen kann.

Unser Fully-MTB-Vergleich 2023 auf COMPUTER BILD bietet einen ersten Überblick zu diesem breit gefächerten Thema, welche Preise bei einem Fully zu erwarten sind und worauf es bei verschiedenen Einsatzbereichen ankommt.

1. Was ist ein Fully-MTB?

Laut Tests sind Fully-Mountainbikes im Schnitt fast immer teurer als Hardtail-Bikes mit gleicher Ausstattung. Auch das Gewicht ist durch die Federung größer, was sich auch auf die Geschwindigkeit niederschlägt. Mögliche Einsatzgebiete eines Fully-MTBs sind deshalb Downhill bzw. Freeride oder Trail, aber auch die sogenannten Enduro-MTBs mit ihren flexiblen Einsatzmöglichkeiten sind meistens vollgefedert.

Natürlich kann man ein Fully-MTB auch als Fahrrad für den Alltag verwenden, wenn das höhere Gewicht in Kauf genommen wird. Die gut gefederten Reifen erzeugen auch hier einen besseren Grip und höheren Komfort auf nasser Straße, beim Durchfahren von Schlaglöchern oder an der Bordsteinkante. Der Grundidee eines Mountainbikes kommt man damit natürlich nicht soweit nach, als dass der hohe Preis eines Fullys für die meisten verhältnismäßig wäre.

2. Wie sind verschiedene Fully-MTBs aufgebaut?

Die grundsätzliche Eigenschaft, dass ein Fully über vollständige Federung sowohl am Vorder- als auch Hinterrad verfügt, lässt noch viel Spielraum für Unterschiede zwischen einzelnen Modellen. Die wichtigsten Kriterien, nach denen Fully-MTBs bei Tests voneinander unterschieden werden und wie sich diese bei verschiedenen Fully-Typen äußern, möchten wir Ihnen anhand der folgenden Tabelle auf COMPUTER BILD näher erläutern.

Hauptkriterien Eigenschaften
Federweg
  • Der Federweg wird in mm angegeben und beschreibt den Weg, der durch die Stoßdämpfung beim Aufprall zurückgelegt werden kann.
  • Je mehr Federweg ein Fully hat, desto höher ist die Dämpfung.
  • Ein Federweg von 100 bis 120 mm findet sich bei Cross-Country oder Marathon-Fullys, während Enduros mit zwischen 160 und 180 mm Federweg besonders zuverlässig abfedern.
Bremsen und Schaltung
  • Hochwertige Fully-MTBs haben im besten Fall eine Schaltung von Shimano oder SRAM verbaut, da diese Marken sich im Radsport als zuverlässig bewährt haben und für hohen Qualitätsstandard stehen.
  • Bei der Schaltung wird zwischen einfachem und zweifachem Kettenblatt unterschieden, die beide sowohl Vor- als auch Nachteile haben.
  • Die Verarbeitung und Stärke der Bremsen und die Größe der Bremsscheiben bestimmen, wie sicher und zuverlässig ein Fully selbst bei steiler Bergabfahrt zum Stehen kommt.
Größe von Rahmen und Laufrad
  • Die Rahmengröße in cm oder Zoll hängt wie beim Rennrad oder Alltagsfahrrad von der Körpergröße des Nutzers ab.
  • Bei der Laufradgröße in Zoll gibt es für gewöhnlich die drei Abstufungen 26, 27,5 und 29 Zoll.
  • Während das kleinere Laufrad mehr Wendigkeit und ein präziseres, schnelleres Handling erlaubt, sorgen die größeren Versionen für mehr Komfort und mehr Traktion.
  • Ein 29”-Laufrad ist im Gegensatz zum 27er weniger flexibel, da es das höhere Gewicht für einige Einsatzgebiete ungeeignet macht.

3. Welche Preisklassen gibt es bei Fully-MTBs und womit hängen sie zusammen?

In jedem Fall ist ein Fully-MTB keine günstige Anschaffung. Die vollgefederten Mountainbikes sind wegen der ausgeklügelten und wirkungsvollen Federung im Schnitt um einiges teurer als ihre Hardtail-Verwandten. Welche Abstufungen es hier dennoch gibt, worauf sie basieren und welche Folgen für die Nutzungsmöglichkeiten sich daraus ergeben, erfahren Sie an dieser Stelle bei uns auf COMPUTER BILD.

Achtung: Während gute Hardtails für Einsteiger schon ab 750 oder 800 Euro erhältlich sind, sind Fully-MTBs bis 1000 Euro im Grunde nicht empfehlenswert. Selbst bis 1500 Euro erreichen Fully-MTBs zumindest für einige Einsatzgebiete nicht ihr volles Potential. Sonderangebote, bei denen Fully-MTBs für unter 1000 Euro verkauft werden, sind mit Vorsicht zu betrachten, da in dieser Preiskategorie ein zu unsicheres, bei hohen Geschwindigkeiten wackelndes Gestell oder minderwertige Einbauten bei starker Belastung ein ernsthaftes Risiko darstellen.

3.1. Fully-MTB bis 2000 Euro

mountainbike auf berg

Fully-MTBs sind im Gegensatz zu Hardtrail-MTBs vorne und hinten gefedert.

Die günstigsten Fully-MTBs sind zwischen 1000 Euro und 2000 Euro angesiedelt und garantieren in bestimmten Einsatzbereichen erst im oberen Bereich dieser Preisspanne ein angenehmes Fahrerlebnis. Aus diesem Grund bieten viele Hersteller erst ab 1000 Euro Fully-MTBs an. Enduro und Downhill Fully-MTBs sind bis 2000 Euro selten empfehlenswert, für Trail- und Touren-Fully-MTBs können 1500 Euro bis 2000 Euro hingegen ein angemessener Preis sein.

3.2. Fully-MTB bis 3000 Euro

Erst ab ca. 2500 Euro wird bei Fully-MTBs auch Carbon als Rahmenmaterial verbaut, was leichter ist als ein Fully-MTB mit Alu-Rahmen. In der Preisklasse von Fully-MTBs bis 3000 Euro und darüber sorgt dies jedoch höchstens für einen Ausgleich höheren Gewichts durch zusätzliche Kleinstausstattung. Ein leichtes Fully-MTB bis 11 kg Gesamtgewicht finden Sie erst im wirklichen High-End Bereich ab ca. 6000 Euro.

4. Kann sich ein Fully-MTB als E-Bike lohnen?

Nicht nur bei langen Radwanderungen durchs flache Land, sondern auch in den Bergen tauchen elektromotorisierte Fahrräder mittlerweile immer häufiger auf. Die Meinungen darüber gehen stark auseinander. Die Vor- und Nachteile, die ein E-Fully mit sich bringen kann, haben wir zur Entscheidungshilfe aufgelistet.

    Vorteile
  • Beim Bergauffahren können elektrische Fully-MTBs die Fahrt erleichtern und sogar einen Lift ersetzen.
  • Unterschiede im Trainingsstand werden durch ein E-Fully ausgeglichen und auch weniger trainierte Fahrer können an anspruchsvollen Trails teilnehmen.
  • Auch für lange Touren sind Fully-MTBs mit zusätzlichem Elektroantrieb ideal, sofern mit dem Elektromotor nicht verschwenderisch umgegangen wird.
    Nachteile
  • Das Gewicht in kg ist beim E-Fully nicht nur wegen des Motors, sondern auch wegen dessen Schutzabdeckungen wesentlich höher. Ein leichtes Fully-MTB für 11 kg gibt es bei dieser Art Mountainbike nicht.
  • Während Fullys ohnehin schon viel kosten, muss für E-Fullys noch wesentlich tiefer in die Tasche gegriffen werden.
  • Die Motorunterstützung kann bei leerem Akku spontan mitten auf der Tour wegfallen.

5. Was kann laut Tests bei einem Fully-MTB noch sinnvoll sein?

mann mit mountainbike im wald

Fully-MTBs mit Carbon- statt Alu-Rahmen, zum Beispiel von Trek oder Cube, sind besonders leicht.

Um das perfekte Mountainbike für die eigenen Ansprüche und Pläne zu finden, muss eine ganze Reihe von Entscheidungen getroffen und Faktoren bedacht werden, auf die einzugehen den Rahmen dieses Ratgebers sprengen würde. Einige der wichtigsten Fragen möchten wir jedoch anreißen, um Ihnen eine Vorstellung möglicher Funktionen und Ausstattungsgrade zu geben. Doch ganz egal, für welches Fully-MTB Sie sich entscheiden: die passende Schutzkleidung gehört zum Fahrspaß dazu. Neben Schuhen für einen guten Grip ist ein MTB-Helm das wichtigste Bekleidungsstück.

5.1. Zubehör – sinnvoll oder hinderlich?

Nicht umsonst sind fest verbaute Gepäckträger bei Fully-MTBs eher eine Seltenheit. Das ohnehin schon höhere Gewicht würde durch zusätzliche Last nur erhöht und kann für Geschwindigkeit und Bergauf-fahrten hinderlich sein. Für Trekking und für längere Touren können Fully-MTBs jedoch mit abschraubbarem Gepäckträger nachgerüstet werden. Gepäckträger, die an der Sattelstütze befestigt werden, sind für Fullys laut Tests besonders gut geeignet, wobei diese selten über 10 kg belastbar sind.

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5.2. Federung sperren

Sie können den Dämpfer einiger vollgefederter Fully-MTBs einstellen. Die Federung kann oft auch durch einen schnellen Handgriff gesperrt oder entsperrt werden. Damit lassen sie sich perfekt für die Verwendung auf geebneter Straße und flachen Strecken umstellen, wo sie mehr Geschwindigkeit aufnehmen können.

Neben einer guten Federung sollten Sie darauf achten, dass Ihr Fully-MTB-Bike mit den passenden MTB-Pedalen ausgestattet ist. Denn nur mit dem richtigen Gripp werden Sie Spaß und Freude an ausgedehnten Touren im Gelände haben.

6. Wo bekomme ich das beste Fully-MTB?

mann auf schotter weg mit mountainbike

Fully-MTBs eignen sich vor allem für längere Touren über unwegsames Gelände.

Um ein Fully-MTB zu kaufen, das optimal Ihren Vorstellungen entspricht, ist eine fundierte Recherche und ausgiebige Vorbereitung wichtig. Lassen Sie sich auch von befreundeten Mountainbike-Fahrern beraten und machen Sie sich Gedanken darüber, was Sie vorhaben und was Ihnen wichtig ist. Das Fahrrad im Geschäft zu begutachten und eine Kaufberatung in Anspruch zu nehmen, ist außerdem nie verkehrt.

Die folgenden Marken haben sich bei Tests vielfach bewährt und sind für ihre vollgefederten Mountainbikes bekannt und beliebt. Um Ihnen den Start zu erleichtern, haben wir Ihnen diese als Beispiele aufgelistet.

  • Marin
  • Conway
  • KS Cycling
  • Bergsteiger
  • Licorne
  • T&Y
  • Bulls
  • Cannondale

7. Haben Sie noch Fragen?

Einige Fragen, die in diesem Text nicht thematisiert wurden, die jedoch häufig zum Thema Fully Mountainbikes gestellt werden, haben wir zum Abschluss an dieser Stelle noch für Sie angeführt.

7.1. Gibt es Fully-MTBs für Damen?

Während einige Hersteller Fully-MTBs speziell für Frauen herstellen, distanzieren sich andere von geschlechterspezifischem Marketing in Bezug auf Design und Farbe. Fahrrad ist zwar Fahrrad, doch speziell für kleine Frauen muss ein Fully-MTB rein anatomisch gesehen anderen Rahmenmaßstäben unterliegen und sich auch von Fully-MTBs für Kinder unterscheiden.

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7.2. Gibt es einen Fully-MTB-Testsieger der Stiftung Warentest?

Bisher haben weder die Stiftung Warentest noch das Verbrauchermagazin Öko-Test zu Fully-MTBs einen Test durchgeführt, weshalb wir Ihnen von diesen beiden Testinstituten keinen Testsieger präsentieren können.

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7.3. Wie viel kostet ein Fully-Mountainbike?

Ein sehr günstiges Fully-MTB gibt es für 300 bis 400 Euro. Der Preis für die meisten Fullys fängt aber eher bei 700 oder 800 Euro an. Sie finden zudem Fully-MTBs für mehr als 2.000 Euro.

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7.4. Welche Rahmengröße brauche ich bei einem Fully?

Möchten Sie ein Fully-MTB kaufen, benötigen Sie hierfür die zu Ihnen passende Rahmengröße. Diese ermitteln Sie anhand Ihrer Körpergröße. Orientieren Sie sich dabei an folgenden Richtwerten:

  • 155 bis 160 cm Körpergröße: 35 bis 38 cm Rahmengröße
  • 160 bis 165 cm Körpergröße: 38 bis 40 cm Rahmengröße
  • 165 bis 170 cm Körpergröße: 40 bis 43 cm Rahmengröße
  • 170 bis 175 cm Körpergröße: 42 bis 45 cm Rahmengröße
  • 175 bis 180 cm Körpergröße: 44 bis 47 cm Rahmengröße
  • 180 bis 185 cm Körpergröße: 46 bis 49 cm Rahmengröße
  • 185 bis 190 cm Körpergröße: 49 bis 52 cm Rahmengröße
  • 190 bis 195 cm Körpergröße: 51 bis 56 cm Rahmengröße
  • mehr als 185 cm Körpergröße: ab 56 cm Rahmengröße
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