Mit wie viel bar sollte ein Motorradreifen befüllt werden?
Der benötigte Luftdruck für Ihre Motorradreifen hängt stark von der Art des Motorrads und des Reifens ab und sollte daher stets den individuellen Herstellervorgaben entnommen werden. Grundsätzlich werden vor allem Straßenmaschinen-Reifen meist mit bis zu 2,5 bar vorn und 2,9 bar hinten befüllt. Bei zusätzlicher Beladung kann eine Erhöhung um bis zu 0,4 bar sinnvoll sein. Viele Enduro-Reifen benötigen lediglich 1,8 bar.
Der auffälligste Unterschied zwischen einem Auto- und einem Motorradreifen liegt in der Form der Lauffläche. Diese ist bei Motorradreifen deutlich abgerundet, sodass die nötige Schräglage in Kurven erreicht werden kann.
Hinsichtlich ihrer Aufgaben unterscheiden sich beide Reifenarten jedoch nur geringfügig. Schließlich bilden Reifen im Allgemeinen die Verbindung zwischen Fahrzeug und Straße, wobei sie sowohl dämpfende Wirkung haben als auch Beschleunigungs- und Bremskräfte übertragen.
Zur Verbesserung der Fahreigenschaften werden auf einem Motorrad vorne oft schmalere Reifen gefahren als hinten. Dieser Umstand sorgt für ein besseres Kurven- und Bremsverhalten.
Ein weiterer Unterschied zu Autoreifen besteht darin, dass nicht strikt in Sommerreifen und Winterreifen unterteilt wird. Das liegt natürlich auch daran, dass Motorradreifen im Winter nicht oder nur sehr selten benötigt werden, da vorrangig bei schönem Wetter gefahren wird. Dies macht schon allein hinsichtlich der Fahrsicherheit durchaus Sinn.
Dennoch kann es vorkommen, dass auch bei Schnee oder Schneematsch gefahren wird. In dem Fall finden sich einige wenige spezielle Motorrad-Winterreifen von Herstellern wie Heidenau. Verboten ist das Fahren eines Motorrads bei Schnee in Deutschland übrigens nicht.
Üblicherweise entscheiden sich Biker jedoch für Ganzjahresreifen beziehungsweise für Sommerreifen, die auch auf nassen und rutschigen Straßen dank entsprechender Profilrillen ausreichend Sicherheit bieten.