Kaufberatung zum Lötstation-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Lötstation-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Der Kauf einer Lötstation ist für viele Nutzer von Lötkolben der logische nächste Schritt hin zu einer Professionalisierung ihres Hobbys.
  • Man unterscheidet zwischen analogen und digitalen Lötstationen. Wer hauptsächlich empfindliche Teile, z.B. im Bereich der Computertechnik, lötet, für den sind SMD-Lötstationen interessant.
  • Auch das Entlöten gehört zu den anfallenden Tätigkeiten beim Löten. Hierfür eignen sich z.B. Heißluftstationen, die beide Funktionen in einem Gerät vereinen.

loetstation test

Beim Löten wird mithilfe von Wärme und Lötzinn (dem sogenannten Lot) eine metallische Verbindung hergestellt. Dafür stehen unterschiedliche Lötgeräte zur Verfügung:

Während z.B. eine gasbetriebene Lötlampe vor allem bei der Sanitär- und Heizungsinstallation oder zum Hartlöten (mit Temperaturen über 450 °C) verwendet wird, kommt beim Weichlöten im Modellbau, beim Basteln mit Elektronikbauteilen oder um den Wackelkontakt an einem Haushaltsgerät zu reparieren der klassische elektrisch betriebene Lötkolben zum Einsatz. Eine Spielart davon ist die Lötpistole (die sich mit ihrer recht hohen Leistung jedoch nicht für das Löten empfindlicher Elektronikteile eignet).

In den letzten Jahren hat sich im Profi- sowie im Hobbybereich immer mehr die Lötstation gegenüber dem Lötkolben durchgesetzt. Leistung, Flexibilität, Komfort und Sicherheit sind hier die ausschlaggebenden Punkte: Eine Lötstation ermöglicht präzises Löten und eine exakte Temperaturregelung und kann mit unterschiedlich starken Lötspitzen betrieben werden.

Damit Sie die beste Lötstation für sich finden, haben wir in dieser Kaufberatung inklusive Lötstationen-Vergleich 2023 die wichtigsten Kaufkriterien für Sie aufgelistet und beleuchtet.

Bestandteile einer Lötstation

Eine Lötstation hat eine Basisstation, die einen Stromanschluss besitzt.

1. Wie funktioniert eine Lötstation?

Manche Lötstationen…

…verfügen über einen Passwortschutz, der verhindert, dass Unbefugte die Löttemperatur verstellen können. Das ist vor allem bei Profi-Lötstationen sinnvoll, aber auch in Bildungseinrichtungen, wo regelmäßig eine Vielzahl unterschiedlicher Benutzer an dem Gerät hantiert.

Anders als ein einfacher Lötkolben, der über ein Kabel direkt mit der Steckdose verbunden ist, verfügt eine Lötstation über ein spezielles Netzteil – auch Basisstation genannt – über die der Lötkolben mit Strom versorgt und gesteuert wird. Der große Vorteil: Der Lötvorgang verläuft dadurch galvanisch getrennt vom Stromnetz, was dafür sorgt, dass die Lötspitze potenzialfrei bleibt und empfindliche Bauteile vor Ableitströmen geschützt sind.

Die Lötstation wird über ein Kabel oder einen Akku mit Strom versorgt und ist zumeist mit einem Netzschalter und einer Sicherung ausgestattet. Ihr wichtigstes Feature: ein Temperaturregler. Je nach Art und Modell ist die Station zudem mit zusätzlichen Funktionen ausgestattet.

Ein Lötkolbenhalter und ein Schwamm machen das Handling des Kolbens komfortabler.

Tipp: Oft werden die Geräte vom Hersteller auch als Lötstation-Set zusammen mit verschiedenen Spitzen und Zubehör wie Lötzinn, Flussmittel, Lötverbinder, einer sogenannten „dritten Hand“, Entlötpumpe o.ä. angeboten. Bei der Erstanschaffung können Sie so Geld sparen.

2. Welche Lötstation-Arten und Typen haben Sie zur Auswahl?

loetstation arbeiten

Beim Löten ist genaues Arbeiten gefordert.

Es gibt vier unterschiedliche Kategorien von Lötstationen:

  • analoge Lötstationen
  • digitale Lötstationen
  • Heißluft-Lötstationen
  • SMD-Lötstationen

Die analoge Lötstation ist die simpelste Form der Lötstation. Sie hat einen Temperaturregler am Netzteil sowie eine Kontrollleuchte, die anzeigt, wann die gewählte Temperatur erreicht ist.

Die digitale Lötstation bietet deutlich mehr Kontrollmöglichkeiten als die analoge. Hier wird die Temperatur über eine Taste eingestellt, ein LCD-Display zeigt Soll- und Ist-Temperatur an. Bei manchen Modellen sind die Anheizzeiten besonders kurz, oft bauen die Hersteller zusätzliche Funktionen wie Temperaturspeicher, Standby-Funktion, Kalibrierfunktion oder akustische Fehlermeldung ein.

Heißluft-Lötstationen und SMD-Stationen kommen vor allem bei sehr filigranen und empfindlichen Bauteilen und SMD Bauteilen zum Einsatz (SMD bezeichnet oberflächenmontierte Bauelemente in der Elektronik, die – anders als Bauteile zur Durchsteckmontage – keine Drahtanschlüsse haben).

Es gibt viele verschiedene Lötspitzen mit unterschiedlichen Bezeichnungen und Maßen.

Es gibt viele verschiedene Lötspitzen mit unterschiedlichen Bezeichnungen und Maßen.

Heißluftstationen werden nicht nur zum Löten, sondern auch zum Entlöten verwendet. Dabei wird mit einem heißen Luftstrom gearbeitet, der ein berührungsfreies Verbinden oder Trennen der Bauteile ermöglicht.

SMD-Lötstationen sind speziell für das Löten von Platinen, Chips und Computer-Hardwarekomponenten geeignet und sowohl als analoge als auch als digitale Lötgeräte erhältlich. Sie ermöglichen das stufenlose Einstellen optimaler Temperaturen für das SMD-Löten und verfügen über besonders feine Lötspitzen. Sie sind klein, leicht und handlich und haben meist einen elektronischen Sensor, der die Temperatur über lange Zeit konstant hält.

Grundsätzlich lassen sich auch qualitativ hochwertige analoge oder digitale Lötgeräte für SMD-Projekte einsetzen. Sie müssen also nicht zwingend eine SMD Lötstation kaufen.

Da Sie unabhängig von dem für Ihre Zwecke am besten geeigneten Modell vor dem Kauf einer Lötstation die Grundsatzentscheidung treffen müssen, ob sie mit einem analogen oder einem digitalen Gerät arbeiten möchten, listen wir ihnen hier noch einmal die Merkmale beider Typen von Lötstationen im Vergleich auf.

Art Eigenschaften
Analoge Lötstation
analoge loetstation
  • Die Temperatureinstellung erfolgt über einen Drehknopf.
  • Eine Kontrollleuchte zeigt an, wann die Betriebstemperatur erreicht ist.
  • Die simple Technik macht das Gerät wartungsarm und kaum störanfällig.
Digitale Lötstation
digitale loetstation
  • Die Temperatur wird über eine Taste eingestellt.
  • In einem LCD-Display lassen sich Soll- und Ist-Temperatur exakt ersehen.
  • Die digitale Grundtechnik ermöglicht Zusatzfunktionen, die Präzision und Komfort der Lötarbeiten deutlich erhöhen.

Wo gelötet wird, muss meistens auch entlötet werden. Dafür verwendet man im Hobby-Bereich in der Regel Lötlitze und eine Entlötpumpe. Es sind aber auch spezielle Entlötstationen oder Kombigeräte zum Löten und Entlöten auf dem Markt erhältlich, die diesen Vorgang komfortabler machen.

Viele Hobbybastler oder Elektroniker entscheiden sich heute für ein digital regelbares Lötstation-Set, wenn sie die Erst- oder Neuanschaffung eines solchen Geräts erwägen. Die Vorteile liegen auf der Hand – bringen aber auch kleinere Nachteile mit sich. Wir haben Ihnen daher die Pros und Kontras für den Kauf einer digitalen Lötstation noch einmal übersichtlich aufgelistet.

    Vorteile
  • Die visuelle Informationsvermittlung über ein LCD-Display ermöglicht die genaue Kontrolle der Temperatur.
  • Zusätzliche Funktionen machen das Arbeiten präziser und einfacher.
    Nachteile
  • Das Gerät ist teurer als ein analoges.
  • Die digitale Technik macht das Gerät etwas störanfälliger.

3. Was sollten Sie beim Kauf einer Lötstation beachten?

Wenn Sie sich grundsätzlich für einen Typ Lötstation entschieden haben, gibt es noch einige wichtige Aspekte, auf die Sie Ihr Augenmerk legen müssen, um die beste Lötstation für sich zu finden.

3.1. Leistung – 50 bis 60 Watt genügen für die meisten Arbeiten

Die Leistung beschreibt die Menge an Wärmeenergie, die eine Lötstation erzeugen kann: Je höher die Leistung, desto mehr Wärme wird auf die Lötspitze übertragen.

Für Standardarbeiten reicht eine Lötstation mit 50 oder 60 Watt vollkommen aus. Wenn Sie allerdings mit Materialien arbeiten wollen, die eine höhere Wärmeleitfähigkeit und ein eher hohes Volumen haben (z.B. Blechteile, Kupferleitungen mit großem Querschnitt o.ä.), muss die Lötstation 80 Watt haben. Für das Löten von SMD-Bauteilen genügt dagegen weniger Leistung.

3.2. Löttemperatur – 350 °C sollte das Gerät schaffen

loeten temperatur

Beim Löten werden hohe Temperaturen freigesetzt.

Der Schmelzpunkt von Standard-Lötzinn liegt bei 227 °C. Eine Lötstation, die 300 °C schafft, wäre daher eigentlich ausreichend. Wäre da nicht die Tatsache, dass eine Lötspitze abkühlt, sobald sie mit dem Lötgut in Berührung kommt. Um das zu kompensieren und dafür zu sorgen, dass die Temperatur der Lötspitze weit genug über dem Schmelzpunkt des Zinns liegt, benötigt man daher eine höhere Löttemperatur.

Zu hoch darf sie aber auch nicht sein, um die Komponenten, die verlötet werden sollen, nicht zu beschädigen oder das Flussmittel zu verbrennen. Für Standard-Lötarbeiten hat sich eine Löttemperatur von etwa 350 °C bewährt, die Ihre Lötstation schaffen sollte.

Tipp: Es gibt auch spezielle Lötzinn-Varianten wie Zinn-Blei-Silber-Lötzinn für Bereiche, die hohen Temperaturen ausgesetzt sind – z.B. in Motoren oder Öfen. Sie haben einen deutlich höheren Schmelzpunkt und können daher auch nur bei entsprechend höherer Temperatur verarbeitet werden.

3.3. Anheizzeit – So schnell können Sie loslegen

Die Anheizzeit sagt Ihnen an, wie lange Sie warten müssen, bis Ihre Lötstation Betriebstemperatur hat. Nutzen Sie Ihre Lötstation eher für kurze Arbeiten, dies aber dafür häufig, sollten Sie bei der Wahl des Geräts auf eine kurze Anheizzeit achten. Das erlaubt Ihnen ein schnelles Loslegen nach dem Einschalten des Geräts oder aus dem Standby-Modus.

3.4. Standby-Funktion und Abschaltautomatik schonen das Gerät

loetstation abschalten

Aus Sicherheitsgründen sollte sich Ihre Lötstation automatisch abschalten.

Lötstationen mit Standby-Funktion lassen die Lötspitzentemperatur auf 100 bis 150 °C abkühlen, wenn Sie das Gerät gerade nicht nutzen. Das schont die Lötspitzen, verringert den Verschleiß und erhöht ihre Lebensdauer.

Eine Abschaltautomatik sorgt dafür, dass die Stromzufuhr unterbrochen wird, wenn Sie das eingeschaltete Gerät längere Zeit nicht nutzen. Das bietet zusätzliche Sicherheit: So kann nichts an Ihrem Arbeitsplatz anbrennen und auch Sie selbst sind besser vor Verbrennungen geschützt.

3.5. Potenzialausgleich – wichtig für empfindliche Bauteile

Manche Lötstationen verfügen über einen Potenzialausgleich, mit dem sie über einen Anschluss geerdet werden können. Für das Löten robuster Bauteile ist das überflüssig, sinnvoll ist es jedoch bei der Arbeit mit elektronischen Bauteilen, die empfindlich gegenüber statischen Entladungen sind. Ohne Potenzialausgleich könnten sie Schaden nehmen.

4. Fragen und Antworten zum Thema Lötstation

4.1. Gibt es von der Stiftung Warentest einen Lötstation-Test?

Bei der Stiftung Warentest hat es einen Lötstation-Test (oder einen Entlötstation-Test) bisher leider nicht gegeben, insgesamt wurden in den Themenbereichen Hobby oder Heimwerken nur wenig Geräte aus dem Bereich Elektrotechnik getestet.

Die Stiftung hat zum Beispiel einen Heimwerker-Kombigeräte-Test durchgeführt. Einen Lötstation-Testsieger können wir Ihnen ohne vorliegenden Test aber leider nicht vorstellen.

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4.2. Wo kann man eine Lötstation kaufen?

loetstation set kaufen

Eine Lötstation gebraucht zu kaufen, lohnt sich meist nicht.

In Elektronikfachmärkten wie Conrad aber auch im Internet können Sie eine Lötstation günstig kaufen. Der Kauf im Handel bietet Ihnen den Vorteil, dass Sie sich beraten lassen und verschiedene ausgestellte Modelle direkt miteinander vergleichen können. Dabei können Sie vor Ort Ihren ganz persönlichen Lötstation-Test durchführen.

Liegt der Lötkolben gut in der Hand? Wie stabil fühlt sich das Gerät an? Erschließt sich die Bedienung? Bei einem Kauf im Internet erhalten Sie dagegen oft günstigere Preise, können gezielter nach Schnäppchen suchen und sich die Meinungen anderer Nutzer zu den Geräten durchlesen.

Zu den bekannten Marken von Lötstationen, Entlötstationen oder Lötstation-Sets gehören u.a.

  • ELV
  • Ersa Lötstationen
  • JBC Lötstationen
  • Komerci
  • Transmedia
  • Weller Lötstationen
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4.3. Was muss man beim Kauf einer Lötstation beachten?

Wenn Sie eine Lötstation kaufen möchten, machen Sie sich vorher Gedanken darüber, wo Sie sie einsetzen wollen und welche Funktionen dafür wirklich nötig sind. Für Arbeiten im Modellbau sind andere Eigenschaften nötig und sinnvoll, als für SMD-Arbeiten mit empfindlichen Elektronik-Bauteilen.

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4.4. Welche Lötstation eignet sich für Modellbau?

Im Modellbau werden v.a. kleinere Teile verlötet. Es genügt daher eine Lötstation mit geringer Wattleistung (30W).

Achten Sie stattdessen auf andere Eigenschaften: Für feine Modellbauarbeiten sollte die Lötstation über einen besonders handlichen Lötkolben, flexible und biegsame Kabel aus Silikon sowie einen Temperaturspeicher verfügen. Wichtig ist auch die Beschaffenheit der Lötspitze: Sie sollte maximal einen Millimeter Durchmesser haben, gerade verlaufen und vorn in einer Spitze enden.

Tipp: Kaufen Sie Dauerlötspitzen. Reine Kupferlötspitzen müssen immer wieder mit einer Feile begradigt und gespitzt sowie neu verzinnt werden.

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4.5. Wie viel Watt sollte eine Lötstation haben?

Für die meisten Lötarbeiten reichen 50 bis 60 Watt Leistung völlig aus. Nur wenn Sie Materialien mit hoher Wärmeleitfähigkeit und großem Volumen wie etwa Blechteile oder dicke Kupferleitungen bearbeiten wollen, benötigt Ihre Lötstation mehr Watt. Dafür werden im Handel Geräte mit 80 Watt oder mehr angeboten.

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4.6. Was kostet eine Lötstation?

Eine günstige Lötstation kostet weniger als 30 Euro. Im mittleren Bereich liegen die Preise zwischen 60 und 150 Euro. Profi-Lötstationen erhalten Sie ab 200 bis 300 Euro.

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4.7. Wie kann man mit der Lötstation Hartlöten?

Lötstation Einzelteile

Viele Stationen haben auch einen praktischen Halter für den Lötkolben.

Für das Hartlöten brauchen Sie eine Lötstation, die Temperaturen von bis zu 900 Grad Celsius erreicht. Normale Lötstationen zum Weichlöten sind dazu oftmals nicht in der Lage. Sie bieten lediglich Temperaturen zwischen 200 und 450 Grad Celsius.

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4.8. Was macht eine Lötstation?

Mit einer Lötstation verbinden Sie Metallteile unter dem Einfluss von großer Hitze. Es gibt mit dem Hart- und dem Weichlöten zwei verschiedene Verfahren. Diese unterscheiden sich dahingehend, mit welcher Temperatur Sie löten. Eine Lötstation beinhaltet stets den Lötkolben, eine Lötkolbenablage sowie das Netzgerät zur Stromversorgung.

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