Kaufberatung zum Lautsprecherkabel-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Lautsprecherkabel-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Lautsprecherkabel sind meist aus Kupfer und bestehen in der Regel aus zwei Leitungen (Litzen).
  • Mit Bananensteckern oder Kabelschuhen, die am Kabelende befestigt werden, lassen sich die Boxenkabel einfacher an den Lautsprechern anbringen.
  • Damit die volle Leistung vom Verstärker zu den Lautsprechern gelangt, sollte das Kabel möglichst kurz und dick sein.

boxenkabel-test

Ein HiFi-System besteht in der Regel aus einem Verstärker (Endstufe), einem CD- oder Media-Player und Lautsprechern, oft ein Standlautsprecher, zur Musikwiedergabe. Und weil jeder Lautsprecher vom Hochtöner bis zum Subwoofer zum Betrieb Strom benötigt, wird jede Box, ob es sich um feste oder tragbare Lautsprecher handelt, per Kabel mit dem Verstärker verbunden. Dieses Kabel nennt man Lautsprecherkabel, bzw. LS-Kabel oder Boxenkabel.

Damit der Lautsprecher seine Leistung voll ausspielen kann, sollte das Boxenkabel den Strom mit möglichst geringem Verlust transportieren. Aus diesem Grund bestehen Lautsprecherkabel meist aus Kupfer, denn Kupfer bietet eine gute elektrische Leitfähigkeit.

In unserem Lautsprecherkabel-Vergleich 2023 erfahren Sie, welche Arten Lautsprecherkabel es gibt, welches zu Ihren Bedürfnissen passt und worauf Sie beim Kauf achten sollten.

1. Was muss ein Lautsprecherkabel leisten?

Lautsprecherkabel auf Cinch

Die meisten Lautsprecherkabel bestehen aus Kupfer, weil es Strom gut leitet.

Das Lautsprecherkabel ist das letzte Glied in der Kabelkette einer HiFi-Musikanlage. Es versorgt die Lautsprecher mit dem nötigen Strom, um leise und laute Töne wiederzugeben. Diesen Strom erhält es vom Verstärker, auch Endstufe genannt.

Ein Verstärker ist meist nötig, weil z. B. der erzeugte Strom eines laufenden Plattenspielers viel zu gering wäre, um Musik laut wiederzugeben. Die Endstufe verstärkt das schwache Stromsignal und sendet es per Lautsprecherkabel an die Boxen. Je stärker der gesendete Strom, desto lauter kann ein Lautsprecher Töne wiedergeben.

Daraus ergibt sich, dass der gesendete Strom möglichst ohne Verluste beim Lautsprecher ankommen sollte. Das perfekte Lautsprecherkabel würde den Stromfluss weder einschränken und unterbrechen – nur leider gibt es das nicht. Obwohl Kupfer ein potenter elektrischer Leiter ist, ist es nicht frei von Widerstand. Und je länger das Kabel ist, desto größer wird auch der Widerstand.

Um dem entgegenzuwirken, gibt es Kabel mit verschiedenen Querschnitten. Denn je höher der Querschnitt ist, desto besser kann Strom fließen und desto weniger macht sich der Widerstand bemerkbar. High-End-Lautsprecherkabel sind so konstruiert, dass der Stromfluss möglichst ungehemmt ist. Dafür werden einzelne Kupferdrähte aufwendig voneinander isoliert, um hohle Träger gewickelt, mit Polyethylen isoliert und in vergoldete Stecker gehüllt.

Sie merken: Lautsprecherkabel ist nicht gleich Lautsprecherkabel. Ein echter Lautsprecherkabel-Testsieger besticht mit kurzem Verbindungsweg oder hohem Querschnitt. Welche Typen Lautsprecherkabel es gibt, erfahren Sie im nächsten Kapitel.

Lautsprecherkabel konfektioniert

2. Was ist der Unterschied zwischen Lautsprecherkabel-Typen CCA, OFC und SPOFC?

In fast allen Lautsprecherkabeln kommt Kupfer als Material für den Innenleiter zum Einsatz. Der Industriestandard ist sauerstofffreies Kupfer mit hoher elektrischer Leitfähigkeit. Seltener kommen auch Aluminium- und Silberkabel zum Einsatz. Die Lautsprecherkabel-Typen auf einen Blick:

Kategorie Spalte 2
Copper Clad Aluminium (CCA)cca-kabel-p
  • besteht aus kupferkaschiertem Aluminium
  • hoher spezifischer Widerstand
  • günstig in der Herstellung

besonders günstig
Klang nicht schlechter als Kupfer
x leitet Strom schlechter als Kupfer
x Kabel benötigt höheren Querschnitt als Kupfer

Oxygen Free Copper (OFC)

ofc-kabel-p

  • besteht zu 99,99 % aus Kupfer
  • moderater spezifischer Widerstand
  • meistverwendetes Material in der Elektrotechnik

hohe elektrische Leitfähigkeit
guter Klang
x teurer als Aluminium

Silver Plated Oxygen Free Copper
(SPOFC)spofc-kabel-p
  • silberüberzogene Kupferleitung
  • geringer spezifischer Widerstand
  • kostspielig in der Herstellung

sehr hohe elektrische Leitfähigkeit
besonders hochwertig
x kein Vorteil beim Klang
x teuer

3. Worauf sollten Sie beim Kau feines Lautsprecherkabels achten?

Um das beste Lautsprecherkabel für Ihre Bedürfnisse zu finden, sollten Sie sich zuerst mit den wichtigsten Kaufkriterien vertraut machen. Dazu gehören z. B. Material, Kabellänge, Querschnitt und Anschlussart.

3.1. OFC bietet das beste Preis-Leistungs-Verhältnis

Boxenkabel Stecker

Mit ein wenig Geduld durchblicken Sie den Dschungel der Audiokabel.

Oxygen Free Copper (OFC) findet sich in sehr vielen elektrischen Geräten und Leitungen und findet oft in Lautsprecherkabel-Bestenlisten Erwähnungen. Durch ein spezielles Herstellungsverfahren setzen sich Kupferatome an einer Kathode ab, dadurch erreicht das Kupfer eine Reinheit von ca. 99,99 %. Das Kupfer wird zu sehr feinen Drähten (Adern) verarbeitet, die innerhalb des Kabels kreisförmig umeinander gelegt sind. In besonders hochwertigen Kabeln werden die einzelnen Drähte nicht konzentrisch angeordnet, sondern zu einzelnen Litzen verdrillt.

Durch die hohe Reinheit leiten OFC-Kabel besser Strom als CCA-Kabel, bei denen ein Aluminiumkabel mit Kupfer ummantelt wird. SPOFC-Kabel sind mit Silber ummantelte OFC-Kabel. Tatsächlich leiten sie Strom besser als reines Kupfer – allerdings ist das bei Audio-Inhalten nicht nötig.

Das Verkaufsargument für SPOFC-Kabel ist oft der sogenannte Skin-Effekt. Er besagt, dass die Stromdichte bei steigender Frequenz im inneren Bereich niedriger ist als im äußeren Bereich des Kabels. Das ist richtig und wichtig – allerdings erst ab sehr hohen Frequenzen. Weil Musik meist im Bereich zwischen 20 Hz und 25 kHz spielt, hat der Effekt keine Auswirkungen.

Für die meisten Anwender ist ein normales Kupferkabel völlig ausreichend. Diverse Lautsprecherleitungs-Tests haben gezeigt: Silberkabel bringen keinen Klangvorteil. Wir empfehlen deswegen OFC-Kabel.

hand haelt kupfer kabel

3.2. Je kürzer und dicker das Kabel, desto besser

Damit Ihre Lautsprecher große Töne spucken können, benötigen Sie größtmögliche elektrische Leistung. Wie erwähnt, beeinflussen Länge und Querschnitt des Lautsprecherkabels die Leistung. Je länger das Kabel ist, desto größer muss auch der Querschnitt sein, damit die Boxen volle Leistung erhalten. Mit diesen Längen- / Querschnittverhältnissen machen Sie es richtig:

  • bis 5 m: 2 x 0,75 mm²
  • 5 – 10 m: 2 x 1,5 mm²
  • 10 – 20 m: 2 x 2,5 mm²
  • über 20 m: 2 x 4 mm²

3.3. Hohl-Bananas und Kabelschuhe: Stecker erleichtern das Anschließen

Um das Kabel anzuschließen ist es naheliegend, einfach die Kunststoffisolierung zu entfernen und die Litzen direkt am Lautsprecher oder Verstärker anzuschließen.

Allerdings bedeutet das oft viel Fummelarbeit. Mit ein wenig Pech kann es sogar zum Kurzschluss kommen, wenn lose Adern in Kontakt mit anderen Klemmen kommen.

Sicherer und einfacher ist es, wenn Sie spezielle Stecker verwenden. Dazu gehören z. B. Aderendhülsen, Bananenstecker und Kabelschuhe.

Typ Beschreibung
Aderendhülsen
  • werden um Kabelenden gelegt und zusammengepresst
  • vergoldete Hülsen sind besonders langlebig
  • auch für Laien leicht umsetzbar
  • Sie benötigen eine Crimpzange, um sauber zu verpressen
Bananenstecker
  • werden auf verdrillte Aderenden gesteckt und verschraubt
  • guter Klang, hochwertiges Aussehen
  • besonders günstig
  • etwas Fummelarbeit beim Anschließen
Kabelschuhe
  • mit Aderenden verbunden und unter Schraubanschlüsse geklemmt
  • gute Alternative, falls kein Anschluss für Bananenstecker vorhanden sind
kabel-box

4. Wie müssen Sie ein Lautsprecherkabel anschließen?

Die EU mag keine Bananen

Die EU bemängelt, dass Bananenstecker in gängige Steckdosen passen und dadurch vermeintlich Unfälle begünstigen. Der Einsatz von Bananensteckern bei HiFi-Lautsprechern u.a. ist deswegen zwar nicht verboten, doch sind deswegen die Anschlüsse an Verstärkern und Lautsprechern mit verengenden Kunststoffstöpseln versehen. Das ist kein Grund Bananenstecker zu verschmähen – die Stöpsel lassen sich schnell und einfach entfernen.

Die meisten HiFi-Anlagen bestehen aus zwei Stereo-Lautsprechern, die per LS-Kabel an den Verstärker geschlossen werden. Um die zweiadrigen Kupferleitungen bzw. Litzen am Verstärker anzuschließen, benötigen Sie ein wenig Geduld und Feingefühl. So klappt’s bestimmt:

  • Achten Sie beim Lautsprecherkabel-Verlegen darauf, dass Sie nicht quer durch den Raum laufen. Warum? Stolpergefahr! Mit Kunststoffleisten können Sie Stolperfallen vermeiden.
  • Schneiden Sie die Enden der Kunststoffisolierung ab, sodass die Litzen freiliegen.
  • Achten Sie darauf, die richtigen Anschlüsse am Receiver bzw. Verstärker zu nutzen. Bei einem Stereo-System wären das z. B. Front L und R. Die linke Box muss ans L, die rechte ans R.
  • Fädeln Sie die Enden der Adern so ein, dass keine Adern abstehen.

Achten Sie auf die korrekte Polung: Die Ader am Minuspol des Lautsprechers muss auch an den Minuspol des Verstärkers angeschlossen werden. Lautsprecherleitungen sind rot / schwarz gekennzeichnet, um Umpolungen zu vermeiden.

lautsprecherkabel-test

5. Fragen und Antworten zu Boxenkabeln

5.1. Ich möchte mein Lautsprecherkabel verlängern – nur wie?

Nach einem Umzug oder Umbau muss die Soundanlage inklusive Boxen oft neu aufgestellt werden. Blöd nur, wenn dann plötzlich das Kabel zu kurz ist!

In dem Fall haben Sie zwei Möglichkeiten: ein neues Lautsprecherkabel kaufen oder das bestehende verlängern. Ein neues zu kaufen, meist gibt es die Lautsprecherkabel als Meterware, ist wesentlich einfacher und weniger aufwendig. Denn: Um ein bestehendes Kabel für Lautsprecher zu verlängern oder um ein Lautsprecherkabel wieder zu verbinden, müssen Sie die Kabel löten.

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5.2. Wie kann ich ein Lautsprecherkabel verlegen?

lautsprecherkabel-anschliessen

Kupfer wird bei fast allen Audio-Kabeln als elektronischer Leiter verwendet.

Genau zwei Dinge sind beim Verlegen des Lautsprecherkabels wichtig: Aus ästhetischen Gründen sollte es möglichst versteckt sein und aus Sicherheitsgründen sollte es keine Stolperfalle sein.

Der erste Tipp lautet: Nutzen Sie Ihre Inneneinrichtung zum Verdecken. Kabel können hinter Möbeln verlegt werden, wo sie gar nicht erst stören. Auch Teppiche bieten Deckung für die Kabel – mit speziellen flachen Lautsprecherkabeln ist keine Wölbung des Teppichs sichtbar. Flachkabel für Lautsprecher können sogar hinter Tapeten verlegt werden.

Weitere Möglichkeiten um Kabel unauffällig zu verlegen, sind Fußleisten und Kabelkanäle. Fußleisten sind in den meisten Wohnungen und Häusern an der Schnittstelle zwischen Boden und Wand verbaut. Oft lassen sie sich einfach abnehmen und der Hohlraum dahinter kann für das Kabel genutzt werden.

Kabelkanäle sind hohle Leisten, in denen Kabel aller Größen Platz finden. Sie lassen sich an Wänden befestigen und sind in vielen verschiedenen Farben erhältlich. Die Lösung für Ästheten ist das allerdings nicht, denn Kabelkanäle sind naturgemäß gut sichtbar.

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5.3. Welches Lautsprecherkabel fürs Heimkino?

Für Heimkinos und die dafür benötigten HiFi-Lautsprecherkabel gelten die gleichen Regeln, wie für alle HiFi-Kabel: Je kürzer die Kabelwege, desto besser. Bei Rear-Speakern lassen sich längere Wege allerdings nicht vermeiden. Hier sollten Sie auf einen entsprechend höheren Querschnitt achten, damit die volle Leistung vom Verstärker beim Lautsprecher ankommt.

Für Front-Speaker reichen in jedem Fall Kabel mit 2,5 mm² Durchmesser. Davon ausgehend, dass die Entfernung zu den Rear-Speakern nicht mehr als 20 Meter beträgt, sind 2,5 mm² auch hier ausreichend. Wer auf Nummer sicher gehen will, greift zu 4 mm² Kabeln.

Mangels Gelegenheiten während der Corona-Pandemie Filme im Kino sehen zu können, lohnt es sich, zu Hause ein eigenes Heimkino einzurichten. Damit auch die Tonqualität optimal ist, müssen die Lautsprecher mit dem richtigen Lautsprecherkabel angeschlossen werden.

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5.4. Lautsprecherkabel-Test: Was sagt die Stiftung Warentest?

Nichts! Bislang führt die Stiftung Warentest keinen Lautsprecherkabel-Test in ihrem Katalog. Alle Themen zur Musik, Audio und HiFi bei der Stiftung Warentest finden Sie auf deren Website.

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5.5. Welche Marken und Hersteller von Lautsprecherkabeln gibt es?

Zu den besonders beliebten Herstellern zählen z. B. Oehlbach, Inakustik, Teufel, Dynavox, M&G Techno, Manax und DCSk.

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5.6. Wie stark sollte ein Lautsprecherkabel sein?

Wie stark ein Lautsprecherkabel ist, können Sie am Verhältnis zwischen Wattzahl und Aderquerschnitt erkennen. Bei 0,75 mm² sind es 40 Watt pro Kanal, während der Aderquerschnitt von 1,5 mm² 80 Watt pro Kanal erfordert.

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5.7. Was zeichnet ein gutes Lautsprecherkabel aus?

Wenn Sie ein Lautsprecherkabel kaufen, achten Sie vor allem auf die sogenannten Innenleiter. Bei diesen spielen das verwendete Material und der Aderquerschnitt gleichermaßen eine wichtige Rolle. Als besonders hochwertig gelten Litzen, die versilbert sind. Kupfer-Litzen bieten ebenfalls noch eine gute Qualität. Nutzen Sie ein kürzeres Lautsprecherkabel, sollte der Querschnitt 0,75 mm² betragen. Für längere Kabel sind hingegen 2,5 mm² bis 4 mm² empfehlenswert.

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5.8. Was ist Plus und Minus bei Lautsprecherkabeln?

Sie erkennen den Pluspol eines Lautsprecherkabels an seiner roten Färbung. Der Minuspol ist hingegen in schwarzer Farbe gehalten.

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