4.1. Welches Sägeblatt für welche Kreissäge?
Vergleichen Sie Gesamt- und Innen-Durchmesser mit Ihrer Handkreissäge. Die Anzahl der Zähne bestimmt, für welches Material die Sägeblätter ideal sind: Je mehr Zähne, desto fester kann das Werkstück sein.
Bevor Sie ein Kreissägeblatt im Sonderangebot kaufen, empfiehlt sich ein Blick auf die vom Werkzeug-Hersteller empfohlenen Größen.
» Mehr Informationen Spindeldurchmesser mit Sägeblattinnendurchmesser abgleichen
Als erstes lohnt immer ein Blick auf die Sägeblattaufnahme: Wie groß ist der Innendurchmesser? Und passt dieser auf die Spindel Ihrer Kreissäge? Durchschnittliche Handkreissägen sind mit 30-mm-Sägeblattinnendurchmessern kompatibel. Hierbei ist es egal, ob es sich um eine Makita-Kreissäge, Metabo-Kreissäge oder Einhell-Kreissäge handelt.
Maximaler Sägeblattdurchmesser muss dem Sägegehäuse entsprechen
Auch wenn der Innendurchmesser mit der Spindel Ihrer Kreissäge kompatibel ist, heißt das noch lange nicht, dass das Sägeblatt auch hineinpasst. Zu große Sägeblätter lassen sich schlichtweg nicht “hineindrücken”. Doch auch zu kleine Kreissägeblätter werden zum Verhängnis, wenn die Spindel tief im Gehäuse sitzt und die Schneidzähne des Sägeblatts kaum das Werkstück berühren.
Zulässige U/min beachten
Kleine Akku-Handkreissägen haben längst nicht so viel Kraft wie ihre großen Brüder.
Gerne werden auch die maximal zulässigen Drehzahlen der Kreissägeblätter ignoriert. Doch bedenken Sie: In extremen Geschwindigkeiten beginnt selbst Metall sich wie Kunststoff zu verformen. Stationäre Kreissägen wie beispielsweise Tischkreissägen oder Formatkreissägen bauen höhere Kräfte als eine kleine Handkreissäge auf. Dies macht sich besonders beim Sägen von Metall bemerkbar.
Egal ob es der gleiche Hersteller ist, ein Sägeblatt einer Festool-Formatkreissäge ist nicht unbedingt kompatibel mit einer kleinen Festool-Kreissäge. Hersteller drucken daher in der Regel die zulässigen U/min auf den Sägeblättern ab. Machen Sie hier keine eigenen Handkreissäge-Tests, da es für Sie zu gefährlich werden könnte.
Völlig problemlos ist hingegen, Kreissägeblätter, die für extrem hohe Drehzahlen geeignet sind, in Werkzeugen mit wesentlich niedrigeren Drehzahlen einzusetzen.
Hier die wichtigsten Kaufkriterien für passende Kreissägeblätter zum Holzwerken im Überblick:
Kaufkriterien | typische Größen und Kreissäge-Arten |
Inndendurchmesser mit Spindel abgleichen | - 15 mm: meist Mini-Handkreissägen, einige Kappsägen
- 30 mm: meist Handkreissägen, Kappsägen Tischkreissägen, Formatkreissägen
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Maximalen Sägeblattdurchmesser mit Gehäuse abgleichen | - 85 mm: meist Mini-Handkreissägen, einige Kappsägen
- 216 mm: meist Kappsägen
- 250 mm: meist Tischkreissägen, einige Kappsägen
- 315 mm: meist Formatkreissägen
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Maximal zulässige Drehzahlen beachten | - 1.000 – 3.500 U/min: meist Mini-Handkreissägen
- 5.500 U/min: meist Handkreissägen, Kappsägen, Formatkreissägen
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4.2. Kreissägeblatt mit wie vielen Zähnen?
Für den groben Zuschnitt von Holz müssen es nicht viele Zähne am Sägeblatt sein.
Wenn Sie sich eine neue Kreissäge kaufen, ist häufig ein Universal-Kreissägeblatt mitgegeben. Dieses eignet sich für die meisten Holzschnitte. Wenn Sie hingegen Acht auf besonders saubere oder schnelle Schnitte geben, dann lohnt es sich, ein spezialisiertes Sägeblatt nachzukaufen. Auch für andere Materialsorten als Holz lohnt ein neues Sägeblatt.
Grundsätzlich gilt: Je fester oder zerbrechlicher das Material, desto mehr Zähne braucht das Sägeblatt. Dies muss jedoch auch immer in Relation zu dem Gesamt-Durchmesser des Sägeblatts gesehen werden. So sind beispielsweise 60 Zähne auf einem 115 mm großen Sägeblatt viel. Bei einem Durchmesser von 250 mm sind 60 Zähne wiederum wenig.
Wollen Sie lediglich Holz schnell zertrennt haben, dann brauchen sie nur wenige Zähne auf dem Sägeblatt. So bieten beispielsweise Brennholzsägen wie die sogenannte Rolltischkreissäge, der Posch-Kreissäge, bei einem Durchmesser von 700 mm lediglich 46 Zähne; völlig ausreichend für das Kappen von Brennholz.
Die meisten und besten Kreissägen nehmen Sägeblattdurchmesser von maximal 190 mm auf, daher stellen wir Ihnen anhand dieser Größe ein paar Beispiele vor:
- 24 Zähne: optimal für groben, schnellen Zuschnitt von Holz. Z. B. Holzgerüste oder Brennholz
- 38 Zähne: ideal für sauberen Holz-Zuschnitt oder Gehrungsschnitte. Auch geeignet für Hartholz und harte Kunststoffe (z. B. Duroplast)
- 60 Zähne: schneidet sauber die meisten Kunststoffe, weiche Metalle (Blech, Alu) und evtl. Glas
Metallkreissägen für Profis:
Beachten Sie, dass beim Sägen von Metall jedoch auch die Kühlung der Schnittstelle wichtig ist. Bei Schnitten durch dickes oder sehr festes Material entsteht auch enorme Hitze. Dort kann es so heiß werden, dass Sägeblatt und Werkstück zu glühen beginnen. Dies sollte jedoch nicht passieren, da die Hitze sonst Sägeblatt sowie Werkstück beschädigt.
Wollen Sie besonders häufig Metall zuschneiden, lohnt eventuell auch ein Blick auf Winkelschleifer oder sogenannte Kaltkreissägen. Dies sind spezielle Hartmetallsägen, bei denen beständig die Schneidfläche mit einem darüber fließendem Mittel gekühlt wird.
» Mehr Informationen 4.3. Welches Kreissägeblatt ist am besten für Holz?
Zum Sägen von Holz eignen sich fast alle Kreissägeblätter. Es ist eher davon abhängig, welche Art von Schnitt Sie vollführen möchten: grober Zuschnitt? Sauberer Gehrungsschnitt für Holzmöbel? Aber auch die Holzart ist entscheidend: Sehr hartes Holz schneidet sich anders als weiches.
Für die unterschiedlichen Holztypen und Schnittarten empfehlen sich unterschiedliche Zahn-Profile der Kreissägeblätter: Grobe Schnitte gelingen schnell mit nur wenig Zähnen auf dem Kreissägeblatt. Aber auch weiches Holz braucht nicht so viele Schneidzähne.
Festes Material zertrennt sich jedoch leichter mit vielen Zähnen am Schneidblatt. Außerdem werden Schnittränder meist sauberer, reißen viele kleine Sägezähne am Holz. Dies ist in der Regel unabhängig von der Qualität des Elektrowerkzeuges; also ob Sie nun eine teure Maffell-Kreissäge oder eine günstige Scheppach-Kreissäge verwenden.
» Mehr Informationen 4.4. Was kosten Kreissägen?
Eine günstige Kreissäge kostet zwischen 60 und 80 Euro. Im mittleren Preisbereich gibt es Kreissägen für 100 bis 250 Euro. Besonders leistungsstarke Kreissägen für den Profibereich finden Sie nicht unter 600 Euro.
» Mehr Informationen 4.5. Was für Kreissägen gibt es?
Sie finden online sowie im Fachhandel und Baumarkt verschiedene Kreissägen-Arten. Zu den bekanntesten gehören:
» Mehr Informationen 4.6. Welche Sicherheitsvorrichtung muss eine Kreissäge haben?
Kreissägen sind aufgrund des sich schnell drehenden Sägeblatts nicht ganz ungefährlich. Deswegen gibt es verschiedene Sicherheitsvorrichtungen, auf die Sie beim Kauf einer Kreissäge achten sollten:
- Blattabdeckung
- Schiebestock
- Zuführhilfen
- Spaltkeil
Tragen Sie zudem während der Nutzung Sicherheitskleidung sowie eine Schutzbrille. Gleiches gilt für den Gehörschutz. Kreissägen können bis zu 95 dB laut werden.
» Mehr Informationen Kreissäge: Video-Anleitungen und Reviews
In dem Youtube-Video wird das Produkt Bosch PKS 55 A vorgestellt, eine Handkreissäge mit einer Leistungsaufnahme von 1.200 Watt. Der Videoersteller zeigt, wie einfach und präzise man mit dieser Säge verschiedene Materialien wie Holz oder Kunststoff zuschneiden kann. Außerdem werden die Features der Säge wie der Parallelanschlag oder der Spaltkeil erklärt, um das Arbeiten damit noch effektiver zu gestalten.