Kaufberatung zum Kompass-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Kompass-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Ein Kompass und Karten gehören in jede Ausrüstung für ausgedehnte Wanderungen. Zwar ist die Satellitennavigation einfacher zu handhaben und insgesamt bequemer, aber im Fall eines Defekts liegt der Kompass bereit.
  • Unter Wasser ist der Kompass ergänzt durch Zeit- und Geschwindigkeitsmessung die einzig verlässliche Orientierungshilfe. Ohne Kompass kann Norden in dieser Umgebung nicht ermittelt werden.
  • Mit dem Kompass können Wanderkarten ausgerichtet werden und die Umgebung wird greifbarer. Auf diese Weise lassen sich die Orientierung schulen und das Lesen von Karten lernen.

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Die Vorbereitung für eine mehrtägige Wanderung steht an und Sie sind dank GPS und digitalem Kartenmaterial bestens ausgerüstet. Komplett auf die Technik sollten Sie sich dabei jedoch nicht verlassen, weil jedes System ausfallen kann. Orientierung bringt ein Kompass auch ohne Strom und Satellitenunterstützung. Nur eine Karte sollten Sie dabei haben.

Welche zusätzlichen Möglichkeiten ein Marschkompass bietet und warum die Kompass-App keine Alternative ist, erfahren Sie in unserem Kompass-Vergleich 2023.

1. Wie verhält sich der Kompass zur digitalen Welt?

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Seit knapp 100 Jahren hat sich der Kompass bewährt. Verlässlicher kann Norden kaum angezeigt werden.

Für das Smartphone können Sie die Kompass-App herunterladen oder im Kartendienst von Google den Kompass online benutzen. Das funktioniert zu Hause, in der Stadt und allgemein in einem bekannten Umfeld. So können Sie sich im Kurzurlaub orientieren oder mithilfe des Kompasses in der Karten-Übersicht feststellen, wohin Sie laufen müssen, um zum Beispiel eine Sehenswürdigkeit zu erreichen.

Auf einer richtigen Wanderung hingegen, die noch dazu durch ein Ihnen nicht bekanntes Gebiet führen soll, können Sie sich darauf nicht verlassen. Ein GPS-Gerät kann nur in der Bewegung und dabei recht grob die Himmelsrichtung anzeigen. Das Smartphone geht ähnlich vor, sofern kein digitaler Kompass mit Transistortechnik verbaut ist.

Das entscheidende Problem ist die Abhängigkeit vom Strom. Die Funktion des Kompasses dagegen ist immer gegeben. Er zeigt zuverlässig nach Norden und haben Sie zum Kompass die passenden Wanderkarten, finden Sie sich auch in der entlegensten Region zurecht.

Allgemein hat die Wanderkarte ein paar unwiderlegbare Vorzüge:

    Vorteile
  • funktioniert immer
  • gewährt große Übersicht
  • detaillierte Darstellungen mit Höhen und Wegpunkten
  • lokale Besonderheiten vermerkt
    Nachteile
  • kostspielig
  • erfordert Kenntnisse im Ablesen und Interpretieren

Bezeichnend: Kurios fällt die Suche bei Stiftung Warentest aus. Als Ergebnis kommt kein Test von Kompassen, sondern eine Überprüfung von betagten GPS-Geräten aus dem Jahr 2003.

2. Welche verschiedene Arten von Kompass und ihre jeweiligen Einsatzgebiete gibt es?

Dass der Kompass und Karten der Region beim Abenteuerurlaub dazugehören, ist allein wegen der Verlässlichkeit der beiden Utensilien richtig. In der praktischen Anwendung gibt es zudem einige Sonderfälle, die in speziellen Situationen zum Einsatz kommen.

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Kartenkompass
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  • mit Lineal und Maßstab ausgestattet
  • besteht aus transparentem Kunststoff zur Auflage auf Karten
  • dient der Planung von Routen und Messung von Distanzen
Marschkompass / Wanderkompass
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  • inkl. Visiereinrichtung und Spiegel zur Zielpeilung
  • wasser- und stoßfestes Gehäuse
  • ideal für Wanderungen
  • auch bei Nacht ablesbar durch fluoreszierende Farbe
  • ergänzt um einen Höhenmesser perfekt zur Orientierung
Taucherkompass
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  • wasserdichtes Gehäuse
  • meist mit Armband
  • essenziell zur Orientierung unter Wasser
Vintage-Kompass
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  • einfach im Aufbau
  • Optik besonders wichtig
  • weniger als Orientierungshilfe gedacht
kostenloser Kompass
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  • meist Werbegeschenk
  • unzuverlässige Anzeige
  • grobe Gradeinteilung
  • kein praktischer Nutzen
  • auch für Kinder nicht der richtige Kompass

Suchen Sie einen Kompass für Reisen und Wanderungen, ist der Marschkompass mit seiner unverwüstlichen Schutzhülle ideal geeignet. Zumeist liegen auch ein Etui und eine Kordel für den Hals bei, damit er immer griffbereit und geschützt ist. Nicht selten verfügt ein solcher Outdoor-Kompass zudem über Extras wie eine LED-Lampe oder eine Lupe.

Für Tauchgänge gibt es zum wasserdichten Kompass keine Alternative, weil er im Gegensatz zu Smartphone und GPS auch unter Wasser zuverlässig funktioniert. Mit der auch schräg funktionierenden und leuchtenden Kompassrose unterscheidet sich Beispiel der Kompass Suunto SK-8 deutlich von einem normalen Kompass – mit knapp 50 Euro allerdings auch im Preis.

Den klassischen Karten-Kompass benutzen Hobbygeografen, um Karten auszuwerten. Je mehr Messinstrumente und Lineallinien vorhanden sind, umso vielfältiger lässt er sich verwenden. Weil er nicht als Outdoor-Gerät konzipiert ist, handelt es sich dabei meist um einen günstigen Kompass.

3. Worauf gilt es in einem Kompass-Test zu achten?

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Im Wald kommen Sie mit Karte und Kompass in jedem Fall besser voran als mit Online-Navigation.

Wenn Sie einen Kompass kaufen, sind die Auswahlmöglichkeiten beim Material und er Zusatzausstattung enorm groß. Nur die Nadel zeigt immer nach Norden, da gibt es auch keine Unterschiede zwischen einem deutschen Kompass und dem Gerät aus Argentinien. Gilt das nicht, dann hat das Modell in einem Kompass-Test nichts zu suchen.

3.1. Das Material

Beim Kartenkompass gibt es im Grunde keine unterschiedlichen Herangehensweisen. Dieser ist auf eine transparente Kunststoffscheibe montiert, um darunter mühelos weiterhin die Karte erkennen zu können.

Modelle für das Gelände bestehen entweder aus Metall oder Kunststoff und sind jeweils blickdicht für eine gute Ablesbarkeit. Minimal leichter ist das Gehäuse aus Plastik, während Metall allgemein noch widerstandsfähiger ist, aber bei schlechter Verarbeitung rosten kann.

3.2. Die Nadel

Typischerweise ist die Nadel trocken gelagert mit einem sehr präzisen und leichtgängigen Gelenk. Um ein langes Nachschwingen zu verhindern, ist sie flüssigkeitsgedämpft, wird also von einer winzigen Menge Flüssigkeit in ihrer Bewegung gebremst.

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Besonders geschützt und sehr beweglich aufgestellt sein muss ein Kompass auf Segelschiffen.

Die Art der Nadellagerung ist nur bei einem sehr einfachen Kompass anders gelöst. So kann sich eine Kugel in einer Flüssigkeit befinden und sich daran sehr reibungsarm in Richtung Norden ausrichten. Ein solcher Kompass funktioniert bei jedem Neigungswinkel, wird aber sehr unpräzise, sobald sich Bläschen bilden. Dann können starke Abweichungen auftreten, die seine Eignung zur Orientierung stark beschränken.

Auf Segelschiffen wird oft ein kardanisches Gelenk verwendet, damit der gesamte Kompass unabhängig von der Schiffsbewegung in Ruhe bleibt. Die Nadel selbst ist aber der Präzision wegen trocken gelagert.

3.3. Die Anzeige

Die Kompassrose oder auch Windrose zeigt die erwartbaren Himmelsrichtungen. Am Rand gibt es außerdem eine zusätzliche Anzeige, die keineswegs immer gleich ausfällt. Sie dient dazu, eine exakte Richtung zu bestimmen. Der beste Kompass erfüllt seinen Zweck nicht, wenn Sie nicht genau Ihr Ziel anpeilen können.

Die Unterteilung erfolgt meist in Grad, beginnend bei Nord. Einige Modelle verzichten der Einfachheit halber auf die mathematisch korrekte Beschriftung, sodass zum Beispiel bei Süden 18 statt 180 steht.

Einige Ausführungen für das Militär verwenden dagegen eine Skala, die nur 64 Schritte nutzt. Dann spricht man von der Marschrichtungszahl.

3.4. Zusatzausstattung

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Mit einer genauen Wanderkarte kann eine Schnitzeljagd mit exakten Richtungsangaben am Schreibtisch detailliert geplant werden.

Zur Kaufberatung gehört natürlich die Funktionalität, die speziell beim Marsch- und Wanderkompass besonders ausgeprägt sein sollte. Ein Kompass-Testsieger kommt in dieser Kategorie nicht ohne Spiegel und Peilung aus.

So können Sie in Richtung des Zielpunktes blicken und gleichzeitig den Kompass seitlich ablesen sowie die genaue Gradzahl der Richtung ermitteln.

Ein Maßstab an der Seite hilft, Entfernung auf einer Karte besser abzuschätzen. Mit einer eingebauten Wasserwaage gehen Sie sicher, dass der Kompass flach liegt und sich so exakt nach Norden ausrichtet.

Sind Ihre Ambitionen höher und wollen Sie ein unbekanntes Gebiet genauer studieren, dürfen auch der Neigungsmesser und im Normalfall auch ein Höhenmesser nicht fehlen.

Nicht zwingend, aber erwähnenswert ist sinnvolles Zubehör wie ein kleines Etui und eine informative Anleitung zum Kompass auf Deutsch. Gerade wenn Sie Kindern den Umgang mit Karte und Kompass zeigen wollen, finden sich darin auch für die Kinder selbst zum Nachlesen häufig interessante Anwendungsbeispiele.

3.5. Hersteller

Beim Kompass kommt es wie vielen technischen Geräten auf Präzision und gute Verarbeitung an. Ein kurzer Überblick über bekannte Marken, die Erfahrung in der Herstellung von Kompassen besitzen, kann bei der Entscheidung helfen:

  • Gwhole
  • Herbertz
  • Huntington
  • Kasper & Richter
  • Silva
  • Suunto
  • Technoline
  • TFA
  • Tonor

4. Welche Geschichten rund um den Kompass sollten Sie kennen?

Kreiselkompass

Anders als der Nadelkompass orientiert sich der Kreiselkompass nicht am Magnetfeld. Er nutzt die Erdrotation, um den geografischen Nordpol anzuzeigen. Ein horizontal hängender Kreisel wird durch das Drehmoment der Erde ausgerichtet, was aber mehrere Stunden dauern kann.

Der Nordpol liegt auf der Nadel selbst. Damit zeigt ein Kompass genau genommen auf den physikalischen Südpol. Die exakte Beziehung war während der Entwicklungsgeschichte des Kompasses noch nicht bekannt, sodass sich dieser Bezeichnungsfehler eingeschlichen hat.

Teilweise wird deshalb vom arktischen beziehungsweise antarktischen Magnetpol gesprochen, um genau diese eigentlich falsche Bezeichnung zu umgehen.

Dass ein magnetischer Stift immer in dieselbe Richtung zeigt, wenn er horizontal frei beweglich gelagert wird, wussten bereits die Griechen und Chinesen vor weit über 2000 Jahren. Frühestens vor 1000 Jahren wurde der Kompass in der chinesischen Seefahrt genutzt.

Zur Zeit der Kreuzzüge um 1200 gelangte er nach Europa, wo er seine noch heute bekannte Erscheinungsform mit Nadel und Windrose erhielt.

5. Häufig gestellte Fragen zum Thema Kompass

5.1. Wie funktioniert ein Kompass?

Eine magnetische Nadel wird so gelagert, dass sie annähernd ohne Widerstand frei dreht. Dadurch richtet sie sich selbst an einem sehr schwachen magnetischen Feld aus. Im Fall des Erdmagnetfelds zeigt diese Nadel in Richtung Nordpol.

Der schwache Magnetismus, der auf der gesamten Erdoberfläche messbar ist, dient also auch dem Kompass als Grundlage. In Mitteleuropa besitzt es eine Stärke von knapp unter 50 Mikrotesla. Dadurch wird es durch elektrische Anlagen, Dauermagneten in Lautsprecher ohne Ähnliches mühelos überlagert, sodass der Kompass in die falsche Richtung zeigt.

Außerdem: Einige Tiere können diese magnetischen Feldlinien wahrnehmen. So orientieren sich zum Beispiel Lachse und Zugvögel mit ihrer Hilfe.

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5.2. Wie benutzt man einen Kompass?

Für den Kompass werden auch Karten benötigt. Nachdem die Karten dank des Kompasses in Richtung Norden gedreht wurde, lässt sich die exakte Richtung zum Ziel ermitteln. Dafür kann zum Beispiel ein Lineal vom Start zum Ziel gelegt werden, an dem der Kompass ausgerichtet wird.

Während der Wanderung folgt man der ermittelten Richtung und gelangt auf diese Weise an sein Ziel. Auf Reisen ist der Kompass eine wichtige und vor allem verlässliche Hilfe.

Hinweis: Präzision ist äußerst wichtig. Ein Kompass als kostenloses Werbegeschenk oder Modelle für wenige Euro aus dem Aldi oder Lidl sind keine vertrauenswürdigen Wanderbegleiter. Machen Sie den Kompass-Test und legen Sie diese Modelle nebeneinander. Sie werden schnell Abweichungen in der Himmelsrichtung erkennen, wo keine sein dürften.

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5.3. Wie liest man einen Kompass ab?

Die Nadel zeigt bekanntlich immer nach Norden. Durch die am äußeren Rand angebrachte Skala sehen Sie Ihre Laufrichtung, die Sie vorher mithilfe der Karte oder bei freier Sicht auf den Zielpunkt ermittelt haben, und können diese während der Wanderung überprüfen. So lesen Sie vom Kompass auf einfache Art eine sehr genaue Richtungsangabe ab.

Ist zusätzlich eine Visiereinrichtung vorhanden, sollten Sie diese nutzen, um markante Punkte in der korrekten Himmelsrichtung auszumachen. Das macht es leichter, ohne ständige Kontrolle die Orientierung zu behalten.

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5.4. Wohin zeigt die Nadel beim Kompass?

Die Nadel des Kompasses richtet sich stets nach dem Erdmagneten aus. Dieser besitzt einen Nord- und einen Südpol. Die Nadel zeigt dabei stets in Richtung Norden hin zum Nordpol des Erdmagneten.

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5.5. Wie geht ein Kompass kaputt?

Ein Kompass kann seine Anzeigefähigkeit verlieren, wenn er neben einem Magneten liegt oder dort dauerhaft gelagert wird. Darüber hinaus können auch Erschütterungen die Kompassnadel beschädigen.

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5.6. Wie viel kostet ein Kompass?

Einen günstigen Kompass erhalten Sie bereits für weniger als zehn Euro. Im mittleren Preisbereich kostet die Orientierungshilfe zwischen 20 und 50 Euro. Besonders hochwertige und sehr robuste Modelle sind eher ab 100 Euro zu haben.

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