Kaufberatung zum Kindersitz-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Kindersitz-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Sowohl in Deutschland, Österreich und weiteren Ländern herrscht eine Kindersitzpflicht, wobei sich die Vorschriften nur marginal voneinander unterscheiden. Als fürsorgliche Eltern ist der Kindersitz sowieso eine Selbstverständlichkeit für Sie.
  • Eine wichtige Orientierung bei der Suche nach dem besten Kindersitz geben Ihnen die sogenannten Normgruppen. Als maßgebendes Kriterium wird das Gewicht des Nachwuchses herangezogen, gleichzeitig kommen die Größe und das Alter mit ins Spiel.
  • Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Anschnallsystem, das im Auto zur Verfügung steht. Für den Kindersitz mit Isofix muss eine entsprechende Halterung im Auto vorhanden sein, ansonsten wird das übliche 3-Punkte-Gurtsystem zum Absichern genutzt.

kindersitz-test

Bei einem Kindersitz für das Auto gibt es viele wichtige Aspekte zu berücksichtigen. So wird beispielsweise zwischen integralen Varianten mit Hosenträgergurt sowie nicht-integralen Modellen verschiedener Marken unterschieden, bei denen das Kind durch den Gurt im Auto abgesichert wird. Wie zahlreiche Kindersitz-Tests von ADAC oder Stiftung Warentest gezeigt haben, sind das korrekte Handling und der richtige Einbau immens wichtige Aspekte, um dem Nachwuchs ein hohes Maß an Sicherheit zu bieten.

Moderne Kindersitze werden nach verschiedenen Altersklassen sowie anhand des Gewichts und des Alters in Normgruppen aufgegliedert, die Ihnen eine gute Orientierung bei der Suche geben. Einige Hersteller bieten Kindersitze für 9 – 36 Kilo an, bei anderen ist die Gewichtsbandbreite geringer.

Informieren Sie sich in der nachfolgenden Kaufberatung 2023 bei COMPUTER BILD darüber, welche Sitzrichtung empfehlenswert ist und welche Rolle der Seitenaufprallschutz im Sicherheitskonzept spielt.

1. Wie funktioniert ein Kindersitz und wie nutze ich ihn?

Ihr Nachwuchs und die Kindersitzpflicht

Die Kindersitzpflicht wird in Deutschland seit 1993 über die Straßenverkehrsordnung (StVO § 21 (1a)) reguliert. Derzeit gelten zwei Kriterien, ab wann der Kindersitz nicht mehr verpflichtend ist, wobei nur eine von beiden erfüllt werden muss: Ihr Nachwuchs ist älter als 12 Jahre oder ist größer als 150 cm. In Österreich gilt Stand 2020 die Pflicht bis zum Alter von 14 Jahren und der Körpergröße unter 135 cm.

Es besteht kein Zweifel daran, dass ein Kindersitz von Maxi Cosi und anderen Anbietern dem Schutz Ihres Nachwuchses dient. Dies zeigt sich beispielsweise darin, dass der Autogurt bei einem zu kleinen Kind in Halshöhe verläuft. Gleiches gilt für das Baby, das wunderbar in einer Babyschale aufgehoben ist. Unterschieden wird zwischen der Funktionsweise und dem Nutzungszeitraum wie sich an einem Kindersitz von 9 – 18 kg zeigt.

1.1. Die Funktionsweise

Ob es sich um einen Kindersitz von 15 – 36 kg oder ein anderes Körpergewicht handelt: Das Funktionsprinzip ist grundsätzlich identisch. Der Nachwuchs nimmt Platz und wird entweder über integrierte Hosenträgergurte oder den Autogurt gesichert.

Hier müssen Sie beachten, dass es sich um einen Dreipunktegurt handeln muss. Dies kann problematisch werden, wenn die beiden äußeren Plätze auf der Autorücksitzbank von anderen Kindern belegt sind und nur noch der Mittelplatz mit einem Beckengurt (Zweipunktegurt) zur Verfügung steht.

Kommt es aufgrund der Verkehrssituation zu einem abrupten Abbremsen das Fahrzeugs, wird der Schwung durch das jeweilige Gurtsystem abgebremst, was die Wahrscheinlichkeit von Verletzungen verringert. Gleiches gilt für Unfälle, da die Gefährlichkeit niedriger Geschwindigkeiten selbst unter 30 km/h häufig unterschätzt wird.

1.2. Wie der Kindersitz genutzt wird

Abhängig vom Alter lautet eine häufige Empfehlung, den Kindersitz rückwärts auf der rechten Seite hinten zu befestigen, wahlweise auch vorne. Der Grund liegt darin, dass Sie Ihr Kind nach dem Aussteigen bei Bedarf von der Gehwegseite anstatt von der Straßenseite aus herausheben, wenn es das Fahrzeug noch nicht selbständig verlassen kann. Dies fällt besonders leicht bei einem Kindersitz, der drehbar ist.

Wichtig ist, die Bedienungsanleitung des jeweiligen Modells sorgfältig durchzulesen und weitere Hinweise, etwa was das Anschnallen betrifft, zu beachten, damit sich die Fahrt für den Nachwuchs möglichst sicher gestaltet.

2. Der Kindersitz-Vergleich: Welche Arten gibt es?

Die wohl wichtigste Frage lautet, welcher Kindersitz sich für welches Alter eignet, gleichzeitig spielt das jeweilige Gewicht Ihres Nachwuchses eine Rolle. Antworten über die Kindersitz-Gruppen und speziell Kindersitz-Typen nach der Normgruppe (Prüfnorm ECE R 44/04) finden Sie nachfolgend bei COMPUTER BILD in tabellarischer Form

Kindersitz-Kategorie Eigenschaften
Kindersitz Klasse 0+
  • konzipiert für ein Körpergewicht bis ca. 10 kg
  • entspricht einem Alter von Geburt an bis ca. 1,5 Jahre
  • empfohlen als Kindersitz gegen die Fahrtrichtung
Kindersitz Klasse 1
  • für Kinder von 9 – 18 kg
  • ab 8 Monaten bis ca. 4 Jahre
  • sollte bis zum vollendeten 2. Lebensjahr gegen die Fahrtrichtung genutzt werden
Kindersitz Klasse 2
  • für Kinder von 15 – 25 kg
  • ab ca. 3,5 bis 7 Jahre
  • wahlweise in oder gegen die Fahrtrichtung, abhängig vom Körpergewicht
Kindersitz Klasse 3
  • für Kinder von 22 – 36 kg
  • ab 6 Jahren bis ca. 12 Jahre
  • kann problemlos in Fahrtrichtung genutzt werden, was auch dem Kindesempfinden entgegen kommt
kind schlaeft in kindersitz

Kümmern Sie sich bei anstehendem Nachwuchs rechtzeitig um einen Kindersitz für das Auto.

Während ein Kindersitz mit 9 – 18 kg eindeutig der Klasse 1 zugeordnet werden kann, sind die Grenzen bei der Konstruktion anderer Modelle fließend, wie die beiden nachfolgenden Beispiele zeigen:

  • ein Kindersitz von 15 – 36 kg wird den Klassen 2 und 3 zugeordnet
  • ein Kindersitz von 9 – 36 kg kann über die Klassen 1, 2 und 3 hinweg genutzt werden

Bei der Kindersitz-Gruppe 0 handelt es sich zumeist um Babyschalen, die sich durch ihre gebogene Form abheben. Mit einem Tragegriff ausgestattet, können Sie das schlafende Baby problemlos vom Auto in die Wohnung tragen oder einkaufen gehen. Ein typisches Beispiel hierfür sind Kindersitze von Maxi Cosi.

Sogenannte Reboarder erfreuen sich als Kindersitz von Geburt an immer größerer Beliebtheit. Sie sind in der Anschaffung häufig etwas teurer, aber können ca. bis zum 4. Lebensjahr und einem Körpergewicht bis 18 kg genutzt werden. In diesem Fall benötigten Sie keine separate Babyschale.

3. Einen Kindersitz kaufen: Worauf muss ich achten?

3.1. Die Sitzrichtung als Sicherheitsfaktor

In einem Beitrag aus dem Jahr 2016 gibt die Stiftung Warentest wertvolle Tipps hinsichtlich der Sitzrichtung. Dazu zählt, dass Babys besser auf dem Rücksitz aufgehoben sind und die Babyschale gegen die Fahrtrichtung fixiert wird.

Der Grund liegt darin, dass in diesem Fall die empfindliche Halswirbelsäule besser geschützt wird. Laut verschiedener Kindersitz-Tests durch Unfalllabore lautet die Empfehlung, auch für ältere Kinder sogenannte Reboarder zu nutzen, auch wenn deren Handhabung etwas aufwendiger ist.

Hinweis: Achten Sie darauf, den Airbag auf dem Beifahrersitz abzuschalten, wenn Sie Ihren Nachwuchs entgegen der Fahrtrichtung vorne in dem Kindersitz platzieren, um Blickkontakt zu haben. Durch die explosionsartige Entfaltung des Airbags könnte es andernfalls zu schwerwiegenden Verletzungen kommen.

3.2. Das Anschnallsystem

kind wird in kindersitz gesetzt

In Deutschland herrscht eine Kindersitzpflicht für kleinere Kinder.

Was die auch als Anschnallsystem bezeichnete Befestigung angeht, handelt es sich idealerweise um einen Kindersitz mit Isofix-System. In diesem Fall muss das Fahrzeug mit Isofix-Befestigungspunkten ausgestattet sein, sodass eine feste Verbindung hergestellt werden kann.

Im zweiten Fall wird beispielsweise ein Kindersitz ab 3 Jahren über das Gurtsystem des jeweiligen Sitzes abgesichert und das Kind selbst nochmals mit Gurten im Sitz angeschnallt, wenn vorhanden.

Bei dem Nachwuchs ab 4 Jahren können auch nicht-integrale Modelle verwendet werden, da mehr Bewegungsfreiheit während der Fahrt gegeben ist.

3.3. Der Seitenaufprallschutz

Auch als Seitenairbag bezeichnet, erhöht der Seitenaufprallschutz die Sicherheit Ihres Kindes. Beidseitig so integriert, dass die Bewegungsfreiheit im Kindersitz erhalten bleibt, werden seitliche Kräfte absorbiert, indem Luft über die Ventile entweicht. Die Gefahr von Verletzungen wird durch dieses Feature zusätzlich reduziert.

3.4. Die Kindersitzerhöhung und ihre Eigenschaften

Ob die Kindersitzerhöhung als günstige Kindersitzalternative taugt, ist umstritten, dennoch ist das Angebot recht umfangreich, weshalb nachfolgend bei COMPUTER BILD die Eigenschaften gelistet werden:

  • günstiger bei den Anschaffungskosten
  • ist im Handumdrehen einsatzbereit
  • kann platzsparend verstaut werden
  • gibt es auch mit Isofix-Befestigung
  • zusätzlich stehen Modelle mit Armlehnen und Kopfstützen zur Verfügung
  • bietet keinen Seitenaufprallschutz
  • ohne Seitenkopfstützen kann das Kind beim Einschlafen wegkippen
  • die Gurtführung ist weniger exakt

4. Welches sind die beliebtesten Kindersitz-Hersteller in Tests?

blondes kind im kindersitz

Achten Sie bei Ihrem neuen Kindersitz auf Qualität, Komfort und die Art des Anschnallsystems.

Vom Kindersitz mit Liegefunktion für einen hohen Komfort bis hin zu drehbaren Ausführungen erhalten Sie eine Vielzahl an Modellen bekannter Marken, zu denen die nachfolgend gelisteten zählen:

  • Britax
  • Cybex
  • Maxi-Cosi
  • Urban Kanga
  • Froggy
  • Kinderkraft
  • Takata

Bei den genannten Herstellern können Sie sich auf eine hohe Materialqualität und durchdachte Details verlassen. Eine gute Orientierung bieten Ihnen darüber hinaus Käuferbewertungen in großen Onlineshops. Gerne gekauft aufgrund des Preis-/Leistungsverhältnisses werden auch Cybex-Kindersitze.

5. Regelmäßig gestellte Fragen zum Thema Kindersitze

5.1. Stehen Kindersitz-Tests bei der Stiftung Warentest zur Verfügung?

Die Verbraucherorganisation hat im Jahr 2020 einen umfangreichen Kindersitz-Test durchgeführt, bei dem über 300 Modelle genauer unter die Lupe genommen worden sind. Die Tests wurden separat für verschiedene Gewichtsklassen von Geburt an bis 25 kg sowie ab 15 bis 36 kg durchgeführt, sodass unterschiedliche Kindersitz-Gruppen zum Zuge gekommen sind.

Ebenso wurden Modelle nach dem europäischen Sicherheitsstandard i-Size geprüft. Dieser berücksichtigt neben allen anderen Aspekten auch das Verhalten bei Crashs mit einem seitlichen Aufprall. In den verschiedenen Kategorien wurden Kindersitze mit Testsieger-Qualitäten gesucht und gefunden, was sich in Noten von 1,7 bis 2,4 widerspiegelt.

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5.2. Wie groß muss ein Kind sein, um ohne Kindersitz im Auto sitzen zu dürfen?

Die Regelungen sind von Land zu Land verschieden. In Deutschland liegt die Grenze bei 150 cm, wobei auch das Alter eine Rolle spielt. Aus gesetzlicher Sicht könnten Sie auf den Kindersitz verzichten, wenn Ihr Kind kleiner ist, aber 12 Jahre erreicht hat. Eventuell kommt eine Kindersitzerhöhung infrage, um die fehlende Größe auszugleichen. Genauso wie ein Kind im Auto in einem geeigneten Sitz transportiert werden sollte, gilt das auch für das Fahrrad. Es ist sehr wichtig, einen guten Kinderfahrradsitz zu verwenden, um sich mit dem Rad sicher, durch die Straßen zu bewegen.

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5.3. Was kostet ein Kindersitz für das Auto?

Einen besonders günstigen Kindersitz für das Auto erhalten Sie bereits für rund 50 bis 60 Euro. Im mittleren Preisbereich kosten Kindersitze zwischen 80 und 150 Euro. Es gibt aber auch Modelle für mehr als 300 Euro.

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5.4. Welchen Kindersitz brauch man ab 10 kg?

Ist Ihr Kind rund 10 kg schwer, sollten Sie einen Kindersitz aus der Gruppe 1 wählen. Dieser ist für Kinder zwischen neun und 18 kg geeignet. Das Alter liegt hierbei zwischen neun und 14 Monaten.

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5.5. Wie lange muss mein Kind rückwärtsfahren?

Kinder müssen bis zu einem Gewicht von 13 kg im Fahrzeug grundsätzlich rückwärts transportiert werden. Dies schreibt die Norm UN ECE Reg 44 zwingend vor. Die i-Size Norm UN ECE Reg. 129 sieht sogar den Rückwärtstransport bis zu einem Alter von 15 Monaten vor.

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