Kaufberatung zum Kameragurt-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Kameragurt-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Mit einem Kameragurt haben Sie Ihre Spiegelreflex- oder Kompaktkamera immer im festen Griff und verhindern somit einen möglicherweise fatalen Sturz, wenn es auf der Suche nach dem besten Fotomotiv etwas schneller gehen muss.
  • Grundlegend wird zwischen Schultergurten und Kamera-Handschlaufen bzw. Handgelenkschlaufen unterschieden: Letztere sorgen für eine möglichst große Beweglichkeit und direkte Einsatzbereitschaft der Kamera.
  • Achten Sie bei der Wahl Ihres persönlichen Kameragurt-Testsiegers auf das richtige Material: Leder ist besonders langlebig, Polyester und Nylon lassen sich am leichtesten reinigen und atmungsaktive Mesh-Einsätze verhindern zu starkes Schwitzen.

frau haelt kamera

Zwar wird bei jeder neu bestellten Spiegelreflexkamera oder Systemkamera ein Kameragurt des jeweiligen Herstellers mitgeliefert, damit Sie augenblicklich damit beginnen können, Ihre Kamera umzuschnallen und loszuknipsen, allerdings wird es immer beliebter, eben nicht den Standardgurt umherzutragen, sondern auf Individualität zu setzen.

Wir haben uns die derzeit beliebtesten Modelle in unserem Kameragurt-Vergleich 2023 genau angesehen und geben Ihnen in der Kaufberatung des folgenden Ratgebertexts mit auf den Weg, worauf Sie achten sollten, wenn Sie den für Sie besten Kameragurt kaufen möchten – bspw. auf das richtige Material und die Gurtlänge.

1. Welche Gründe sprechen gegen den Standardgurt?

Sinkendes Kaufinteresse

Statistiken zeigen zwar, dass die Kaufabsicht für Kameras in Deutschland etwa seit dem Jahr 2016 etwas zurückgegangen ist (Quelle: VuMA), gleichzeitig aber steigt der Drang hin zur Individualisierung bei den Kamerabesitzern.

Immer häufiger trifft man begeisterte Hobby-Fotografen an, deren Kamera-Modelle zwar bekannt sind, etwas anderes aber ins Auge sticht: ein Marken- bzw. logofreier Kameragurt. Da reguläre Marken-Kameragurte durchaus stabil sind und viele Jahre regelmäßige Abnutzung überstehen, muss es für dieses Phänomen andere Gründe geben.

Ein wichtiger Aspekt ist die Individualisierung des eigenen Kamera-Equipments: Längst gehören die großen Markennamen Canon, Nikon und Sony zur Standardausrüstung – vom Foto-Amateur bis zum Vollprofi; die großen Hersteller haben den Markt mit ihren Produkten mittlerweile abgedeckt.

Daraus erwächst der Drang nach Abwechslung und Selbstdarstellung, was bspw. durch eine Abkehr von den Standardgurten bewirkt werden kann.

kamera mit leder gurt

Kameragurte aus Leder sind atmungsaktiver.

Sehr viel pragmatischerer Natur ist der Wunsch – gerade bei längeren Reisen – den Wert der eigenen Kamera zu verdecken, indem nicht nur der Name des Herstellers, sondern auch die Modellnummer unsichtbar gemacht wird.

Auch der Wunsch, ein angenehmeres Material am Hals zu tragen, kann ausschlaggebend sein – Leder bspw. kann als ethisch fragwürdig angesehen werden, gilt aber zumindest als atmungsaktiver als ein harter Kameragurt aus Polyester. Dies gilt insbesondere bei Aufenthalten in sehr warmen bzw. in schwülheißen Regionen.

Getesteter Kameragurt wird von einer Hand gehalten.

Hier sehen wir einen Tarion Kameragurt im Retrolook, der aus Leder und Stoff hergestellt ist, wie wir feststellen.

2. Welcher Kameragurt-Typ ist der richtige für Sie?

Bei Kameragurten werden für gewöhnlich drei unterschiedliche Arten bzw. Kategorien unterschieden, die wir Ihnen in der folgenden Übersicht genauer beschreiben.

Kameragurt-Art Beschreibung
Kamera-Handschlaufe

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Unauffällig und handlich: Der Handgurt bzw. die Handschlaufe ist insbesondere für längere Fotoshootings geeignet.

lässt sich am Arm justieren
lässt sich zusammen mit einem Batteriegriff nutzen

Kamera-Handgelenkschlaufe

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Die Handgelenkschlaufe eignet sich für besonders schwere Kameras.

keine Einschränkung der Beweglichkeit
Kamera ist sofort einsatzbereit

Kamera-Schultergurt

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Hierbei handelt es sich um den klassischen Kameragurt: Ihre Kamera liegt vor Erschütterungen sicher an Ihrer Körperseite und Sie sind zugleich gegen spontane Diebstahlversuche gewappnet.

Schutz vor Diebstahl und versehentlichem Fallenlassen
zumeist bequemer als der mitgelieferte Standardgurt

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Dieser braune Leder-Kameragurt ist zugleich Teil einer klassischen Leder-Kameratasche, die Sie in der Art kaum noch antreffen werden.

3. Welche Kaufkriterien sollten Sie beim Kauf eines Kamaeragurtes besonders beachten?

3.1. Gurtmaterial: Leder steht für Langlebigkeit

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Kameragurte aus Nylon sind günstiger und reichen für den Hobby-Fotografen völlig aus.

Besonders günstige Kameragurte bestehen zumeist aus den Kunststoffen Nylon oder Polyester – prinzipiell ausreichend für gelegentlichen, eher unregelmäßigen Freizeitgebrauch. Kameragurte mit sogenannten atmungsaktiven Mesh-Einsätzen sorgen dafür, dass Sie weniger schwitzen und verbessern zugleich den Tragekomfort.

Ein zusätzlich gepolsterter Kameragurt ist praktisch, da er nicht nur Stöße besser abfängt, sondern auch Kameras mit schweren Objektiven sehr viel angenehmer zu tragen sind.

Achtung: Zwar verschaffen Sie sich mit Kameragurt-Schulterpolstern einen sehr viel höheren Tragekomfort, allerdings steht so auch die Kamera etwas weiter vom Körper ab, was erfahrenere Fotografen als nachteilig empfinden.

3.2. Gurt-Befestigung: Ein Gewindeanschluss sorgt für Stabilität

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Vergessen Sie nicht den Kameragurt zu entfernen, wenn ein Stativ zum Einsatz kommt.

Wir empfehlen die Verwendung von Kameragurten mit einem Schnellverschluss – diese lassen sich besonders leicht an- und ablegen und finden sicheren Halt an der Kamera. Die in den Gurtklammern vorhandenen Kugellager sorgen dafür, dass Ihre Kamera stets flexibel genug bleibt.

Kameragurte mit einem speziellen Gewindeanschluss haben den Vorteil, dass Sie der Kameragurt nicht beim Schießen von Bildern im Hochkant-Format in die Quere kommt – wollen Sie allerdings ein Stativ verwenden, müssen Sie den Gurt natürlich vorher entfernen.

Tipp: Um auch bei außergewöhnlich schweren Objektiven sicheren Halt zu wahren, sollten Sie den Kameragurt direkt am Objektivgewinde anbringen, um so das Gesamtgewicht bestmöglich zu verteilen.

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Der Kameragurt aus Leder ist ein Klassiker, insbesondere in Braun. So stabil Leder auch ist: Kameragurte aus Kunststoffe sind nicht nur tierfreundlich bzw. vegan, sondern mittlerweile noch um einiges stabiler als Leder-Kameragurte.

4. Fragen und Antworten rund um den Kameragurt

4.1. Hat die Stiftung Warentest bereits einen Kameragurt Test durchgeführt?

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Die deutsche Firma Hama gehört zu den bekanntesten Marken.

Die Kollegen von der Stiftung Warentest setzen sich zwar oft und regelmäßig mit den Themen Kameras und auch Kamera-Zubehör auseinander, allerdings gibt es bisher noch keinen speziellen Kameragurt-Test.

Digitalkameras werden bei der Stiftung am liebsten unter die Lupe genommen und hier liegt auch der Fokus, weniger auf der Kamera-Ausrüstung. Doch können Sie selbstverständlich nach diversen anderen Kameragurt Tests aus dem Internet Ausschau halten.

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4.2. Was sind die beliebtesten Hersteller und Marken von Kameragurten?

Zunächst produzieren alle größeren Kamerahersteller auch eigene Gurte für ihre Modelle – vom Standardgurt für den Foto-Amateur bis zum teuren Profi-Kameragurt. Allen voran gehören also die folgenden Anbieter:

  • Hama
  • Canon
  • Nikon
  • Sony

Während es sich bei Nikon und Canon um zwei weltbekannte Unternehmen mit Stammsitz in Japan handelt, gilt auch die aus Dresden stammende Firma Hama mittlerweile als weltweit führend in Sachen Kameraausstattung und Fotozubehör. Auch die Eigenmarken “All out”, “Avinity”, ”

Dazu kommen folgende, eher unbekannte Hersteller, von denen sich einige bspw. auf spezielle Designer-Kameragurte konzentrieren und damit eine eigene Marktnische abdecken:

  • Spider
  • Eddycam
  • Sniper
  • Hugu
  • Cam-In
  • Case Logic
  • Kalahari
  • LYNCA
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Nicht jeder mag den Namen seines Kameraanbieters in großen Buchstaben auf dem Gurt platziert sehen – nicht zuletzt, weil es mitunter habgierige Taschendiebe anlockt.

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4.3. Wie reinige ich meinen Kameragurt am besten?

Während Sie einen Kameragurt aus einfachem Polyester oder Nylon problemlos mit einem feuchten Tuch abwischen und selbst in der Waschmaschine reinigen können, empfiehlt sich bei Kameragurten aus Leder ein entsprechendes Lederpflegemittel zur verantwortungsvollen Reinigung.

Ein sich im Test befindlicher Tairon Kameragurt liegt auf einer flauschigen Decke.

Der breite Teil dieses Tarion Kameragurts ist 71 cm lang, während die Gesamtlänge laut unseren Recherchen 137 cm beträgt.

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4.4. Was hat es mit dem sogenannten Sniper-Kameragurt auf sich?

Sogenannte Sniper-Gurte sind mit einem speziellen Hüfttrage-System ausgerüstet, welches wiederum einer Satteltasche ähnlich sieht – Vorteil dieses einigermaßen komplexen Tragegurt-Systems ist, dass sie hiermit gleich zwei Spiegelreflexkameras (DSLRs) transportieren können.

Sniper-Tragesysteme sind zusätzlich mit einer Sicherheitsverriegelung ausgestattet, die unvorhergesehenen (und unerwünschten) Zugriff auf Ihre Fotoausrüstung verhindert, aber zugleich schnell entsichert ist, falls sich ein interessanter Fotomoment auftut.

Prinzipiell gilt: Je professioneller Sie die Fotografie betreiben, desto eher könnten Sie vom Sniper-Kameragurt-System profitieren – Fotografie-Einsteigern ist diese Art Gurt aufgrund der Komplexität jedenfalls nicht zu empfehlen.

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Nikon und Panasonic stellen nicht nur Kameras und Objektive her, sondern produzieren auch äußerst stabile Kameragurte sowie Gurtsysteme.

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4.5. Wie befestige ich den Kameragurt am besten?

Wir haben für Sie an dieser Stelle eine kleine Anleitung angelegt – denn ein zu loser Gurt könnte unter dem Gewicht der Kamera nachgeben:

  1. Klappen Sie die Enden auf und ziehen Sie sie durch die Kameraösen bzw. das Gewinde des Stativs
  2. Führen Sie die Gurtenden wieder Richtung Schnalle und führen Sie sie entgegengesetzt ein
  3. Ziehen Sie den Gurt so fest wie möglich
  4. Stellen Sie nun noch die gewünschte Länge ein. Fertig!
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Die mit Abstand beliebteste Farbe bei Kameragurten ist noch immer Schwarz – andere, farbenfrohe Variationen steigen allerdings in der Beliebtheit. Falls Sie wirklich auffallen wollen: Gönnen Sie sich einen Kameragurt im Regenbogen-Design!

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4.6. Lohnt sich der Kauf eines Elchleder-Kameragurts?

Leder aus den Häuten von Elchen gehört zu dem grundlegend stabilsten – es gilt unter erfahrenen Fotografen als äußerst robust, selbst gegen eine Messerattacke eines Taschendiebs. Das Besondere bei dieser Leder-Variante ist, dass sie trotz der Stabilität sehr weich und angenehm wirkt.

Hersteller Eddycam beschichtet seine Elchleder-Kameragurte zusätzlich mit einem Spezialwachs, was zwar eine besondere Reinigung erfordert, dafür allerdings besonders gut gegen extreme Hitze und Kälte sowie zusätzlich eine unangenehm drückende Luftfeuchtigkeit schützt.

An einer Kamera ist ein Kameragurt zum testen befestigt.

Hier sehen wir, wie gut das Gurtende (hier vom Tarion Kameragurt) zur Aufnahme an dieser EOS 200D passt.

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4.7. Lohnt sich die Verwendung von einem so genannten Doppel-Kameragurt?

In manchen Foto-Situationen kann es sich durchaus lohnen, einen so genannten Doppel-Kameragurt zu verwenden, insbesondere wenn es schnell gehen muss und keine Zeit bleibt, das Objektiv zu wechseln. Die folgenden Beispiele könnten Ihnen dabei bekannt vorkommen:

  • Sie sind in der Natur unterwegs und fotografieren wilde Tiere (bspw. Vögel), verwenden eigentlich ein Tele-Objektiv, wollen aber zwischendurch auch gerne die Landschaft mit einer Festbrennweite (bspw. einem 24mm-Objektiv) festhalten und plötzlich erblicken Sie den lang erwarteten Vogelschwarm.
  • Sie sind auf einer Indoor-Party unterwegs und fotografieren grundlegend mit einer Festbrennweite, aber sind zugleich auch daran interessiert, größere Menschenmengen abzubilden.
  • Sie nutzen einen Kamera-Body für Videoaufnahmen und einen zweiten für Bilder mit einem möglichst hohen Bokeh.

Für all diese Situationen kann ein doppelter Kameragurt für Sie die optimale Lösung bedeuten – ein weiterer großer Vorteil dieses Gurtsystems ist, dass Sie die Kamera mitunter eng an den Hüften herumtragen können und diese bei schnellen Bewegungen nicht willkürlich umher schwingen.

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4.8. Wie lang sollte ein Kameragurt sein?

Ein Kameragurt sollte mindestens einen Meter lang sein. Von Vorteil sind Kameragurte, die Sie in der Länge verstellen und damit individuell besser anpassbar machen können.

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