Kaufberatung zum Humidor-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Humidor-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Eine Zigarre hält am besten, wenn sie dem tropischen Klima ausgesetzt ist, in dem sie produziert wurde. Im Humidor sorgen ein Befeuchter und die wasserspeichernden Eigenschaften des hölzernen Korpus genau dafür.
  • Nur im Humidor können gute Zigarren ohne Schaden zu nehmen über längere Zeit aufbewahrt werden. Ist die umgebende Luftfeuchtigkeit hingegen zu gering, trocknen Zigarren aus, werden brüchig und bekommen ein beißendes Aroma.
  • Die Befeuchtung im Humidor gelingt auf verschiedene Arten. Kleine Perlen können über lange Zeit Wasser abgeben, müssen aber häufig überwacht werden, oder Sie setzen auf die elektronische Methode, bei der die exakte Regulierung automatisch geschieht.

humidor-test
So wie die Weinflasche im Keller liegend ruht, der Whisky von jeglicher Sonneneinstrahlung ferngehalten wird und antiken Münzen nur mit Handschuhen berührt werden, so gehören gute Zigarren in einen Humidor. Nur hier herrschen die korrekten Bedingungen, damit Sie früher oder später noch in den Genuss dergleichen kommen.

Während der Befeuchter und ein Hygrometer im Grunde zur Pflichtausstattung gehören, fallen vor allem Unterschiede bei der Wahl des Materials oder auch der Größe und damit der Vielseitigkeit auf. In unserem Humidor-Vergleich 2023 erfahren Sie darüber hinaus, was beim Hygrometer zu beachten ist und wie die Feuchtigkeit noch angepasst werden kann.

1. Ist ein Humidor ein Mikroklima für den Schrank?

Der Tabak für die Zigarre trocknet bei der Luftfeuchtigkeit des tropischen Klimas. Entsprechend feucht sind die Blätter noch, wenn sie in liebevoller Handarbeit zusammengerollt werden.

Zigarre

Die Herkunft des Namens „Zigarre“ ist recht umstritten, wenn man dem Oxford Dictionary folgt. Bei den Maya bedeutete „zicar“ Tabak oder rauchen. Das spanische „cigarra“ bedeutet Zikade, deren Form zumindest entfernt einer Zigarre ähnelt. Allerdings wirkt die Entlehnung aus der Sprache der Maya etwas nachvollziehbarer.

Verlässt das Rauchwerk die Klimazone mit 70 oder 80 Prozent Luftfeuchte, trocknet es auch und bricht schließlich. Einfach zu handhaben und äußerst praktisch als Gegenmittel eignet sich der Humidor, dessen Namen vom lateinischen „umidus“ für „feucht“ abgeleitet ist.

Er besteht aus tropischem Holz, zumeist dem Spanischen Zedernholz, und simuliert das tropische Klima der Herkunftsregion Ihrer Zigarren. Mit etwa 70 Prozent Luftfeuchte erzeugt Ihr Humidor im Schrank einen kleinen Raum zur perfekten Lagerung des kostbaren Gutes.

2. Welche sind die Bestandteile eines Humidors?

Vom Testsieger unter den Humidoren bis zum Schnäppchen aus dem Aldi oder Lidl oder einem anderen günstigen Humidor sind die drei wichtigsten Bestandteile nicht wegzudenken.

Ihr Material und die technische Finesse unterscheiden sich je nach Qualität jedoch beträchtlich, aber grundlegend sind Humidore unabhängig von der Marke stets inkl. Hygrometer und auch inkl. Befeuchter zu finden.

Bestandteil Funktion
Holzkörper
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  • besteht zumeist aus Tropenholz, das Feuchtigkeit bindet
  • Größe bestimmt Fassungsvermögen
  • einzelne Fächer können helfen, Sorten zu trennen
  • Optik ein wichtiger Aspekt
Hygrometer
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  • meist ein Haarhygrometer, das nur grob den korrekten Wert zeigt
  • für gute Ablesbarkeit zumeist außen angebracht
  • regelmäßige Kontrolle wichtig
Befeuchter
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  • kleiner Wasserspeicher mit Regler
  • Schwamm oder Granulat geben Wasser nicht konstant ab
  • elektrischer Befeuchter mit Schaltung präzise, aber teuer
  • Wasserstand muss hin und wieder geprüft werden

Wie weit die Spannen beim Einsatz von Holz gehen zeigt zum Beispiel der Blick auf zwei Humidore von Adorini. Der Chianti deluxe besitzt im Holzkorpus wiederum abgetrennte Holzfächer, um Ihre kleine Auswahl an Zigarren aufzubewahren. Der Bari deluxe hingegen hat große Glasfronten, um die Präsentation zu fördern, was aber vor allem für Händler interessant sein dürfte.

Hinweis: Sonnenstrahlung kann insbesondere Modelle mit Glasscheibe deutlich erwärmen. Suchen Sie einen schattigen Platz mit möglichst konstanter Temperatur für eine lange Haltbarkeit.

Das Hygrometer ist häufig analog gestaltet, wie zum Beispiel bei den einfachen Modellen von Vegafina. Da das Hygrometer im Humidor lediglich anzeigen muss, dass ungefähr 70 % Luftfeuchte gehalten werden müssen, kann hohe Präzision vor allem für den privaten Gebrauch verzichtet werden.

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Im Herstellungsland, etwa Kuba oder Jamaika, ist das Klima auch für die Lagerung optimal. In Ihrem Wohnzimmer brauchen Sie einen Humidor dafür.

In großen Humidor-Schränken hingegen, die es zum Beispiel von Puro oder Germanus gibt, werden zumeist nur noch digitale Hygrometer verwendet. Bei diesen kostspieligen Modellen spielt die kleine Ersparnis im Preis keine Rolle mehr und die elektronische Steuerung ist ebenfalls auf die digitalen Werte angewiesen.

In der Kaufberatung zum Befeuchter für den Humidor spielen die Dauer der Aufbewahrung und der zeitliche Aufwand eine große Rolle. Schwämme sind am ehesten für ein paar Monate gedacht, weil sie das Klima nicht konstant regeln können.

Besser klappt dies mit Acrylpolymer-Kristallen, die Feuchtigkeit konstanter abgeben und nur etwa alle zwei Jahre ausgetauscht werden müssen. Mit dem elektrischen Befeuchter erhalten Sie konstante Bedingungen und können Zigarren über Jahre frisch halten.

Im einem Humidor-Test bringt diese Ausdauer dem Elektro-Befeuchter zurecht einige Pluspunkte:

    Vorteile
  • präzise Steuerung der Luftfeuchtigkeit
  • automatische Regelung
  • schafft sehr konstante Bedingungen
  • lange Aufbewahrungszeiten der Zigarren
    Nachteile
  • hoher Preis
  • regelmäßiges Nachfüllen mit sterilisiertem Wasser nötig

3. Was gilt es bei den weiteren Details im Humidor-Test zu beachten?

zigarren-handwerk

Bei edlen Zigarren entscheiden neben der Auswahl der Blätter auch Fertigkeiten des Drehers über die Qualität.

Auch wenn die Feuchtigkeitsregulierung die Hauptaufgabe eines jeden Humidors ist, dürfen auch die weiteren Eigenschaften nicht außer Acht gelassen werden, wenn Sie einen Humidor kaufen.

3.1. Das Äußere zu nicht zu unterschätzen

Eine edle Optik gehört dazu und der beste Humidor ist immer der, der Ihnen auch gefällt. Gerade beim Holz gibt es zahlreiche Verzierungsmöglichkeiten, obwohl zum Beispiel Intarsien stets eine Frage des Preises sind.

Glas findet sich üblicherweise an Humidoren, die zur Präsentation gedacht sind. In den eigenen vier Wänden ist ein blickdichter Kasten meist besser geeignet.

Weniger auf das Äußere wird bei Reisehumidoren geachtet, die es beispielsweise von Upmann oder Xikar gibt. Hier muss alles stabil und rutschfest liegen und die Hülle soll vor allem Stößen standhalten, statt Luxus zu versprühen.

3.2. Die Abmessungen müssen zu Sammlung passen

Die Maße in cm variieren stark und hängen vor allem vom Einsatzgebiet ab. Der Humidor für die Reise oder ein paar Zigarren für den gelegentlichen Konsum ist kompakt und lässt sich gut verstauen.

Haben Sie eine größere Sammlung und wollen verschiedene Sorten zum besseren Erhalt des individuellen Aromas in den Schachteln belassen, entscheiden Sie sich am besten für eine Variante mit Platz für wenigstens hundert Zigarren. Einen solchen Humidor können Sie individueller einrichten und auch einen weiteren Befeuchter einsetzen.

Ein großer Schrank als Humidor dagegen ist schon eine Luxusanschaffung. Genau das Richtige für eine große Sammlung oder für Geschäftsräume.

Tipp: Finden Sie bei den Humidoren nur einen Wert für die Aufnahmekapazität ohne weitere Größenangaben, passen bei großen Zigarren im Normalfall höchstens halb so viele hinein.

3.3. Die Masse deutet nur an

Das Gewicht in g spielt im Grunde nur für die Reise eine Rolle. Diese kleinen Etuis für ein paar Zigarren wiegen üblicherweise weniger als 500 g. Ansonsten schwankt die Masse vor allem mit dem Zubehör im Inneren. Mehrere Schubfächer oder Elemente für die Einteilung des Bodens kommen hier ins Spiel.

Allerdings ist Mahagoni, wozu auch das Spanische Zedernholz zählt, schwerer als die meisten anderen Holzarten, sodass bei zwei gleich großen Humidoren der leichtere eher nicht aus dem Tropenholz gefertigt sein wird.

3.4. Der richtige Platz zur Feuchtigkeitsanzeige

Die Position des Hygrometers erklärt sich ganz schnell: Die analogen Anzeigen werden fast immer mit manuellen Befeuchtern kombiniert. Die Anzeige gehört demnach nach außen an die Vorderseite, damit Sie stets den Wert kontrollieren können.

Digitale Anzeigen passen nicht so recht zur Ästhetik eines hölzernen Humidors und verschwinden meist im Inneren. Hier müssen Sie aber nur unregelmäßig kontrollieren, weil diese eigentlich nur mit einer elektronischen Regelung kombiniert werden. Die Positionierung birgt also keine Nachteile.

3.5. Ein wenig Zubehör

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Ergänzend lässt sich eine Vielzahl von Zubehör erwerben, vom Etui für die Brusttasche bis zum Aschenbecher aus Kristallglas.

Entscheiden Sie sich gleich für ein komplettes Humidor-Set, starten Sie natürlich mit ein paar Zigarren und den richtigen Streichholzern. Auch ein Zigarrencutter sollte im Humidor griffbereit liegen.

Ein Zigarrenbohrer kann ebenfalls zum Anschneiden verwendet werden. Mit ihm gelingt es meist besser, das Deckblatt zu durchstoßen. Er lässt sich aber bei besonderen Formen der Zigarren nicht einsetzen, weshalb der Cutter in jedem Fall vielseitiger ist.

Manche Humidore sind darüber hinaus abschließbar. Ruht er bei Ihnen im Schrank, können Sie auf ein solches Extra beruhigt verzichten. Bei großen Humidoren, die Zigarren präsentieren sollen, ist ein Schloss dagegen der übliche und oftmals unverzichtbare Diebstahlschutz.

4. Häufig gestellte Fragen zum Humidor

4.1. Wie funktioniert ein Humidor?

Ein Humidor ist ein Befeuchter für das Klima in seinem Inneren. Dafür besitzt er ein kleines Feuchtigkeitsreservoir, mit dessen Hilfe die Luftfeuchtigkeit künstlich erhöht wird. Das gelingt zumeist mit Kunststoffperlen, die auch in Windeln zum Einsatz kommen und verlangt von Ihnen die regelmäßige Kontrolle per Hygrometer am Humidor.

Es gibt auch Humidore, die elektrisch arbeiten. Die Messung ist in der Regel deutlich präziser als bei der manuellen Variante und alles wird automatisch gesteuert. Das Nachfüllen des Reservoirs mit destilliertem Wasser dürfen Sie aber dennoch nicht vergessen.

Tipp: Die Zugabe von Polypropylen kann effektiv dazu beitragen, dass kein Schimmel entsteht, der sich bei hoher Luftfeuchte wohlfühlt. Das Mittel hat keinen Einfluss auf das Aroma und das Verbrennen ist unbedenklich.

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4.2. Wie lange halten Zigarren ohne Humidor?

Die Longfiller, also Zigarren aus einem einzelnen großen Tabakblatt, beginnen nach wenigen Tagen an Aroma einzubüßen. Sie gehören zeitnah in den Humidor und bis dahin sollten sie möglichst gut geschützt lagern.

Etwas anders verhält es sich bei Shortfiller, Zigarren aus kleinen Tabakschnipseln. Diese behalten mehrere Wochen auch in trockener Umgebung ihr Aroma.

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4.3. Hat Stiftung Warentest schon einen Humidor-Test durchgeführt?

Hierzu gibt es leider noch keine Untersuchungsergebnisse. Generell hält sich das Institut bei Genussmitteln und deren Zubehör eher zurück, sodass auch in nächster Zeit wohl keine Hilfe von dieser Seite zu erwarten ist.

Hilfreich dagegen ist ein Blick auf die bekannten Hersteller, die schon bewiesen haben, dass sie Humidore bauen können:

  • Adorini
  • Angelo Umidor
  • Caso
  • Liebherr
  • Klarstein
  • Puro
  • Vegafina
  • Xikar
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4.4. Was macht ein Humidor?

Beim Humidor handelt es sich um einen Aufbewahrungskasten für Zigarren. Im Humidor ist ein Befeuchtungssystem integriert, welches den Innenraum konstant mit einer Luftfeuchtigkeit von 68 bis 75 Prozent versorgt. Dadurch bleiben die Zigarren länger haltbar und trocknen nicht aus.

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4.5. Wie teuer ist ein Humidor?

Der Preis für einen Humidor hängt von dessen Größe und der Materialqualität ab. Günstige Humidore erhalten Sie bereits für rund 100 Euro. Im mittleren Preisbereich kosten die Aufbewahrungsmöglichkeiten für Zigarren zwischen 150 und 700 Euro. Große und/oder besonders hochwertige Humidore gibt es eher ab 800 Euro aufwärts. Einige sind sogar nicht unter 2.000 Euro zu haben.

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4.6. Wie lange kann man Zigarren im Humidor lagern?

Wenn Ihr Humidor einwandfrei funktioniert, können Sie darin über Jahre hinweg Zigarren ohne großen Qualitätsverlust lagern.

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