Was ist der Unterschied zwischen Holster und Magazintasche?
Das Holster dient ausschließlich der sicheren Aufbewahrung der Waffe. Ist diese geladen, ist eine bestimmte Anzahl an Schuss verfügbar, danach muss das Magazin gewechselt werden, um die Waffe wieder scharf und schussbereit zu machen. Zusätzliche Magazine zum Wechseln sind beispielsweise dann wichtig, wenn die Waffe von Sicherheitskräften oder der Polizei geführt wird und im Einsatz mehr Munition benötigt wird. Damit die Munition schnell griffbereit ist und sicher verwahrt werden kann, tragen viele Waffenträger zusätzlich zum Holster eine Magazintasche.
Dass es Holster für die Taschenlampe, Holster für Werkzeuge und natürlich Holster für Waffen gibt, haben wir eben ausführlich beschrieben. Weil es sich bei der Suche nach Holstern im Allgemeinen hauptsächlich um solche für Waffen dreht, möchten wir die Unterschiede genau für diesen Anwendungszweck erklären.
Welche Holster-Tasche in Holster-Tests gut abschneidet oder gar Holster-Testsieger wird, ist eine Frage, die nach objektiven Kriterien geklärt werden kann. Ob genau dieses Holster für Sie günstig ist und in der Anwendung überzeugt, steht dagegen auf einem anderen Blatt.
Für eine umfassende Kaufberatung klären wir Sie deshalb über verschiedene Materialien, Tragearten und Verschlüsse sowie Sicherungsmöglichkeiten bei einer Holster-Tasche auf.
2.1. Holster können aus unterschiedlichen Materialien bestehen
Für welches Holster Sie sich entscheiden, hängt von den individuellen Ansprüchen und Bedürfnissen ab, die Sie mit dem Tragen Ihrer Waffe verbinden. Gängig sind Holster aus Leder, Nylon, Cordura oder Polymer. Wir beschreiben Ihnen die verschiedenen Varianten und klären über Vor- und Nachteile auf.
Material | Hinweise |
Nylonholster und Holster aus Cordura | Aufgrund der Tatsache, dass ein Holster dazu da ist, eine Waffe sicher, aber stets griffbereit mitführen zu können, ist Materialermüdung ein Punkt, der nicht vergessen werden darf. Vor allem, wenn die Waffe häufig gezogen und wieder im Holster verstaut wird, zeichnen sich strapazierfähige Modelle aus. Holster aus Nylon oder Cordura schneiden in diesem Punkt sehr gut ab. - hohe Reißfestigkeit
- Material ist nicht besonders pflegeintensiv
- höhere Anschaffungskosten
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Holster aus Leder | Bei Holstern aus Ledern kommt es auf die Wertigkeit an. Gute Modelle sind besonders hochwertig und gewissenhaft verarbeitet, sodass sie lange etwas von einem solchen Modell haben. - flexibles Material schmiegt sich der Waffe an und bietet laut Holster-Tests einen hohen Tragekomfort
- robuste und langlebige Modelle mit angenehmer Haptik
- muss gepflegt werden, um die Abnutzung einzuschränken
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Polymerholster | Ist Ihr Holster dauerhaft im Einsatz und muss viel aushalten, benötigen Sie ein pflegeleichtes Modell. Mit einem Polymerholster treffen Sie in dieser Hinsicht eine gute Entscheidung. - Kunststoffe sind günstig in der Anschaffung
- keine Verformungen oder Risse zu erwarten
- lange Nutzungsdauer
- umweltfreundlichere Varianten verfügbar
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Schulterholster sind ideal, um sie unauffällig unter der Jacke zu tragen. Für eine Pistole ist es eine unersetzliche Ausrüstung.
2.2. Bei Holstern gibt es verschiedene Tragearten
Sie sollten Ihr Holster so tragen, dass Ihre Waffe für Sie optimal erreichbar ist und Sie – soweit möglich, nicht in Ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt werden. Welche Optionen es gibt und welche Vor- und Nachteile damit jeweils verbunden sind, erfahren Sie in diesem Abschnitt.
Variante | Hinweise |
Oberschenkelholster oder Beinholster | Holster am Bein sind, egal ob am Ober- oder Unterschenkel, für die meisten Menschen weniger gut erreichbar. Weil sich vor allem Holster für den Oberschenkel aber gut unter einem Mantel verbergen lassen, eignen sich diese Modelle gut für Zweitwaffen oder alternativ zu Brustholstern, wenn eine Schutzweste einen anderen Zugriff auf die eigene Waffe verkompliziert. |
Gürtelholster | Gürtelholster sind weit verbreitet und ermöglichen das Ziehen der Waffe aus zwei unterschiedlichen Winkeln. Dadurch, dass diese Modelle auch als Schnellziehholster erhältlich sind, gibt es im Ernstfall keine Verzögerungen. |
Schulterholster | Schulterholster fallen weniger auf als Gürtelholster und eignen sich so als unauffällige Tragevariante, die sich unter der Kleidung, beispielsweise einer Jacke, verbergen lässt. Das Tragegefühl kann allerdings vor allem am Anfang störend sein, weil das Holster große Bereiche des Oberkörpers umspannt. |
Brustholster | Bei einem Brustholster lässt sich die Waffe nicht verbergen. Vor allem in Kombination mit dem Tragen einer Schutzweste ist diese Holster-Art aber praktisch und zweckmäßig, weil die Waffe trotz der eingeschränkten Bewegungsfähigkeit gut erreichbar ist. |
2.3. Diese Verschlüsse und zusätzlichen Sicherungen gibt es bei Holstern
Wer einen Holster trägt, möchte seine Waffe griffbereit haben. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie lose und zu leicht zu ziehen sein soll – das ist aus Gründen des Eigen- und Fremdschutzes bereits wenig empfehlenswert. Die meisten Holster bieten daher eine zusätzliche Sicherung. In Frage kommen simple Klettverschlüsse, die sich leicht öffnen lassen und daher nur eine geringe zusätzliche Sicherheit bieten und Klapp- beziehungsweise Klickverschlüsse bei Holstern, mit denen das Ziehen der Waffe weiter erschwert wird.