Kaufberatung zum Girokonto-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Girokonto-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Bei einem kostenlosen Girokonto werden keine Kontoführungsgebühren erhoben. Die Banken erwarten hierzu oft als Gegenleistung einen regelmäßigen Geldeingang. Wenn Sie Ihr Girokonto als Lohn- oder Gehaltskonto nutzen möchten, raten Girokonto-Tests im Internet zu einem günstigen Girokonto ohne Grundgebühr.
  • Bei einem Online-Konto können Sie nicht nur Ihre Transaktionen selbst am Computer erledigen. Auch die Kontoeröffnung kann bereits online erfolgen. Sie finden hier auf COMPUTER BILD eine Vielzahl von Konten, die sie bequem online eröffnen können. Ihre Identität weisen Sie hierbei über das sogenannte Post-Ident-Verfahren online oder auf dem postalischen Weg nach.
  • Wenn Sie häufig im In- und Ausland unterwegs sind und über Ihr Girokonto verfügen möchten, raten wir Ihnen zu einem Girokonto, bei dem Sie weltweit mit Ihrer Giro- oder Kreditkarte an Geldautomaten kostenlos Geld abheben können.

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Die Stiftung Warentest hat über 300 Girokonten getestet. Damit Sie in der Vielzahl der Angebote das für Ihre Lebenssituation beste Girokonto auswählen können, helfen wir Ihnen mit einer unabhängigen Kaufberatung. Wir haben für Sie in unserem Girokonto-Vergleich 2023 hier auf COMPUTER BILD unser Augenmerk auf Girokonten für Privatpersonen gelegt. Dabei berücksichtigen wir Girokonten klassischer Filialbanken, wie beispielsweise der Postbank, Sparkasse oder Commerzbank, ebenso wie die Angebote der Direktbanken, beispielsweise der Ing Diba oder DKB.

1. Welche Arten von Girokonten gibt es?

Girokonten werden nach der Art ihrer Verwendung und den angebotenen Serviceleistungen unterschieden. Einige Banken führen mehrere Arten von Girokonten als eigene Marken, individuell zugeschnitten auf die Bedürfnisse ihrer Kunden. So finden Sie beispielsweise bei der Postbank die Kontomodelle Giro Direkt, Giro Plus, Giro Extra Plus und Giro Start Direkt.

1.1. In Deutschland hat jeder das Recht auf ein Basiskonto

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Das Zahlungskontengesetz ermöglicht jeder Person in Deutschland ein Girokonto.

Seit dem Jahr 2015 müssen die Banken für jede in Deutschland lebende Person ein Girokonto eröffnen und dürfen dieses nur im Ausnahmefall ablehnen. Beispielsweise muss somit ein Girokonto trotz negativer Schufa gewährt werden. Diese Konten heißen Basiskonten und werden auf Guthabenbasis geführt. Die Gewährung einer Kreditkarte oder ein Überziehen des Kontos sind nicht möglich.

Mit diesem Konto sind alle regulären Transaktionen des Zahlungsverkehrs möglich.

Bargeld kann über eine Debitkarte, einer Girocard auf Guthabenbasis, an Geldautomaten abgehoben werden. Basiskonten werden in der Regel nicht als kostenloses Girokonto angeboten. Wenn Sie ein Girokonto auch ohne Gehaltseingang eröffnen möchten, empfehlen Girokonto-Tests im Internet ein Basiskonto. Das beste Basiskonto ist laut verschiedener Online-Tests für Girokonten das Girokonto der Postbank.

Die Girocard wird umgangssprachlich immer noch als EC-Karte bezeichnet. Die EC-Karte wurde vor gut zehn Jahren in Girocard umbenannt. Es handelt sich um eine Debitkarte. Mit ihr kann im Rahmen des vorhandenen Kontoguthabens bargeldlos bezahlt sowie an Geldautomaten Geld abgehoben werden.

1.2. Bei regelmäßigen Zahlungseingängen rechnet sich ein Lohn- und Gehaltskonto

Das klassische Girokonto ist ein Konto für den Eingang von Lohn, Gehalt und Rente. Es wird für den bargeldlosen Zahlungsverkehr und zum Abheben und Einzahlen von Bargeld verwendet. Aufgrund des regelmäßigen Geldeingangs bieten Banken und Sparkassen das Lohn- und Gehaltskonto oft als Girokonto ohne Gebühren an. Das bedeutet oft jedoch nicht, dass mit diesem Konto dann keinerlei Kosten verbunden sind. Oft entfällt lediglich die monatliche Kontoführungsgebühr. Für einzelne Transaktionen können dennoch Kosten anfallen.

Durch den regelmäßigen Geldeingang ist bei den meisten Banken und Sparkassen das Lohn- und Gehaltskonto automatisch ein Girokonto mit Kreditkarte. Auch ein Girokonto mit Dispo wird in der Regel für Konten mit regelmäßigen Geldeingängen gewährt. In zahlreichen Online-Tests für Girokonten gehen das Girokonto der DKB und das Girokonto der Ing Diba als Girokonto-Testsieger hervor.

1.3. Bei Online- und Mobilkonten sind Sie Ihr eigener Bankberater

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Für sicheres Online-Banking sind technische Voraussetzungen notwendig.

Unter einem Online-Konto versteht man ein Girokonto, bei dem die Eröffnung sowie alle Bankgeschäfte online getätigt werden; per Computer, Tablet oder App auf dem Mobiltelefon. Dadurch, dass Sie mit einem Online-Konto der Bank Arbeit ersparen, sind Online-Konten meist günstiger als Konten, bei denen Sie den Service einer Filiale in Anspruch nehmen.

Filialbanken bieten ein Online-Konto oft als Variante des klassischen Girokontos an. Wenn Sie Ihre Bankgeschäfte online tätigen, aber nicht ganz auf den Service einer Bankfiliale verzichten möchten, dann raten wir Ihnen zu einem Girokonto bei einer Sparkasse oder Filialbank mit zusätzlicher Online-Funktion.

Eine Direktbank verzichtet ganz auf Filialen. Wenn Sie technisch versiert sind und auf eine Bank mit persönlicher Beratung verzichten können, dann empfehlen wir Ihnen, bei einer Direktbank ein Girokonto zu eröffnen. Ist die Direktbank eine Tochtergesellschaft einer Filialbank, wie beispielsweise die Comdirect zur Commerzbank gehört, dann können Direktbankkunden meist auf das Filialnetz der Muttergesellschaft zurückgreifen. Haben Sie beispielsweise ein Girokonto bei der Comdirect, dann können Sie die Filialen der Commerzbank in Anspruch nehmen, beispielsweise wenn Sie auf Ihr Girokonto kostenlos Geld einzahlen möchten.

Unter einem Mobilkonto versteht man ein Online-Konto, das ausschließlich über eine App auf dem Smartphone verwaltet wird.

Die Vor- und Nachteile eines Online-Kontos haben wir hier auf COMPUTER BILD für Sie zusammengefasst:

    Vorteile
  • kostengünstig, oft ohne Kontoführungsgebühren
  • unabhängig von Öffnungszeiten
  • Transaktionen sind am Computer, auf dem Tablet oder per App möglich
  • hohe Sicherheitsstandards
    Nachteile
  • keine persönliche Beratung oder Service vor Ort
  • technische Voraussetzungen für sichere Transaktionen per TAN notwendig
  • Grundwissen für Zahlungsverkehr erforderlich

1.4. Girokonten für Kinder und Jugendliche sind meist kostenfrei

Ein Girokonto für Schüler wird zum Schutz der meist Minderjährigen ausschließlich auf Guthabenbasis geführt. Unter Vorlage einer Immatrikulationsbestätigung oder Ausbildungsbestätigung sind Girokonten für Studenten und Schüler in der Regel kostenfrei. Weder eine Kontoführungsgebühr noch Kosten für Transaktionen oder die Girocard werden berechnet.

1.5. Ein P-Konto sichert einen Freibetrag für den Lebensunterhalt.

P-Konto ist die gängige Abkürzung für ein Pfändungsschutzkonto. Wenn Gläubiger einen Pfändungs- und Überweisungsbeschluss erwirkt haben, darf auch das Kontoguthaben gepfändet werden. Damit Sie dennoch ausreichend Geld für Ihren Lebensunterhalt haben, gibt es einen Freibetrag auf dem P-Konto, der nicht gepfändet werden darf. Im Jahr 2020 liegt dieser nichtpfändbare Betrag laut Auskunft der Verbraucherzentralen beispielsweise bei 1.178,59 Euro. Sie können ein reguläres Girokonto jederzeit in ein Pfändungsschutzkonto umwandeln lassen, indem Sie Ihre Bank entsprechend informieren. Sie müssen dazu bestätigen, dass Sie kein weiteres P-Konto führen.

1.6. Wertpapiertransaktionskonten dienen zur Abrechnung von Depotumsätzen

Wenn Sie ein Wertpapierdepot unterhalten, benötigen Sie ein Referenzkonto, über das die Käufe und Verkäufe der Wertpapiere abgerechnet werden. Ein Verrechnungskonto ist meist kostenlos. Wenn Sie beispielsweise ein Girokonto bei der Comdirect unterhalten, dann können Sie das Verrechnungskonto als Unterkonto zum Girokonto führen. Wenn Sie Ihren regulären Zahlungsverkehr von den Abrechnungen und Erträgen Ihrer Wertpapiere trennen möchten, dann raten wir Ihnen zur Einrichtung eines Girokontos mit Unterkonten.

2. Welche Leistungen umfasst ein Girokonto?

Folgende Leistungen zählen zu den wesentlichen Funktionen eines Girokontos:

  • Verbuchung von baren und bargeldlosen Zahlungseingängen
  • Teilnahme am bargeldlosen Zahlungsverkehr
  • Verfügung über das Guthaben oder eine Kreditlinie mittels bargeldlosem Zahlungsvorgang
  • Abheben von Bargeld

2.1. Der bargeldlose Zahlungsverkehr ermöglicht Geldtransfer von Konto zu Konto

Zum bargeldlosen Zahlungsverkehr gehören im Wesentlichen die folgenden Transaktionsarten:

  • Überweisung
  • Lastschrift
  • Dauerauftrag

Mit einer Überweisung übertragen Sie Ihrer Bank den Auftrag, von Ihrem Konto eine bestimmte Summe auf ein anderes Konto zu übertragen. Das Empfängerkonto kann bei der gleichen oder einer anderen Bank im In- oder Ausland geführt werden.

Bitte beachten Sie: Geld, das Sie per Überweisung an ein Konto übertragen haben, kann die Bank für Sie nicht zurückholen. Wenn Sie bei der Überweisung beispielsweise einen Schreibfehler gemacht und das Geld an einen falschen Empfänger gesandt haben, dann gibt es keine rechtliche Grundlage für eine Rücküberweisung. Ihre Bank kann die Empfängerbank lediglich um eine Rücküberweisung bitten. Moderne Buchungssysteme erkennen jedoch Zahlendreher und Fehler in einer nicht zuweisbaren Kontonummer, so dass Überweisungsfehler heutzutage selten sind.

Mit einer Einzugsermächtigung erlauben Sie einer Person oder einer Firma, einen bestimmten Betrag einmalig oder regelmäßig von Ihrem Girokonto abzubuchen. Wenn Sie der Meinung sind, ein Betrag wurde zu Unrecht abgebucht, dann können Sie diese Lastschrift acht Wochen lang zurückgeben und sich den Betrag wieder gutschreiben lassen. Lastschriften werden bei regelmäßigen Zahlungen mit wechselnden Beträgen beispielsweise für Stromabrechnungen, Telefonrechnungen u. a. verwendet.

Unter einem Dauerauftrag versteht man eine regelmäßig wiederkehrende Überweisung, beispielsweise für die monatliche Miete.

Für bargeldlosen Zahlungsverkehr im Online-Banking benötigen Sie eine sogenannte TAN, eine Transaktionsnummer. Diese wird Ihnen als mobile TAN auf Ihr Mobiltelefon per SMS oder mithilfe einer App zugestellt, oder Sie erzeugen diese mit einem separaten Gerät, einem TAN-Generator.

Die Stiftung Warentest weist hierzu folgende TAN-Verfahren aus:

TAN-Art Funktionen
Chip TAN
(auch: Smart TAN)
  • mit TAN-Generator von Ihrer Bank oder aus dem Elektrofachhandel
  • Generator erstellt nach Eingabe der Überweisungsdaten einen Flickercode, eine farbige Grafik oder einen QR-Code, der jeweils gescannt wird
  • besonders sicher
Best Sign
  • mit Eingabegerät, das durch eine Identifikationsnummer der Bank aktiviert wird
  • ohne sichtbare TAN, das Gerät übermittelt die TAN durch den Anschluss an den PC oder über eine App
  • besonders sicher mit einem Zusatzgerät der Postbank, sehr sicher mit der mobilen App
Photo-TAN
  • mit Lesegerät, das bei der Bank registriert wird
  • Lesegerät scannt eine Grafik, die die Bank nach Eingabe der Überweisungsdaten erzeugt
  • besonders sicher mit separatem Lesegerät, sehr sicher mit der mobilen App
QR-TAN
  • mit Smartphone-App mit QR-Code-Lesefunktion
  • App scannt einen QR-Code, den die Bank nach Eingabe der Überweisungsdaten erzeugt
  • besonders sicher
App-TAN

(auch: VR-Secure-Go, EasyTan, Tan2go, Push Tan, SpardaSecureApp)

  • mit bankeigener App auf dem Smartphone
  • nach Eingabe der Überweisungsdaten wird in der App eine TAN generiert, die dann am PC eingegeben wird
  • sehr sicher
SMS-TAN
  • mit Mobiltelefon
  • nach Eingabe der Überweisungsdaten wird per SMS eine TAN übermittelt, die am PC eingegeben wird
  • sicher

Wenn Sie Ihr Girokonto für zahlreiche Transaktionen im bargeldlosen Zahlungsverkehr verwenden möchten, dann sollten Sie darauf achten, dass diese Transaktionen in der Grundgebühr der Kontoführung bereits enthalten sind.

Sie können während der Corona-Pandemie von zuhause aus ohne weiteres ein Girokonto eröffnen, ohne vor Ort in eine Bank gehen zu müssen. Damit Sie alle wichtigsten Geldgeschäfte erledigen können, ist es wichtig, dass das Girokonto fürs Online-Banking vorgesehen ist.

2.2. Ganz ohne Bargeld geht es nicht

Wenn Sie regelmäßig Bargeld auf Ihr Girokonto einzahlen möchten, dann raten wir Ihnen zu einem Girokonto bei einer Filialbank. Dort ist die Bareinzahlung auf ein eigenes Konto in der Regel kostenlos und bequem möglich.

Wenn Sie ein Online-Konto bei einer Direktbank führen möchten, können Sie für Bareinzahlungen Geldautomaten mit Einzahlfunktion benutzen. Kostenlos ist dieses in der Regel nur bei hauseigenen Geldautomaten. Einige Direktbanken bieten auch die Filialen der Muttergesellschaft oder einer Partnerbank für die Bareinzahlung an. Bitte achten Sie hierbei vorab auf möglicherweise entstehende Gebühren.

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Mit einer Girocard können sie von Ihrem Girokonto am Geldautomaten Bargeld abheben.

Am Geldautomaten können Sie mit einer Girocard oder einer Kreditkarte jeweils in Kombination mit einer PIN (Persönlichen-Identifikation-Nummer) einfach Bargeld abheben. Aus Sicherheitsgründen ist die Summe der Abhebung sowie die Anzahl der Kartenverwendung auf ein Tageslimit begrenzt. Aus unserer Produkttabelle auf COMPUTER BILD können Sie entnehmen, wo und in welchem Umfang mit dem jeweiligen Girokonto das Geld abheben kostenlos ist.

Wenn Sie keinen Geldautomaten verwenden oder regelmäßig über größere Summen verfügen möchten, die das Tageslimit übersteigen, dann raten wir Ihnen zu einem Girokonto bei einer Filialbank. Mit einem Girokonto der Sparkasse oder einem Girokonto der Commerzbank beispielsweise können Sie in den jeweiligen Filialen zu den Öffnungszeiten auch am Schalter Geld abheben. Bitte beachten Sie, dass Sie besonders große Verfügungen eventuell vorab anmelden müssen. Zudem können Gebühren anfallen.

2.3. Mit einer Kreditlinie auf dem Girokonto bleiben Sie flexibel

Wenn Sie zu dem Typ Mensch gehören, dem Flexibilität auch in Geldangelegenheiten wichtig ist, dann könnte ein Girokonto mit Dispo für Sie das richtige Konto sein. Unter einem Dispo, der Abkürzung von Dispositionskredit, versteht man eine Kreditlinie, mit dem Sie Ihr Konto bis zum eingeräumten Limit überziehen können. Die Inanspruchnahme und Rückzahlung erfolgt mit diesem Kredit flexibel.

Voraussetzung für viele Banken ist ein regelmäßiger Geldeingang. Der Dispo kann dann nach 3 bis 6 Monaten beantragt werden. Bei einer durch eine positive Schufa Auskunft bestätigten Bonität räumen einige Banken die Kreditlinie auch sofort ein. Ein Girokonto mit Sofort-Dispo erhalten Sie beispielsweise bei der Comdirect, der Commerzbank, der Ing Diba und der DKB. Zu einem Girokonto mit Sofort-Dispo raten wir Ihnen dann, wenn Sie mit Ihrem neuen Girokonto eine alte Bankverbindung ablösen möchten, bei der Sie bereits einen Dispokredit in Anspruch genommen haben.

2.4. Kontoauszüge informieren Sie über sämtliche Umsätze auf Ihrem Girokonto

Kontoauszüge, auf denen sämtliche Umsätze Ihres Girokontos nach Datum sortiert aufgeführt werden, erhalten Sie entweder am Kontoauszugsdrucker in Ihrer Bankfiliale oder online. Anmerkungen auf einem Kontoauszug werden zudem gerne von den Banken genutzt, um auf wichtige Neuerungen aufmerksam zu machen. Ihren einfachen Kontostand können Sie auch am Geldautomaten Ihrer Bank abfragen.

3. Welche Kosten entstehen für ein Girokonto?

Selbst, wenn mit einem kostenlosen Girokonto geworben wird, bezieht sich dieses in der Regel nur auf eine entfallende Kontoführungsgebühr. Für weitere Leistungen rund um das Girokonto können dennoch Kosten anfallen.

3.1. Die Kontoführungsgebühr ist eine Pauschale

Eine Kontoführungsgebühr ist eine Grundgebühr, die die Banken erheben, um Ihr Konto bei der Bank überhaupt zu führen. Viele Banken, vor allem die Direktbanken, verzichten auf eine pauschale Grundgebühr. Wenn für Ihr bevorzugtes Girokonto eine Grundgebühr verlangt wird, sollten Sie vorab prüfen, ob eine gewisse Anzahl an Serviceleistungen mit der Grundgebühr bereits abgedeckt ist. So könnten beispielsweise Überweisungen, Barabhebungen und die Kontoauszüge in der Grundgebühr enthalten sein. Detaillierte Auskunft gibt Ihnen das Preisverzeichnis der jeweiligen Bank.

3.2. Serviceleistungen und Transaktionen werden oft einzeln abgerechnet

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Der Kontoauszug informiert über alle Umsätze auf dem Girokonto.

Die Bank darf für jede erbrachte Leistung, auch über die Kontoführungsgebühr hinaus, ein Entgelt verlangen. Bei Direktbanken, bei denen Sie viele Bankgeschäfte online selbst tätigen, sind diese Gebühren oft geringer oder entfallen. Standardserviceleistungen des bargeldlosen Zahlungsverkehrs werden oft durch die Kontoführungsgebühr abgegolten.

Wenn Sie nur wenig Zahlungsverkehrsleistungen in Anspruch nehmen, also beispielsweise nur gelegentlich Überweisungen tätigen, dann kann sich für Sie ein kostenloses Girokonto rechnen, bei denen die Leistungen des Zahlungsverkehrs pro Umsatz berechnet werden. Bei häufiger Kontonutzung mit Zahlungsverkehr raten wir Ihnen zu einem Girokonto mit einer Grundgebühr, in der bereits Zahlungsverkehrstransaktionen mit abgedeckt sind.

Bitte beachten Sie, dass Leistungen, die durch Mitarbeiter, manuell oder vor Ort in einer Filiale, getätigt werden, teurer sind als Leistungen, die Sie online oder am Geldautomat selbst vornehmen.

3.3. Für einen Dispokredit werden Zinsen fällig

Für die Inanspruchnahme des Dispokredits, der flexiblen Kreditlinie auf dem Girokonto, berechnet die Bank sogenannte Sollzinsen. Der Dispokredit ist der Kredit mit den jeweils höchsten Zinsen, denn er ist sehr flexibel und an keine feste Rückzahlung gebunden.

Wenn Ihnen mit Ihrem Girokonto eine flexible Kreditlinie besonders wichtig ist, achten Sie bei der Auswahl Ihres Girokontos auf einen niedrigen Zinssatz für einen Dispokredit. Bei der Targo Bank ist die Überziehung des Kontos mit bis zu 50 Euro sogar komplett kostenlos, das heißt, es werden bis zu 50 Euro keine Sollzinsen berechnet.

3.4. Die Nutzung der Kreditkarte für Barabhebungen oder im Ausland kann Kosten verursachen

Mit der Girocard zu Ihrem Konto können Sie in Deutschland und im europäischen Ausland in der Regel kostenfrei an Geldautomaten Bargeld abheben. Anders kann es aussehen, wenn Sie für Ihre Bargeldabhebungen am Geldautomaten eine Kreditkarte benutzen. In unserer Produkttabelle finden Sie eine Übersicht, mit welchem Girokonto Sie an welchen Geldautomaten auch mit Ihrer Visakarte kostenlos Geld abheben können.

Wenn Sie Ihre Kreditkarte in einer anderen Währung als in Euro verwenden möchten, fallen sogenannte Fremdwährungsgebühren an. Diese werden prozentual vom Umsatz berechnet. Wenn Sie häufig im Ausland unterwegs sind, raten wir Ihnen zu einem Girokonto mit einer niedrigen Fremdwährungsgebühr bei Nutzung der Kreditkarte, beispielsweise dem Girokonto der Santander Bank.

4. Gibt es Zinsen für Guthaben auf dem Konto?

Grundsätzlich gibt es keinen Rechtsanspruch für die Verzinsung von Guthaben auf einem Girokonto. Die Banken begründen das damit, dass Sie als Kunde jederzeit über das Guthaben in vollem Umfang verfügen können. Eine Ausnahme bietet das sogenannte Tagesgeld. Zudem bieten einige Banken Guthabenzinsen an, die an bestimmte Bedingungen wie einen Mindestanlagebetrag oder zur Neukontoeröffnung gebunden sind. Mit positivem Beispiel aus unserem Girokonto-Vergleich auf COMPUTER BILD gehen auch hier das Girokonto der DKB und das Girokonto der Ing Diba voran.

Von einem Tagesgeld spricht man dann, wenn das Girokonto als reines Guthabenkonto geführt wird. Es zählt zur Kategorie Anlagekonto. Das bedeutet, mit dem Tagesgeldkonto können Sie nicht am Zahlungsverkehr teilnehmen. Daueraufträge und Lastschriften sind beispielsweise mit dem Tagesgeldkonto nicht möglich.

5. Wer darf ein privates Girokonto eröffnen und darüber verfügen?

Wer keine deutsche Staatsangehörigkeit hat, in Deutschland jedoch nachweislich lebt und arbeitet, hat ebenfalls ein Recht auf ein Girokonto. Zur Kontoeröffnung müssen Sie dann eine Meldebescheinigung und eine Aufenthaltsbewilligung vorlegen.

5.1. In Deutschland bekommt jeder Einwohner ein Konto

Das Girokonto und die Schufa

Die Schufa sammelt alle Daten, aus denen sich die Bonität, also die Kreditwürdigkeit einer Person, ermitteln lässt. Auch die Eröffnung eines Girokontos wird der Schufa gemeldet. Der Kontoinhaber muss der sogenannten Schufaklausel jedoch zuvor zustimmen. Soll das Girokonto um eine Kreditkarte oder einen Dispokredit ergänzt werden, holt die Bank zuvor eine sogenannte Schufa Auskunft ein. Damit prüft sie anhand vorliegender Einträge, ob ein Kunde kreditwürdig ist.

Grundsätzlich darf jeder, der geschäftsfähig, also mindestens 18 Jahre alt ist, und in Deutschland lebt, ein Girokonto eröffnen. Für die Kontoeröffnung benötigen Sie einen gültigen Personalausweis oder Reisepass sowie eine Meldebescheinigung. Es ist möglich, Kontoinhaber mehrerer Girokonten zu sein. Auch Minderjährige können ein Girokonto führen, allerdings unter bestimmten Voraussetzungen.

5.2. Für Kinder und Jugendliche eröffnen die Erziehungsberechtigten das Girokonto

Direktbanken eröffnen keine Konten für Minderjährige. Wenn Sie für Ihre minderjährige Tochter oder Ihren minderjährigen Sohn ein Konto eröffnen möchten, dann ist ein Girokonto bei einer klassischen Filialbank dafür geeignet, beispielsweise ein Girokonto der Sparkasse oder ein Girokonto der Commerzbank. Die Kontoeröffnung müssen beide Erziehungsberechtigte mit unterschreiben. Das Girokonto für Schüler wird ausschließlich auf Guthabenbasis geführt und ist in der Regel kostenfrei.

5.3. Bei einem Einzelkonto gibt es einen Kontoinhaber

Wenn eine einzelne Privatperson als Kontoinhaber des Girokontos verzeichnet ist, dann spricht man von einem Einzelkonto. Weiteren Personen kann eine Verfügungsvollmacht eingeräumt werden, beispielsweise um Geld von dem Konto abzuheben oder am Zahlungsverkehr teilzunehmen. Die Haftung für das Konto, beispielsweise für eine Kreditlinie oder Gebühren, bleibt aber bei dem einzelnen Kontoinhaber.

5.4. Eheleute können ein Gemeinschaftskonto führen

Wenn mehrere Privatpersonen als Kontoinhaber eines Girokontos eingetragen sind, dann haften sie gemeinsam für das Konto. Sie können jedoch auch ohne weitere Vollmachten in vollem Umfang über das Konto verfügen. Auch die Kontoeröffnung erfolgt gemeinsam durch beide Kontoinhaber.

Ein Gemeinschaftskonto ist für Sie beispielsweise dann das richtige Girokonto, wenn Sie mit Ihrem Ehe- oder Lebenspartner ein gemeinsames Lohn- und Gehaltskonto für den gemeinsamen Lebensunterhalt führen möchten. Gemeinsame Kosten wie Miete, Telefon, Versicherungen u. a. können dann einfach von diesem Konto beglichen werden.

6. Welche Empfehlung geben Girokonto-Tests im Internet zum Kontowechsel?

Der Kontowechsel sollte reibungslos erfolgen, damit es keine Unterbrechung bei notwendigen, regelmäßigen Zahlungen und Zahlungseingängen gibt.

6.1. Girokonto-Tests im Internet empfehlen eine Bank mit Kontowechselservice

Der Kontowechselservice ermöglicht nach Eröffnung des neuen Girokontos, Umsätze und Daten des bisherigen Girokontos zu analysieren. So beinhaltet dieser Service oft die Benachrichtigung von Dritten über die geänderte Bankverbindung, beispielsweise für regelmäßige Zahlungsempfänge oder Lastschriften. Banken ermöglichen diesen Service oft über dritte Hersteller, also Serviceanbieter wie Arvato oder Finreach. Als Kunde prüfen Sie vorab die entsprechenden Daten und entscheiden mit, wer über Ihr neues Girokonto informiert werden soll.

6.2. Banken locken neue Kunden mit einem Girokonto mit Startguthaben

Um Kunden zu gewinnen und zu motivieren, ein neues Girokonto zu eröffnen, gewähren einige Banken bei einer Kontoneueröffnung eine Startprämie. Diese wird dem neu eröffneten Konto gutgeschrieben. Die Comdirect beispielsweise macht diese Prämie jedoch abhängig von der zukünftigen Nutzung des Kontos.

7. FAQ

Wir haben für Sie die wichtigsten Fragen rund um das Girokonto abschließend zusammengefasst.

7.1. Gibt es auch ein Girokonto für Selbständige und Freiberufler?

Ja, auch Selbständige und Freiberufler können ein Girokonto führen. Für diese Konten gelten jedoch andere Konditionen als für Privatkonten. Öko-Test hat diese Konten unter die Lupe genommen und festgestellt, dass für Girokonten für Selbständige und Freiberufler oft unverhältnismäßig hohe Kontoführungsgebühren verlangt werden. Daher empfehlen wir Ihnen, die Konditionen vorab genau zu prüfen.

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7.2. Was soll man tun, wenn man die Girocard verliert?

Den Verlust oder Diebstahl Ihrer Girocard melden Sie bitte unbedingt sofort Ihrer Bank. Diese kann die Karte umgehend sperren, um Missbrauch zu vermeiden.

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7.3. Wie wird man über die Änderung von Preisen informiert?

Eine Bank ist verpflichtet, Sie zwei Monate vor Preisänderung darüber zu informieren. Die Art der Information ist abhängig von der Kontoform, bei einem Online-Konto erfolgt diese Information beispielsweise auch online. Wenn Sie mit einer Preiserhöhung nicht einverstanden sind, können Sie dagegen Widerspruch einlegen, müssen aber damit rechnen, notfalls Ihr Konto wechseln zu müssen.

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7.4. Können Minderjährige, beispielsweise für eine Klassenfahrt, eine Kreditkarte bekommen?

Minderjährige erhalten keine Kreditkarte. Ihre Konten werden ausschließlich auf Guthabenbasis geführt, um eine Verschuldung auszuschließen. Wenn Sie Ihrer Tochter oder Ihrem Sohn für eine Reise dennoch eine Kreditkarte an die Hand geben möchten, dann ist eine Prepaid-Kreditkarte für Sie eine gute Alternative. Mit dem Girokonto der Postbank können Sie die Prepaid-Kreditkarte ergänzend zu dem Girokonto kaufen und aufladen. Mit der Kreditkarte kann dann ausschließlich über das zuvor aufgeladene Guthaben verfügt werden.

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7.5. Wie lange dauert eine Kontoeröffnung?

Die Eröffnung eines Girokontos wird vor Ort in einer Bankfiliale umgehend ausgeführt und Ihre Identität überprüft. Bis die Auskunft der Schufa über Ihre Bonität eingeholt und Ihre Daten im Banksystem eingepflegt sind, kann es 1-2 Werktage dauern, bis Sie Ihr Konto nutzen können. Für den Erhalt Ihrer Girocard und den Zugang für das Online-Banking rechnen Sie mit ein bis zwei Wochen. Aus Sicherheitsgründen werden Karten und Idenfizierungscodes zeitlich versetzt versandt.

Bei einer Kontoeröffnung bei einer Direktbank erfolgt die Dateneingabe direkt online. Allerdings müssen Sie sich über das Post-Ident-Verfahren gegenüber der Bank legitimieren. Erst dann werden notwendige Bankkarten und Transaktionsmöglichkeiten eingerichtet. Rechnen Sie für ein Online-Konto mit einer Zeitspanne von ungefähr zwei Wochen, bis Sie vollständig über Ihr Konto verfügen können.

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7.6. Was passiert mit dem Girokonto im Todesfall?

Für den Todesfall können Sie für Ihr Girokonto eine Vollmacht erteilen, die über den Tod hinaus gültig ist. Andernfalls wird Ihr Girokonto Bestandteil der Erbmasse und geht an die Erben über. Diese müssen bei der Bank dann den Erbschein vorlegen.

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7.7. Was macht man mit einem Girokonto?

Von Ihrem Girokonto aus tätigen Sie zum Beispiel Überweisungen. Ihr Arbeitgeber überweist Ihnen dorthin zudem Ihr Gehalt. Lastschriften für Strom und weitere Dinge werden ebenfalls von einem Girokonto abgebucht. Daueraufträge sind ebenfalls möglich.

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7.8. Wie sicher ist das Geld auf dem Girokonto?

Die Einlagenversicherung gehört in Deutschland zu den zentralen Sicherungsinstrumenten für Girokonten. Per Gesetz sind Ihre Einlagen bis zu einer Summe von 100.000 Euro geschützt.

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7.9. Was ist ein normales Konto?

Ein normales Konto wird auch Basiskonto genannt. Es handelt sich hierbei um ein Girokonto, bei dem Sie eher grundlegende Funktionen nutzen können. Hierzu zählen unter anderem Überweisungen, Lastschriften oder das Ein- und Auszahlen von Bargeld.

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