Kaufberatung zum Gin-Test-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Gin-Test-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Die Wacholderbeere, bei der es sich eigentlich um einen Zapfen handelt, liefert den charakteristischen Geschmack des Gins. Sie ist die einzige exakt vorgeschriebene Zutat.
  • Neben der Vielfalt und des speziellen Aromas trägt die Verwendung von Gin in bekannten Cocktails zu seiner Beliebtheit bei. Gin Tonic und Dry Martini sind die mit Abstand bekanntesten Mixgetränke mit Gin als Basis.
  • Verpflichtende Eigenschaften für Gin existieren nur in Europa. Neben landwirtschaftlich hergestelltem Alkohol mit einem Anteil von mindestens 37,5 % vol. muss Wacholder enthalten sein. Dieser vagen Definition ist es zu verdanken, dass Gin in derart vielen Variationen existiert.

Gin-Test
Juniperus communis L., auch als Wacholderbeeren bekannt, beinhalten die vier Geschmacksrichtungen Pfeffer, Minze, Limone und Pinie. Die ältesten Quellen, die belegen, dass durch Lösen der Aromen in Alkohol ein Getränk hergestellt wurde, stammen aus dem 17. Jahrhundert aus den Niederlanden. Es ist wahrscheinlich, dass zunächst nur der unangenehme Geschmack von Medizin überdeckt werden sollte. Als Genussmittel gelang der Gin bereits Ende des 17. Jahrhundert dank Wilhelm III. von Oranien-Nassau nach England, wo dieser als Wilhelm III. zum König ernannt wurde.

Seit dieser Zeit gehört Gin zu England wie Whisky zu Schottland. Sein Aroma zwischen sauer, bitter, scharf und frisch sorgt für seine große Beliebtheit, die mal mehr, mal weniger ausgeprägt ist. Zwischen Tanqueray und Bombay Gin, zwischen 7 Jahren fassgelagertem Reisetbauer und dem günstigen Gin von Aldi oder Lidl den besten Gin auszumachen, erscheint allein wegen der Auswahl illusorisch. Eine Kaufberatung liefert unser Gin-Vergleich 2023, der Ihnen mit Blick auf Herstellung und Geschmacksentfaltung ein paar wichtige Entscheidungskriterium aufzeigt.

1. Welche sind die grundlegenden Sorten von Gin?

Weder anhand des verwendeten Alkohols noch an der Art der Zusätze kann eine Sorte festgelegt werden. Im besten Fall ergäbe dies dutzende, wenn nicht hunderte Varianten.
Im Gegensatz zu Bourbon Whiskey aus mindestens 51 % Mais, Rum aus 100 % Zuckerrohr oder Cognac, der ausschließlich aus Cognac oder der näheren Umgebung stammen muss, ist Wacholder die einzige Gemeinsamkeit bei Gin. Wann und wie die Wacholderbeere hinzugefügt werden, erscheint demnach als logisches Unterscheidungsmerkmal.

Art Eigenschaften
Dry Gin
dry gin gordon flasche
  • doppelte Destillation vorgeschrieben
  • Zusatzstoffe und natürliche Aromen sowie Farbstoffe können jederzeit zugesetzt werden
  • Zuckergehalt beschränkt; Menge pro Liter 0,1 Gramm
London Gin
London Dry Gin
  • wie Dry Gin, darf deshalb auch um „Dry“ ergänzt werden

aber:

  • keine Farbstoffe erlaubt
  • Zusatz der pflanzlichen Stoffe erfolgt ausschließlich vor dem zweiten Destilliervorgang
Genever
reihe von gin flaschen nebeneinander
  • belgischer beziehungsweise niederländischer Wacholderbrand
  • Alkohol aus Getreidemaische
  • Alkoholgehalt meist um 35 % vol.
weitere Variationen
Gin-Sorten
  • Old Tom Gin – gesüßter Gin
  • Sloe Gin – kein Gin, sondern Schlehenlikör, hat aber ähnliche Geschmacksnoten
  • Distilled Gin – Aromen werden nur in den Dampf eingebracht
  • und viele, viele mehr

Dry Gin ist die mit Abstand am weitesten verbreitete Sorte, auch weil London Gin eigentlich dazu zählt. Fehlender Zucker und die Freiheit bei der Zugabe pflanzlicher Stoffe lässt nicht nur viel Spielraum bei der Herstellung, sondern ist auch eine entscheidende Eigenschaft bei der Zubereitung von Gin Cocktails.

Hinweis: Mit „London“ wird nur auf die spezielle Machart hingewiesen. Die Herstellung ist kein Bezug zu der Stadt oder dem Herkunftsland.

Johnsen London Dry Gin Flasche

In unserem Vergleich finden wir keine Discountermarken, wie hier der Johnsen London Dry Gin von Aldi, sondern eher hochwertige Ginsorten.

2. Wie prägen typische Herstellungsmerkmale den Geschmack?

Die wenigsten Schritte benötigt ein London Gin, wozu beispielsweise Tanqueray oder auch Bombay Gin zählen. Der notwendige Alkohol liegt in hoher Konzentration vor, meist über 90 % vol. Durch Zugang der Wacholderbeeren und weiterer Botanicals, wie die pflanzlichen Stoffe auch genannt werden, gelangen die Geschmacksstoffe in die Flüssigkeit.

Physikalische Mazeration

Damit ist schlicht das Lösen eines Stoffes in einer Flüssigkeit gemeint. Physikalisch ist sie deshalb, weil die Stoffe erhalten bleiben und ihre chemische Zusammen- setzung nicht verändert wird. Ethanol ist dabei ein besonders gutes Lösungsmittel, weil wie bei Ölen organische Stoffe besonders gut aufgenommen werden. Gleichzeitig löst Ethanol auch Wasser, was Öle bekanntlich nicht können.

Dieser Vorgang wird als Mazeration bezeichnet und ist ausschlaggebend für den endgültigen Geschmack. Nicht nur die Menge und die genaue Zusammensetzung der Zugaben sind wichtig, sondern auch die Dauer und die genaue Temperatur bei der Destillation. Wie hoch der Alkoholgehalt schließlich ist, liegt im Ermessen des Produzenten.

2.1. Der Selbstversuch mit Botanicals

Weil für die Herstellung nur wenige Grundlagen beherrscht werden müssen, sind komplette Würzsets im Handel erhältlich, mit denen sogar ein eigener Gin aus neutralem Alkohol kreiert werden kann. Ein solcher, selbst hergestellter Gin besitzt natürlich seinen Reiz, zumal die aufwendige Gewinnung von Alkohol anderen überlassen ist.

Hinweis: Bei der erneuten Destillation von konzentriertem Ethanol kann kein Methanol entstehen. Nur die zugesetzten Aromen werden abhängig vom individuellen Vorgehen hinzugefügt.

Vom Ergebnis sollte aber nicht zu viel erwartet werden. Ein Gin wie der Monkey 47 zum Beispiel erlangt seinen Geschmack durch die Zugabe von 47 verschiedenen pflanzlichen Stoffen. Das Rezept ist wie bei anderen populären Herstellern über Jahre gewachsen, wurde modifiziert und angepasst. Auch wenn Sie so keinen Gin-Testsieger erhalten werden, ist der Selbstversuch ein interessanter Weg, um die Zusammensetzung nachzuvollziehen und mit der Komposition von Aromen zu experimentieren.

    Vorteile
  • erweitern den Geschmack
  • Verständnis für Aromen wird gefördert
  • Aufwertung eines einfachen Produkts
    Nachteile
  • häufig überteuert
  • gute Ergebnisse erfordern viele Versuche und Zeit

Werden die Botanicals erst in den bereits fertigen Gin gegeben, geben sie ebenfalls Geschmacksnoten frei. Wegen der geringeren Alkoholkonzentration und der ausbleibenden Wärme ist das Ergebnis aber weniger deutlich zu schmecken.

3. Wieso entsteht Geschmack aus dem Ganzen?

Wacholderbeeren

Die Vielfalt an Aromen in den Zapfen des Wacholderstrauchs wurde schon im Mittelalter für Alkoholika verwendet.

Ist Gin pur genießbar? Liegt die Betonung auf dem Genuss, lautet die Antwort: Ja, aber. Viele Gin-Sorten sind geeignet für Cocktails, weil neue Geschmäcker ergänzt werden. Aber es braucht schon einen sehr hochwertigen Gin für den Genuss pur.

3.1. Die Sinne kombinieren

Gin-Gläser gibt es in zahlreichen Formen. Die meisten davon sind jedoch im Normalfall für Cocktails gedacht. Um den Gin pur in vollem Umfang zu schmecken, sollte das Glas bauchig sein und nicht zu groß. Damit besitzt die Flüssigkeit im Glas eine große Oberfläche. Die Duftstoffe werden durch die sich verengende Öffnung wieder konzentriert und Sie können zunächst den Geruch aufnehmen. Die Fruchtnoten kommen hier zur Geltung.

Der Geschmack und das Mundgefühl sind von entscheidender Bedeutung. Weder scharf noch ölig sollte der Gin sein. Hinzu kommt das Wacholder-Aroma, das keinesfalls nur im Hintergrund bleiben darf. Insbesondere Pinie und Limone sind sehr markant. Süße oder das Aroma von Gemüse dürfen eher als schlechte Zeichen gedeutet werden.

Achten Sie ebenfalls auf den Abgang. Hier sind nicht nur die Noten selbst entscheidend, die deutlich vom eigentlichen Geschmack abweichen können. Auch die Dauer ist eine wichtige Größe. Einen Gin-Test besteht die Spirituose nur mit Bestnoten, wenn Farbe, Geruch, Geschmack, Weichheit und Abgang harmonieren. Auch diesem komplexen Zusammenhang erklärt sich auch, dass es finanziell keine Grenze noch oben gibt, wenn sie Gin kaufen.

4. Welche Cocktails und besondere Trinkweisen für Gin gibt es?

Martini

1888 mixte Harry Johnson den Martini aus Wermut, Old Tom Gin und einem Spritzer Absinth. Auch die Olive durfte nicht fehlen.

Gin schmeckt pur. Gin schmeckt als Cocktails. Wichtig ist nur, stets den richtigen Gin zu verwenden. Cocktails für Dry Gin sind der Standard, weil die Süße und weitere Aromen zu einem einfachen Gin ohne viel Aufwand ergänzt werden können. Dagegen sind ein kräftiger Bourbon Whiskey oder ein alter Cognac, aber auch ein fassgereifter Gin wenig geeignet, um mit weiteren Flüssigkeiten kombiniert zu werden.
Gin findet sich wie Vodka in zahlreichen Rezepten wieder. Im Gegensatz zum russischen Klassiker liefert ein guter Gin deutlich mehr eigene Noten und verleiht vielen Getränken spürbar mehr Charakter. Häufig überzeugen Dry-Gin-Rezepte durch Frische, Säure und eine herbe Note.

4.1. Gin Tonic

Es handelt sich um einen klassischen Longdrink, der grundlegend nur aus Tonic Water und Gin besteht. Ergänzt werden einen Zitronen- oder Limettenschnitz und natürlich Eiswürfel. Beliebt ist auch Gurke. Das Verhältnis von Tonic und Gin kann je nach Geschmack variiert werden und liegt nicht selten sogar bei 1:1. Gin Tonic als Getränk passt vor allem an sommerlichen Abenden durch Eis und bittere sowie saure Noten perfekt dazu.

Achtung: Nicht nur Alkohol selbst sollte in der Schwangerschaft gemieden werden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung stuft Tonic Water wegen des Chiningehalts ebenfalls als schädlich für den Fötus ein.

Johnsen London Dry Gin Nahaufnahme

Wie wir bei unserer Recherche feststellen, kann sich der Geschmack verschiedener Ginsorten erheblich unterscheiden. Das fällt aber bei sehr günstigen Spirituosen (wie hier) eher weniger auf.

4.2. Gin Fizz

Gut geschüttelt wird dieser Drink serviert. 5 Teile Gin, 3 Teile Zitronensaft, 2 Teile Zuckersirup und Eis werden entsprechend zusammengemischt. Die zweite Hälfte des Getränks macht Soda aus und fertig ist der nur noch leicht bittere Cocktail

4.3. Dry Martini

1 Teil Wermut und 6 Teile Gin mischen, Eis und eine Zitronenscheibe dazu und fertig ist ein weiterer Klassiker an Bars weltweit. Als Krönung gehört selbstverständlich noch eine grüne Olive in das Glas.
Der Cocktail Martini Gin verweist nicht explizit auf den italienischen Wermutproduzenten, sondern ist wahrscheinlich als Anlehnung an seine Vorgänger Manhattan und Martinez zu verstehen. Nicht selten findet sich eine Abwandlung des Cocktails mit Vodka statt Gin, weil dadurch bittere Noten weniger dominieren.

5. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Gin-Vergleich

5.1. Wie wird Gin hergestellt?

Mit der eigentlichen Herstellung von Alkohol hat die Gin-Produktion nichts zu tun. Ein beliebiger Alkohol wird durch die Aromen der Wacholderbeere und weiterer pflanzlicher Stoffe ergänzt und aufgewertet. Sind die Aromen gelöst und die Feststoffe wieder entfernt, wird der Alkoholgehalt durch Zugabe von Wasser auf etwa 40 % vol. gesenkt.

Destillation

Dem Gin ist es egal, woraus der Alkohol gewonnen wird. Die sorgfältige Destillation bildet aber den ersten Schritt auch bei der Gin-Herstellung.

Bekannte Hersteller von Gin sind unter anderem:

  • Bombay Sapphire
  • Amuerte
  • Applaus
  • Monkey 47
  • Gordons
  • Hendricks
  • Gin Mare
  • Skin Gin
  • Reisetbauer
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5.2. Wie schmeckt Gin Tonic?

Der Klassiker aus einem einfachen London Dry Gin und Tonic Water kombiniert die Aromen von Wacholder mit bitteren und süßen Noten aus dem Tonic. Je nach Mischungsverhältnis schwanken Süße und Eigengeschmack des Gins.
Die Rezepte für Gin Tonic sind wegen der Vielfalt der Gins und natürlich auch der Tonic Water sowie der weiteren Zubereitung und Ingredienzien enorm verschieden.

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5.3. Welcher Gin zu welchem Tonic?

Diese Frage wird wahrscheinlich jeder Barkeeper anders beantworten und jeder Geschmack reagiert anders auf unterschiedliche Kombinationen. Ganz allgemein gilt, dass klassische Tonic Water mit kräftiger Süße sehr gut durch einen Gin mit einer ebenso dominanten Wacholdernote ergänzt werden. Alles andere ist Ihrer Experimentierfreudigkeit überlassen.

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5.4. Hat Stiftung Warentest einen Test gemacht?

Einen Gin-Test hat das Institut noch nicht durchgeführt, sodass hier keine Marke pauschal den Vorzug bekommt. Auch in nächster Zeit wird es kaum dazu kommen, weil neben Fragen der Herstellung, Herkunft der Zutaten und der technischen Umsetzung der Geschmack im Vordergrund steht. Diese individuelle Größe zu messen, ist kaum realisierbar.

Johnsen London Dry Gin Einzelflasche

Wie wir bemerken, sind teure Ginsorten in den meisten Fällen verkorkt, anders als hier der Johnsen Gin von Aldi mit seinem Schraubverschluss.

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5.5. Wie trinkt man einen guten Gin?

Einen guten Gin genießen Sie pur oder als Mixgetränk. Sehr beliebt ist der Gin-Tonic, den Sie stets eisgekühlt genießen sollten.

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5.6. Wie gesund ist es, Gin zu trinken?

Alkohol sollte man generell nur in Maßen trinken. Gin hat aber den Vorteil, dass er trotz des Alkoholgehalts relativ kalorienarm ist. 1 Cl Gin enthält gerade einmal 23 Kalorien. Darüber hinaus soll Gin auch gut für die Haut sein.

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5.7. Wie wird ein Gin gemacht?

Gin entsteht im Mazerationsprozess. Dies bedeutet, dass Wacholderbeeren und weitere Zutaten in einen hochprozentigen Alkohol eingelegt werden.

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Gin: Video-Anleitungen und Reviews

In diesem spannenden YouTube-Video von Delicious Berlin erfahren Sie, welches Tonic Water am besten mit dem beliebten Schwarzwald Dry Gin von Monkey 47 harmoniert. Tauchen Sie ein in die Welt der Geschmackskombinationen und lernen Sie, wie Sie den perfekten Gin & Tonic mixen können. Lassen Sie sich von den Experten-Tipps inspirieren und erleben Sie unvergessliche Genussmomente mit dieser einzigartigen Kombination aus Gin und Tonic.