Kaufberatung zum Geschirrtücher-Test bzw. -Vergleich: Finden Sie mit unserer Hilfe Ihren persönlichen Geschirrtücher-Testsieger!

Zusammengefasst im Überblick:
  • Die Profi-Disziplin für ein Geschirrtuch ist das Gläser-Polieren. Dazu sind laut aller gängiger Test Geschirrtücher aus Leinen unschlagbar. Perfekt wird es, mit jeweils einem Leinentuch in jeder Hand.
  • Für die Qualität von Geschirrtüchern ist das Material das zentrale Merkmal. Entscheiden Sie sich zuerst für ein Material und suchen Sie dann erst Farben, Webart, Muster oder Hersteller aus.
  • Ihre volle Saugfähigkeit erreichen manche Geschirrtücher aus Naturmaterialien erst nach einigen Wäschen. Schneller geht das, wenn Sie die neuen Geschirrtücher vor der Wäsche in Wasser mit etwas Natron oder Essig einweichen.

geschirrtuecher test

Geschirrtücher sind Gebrauchsgegenstand und Küchen-Accessoire zugleich. Doch die Funktion sollte vorgehen, zumal zahlreiche Farben und Designs angeboten werden.

In dieser Kaufberatung aus dem Jahr 2023 bekommen Sie alle wesentlichen Informationen zu Geschirrtüchern, um die besten Geschirrtücher für Ihre Zwecke zu wählen. Außerdem erhalten Sie viele Tipps dazu, wie Sie die Geschirrtücher waschen und trocknen. Am Ende finden Sie darüber hinaus auch Antworten auf häufig gestellte Fragen.

1. Welche unterschiedlichen Materialien gibt es bei Geschirrtüchern?

Kann man Geschirrtücher anfertigen lassen?

Natürlich können Sie bei einer Schneiderei Geschirrtücher nähen lassen. Alternativ können Sie Geschirrtücher bedrucken lassen, beispielsweise mit Namen. Solche oder ähnliche Geschirrtücher (mit Sprüchen beispielsweise) werden gerne verschenkt.

Es spricht übrigens nichts dagegen, Geschirrtücher aus verschiedenen Materialien für unterschiedliche Zecke zu haben. Das war bei früheren Generationen ganz üblich. Sie unterschieden zwischen Gläsertüchern und anderen Trockentüchern sowie Poliertüchern etwa für Messing oder Silber. Zum Polieren von Metall wurden oft ausgemusterte Geschirrtücher verwendet.

Hier eine Übersicht über die Material-Arten und deren Eigenschaften:

Material Eigenschaften
Baumwolle
  • die Saugfähigkeit von Baumwolle beträgt bis zu 65 % ihres Eigengewichts
  • sehr strapazierfähig; nass noch reißfester als trocken
  • hitzebeständig, also bei hohen Temperaturen waschbar
  • sehr weich
  • trocknet langsam
  • hoher Wasserverbrauch bei der Produktion
Leinen
  • kann etwa 25 % seines Gewichts an Wasser aufnehmen
  • fusselt nicht
  • sehr glatte, lange Fasern
  • noch strapazierfähiger als Baumwolle
  • schmutzabweisend, schmutzunempfindlich
  • verträgt Kochwäsche und kann gebleicht werden
  • trocknet schnell, knittert aber leinentypisch
  • deutlich geringerer Wasserverbrauch beim Anbau als Baumwolle
Halbleinen
  • Mischung aus 50 % Baumwolle und 50 % Leinen (auch 60 % : 40 %)
  • vereinigt Eigenschaften beider Materialien
  • höhere Saugfähigkeit als Leinen
  • weicher als Leinen
  • weniger Fusseln als bei Baumwolle
  • trocknet schneller als Baumwolle
  • absoluter Favorit der Gastronomie
Microfaser
  • je nach Gewebeart hohe Saugkraft
  • pflegeleicht
  • farb- und formbeständig
  • nur sehr hochwertige Microfasertücher (z. B. Brillentücher) verursachen keine Kratzer auf Glas u. Ä.
  • zieht Staub an
  • statische Aufladung
Bambus
  • sehr hohe Saugkraft durch natürliche Hohlfasern vom bis zu 3-fachen Eigengewicht
  • meist naturfarbene Geschirrtücher (beige o. ä.)
  • antibakteriell, hyperallergen
  • hohe Strapazierfähigkeit
  • trocknet schnell
  • Wasserverbrauch sehr viel geringer als bei Baumwolle
  • kann sehr umweltfreundlich sein, aber auf Herkunft und eventuelle Beimischung von Synthetics achten

Tipp: Vintage-Geschirrtücher finden Sie bei Auktionen oder auf Flohmärkten. Besonders begehrt sind dort DDR-Geschirrtücher oder auch welche mit Sprüchen oder saisonalem Design, wie etwa Geschirrtücher zu Weihnachten mit passenden Motiven.

2. Welche Preisklassen gibt es bei Geschirrtüchern?

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Da fast jeder Haushalt eine Spülmaschine nutzt, werden Geschirrtücher hauptsächlich zum Nachtrocknen oder für besonders empfindliche Stücke benutzt. Für letztere sind Geschirrtücher aus Halbleinen, Leinen oder Bambus ideal.

Die Erwartung, für einen extrem niedrigen Preis sehr hochwertige Ware zu bekommen, erfüllt sich selten. Tatsächlich gibt es typische Preissegmente für bestimmte Qualitäten. Außergewöhnlich günstige Geschirrtücher sind bestenfalls bei Ausverkäufen u. Ä. zu erwarten oder bei der Abnahme hoher Stückzahlen.

Deshalb hier eine Einordnung der Preisklassen und Qualitäten:

  1. Stückpreis zwischen 1 und 2 Euro: in der Regel Baumwolle aus nicht nachhaltigem Anbau oder minderwertige Microfaser-Geschirrtücher
  2. Stückpreis zwischen 2 und 3 Euro: in dieser Preisklasse sind alle Materialien erhältlich; sowohl klimafreundlich als auch nicht nachhaltig; oft bei Mehrstückpackungen, Angeboten u. Ä.
  3. Stückpreis zwischen 3 und 5 Euro: hochwertigere Stücke aller Materialien; sollten nachhaltig sein (sind es aber nicht alle), Trendfarben z. B. Geschirrtücher in Schwarz
  4. Stückpreis mehr als 5 Euro: Einzelstücke zu bestimmten Themen mit speziellen Designs (z. B. Geschirrtücher Weihnachten, maritime Geschirrtücher, Geschirrtücher im Landhausstil), Luxusmarken, exklusiver Einzelhandel

Tipp: Je höher die Stückzahl in einem Set, umso niedriger ist in der Regel auch der Stückpreis bei gleicher Qualität.

3. Welche Vor- und Nachteile haben weiße Geschirrtücher?

Weiß in der Küche steht für Hygiene. Doch gerade dort sind Flecken vorprogrammiert. Was für oder gegen weiße Geschirrtücher spricht:

    Vorteile
  • Verschmutzungen sind leicht zu erkennen
  • neutrale Farbe (trifft natürlich auch auf schwarze Geschirrtücher zu oder Geschirrtücher in Anthrazit)
  • kein Problem bei Kochwäsche (falls das Material dafür geeignet ist)
  • können gebleicht werden
    Nachteile
  • schwer entfernbare Flecken (rote Beete, Obstflecken usw.) sind überdeutlich
  • neigen bei längerer Lagerung zum Vergilben oder werden beim Waschen grau

4. Wie oft sollten Geschirrtücher gewechselt werden?

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Sehr viele Geschirrtücher sind kariert – oft in Weiß mit Blau oder Rot. Das traditionelle Muster gibt es allerdings bei neueren Materialien, also Geschirrtüchern aus Microfasern oder Bambus, kaum.

Eine allgemeingültige Empfehlung kann es nicht geben, weil ein Geschirrtuch auch bereits bei der ersten Nutzung stark verschmutzt werden kann.

Es gibt aber Richtwerte, die einen Anhaltspunkt geben, wenn keine offensichtliche Verschmutzung vorhanden ist:

Anwendung Austausch/Handling
Geschirr trocknen
  • mindestens 1 x wöchentlich
  • bei täglicher Nutzung alle zwei bis drei Tage
Gläser trocknen oder polieren
  • nach zwei, drei Anwendungen
  • spätestens nach zwei Wochen (Staub)
Flächen trocknen in der Küche
  • mindestens einmal wöchentlich
  • nach Verarbeitung von Fleisch oder rohen Eiern direkt austauschen
beim Kochen
  • nach jeder Anwendung, wenn Fleisch oder Eier verarbeitet wurden
  • spätestens nach zwei, drei Einsätzen

Tipp: Hängen Sie feuchte Tücher immer luftig zum Trocknen auf, dann vermehren sich Keime nicht so leicht. Handtuchstangen, eine Reling an der Arbeitsplatte u. ä. bieten dazu bessere Möglichkeiten als Haken an der gleichen Stelle.

5. Wie werden Geschirrtücher am besten gewaschen?

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Mikrofasertücher können nicht nachhaltig sein, da sie beim jedem Waschgang viele Mircoplastikteichen in unsere Gewässer einbringen, daran ändert auch ein anderslautendes Etikett nichts, das sich bestenfalls auf die Produktion bezieht.

In erster Linie gilt das Etikett mit der Waschanweisung des Herstellers. Allerdings empfehlen manche Verbraucherzentralen und zahlreiche Geschirrtücher-Tests eine Wäsche bei mindestens 60 Grad. Generell eignet sich Weichspüler für Geschirrtücher auf keinen Fall – unabhängig vom Material, u. a. weil er die Saugfähigkeit herabsetzt. Auch Bügeln ist nicht nötig bzw. sogar schädlich für Mikrofaser, Bambus und auch für die Saugfähigkeit von Baumwolle und Leinen.

Einen weiteren Hinweis geben allgemeine Waschempfehlungen zu den jeweiligen Materialien:

Material-Typ Wäsche/Trocknen
Baumwolle und Halbleinen
  • bei 60 Grad waschen, mit Vollwaschmittel oder Universalwaschmitel (farbige Geschirrtücher grün, blau usw.)
  • je nach Webart auch 95 Grad möglich
  • zum Trocknen aufhängen
  • weiße Geschirrtücher bei Bedarf bleichen
  • nur bei Eignung (Etikett) in den Trockner
Leinen
  • bei 60 bis 95 Grad waschen, mit Vollwaschmittel
  • zum Trocknen aufhängen
  • zum Bleichen in die Sonne
  • nicht in den Trockner geben
Mikrofaser
  • in der Regel bei bis zu 40 Grad waschen, mit Colorwaschmittel
  • separat waschen, da sie Fasern und Schmutz aus anderen Textilien aufnehmen
  • nur im Schonprogramm in den Trockner
  • gut aufschütteln beim Trocknen an der Luft (nicht in der Sonne)
Bambus
  • bei bis zu 40 Grad bis 60 Grad (Etikett), mit Voll- oder Universalwaschmittel
  • zum Trocknen aufhängen
  • nicht für den Trockner geeignet
  • nicht bleichen

Tipp: Auf Hygienespülungen können Sie verzichten, für diese konnte bei einer Untersuchung an der Hochschule Albstadt-Sigmaringen keine Wirksamkeit nachgewiesen werden. Nehmen Sie stattdessen lieber einen Schuss Essig ins Spülwasser gegen Kalkablagerungen, dann bleiben Ihre Geschirrtücher weicher.

6. Die wichtigsten Fragen und Antworten zum Geschirrtücher-Vergleich

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Schwarze Geschirrtücher sind modern und man sieht Reste von Flecken weniger, während oft z. B. bei weißen Geschirrtüchern rosa Flecken von Säften, Rote Beete u. Ä. bleiben – auch wenn Sie die Geschirrtücher gewaschen haben.

An dieser Stelle folgen zu unserem Geschirrtücher-Vergleich noch Antworten auf häufig gestellte Fragen zum Thema Geschirrtücher. Sie werden selbst in zahlreichen Geschirrtücher-Tests oft nicht beantwortet, deshalb hier zum guten Schluss:

6.1. Welche Kaufkriterien für Geschirrtücher sind wichtig?

Neben dem Material, was oben schon vollständig beleuchtet wurde, kommt es noch auf die Größe an, also Länge in mm und Breite in mm oder cm. Die üblichen Größen sind 50 x 70 cm bis zu einer Länge von 90 cm. Gläsertücher sind etwas kleiner und weniger lang, also beispielsweise 50 x 60 cm. Bei Angaben zum Stoffgewicht geht es um das Gewicht in g pro Quadratmeter. Geschirrtücher haben in der Regel ein Stoffgewicht von 170 g/qm bis 210 g/qm. Manche Geschirrtücher aus Frottee bringen es sogar auf 400 g/qm, aber diese eignen sich eher zum Abtrocknen der Hände.

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6.2. Hat die Stiftung Warentest einen Geschirrtücher-Testsieger ermittelt?

Bis zum Redaktionsschluss gab es noch keinen Geschirrtücher-Test auf den Seiten der Stiftung. Auch finden sich dort in der Kategorie “Artikel” keine Informationen. Das kann sich selbstverständlich jederzeit ändern. Vielleicht findet sich schon bald ein Geschirrtücher-Test auf der Website der Stiftung.

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6.3. Wie werden Geschirrtücher richtig gefaltet?

Von Fachschulen der Gastronomiebranche gibt es eine Anleitung, zum Geschirrtücher-Falten: In der Länge jeweils ein Drittel von außen einschlagen, dann in der anderen Richtung zweimal um ein Drittel umschlagen – fertig.

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Legen Sie Geschirrtücher nicht feucht zusammen und lassen Sie sie auch nicht zusammengeknüllt auf der Arbeitsfläche liegen, das kann zur Vermehrung von Keimen oder Stockflecken führen.

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6.4. Welche Hersteller und Marken für Geschirrtücher gibt es?

Bekannte Hersteller von Geschirrtüchern sind Naturstube, ZOLLNER, Sidorenko, Amago, Gryeer, Blumtal, BRAVO E BRAVA und Polyte. Wenn Ihnen die Bezeichnung Malimo begegnet, handelt es sich um Geschirrtücher aus der DDR, die bis heute noch als Neuware auf verschiedenen Auktionsportalen, Kleinanzeigen u. s. w. vertrieben werden.

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6.5. Wie werden neue Geschirrtücher saugfähig?

Wenn Sie neue Geschirrtücher kaufen, sind diese oft noch steif und eventuell mit einer Appretur versehen, die erst nach einem oder mehreren Waschgängen ganz entfernt ist. Um die Saugfähigkeit schneller zu erhöhen, können Sie die Geschirrtücher vor dem ersten Waschen über Nacht einweichen und dem Wasser zwei Esslöffel Salz sowie eine halbe Tasse Essig beigeben. Alternativ funktioniert ein Einweichen mit Natron im Wasser auch sehr gut.

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