Wenn Sie einen Gasherd kaufen, gibt es einige Kriterien, auf die Sie achten sollten. Neben der Verarbeitung und der Hitzeverteilung im Backofen spielen viele weitere Faktoren eine große Rolle bezüglich der Qualität Ihres Gasherdes.
Unsere Kaufberatung hilft Ihnen dabei, den besten Gasherd zu finden. In den folgenden Kapiteln lesen Sie nach, welche Anforderungen Ihr Gasherd erfüllen muss, damit das Kochen in Ihrer Küche zum Hochgenuss wird.
3.1. Die Anzahl der Kochfelder variiert bei den verfügbaren Gasherden
Für eine 3- bis 4-köpfige Familie reicht ein Herd mit 4 Kochfeldern aus.
Während 4 Kochfelder für einen 3- bis 4-Personen-Haushalt ausreichen, sind bei größeren Feiern oder in der Gastronomie mindestens 5 Kochfelder bei Gasherden Pflicht. Dies sollten Sie bei Ihrem persönlichen Gasherd-Test berücksichtigen.
Die Hersteller statten Ihre Gasherde vielfach mit verschiedenen Kochfeld-Typen aus, die auf bestimmte Zubereitungsarten oder spezielle Pfannen oder Töpfe abgestimmt sind. Ein Gasherd-Testsieger bietet diesbezüglich eine große Vielfalt. In der folgenden Tabelle haben wir die wichtigsten Typen für Sie aufgelistet:
Bezeichnung | Beschreibung |
Normalbrenner | - Standardkochfeld
- auf sämtlichen Gasherden verfügbar
- gut geeignet zum Erhitzen und Kochen
- weniger geeignet zum Warmhalten
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Wokbrenner | - in Asien (und mittlerweile auch in Europa) populär
- ideal für Woksund tiefe Töpfe beziehungsweise Pfannen mit abgerundetem Boden
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Starkbrenner | - erzeugt eine besonders heiße Flamme
- ideal für das schnelle Erhitzen von Lebensmitteln oder als Wasserkocher-Ersatz
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Sparbrenner | - erzeugt eine Flamme mit geringer Hitze
- ideal für das Warmhalten von Speisen oder Köcheln bei niedrigen Temperaturen
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Übrigens: Anders als ein Induktionskochfeld oder Ceranfeld (eingetragene Marke der Schott AG) erreicht die Flamme eines Gasherdes sofort die eingestellte Temperatur. Sie sollten also niemals den Herd anmachen und die Küche anschließend für einen längeren Zeitraum verlassen.
3.2. Gasherde sind in verschiedenen Bauarten und Maßen erhältlich
Die Breite eines Gasherdes ist von seiner Ausstattung abhängig.
Unser Gasherd-Vergleich hat gezeigt, dass freistehende Gerätetypen den Markt dominieren. Diese werden auch als Standherd bezeichnet. Wie Kühlschränke, Waschmaschinen oder andere Haushaltsgeräte sind Gasherde zudem als Einbaugeräte erhältlich.
Bei Ihrem persönlichen Gasherd-Test sollten Sie also darauf achten, dass Ihr Wunschprodukt auch mit Ihrer Küche kompatibel ist beziehungsweise ausreichend Platz zur Verfügung steht. Die Höhe und Tiefe gängiger Gasherde liegt meist bei 90 beziehungsweise 60 Zentimetern.
Bei der Breite gibt es allerdings Unterschiede. Diese wird durch den Umfang der Ausstattung sowie der Anzahl der Kochfelder beeinflusst. Sie sollten daher unbedingt Maß nehmen bevor Sie Ihren Herd kaufen.
3.3. Eine Zündsicherung erhöht die Sicherheit Ihres Gasherdes
Zündsicherung kappt automatisch die Gaszufuhr, wenn die Flamme erlischt.
Bei unserem Gasherd-Vergleich fiel uns auf, dass viele Geräte mit einer sogenannten Zündsicherung ausgestattet sind. Diese sorgt dafür, dass nach dem Erlöschen der Flamme der Gashahn automatisch zugedreht wird.
Dabei ergibt sich ein wichtiger Vorteil: Sie können das Abstellen des Gases nicht versehentlich vergessen. So fungiert die Flamme Ihres Gasherdes gewissermaßen als optischer Hinweis darauf, dass der Gashahn gerade aufgedreht ist.
Tritt das Erd- beziehungsweise Propangas unbemerkt und über einen längeren Zeitraum aus, können durch offenes Feuer Brände oder gar Explosionen entstehen. Wir empfehlen Ihnen zu einem Gerät zu greifen, das über eine Zündsicherung verfügt.
Tendieren Sie eher zu einem Modell, bei welchem der Gasweg manuell geschlossen werden muss, halten wir Sie dazu an, besonders aufmerksam und vorsichtig zu sein. Strömt das Gas unbemerkt über mehrere Stunden aus, droht eine Gasvergiftung.
Tipp: Möchten Sie die beim Kochen entstehenden Gerüche und in die Luft gewirbelte Fettpartikel minimieren, kann eine Dunstabzugshaube Abhilfe schaffen. An dieser Stelle möchten wir Sie auf unseren Dunstabzugshauben-Vergleich verweisen.
3.4. Die Energieeffizienzklasse zeigt an, wie viel Strom Ihr Gasherd mit Elektrobackofen verbraucht
Gemäß der EU-Verordnung für Ökodesign dürfen nur noch Geräte mit Energieeffizienzklasse B oder besser verkauft werden.
Die Energieeffizienzklasse spiegelt den Energieverbrauch des E-Backofens Ihres Gasherdes wider. Bei unserem Gasherd-Vergleich fiel uns auf, dass die meisten Modelle mit der Klasse B oder besser ausgezeichnet sind.
Lediglich Gasherde mit Elektrobackofen müssen mit einem Label zur Energieeffizienz versehen werden. Bei Gasbacköfen besteht keine Kennzeichnungspflicht. Die Nebenkosten eines Backofens mit Gasbetrieb sind bis zu 80 Prozent günstiger.
Die Energieeffizienzklassen wurde in der Vergangenheit noch in die Klassen A (am sparsamsten) bis D (höchster Verbrauch) unterteilt. Seit Februar 2016 gibt eine Ökodesign-Verordnung der Europäischen Union allerdings vor, dass Elektroherde mit einer schlechteren Energiebilanz als Klasse B nicht mehr vertrieben werden dürfen.
Der Backofen der meisten Gasherde wird elektronisch beheizt.
Aufgrund der Ökodesign-Verordnung der EU können Sie sich also sicher sein, dass sich Ihr Gasherd mit Elektrobackofen durch einen moderaten bis sehr geringen Energieverbrauch auszeichnet.
Der konventionelle Energieverbrauch eines Gasherdes wird in Kilowattstunden angegeben. Bei unserem Vergleich stellten wir fest, dass die Geräte mit Elektrobackofen pro Backvorgang zwischen 0,78 und 1,34 Kilowattstunden verbrauchen. Bei einem Gasbackofen liegen die Werte im Schnitte zwischen 0,8 und 2,7 Kilowattstunden.
An einem kleinen Rechenbeispiel möchten wir Ihnen die entstehenden Nebenkosten eines Gasherdes mit Elektrobackofen illustrieren: Ein Elektrobackofen der Energieeffizienzklasse A benötigt im Schnitt 80 Kilowattstunden pro Jahr. Bei einem durchschnittlichen Strompreis von 29,42 Cent pro Kilowattstunde (Stand 2018) entspricht dies Kosten in Höhe von 23,54 Euro.
Ein Gasbackofen verbraucht jährlich im Schnitt 170 Kilowattstunden. Bei einem durchschnittlichen Gaspreis von 7 Cent pro Kilowattstunde (Stand 2018) macht dies Kosten in Höhe von 11,90 Euro aus.
3.5. Das Fassungsvermögen der Backöfen variiert stark
Das Fassungsvermögen der im Handel erhältlichen Geräte unterscheidet sich zum Teil gewaltig.
Bei der Recherche zu unserem Gasherd-Vergleich fiel uns auf, dass sich das Volumen der integrierten Backöfen stark unterscheidet. So schwankt das Fassungsvermögen der Produkte zwischen 46 und satten 115 Litern.
Erwerben Sie Ihren Gasherd für einen durchschnittlichen 3- bis 4-Personen-Haushalt, empfehlen wir Ihnen zu einem Backofen mit einem Volumen von mindestens 65 Litern zu greifen. So können auch umfangreiche Speisen oder größere Braten in guter Qualität zubereitet werden.
Besonders für Elektroöfen gilt, dass mit einem hohen Fassungsvermögen auch ein höherer Energieverbrauch einhergeht. Auf das Jahr verteilt, fällt dieser Mehrverbrauch jedoch kaum ins Gewicht. Dennoch sollten Sie sich überlegen, ob ein Gasgrill mit einem Volumen von über 80 Liter tatsächlich notwendig ist.
Übrigens: Auch gasbetriebene Minibacköfen zum kleinen Preis sind im Handel erhältlich. Sie eignen sich besonders fürs Campen oder Zelten, da Sie durch den Gasbetrieb nicht auf eine Stromversorgung angewiesen sind.