Wenn Sie ein Frittieröl kaufen wollen, können Sie zwischen verschiedenen Arten wählen. In der folgenden Tabelle stellen wir Ihnen die vier wichtigsten Typen vor, damit Sie eine fundierte Entscheidung treffen können:
Art | Eigenschaften |
Festes Frittierfett | - als beliebter Vertreter dieser Klasse kann Kokosfett dienen, das bei Zimmertemperatur fest ist
- sobald es erwärmt wird, verflüssigt es sich zu Öl
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Flüssiges Frittieröl | - diese Öle sind ideal für hohe Temperaturen geeignet, da sie wenig Wasser enthalten und überwiegend aus gesättigten Fettsäuren bestehen
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Halbflüssiges Frittierfett | - halbflüssiges Frittierfett zeichnet sich dadurch aus, dass es bei Raumtemperatur weder ganz fest noch ganz flüssig ist
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Bio-Frittieröl | - Bio-Frittieröl wird aus Ölsaaten gewonnen, die aus ökologischer Landwirtschaft stammen
- es ist daher frei von synthetischen Pestiziden und Düngemitteln
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Tipp: Da es stark erhitzt werden kann, können Sie Frittieröl zum Braten ebenfalls verwenden. Auf diese Weise können Sie Reste von Frittieröl problemlos aufbrauchen, die für eine Füllung der Fritteuse nicht mehr reichen. Achtung: Mischen Sie niemals verschiedene Ölsorten, wenn Sie frittieren wollen, auch wenn das zur Resteverwertung praktisch erscheint.
Mit Frittieröl können Sie allerhand Leckereien zubereiten – allen voran Pommes, Hähnchen-Teile und anderes Finger-Food.
1.1. So unterscheidet sich Frittieröl von herkömmlichen Ölen
Sollte Frittieröl bio sein?
Frittieröl muss nicht zwingend aus biologischer Landwirtschaft stammen, damit es hochwertig ist. Größeres Augenmerk sollten Sie hingegen auf die Nachhaltigkeit legen. Das gilt insbesondere für Palmöl, da Sie nur so sichergehen können, dass für die Ölpalmen keine Wälder abgeholzt wurden. Alternativ wählen Sie ein Frittierfett ohne Palmfett.
Frittierfett weist einige Besonderheiten auf, durch die es sich von anderen Fetten abhebt. Es hat einen hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren, die zwar allgemein als ungesund gelten, aber hitzestabil sind. Die Zusammensetzung sollte aus mindestens 60 Prozent gesättigtem und höchstens 20 Prozent ungesättigtem Fett bestehen.
Ungesättigte Fettsäuren hingegen vertragen große Wärme über 100 Grad Celsius nicht, weil sie sich dadurch verändern und oxidieren. Das bedeutet, dass sie während des Frittierens ranzig werden und sich Transfettsäuren bilden können. Damit werden die eigentlich gesunden Fettsäuren schädlich für Ihre Gesundheit.
Wenn Sie ein Öl verwenden wollen, das zu mehr als 20 Prozent aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren besteht, müssen Sie mit Ablagerungen an der Fritteuse rechnen. Grund dafür ist eine Verharzung, die durch die hohe Temperatur stattfindet.
Achten Sie auf den Hinweis, dass das Öl raffiniert wurde. Wenn es dieses Merkmal erfüllt, können Sie es bedenkenlos zum Frittieren verwenden. Kaltgepresste Öle eignen sich generell nicht als Frittieröl, sondern nur für die kalte Küche.
Hinweis: Wenn Sie überlegen, ob Sie Frittieröl oder Fett in der Fritteuse verwenden sollten, können wir Ihnen eine klare Antwort geben: Wählen Sie Frittieröl. Fette wie Butter oder Margarine enthalten Wasser, das bei hohen Temperaturen verdampft und das heiße Fett mit sich in die Luft reißt. Dadurch können Sie sich, wenn Sie vor der Fritteuse stehen, Verbrennungen zuziehen.
1.2. Die Haltbarkeit von Frittieröl
Wie lange beziehungsweise wie oft Sie es verwenden können, hängt davon ab, welcher Temperatur das Frittieröl ausgesetzt wird. Allgemein sollten Sie Frittieröl nicht auf mehr als 175 Grad erhitzen. Auch das Gargut spielt eine Rolle:
- Wenn Sie lediglich Gemüse frittieren, können Sie es sechs bis acht Mal verwenden. Dasselbe gilt, wenn Sie das Frittieröl für Pommes genutzt haben.
- Garen Sie darin hingegen Fleisch oder Fisch, dann sollten Sie es nach zwei Verwendungen wechseln. Wenn Sie eine große Menge dieser Speisen zubereitet haben, tauschen Sie das Frittieröl am besten direkt nach der ersten Nutzung aus.
- Wenn Sie Frittieröl zum Braten eingesetzt haben, sollten Sie es nicht wiederverwenden. Immerhin werden beim Braten Temperaturen bis zu 200 Grad erreicht, wodurch das Öl anschließend nicht mehr genießbar ist.
Unabhängig vom Gargut sollten Sie das Frittieröl nach der Verwendung filtern und im Kühlschrank aufbewahren. Dort können Sie es einen Monat lagern, bevor Sie es entsorgen sollten. So können Sie die Haltbarkeit von Frittieröl im Vergleich zur Aufbewahrung bei Zimmertemperatur verlängern.
Verwenden Sie Frittieröl zu oft wieder, können sich gesundheitsschädliche Transfette ansammeln.
1.3. Vor- und Nachteile von Frittieröl
Laut Frittieröl-Tests besteht der größte Vorteil des Öls in seiner Hitzeresistenz. Weitere positive Eigenschaften und etwaige Nachteile können Sie dieser Liste entnehmen:
Vorteile- bringt das Aroma der Speisen zur Geltung, weil es keinen Eigengeschmack hat
- erlaubt durch den hohen Rauchpunkt eine sichere Anwendung
- setzt sich nicht an den Heizstäben der Fritteuse ab
Nachteile- wie alle Öle ist es kalorienreich