Bevor Sie ein Energiemessgerät kaufen, wollen wir die Funktionalität der unterschiedlichen Typen beleuchten.
Mit Energiemesser-Apps behalten Sie auch via Smartphone den Überblick.
Grundsätzlich funktionieren die Energie-Messgeräte wie ein Drehstromzähler, den vielen vielleicht aus dem Keller des Wohnblocks oder des Eigenheims kennt. Ein großer Kasten, fest verplombt, weist auf der Vorderseite den laufenden Stromverbrauch des gesamten Haushalts aus. Früher drehten sich Räder mit Zahlen darauf, während heute immer mehr digitale Anzeigen zu sehen sind.
So können Sie zwar auf einen Blick sehen, wie viel Strom der gesamte Haushalt aktuell verwendet – aber Sie können den Gesamtwert nicht explizit auf die einzelnen Elektrogeräte aufteilen.
Die handlichen Leistungsmesser in der Steckdose funktionieren ganz ähnlich, weisen aber nur den Verbrauch des angeschlossenen Gerätes aus. Dazu wird der durchfließende Strom in Ampere aufgenommen und gleichzeitig die Spannung in Volt. Aus diesen beiden Werten errechnen die kleinen Leistungsmessgeräte dann den Verbrauch in Watt.
An dieser Stelle wollen wir einmal die wichtigsten Begriffe rund um Strom, Verbrauch und dessen Berechnung erläutern:
- Ampere = Stärke: Der Ampere-Wert gibt an, welche Menge Elektronen in einer definierten Zeit durch eine Stromleitung fließt. Hohe Ampere-Werte deuten auf große Durchflussmengen hin. Eine Sicherung in normalen Haushalten hat beispielsweise 16 Ampere.
- Volt = Spannung: In Volt wird die Menge an Energie beziffert, die mit den Elektronen transportiert wird. Eine Steckdose im Haushalt wird mit einer Energiemenge von 230 Volt versorgt.
- Watt = Leistung: Die Bezeichnung Watt kennzeichnet die elektrische Leistung, die aus der Zeit und der Arbeit ermittelt wird, die erbracht werden kann. Ein Föhn erbringt beispielsweise eine Leistung von 1.800 Watt.
Der Energieverbrauch, den Sie beispielsweise auf Ihrer Stromkostenabrechnung lesen, wird in kWh angegeben. Das „h“ steht für „hour“, also englisch für Stunde und gibt an, wie viel Energie ein Gerät pro Stunde verbraucht.
Wie das große Vorbild im Keller, misst das Energiemessgerät als Drehstrom-Variante die Verbrauchswerte des angeschlossenen Gerätes.
2.1. Messgenauigkeit beim Messen des Energieverbrauchs
Handelsübliche Energiemessgeräte sind in der Lage, relativ genau den tatsächlichen Verbrauch zu messen. Sehr hochwertige Modelle sind in der Lage, bereits eine elektrische Leistung von nur 0,5 Watt aufzuspüren.
Auf das Umweltzeichen achten
Das Umweltzeichen „Blauer Engel“ hat Kriterien zusammengestellt, die ein Energiemessgerät als sehr genau kennzeichnen. Folgen Sie dem Link und erfahren, welche Vergabekriterien dabei angewandt wurden: Blauer Engel.
In unterschiedlichen Energiemesser-Tests hat sich gezeigt, dass die verschiedenen Geräte im Durchschnitt erst Werte ab 5 Watt erkennen. Dies ist gerade für die zahlreichen, kleinen Stromfresser oder Sickerströme und Standby-Betrieb nicht unbedingt vorteilhaft.
Darüber hinaus muss Ihnen klar sein, dass die Stromverbrauchsmessgeräte in Tests auch selbst für ihre Arbeitsleistung Strom benötigen. Dieser liegt im Schnitt bei etwa 2 Watt, treibt also den Stromverbrauch des eigentlichen Gerätes ein bisschen in die Höhe.
Dennoch erhalten Sie im gesamten Haushalt einen guten Überblick über die wahrhaft „stromfressenden“ Elektrogeräte, bei denen das Einsparpotenzial entsprechend höher ausfällt. Außerdem steigt Ihr Bewusstsein dafür, wie zahlreich mittlerweile die Gegenstände in der Wohnung sind, die ohne ein Kabel und die Steckdose nicht funktionieren.