- Erhöhte Belastbarkeit
- Faltbarkeit
- Qualitative Alukonstruktion
- Lehnen-Neigung nicht anpassbar
- Feste Fußstützen
Im Jahr 2011 waren in Deutschland laut Schätzungen 1,4 Millionen Menschen auf einen Rollstuhl angewiesen. Die Zahlen dürften seitdem gestiegen sein. Wenn Sie selbst betroffen sind oder einen Freund oder Angehörigen haben, der betroffen ist, wissen Sie, welche Einschränkungen mit einer solchen Behinderung einhergehen. Der Rollstuhl ist ein wichtiges Hilfsmittel für viele Menschen. Doch nicht jeder Rollstuhl erfüllt die Bedürfnisse aller Betroffenen. Neben manuellen Rollstühlen gibt es elektrische Rollstühle, die mit einem Akku betrieben werden, und so auch von Menschen genutzt werden können, die körperlich sehr stark eingeschränkt sind.
Wir informieren Sie in unserem Elektrorollstuhl-Vergleich 2023 über verschiedene Rollstuhl-Arten und sagen Ihnen, welche Kriterien ein Elektrorollstuhl erfüllen muss. Neben der Kaufberatung liefern wir Ihnen zudem einen Ratgeber, in dem wir die häufigsten Fragen zu Elektrorollstühlen beantworten.
Ein Elektrorollstuhl erleichtert den Alltag von Rollstuhlfahrern, die aufgrund körperlicher Einschränkungen einen manuellen Rollstuhl nicht antreiben können. Auch Menschen, die keine Begleitperson an ihrer Seite haben, profitieren von einem elektrischen Rollstuhl.
Ein elektrisch angetriebener Krankenfahrstuhl wird über einen Akku mit Strom versorgt, der den Motor antreibt. Dieser wiederum setzt die Antriebsräder in Bewegung. Daneben verfügt ein Elektrorollstuhl über Stützräder, die ihn vor dem Kippen bewahren, sowie über Lenkräder, mit der die Richtung gesteuert werden kann. Auch auf unwegsamem Untergrund und an Steigungen können Sie sich mit einem elektrischen Rollstuhl sicher fortbewegen. Arztbesuche, Ausflüge an die frische Luft und kleinere Besorgungen lassen sich damit gut erledigen.
Ein Elektrorollstuhl fährt maximal 6 km/h. Behindertenfahrzeuge, die sich schneller fortbewegen können, sind zum Beispiel Elektromobile und Elektroroller, die auch E-Scooter genannt werden. Diese eignen sich auch für ältere Menschen, die keine weiteren Strecken zu Fuß zurücklegen können, sich aber eine gewisse Selbstständigkeit im Alter bewahren möchten.
Tipp: Wenn Sie einen Elektrorollstuhl auf Rezept erhalten haben, kommt die Krankenkasse nicht nur für die Anschaffungskosten auf, sondern auch für die laufenden Stromkosten.
Bei elektrischen Mobilitätshilfen gibt es verschiedene Typen: Elektrorollstühle und Elektromobile. Besonders letztere sind auch bei Senioren beliebt, die sich ihre Mobilität bewahren möchten.
Bei den elektrischen Rollstühlen wiederum gibt es zwei verschiedene Arten des Antriebs: Heckantrieb und Mittelradantrieb.
Antriebs-Art | Beschreibung |
---|---|
Heckantrieb | Modelle dieser Kategorie sind etwas weiter verbreitet als Modelle mit Mittelradantrieb. Rollstühle mit Heckantrieb eignen sich besonders für den Einsatz im Außenbereich. Sie sind etwas weniger wendig, aber sehr spurstabil. |
Mittelradantrieb | Das Fahren im Außenbereich liegt den Modellen dieser Kategorie weniger als der Einsatz im Innenbereich. Sie sind sehr wendig und ebenfalls sehr spurstabil. |
Es gibt auch Rollstühle mit Frontantrieb. Diese sind jedoch wenig spurstabil und aufgrund ihrer Fahreigenschaften nur sehr wenig verbreitet.
Natürlich muss ein elektrischer Rollstuhl perfekt zu Ihnen passen. Wenn Sie die Unterstützung Ihrer Krankenkasse und eines Sanitätshauses haben, wird der Elektrorollstuhl optimal an Ihre Bedürfnisse angepasst.
Aber auch wenn Sie kein Rezept haben oder sich für den kurzfristigen Einsatz einen günstigen Elektrorollstuhl kaufen oder mieten möchten, sollten Sie einige Kriterien beachten, damit das Hilfsmittel Ihnen eine wirkliche Hilfestellung im Alltag geben kann.
Mit 6 km/h lassen sich Elektrorollstühle auch gut durch Städte bewegen.
Ein Elektrorollstuhl bewegt sich im Gegensatz zu manchen Elektromobilen und E-Scootern mit Schrittgeschwindigkeit fort. Mehr als 6 km/h erreichen die Krankenfahrstühle nicht. Somit kann ein Elektrorollstuhl die Geschwindigkeit erhöhen, mit der Sie sich im Alltag bewegen können. Gerade im Vergleich mit einem leichten Rollstuhl, der manuell angetrieben wird.
Die Reichweite, die Sie mit einem Elektrorollstuhl abdecken können, ist abhängig von der eingesetzten Batterie bzw. dem verbauten Akku. Die meisten elektrischen Rollstühle in Tests erzielen eine Reichweite von etwa 40 km. Das entspricht einer Nettofahrzeit von rund sechseinhalb Stunden. Für den Einsatz bei kleinen Ausflügen und Erledigungen im näheren Umkreis der Wohnung ist dies allemal ausreichend.
Auch wenn die Geschwindigkeit eines elektrischen Rollstuhls nicht allzu hoch ist, sollte das Gefährt ausreichend sicher sein. Das Eigengewicht der meisten elektrischen Rollstühle in Tests schwankt zwischen 60 kg und 140 kg. Grundsätzlich gilt: Je höher das Eigengewicht, desto höher die Kippsicherheit. Achten Sie darauf, dass Sie keinen E-Rollstuhl erwerben, der deutlich leichter ist als 60 kg.
Auch die Zahl der Räder beeinflusst die Stabilität. In der Regel haben elektrische Rollstühle 4 Räder: Zwei Antriebsräder und zwei Stützräder. Letztere balancieren das Gefährt auch bei der Bewältigung von Bordsteinkanten.
Darüber hinaus muss ein Elektrorollstuhl über Bremsen, Beleuchtung, Reflektoren und eine Hupe verfügen. Dies sorgt gerade im Außenbereich und dem Einsatz auf belebten Gehwegen für Sicherheit.
Natürlich müssen Sie in Ihrem elektrischen Rollstuhl bequem sitzen können und das Gerät einfach bedienen können. Die Sitzflächen von Elektrorollstühlen sind häufig mit pflegeleichtem Kunstleder überzogen. Einige Modelle erlauben das Anpassen der Sitzbreite, die wesentlich zum Sitzkomfort beiträgt.
Armlehnen ermöglichen ebenfalls bequemes und sicheres Sitzen. Oft sind sie zum einfacheren Aufstehen, etwa beim Transfer ins Bett, klappbar oder abnehmbar. Eine der Armlehnen verfügt über die Armatur, mit der der Elektrorollstuhl gesteuert wird. Neben einigen Reglern dient meist ein Hebel der Steuerung des Rollstuhls. Dieser kann nach vorne und hinten sowie zu den Seiten bewegt werden, um den Rollstuhl analog dazu fortzubewegen.
Einige wenige Elektrorollstühle in Tests sind sogar faltbar, sodass sie – wie ein manueller Faltrollstuhl – einfach im Kofferraum eines PKWs verstaut werden können.
Achten Sie beim Kauf Ihres Elektrorollstuhls auf die folgenden Ausstattungsmerkmale.
Elektrorollstühle sind in der Regel täglich im Einsatz und daher einigen Belastungen ausgesetzt. Zudem können Sie – gerade im Außenbereich – verschmutzen. Zur regelmäßigen Reinigung empfehlen wir Ihnen ein feuchtes Tuch und ein wenig Reinigungsmittel. Räder und Gestell benötigen nach dem Einsatz im Freien häufig eine gründlichere Reinigung. Gröbere Verschmutzungen können Sie hier mit einer Bürste entfernen.
Neben klassischen Rollstühlen werden auch geländetauglichere E-Buggies angeboten.
Auf dem Markt sind einige Elektrorollstühle erhältlich. Wenn Sie sich über das Angebot informieren, unabhängig davon, ob Sie einen Elektrorollstuhl mieten möchten oder die Krankenkasse Elektrorollstuhl oder Scooter bezahlt, werden Ihnen einige Hersteller immer wieder begegnen.
Meyra Elektrorollstühle sind ebenso bekannt wie Elektrorollstühle von Invacare oder Mistral. Faltbare Elektrorollstühle sind dabei besonders flexibel, da sie auch im Gepäckfach von Reisebussen oder im Kofferraum des Autos verstaut werden können. Damit ermöglichen die leicht faltbaren Elektrorollstühle Senioren und Menschen mit Behinderung ein aktives Leben und sogar Reisen.
Mit einem Anschaffungspreis von 1.000 – 4.000 Euro ist ein Rollstuhl mit Elektroantrieb nicht eben billig. Allerdings müssen Sie sich in Bezug auf die Finanzierung keine Sorgen machen. Wenn Sie auf einen Rollstuhl angewiesen sind und gerade die Anschaffung eines elektrischen Rollstuhls angeraten ist, übernimmt die Krankenkasse die Kosten.
Sie selbst müssen lediglich eine Zuzahlung leisten, die in der Regel nur wenige Euro beträgt. Dazu müssen Sie vom Arzt ein entsprechendes Rezept erhalten, auf dem explizit ein Elektrorollstuhl vermerkt ist. Haben Sie nur ein Rezept für einen manuellen Rollstuhl, zahlt die Krankenkasse nicht für einen Elektrorollstuhl.
Zu den Hilfsmitteln und wohnumfeldverbessernden Maßnahmen, die im Bedarfsfall von der Kranken- bzw. Pflegekasse teilweise oder komplett bezahlt werden, gehören auch Rollatoren, Faltrollstühle, Elektromobile und Treppenlifte und Rampen für Rollstühle.
Einen Rollstuhl mit Elektroantrieb können Sie zum Beispiel vor Ort im Sanitätshaus kaufen. Wenn Sie allerdings einen möglichst günstigen Elektrorollstuhl kaufen möchten, ist es ratsam, die Angebote im Internet zu studieren. Hier finden Sie oft günstigere Modelle oder auch gebrauchte Elektrorollstühle.
Wenn der elektrische Rollstuhl nur vorübergehend benötigt wird, etwa im Rahmen einer Reha nach einem Krankenhausaufenthalt, kommt auch ein Mietservice in Frage. Erkundigen Sie sich dazu nach einem Reha-Service in Ihrer Nähe. Auskunft kann man Ihnen auch bei Ihrer Krankenkasse geben.
Wenn Sie den Elektrorollstuhl auf Rezept bekommen, er also von der Kranken- oder Pflegekasse finanziert wird, sollten Sie sich dort erkundigen, wie der Prozess abläuft. In der Regel haben die Krankenkassen Verträge mit Anbietern von Elektrorollstühlen, die Ihnen das Hilfsmittel dann liefern und es anpassen.
» Mehr InformationenEin Elektrorollstuhl ist mit einem Motor ausgestattet, die Fortbewegung erfolgt also nicht – wie bei manuellen Rollstühlen – über die Kraft der Arme. So können Sie in der Regel weitere Strecken zurücklegen und dies deutlich komfortabler als bei einem Rollstuhl, den Sie selbst antreiben müssen.
Die Vor- und Nachteile des elektrischen Rollstuhls gegenüber einem manuellen Rollstuhl:
Die Experten der Stiftung Warentest haben noch keinen Elektrorollstuhl-Testsieger gekürt. Aber sie haben auf ihrer Website einige Informationen für Rollstuhlfahrer bereitgestellt, die mit einem elektrischen Rollstuhl unterwegs sind. Je nach Modell und dessen Maximalgeschwindigkeit sind gewisse Regeln einzuhalten.
» Mehr InformationenDie Anschaffungskosten für einen Elektrorollstuhl hängen vom Modell, der Reichweite sowie der Geschwindigkeit ab. Günstige Modelle sind bereits ab 1.100 Euro erhältlich. Hochpreisige elektrische Rollstühle können jedoch auch weit mehr als 3.000 Euro kosten.
» Mehr InformationenAnspruch auf einen Elektrorollstuhl haben grundsätzlich alle Personen, die an einer schweren, dauerhaften Gehbehinderung leiden. Damit dieser jedoch beantragt werden kann, muss er vom Arzt verordnet werden.
» Mehr InformationenBevor ein Elektrorollstuhl bei der Krankenkasse beantragt werden kann, muss eine ärztliche Untersuchung erfolgen. Besteht Bedarf an einem elektrischen Rollstuhl, verordnet der Arzt diesen als Hilfsmittel. Anschließend muss ein Kostenvoranschlag beim Sanitätshaus eingeholt werden und dieser mit der Verordnung an die Krankenkasse geschickt werden.
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