Wenn Sie auf der Suche nach einer E-Gitarre für Anfänger sind, sollten Sie sich von dem Gedanken verabschieden, eine möglichst günstige E-Gitarre zu kaufen. Die oft sehr billigen E-Gitarren-Sets für Einsteiger bieten meist wenig Qualität und sorgen kaum für Spaß am E-Gitarre-Lernen sowie den ersten E-Gitarren-Akkorden.
Dies bestätigt auch ein E-Gitarren-Test der Stiftung Warentest: Der E-Gitarren-Testsieger ist ein E-Gitarren-Set von Marshall, das im Handel rund 300 Euro kostet.
Wir stellen Ihnen hier einige Kriterien vor, die für den Kauf einer guten E-Gitarre wichtig sind. Die Basis: Ihre Händigkeit. Da Gitarren nicht für Rechts- und Linkshänder gleichermaßen gut geeignet sind, gibt es spezielle E-Gitarren für Linkshänder.
2.1. Die Saitenanzahl
Gerade für Anfänger eignen sich E-Gitarren mit 6 Saiten. Es gibt auch Modelle mit 7, 8 oder mehr Saiten, diese werden jedoch für Einsteiger schnell unübersichtlich und schlecht spielbar, was die Freude beim Gitarre lernen schmälern kann.
2.2. Das Material
Vom Material ist die Akustik abhängig. Achten Sie also darauf, dass das Material Ihrer favorisierten Gitarre auch zu Ihrem Musikstil passt.
Eine kurze Übersicht über verschiedene Holz-Arten und ihre Eigenschaften:
- Ahorn: Ahorn ist fest und elastisch. E-Gitarren aus Ahorn-Holz liefern fein ausgebildete Höhen und dämmen Bässe ein.
- Erle: Erle eignet sich für obertonreiche Klänge und leise Bässe.
- Linde: E-Gitarren aus Lindenholz werden oft im Rock-Genre eingesetzt.
- Mahagoni: E-Gitarren aus Mahagoni verfügen über warme, lang ausschwingende Töne.
- Palisander: Dieses Holz wird oft für Griffbretter und Brücken verwendet.
- Esche: Das Holz der Esche sorgt für einen knalligen Ton mit vielen Höhen. Die Sumpfesche hingegen produziert einen ausgewogenen Klang.
2.3. Das Griffbrett und die Bünde
Die Wölbung ist beim Griffbrett entscheidend
Je stärker die Wölbung des Griffbretts ist, desto einfacher sind Barrée-Akkorde zu greifen. Beim Solieren und Saitenziehen hingegen sind flache Griffbretter zu empfehlen.
Das Griffbrett ist bei den meisten E-Gitarren ein wenig gewölbt. Unterteilt ist es in einzelne Bünde, die durch Bundstäbchen aus Metall voneinander abgetrennt werden. Die meisten E-Gitarren verfügen über 21 oder 22 Bünde. Modernere Gitarren können auch 24 Bünde haben.
2.4. Die Brücke
Die Brücke überträgt die Energie der Saiten auf den Korpus. Sie besteht aus Materialien wie Messing, Bronze, Stahlguss und anderen Metallen. Man unterscheidet zwischen festen Brücken und Vibrato-Systemen.
Die Vor- und Nachteile einer festen Brücke:
Vorteile- Stimmstabilität
- Wird eine Saite gerissen, bleibt der Klang der anderen Saiten erhalten
- unkomplizierter Saitenwechsel
- intensive Schwingungsübertragung
Nachteile- Tremolo-Modulation nicht möglich
- oft scharfkantige Ausführung
2.5. Der Tonabnehmer
Es gibt verschiedene Arten von Tonabnehmern. So unterscheidet man etwa Single-Coil Pickups und Humbucker. Während erstere über eine Spule verfügen, haben letztere zwei.
Humbucker klingen mittenbetonter als die oft glasigen und höhenbetonten Single-Coils. Sie sind auch oft unempfindlicher gegenüber elektromagnetischen Einflüssen von in der Nähe befindlichen elektronischen Geräten.
Hinweis: Auf dem Markt sind auch aktive Tonabnehmer erhältlich, die mit 9V-Batterien betrieben werden. Während einige Musiker darauf schwören, lehnen viele sie kategorisch ab.