Die Bierzeltgarnitur – ein deutsches Kulturgut
In den 1950ern versuchte der schwäbische Unternehmer Rudolf Kurz eine platzsparende Lösung für Tische bei Weinfesten zu entwickeln. Heraus kamen die heute auf allen möglichen Volksfesten und im Privatbereich verwendeten Bierzelttische. Gestell und Tischplatte sind durch ein patentiertes Klappschloss miteinander verbunden und halten, wie oft auf den Wiesn gesehen, auch Feierwütige auf den Tischen aus.
In der Regel ist ein Bierzelttisch ein langer, rechteckiger Tisch, der circa 220 x 50 x 77 Zentimeter misst. Dank eines 2-Fuß-Systems kann der Tisch kinderleicht auf- und abgebaut werden. Der Tisch hat also keine vier Tischbeine, sondern zwei, die dank eines Scharniers die Tischplatte stützen. Wenn der Tisch aufgebaut wird, rastet das 2-Fuß-System ein und sorgt für einen sicheren Stand des Tisches auch auf unebenem Boden.
Inzwischen haben hauptsächlich Bierzelttische aus Kunststoff sogar ein 3-Fuß-System, mit dem sich die Tische auf die Hälfte ihrer Größe zusammenklappen lassen. Dafür hat der Bierzelttisch einen zusätzlichen Beschlag in der Mitte der Tischplatte, die sich an der Stelle zusammenklappen lässt.
Der allseits bekannte Typ ist der Bierzelttisch aus Holz, der in einigen vielleicht schöne Erinnerungen an lauschige Sommernächte in Biergärten, aus denen der Tisch seinen Namen hat, erinnern mag. Kiefer- oder Fichtenholz erweist sich seit Anbeginn als besonders stabil und wird auch heute noch für viele Modelle verwendet.
Immer beliebter werden Bierzelttische aus Kunststoff. Besonders leicht und robust, sind sie in vielen Farben erhältlich und auch häufig aus dem günstigeren Material für Bierzelttische gemacht.
Sollte man einen Bierzelttisch kaufen, der das herkömmliche Gestell hat, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass das Scharnier beim Aufbau ganz einrastet, um einen sicheren Stand des Tisches zu gewährleisten.