Ehe wir die Unterschiede zwischen einer Arbeitshose Gr. 48 und einer Arbeitshose Gr. 56 oder auf Kinder-Arbeitshosen Gr. 98 eingehen, wollen wir einmal allgemein wichtige Details von Arbeitshosen aus Internet-Tests betrachten.
Der Begriff Arbeitshose ist kein geschützter Begriff, der ausschließlich wirklich funktional durchdachte und von der Berufsgenossenschaft genehmigte Hosen beschreibt. Wenn Sie in einer alten Jeans streichen, tapezieren oder Unkraut jäten, ist auch dieses Beinkleid eine echte Arbeitshose.
Arbeitshosen für Damen und Herren können auch ganz andere Eigenschaften besitzen
Die karierte Stoffhose eines Bäckers oder die Anzughose eines Bankangestellten ist ebenfalls eine Arbeitshose, die allerdings keinerlei Schutzfunktion übernimmt. Eine Arbeitshose für Männer und Frauen im Büro ohne Dresscode kann von der Lederhose über die Jeans bis hin zur Flanellhose jede Art von Beinkleid sein.
Eine Arbeitshose Gr. 52 kann einerseits teil der PSA, also der persönlichen Schutzausrüstung am Arbeitsplatz sein. Um Verletzungen oder Unfällen vorzubeugen, ist in diversen Bereichen Arbeitsschutzkleidung sogar gesetzlich vorgeschrieben. Helme oder Schuhe mit Stahlkappen sind beispielsweise neben Arbeitshosen in Gr. 50 oder Arbeitshosen in Gr. 54 dann ausnahmslos immer bei der Tätigkeit zu tragen. Eine Arbeitshose Gr. 46 ist beispielsweise bei Feuerwehrleuten brand- und schnittfest, während Elektriker häufig antistatische Arbeitshosen Gr. 58 tragen müssen. Gibt es keine gesetzlichen Vorschriften, kann auch eine Jeans Arbeitshose sein, wenn sie denn bei der beruflichen oder privaten Arbeit getragen wird. Werfen wir also einmal einen Blick auf das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG), das in § 4 verschiedene Grundsätze für die Gefährdung und Gefahrenpotenziale festlegt:

Arbeitshosen gehören in vielen Branchen und Berufen zur Standardausrüstung.
- Die Angestellten müssen im Vorfeld über die Vorschriften und Gesetze zum Einsatz von Arbeitsschutzkleidung belehrt werden.
- Höchste Priorität genießt eine „Gefahrenbekämpfung direkt an der Quelle“. Also vor dem Anlegen der Schutzkleidung für einen brennenden Raum gilt es, zunächst den Brand zu löschen oder unter Kontrolle zu bringen, was idealerweise Fachpersonal der Feuerwehr oder geschulte Mitarbeiter tun.
- Der Arbeitgeber ist angehalten, die psychische und physische Gesundheit zu erhalten und mögliche Gefährdungen so gering wie möglich zu halten.
- Individuelle Schutzmaßnahmen sind erst nach anderen Maßnahmen zu beachten.
Über diese Grundsätze hinaus wird für bestimmte Branchen und Berufe noch separat im Detail beschrieben, was Kleidung und Ausrüstung der Arbeitnehmer leisten müssen. Obendrein kann in einem Tarifvertrag oder dem individuellen Arbeitsvertrag noch geregelt sein, welche Schutzklassen die Kleidung erfüllen muss oder aber, dass alle Mitarbeiter grüne Arbeitshosen tragen müssen, was häufig mit der Außendarstellung des Unternehmens zusammenhängt.